State­ment der vbw zu den neu­en US-Zöllen

„Wei­te­rer Tief­punkt in den Wirt­schafts­be­zie­hun­gen mit den USA unter Trump“

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USA
Symbolbild, Foto: Pixabay
„Die ges­tern zusätz­lich ver­häng­ten Zöl­le mar­kie­ren einen wei­te­ren Tief­punkt in den Wirt­schafts­be­zie­hun­gen mit den USA unter Donald Trump“, äußert sich Bert­ram Bros­sardt, Haupt­ge­schäfts­füh­rer der vbw – Ver­ei­ni­gung der Baye­ri­schen Wirt­schaft e. V., in einem Statement.

Ein Han­dels­krieg müs­se wei­ter­hin unbe­dingt ver­mie­den wer­den, auch wenn die gest­ri­ge Ent­schei­dung eine Eini­gung immer schwie­ri­ger mache. Man set­ze dar­auf, dass die USA ihre Han­dels­po­li­tik über­den­ken wer­den, sobald die ver­hee­ren­den Fol­gen der Zoll­po­li­tik zuta­ge tre­ten. Euro­pa müs­se jetzt den Blick nach vor­ne rich­ten und eine klu­ge Ant­wort fin­den: Einer­seits müss­ten die Gesprächs­ka­nä­le mit der US-Regie­rung offen­ge­hal­ten wer­den, um aktiv und inter­es­sen­ori­en­tiert gemein­sa­me Lösun­gen zu fin­den. Ande­rer­seits dürf­te man aber auch nicht naiv sein: Euro­pa müs­se Stär­ke zei­gen und ent­schie­den reagie­ren – Gegen­zöl­le soll­ten aber nur letz­tes Mit­tel sein.

„Der Trump-Regie­rung muss klar­ge­macht wer­den, dass auch die US-Wirt­schaft von offe­nen Gren­zen, frei­em Waren­ver­kehr und wirt­schaft­li­chem Aus­tausch pro­fi­tiert – und dass es umge­kehrt bei einer Zoll­spi­ra­le nur Ver­lie­rer geben kann. Dem künf­ti­gen Bun­des­kanz­ler fällt dabei eine wich­ti­ge Auf­ga­be zu. Er muss sich auf EU-Ebe­ne für den Abschluss wei­te­rer wich­ti­ger Han­dels­ab­kom­men ein­set­zen. Die Vor­komm­nis­se zei­gen, wie wich­tig es gewe­sen wäre, das TTIP-Frei­han­dels­ab­kom­men abzu­schlie­ßen“, so Bros­sardt weiter.

„Gleich­zei­tig zei­gen die neu­en Zusatz­zöl­le, dass wir die Wirt­schafts­wen­de jetzt brau­chen. Fakt ist: Die USA sind der größ­te Export­markt für Bay­ern. 2024 betrug das Export­vo­lu­men rund 29 Mil­li­ar­den Euro, das ent­spricht einem Anteil von 13 Pro­zent, wes­we­gen der Frei­staat beson­ders nega­tiv betrof­fen ist.“ Die zusätz­li­chen Zöl­le wür­den daher noch mehr Unsi­cher­heit und wei­ter stei­gen­de Kos­ten bei den baye­ri­schen Betrie­ben ver­ur­sa­chen – und das inmit­ten der andau­ern­den Struk­tur- und Kon­junk­tur­kri­se im Land. Unser Stand­ort brau­che daher drin­gend die Trend­wen­de, um im immer här­ter wer­den­den glo­ba­len Wett­be­werb bestehen zu kön­nen. Die Koali­ti­ons­ver­hand­lun­gen auf Bun­des­ebe­ne müss­ten daher rasch abge­schlos­sen wer­den. „Wir brau­chen schnell eine hand­lungs­fä­hi­ge Regie­rung, die für einen ech­ten wirt­schaft­li­chen Auf­bruch steht.“

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