Die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft fordert verbindliche Standards für mehr Bildungsqualität in Bund und Bayern. Für die Verbesserung der Bildungsqualität in Bund
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„Bildungserfolg mit Datenbasis prüfbar machen, Lernzeiten flexibilisieren“
vbw fordert verbindliche Standards für mehr Bildungsqualität in Bund und Bayern
Die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft fordert verbindliche Standards für mehr Bildungsqualität in Bund und Bayern. Für die Verbesserung der Bildungsqualität in Bund und Freistaat brauche es mehr Verbindlichkeit, also die abgestimmte, verantwortungsvolle Zusammenarbeit aller Beteiligten vom Staat über Bildungsinstitutionen bis zu jedem Einzelnen.
Im Bildungssystem müsse jedem Akteur klar sein, welche Pflichten er zu erfüllen hat und wann Anstrengung erforderlich ist. Um Bildungserfolg überprüfbar zu machen, müssen handfeste Daten erhoben und verlässliche, verbindliche Qualitätsstandards eingeführt werden. Das geht aus dem aktuellen Gutachten „Bildungsleistung durch mehr Verbindlichkeit“ des von der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. initiierten Aktionsrats Bildung hervor.
„Deutlich zielführender als freundliche Unverbindlichkeit ist Klartext. Denn das Problem mit der Unverbindlichkeit ist, dass sie zu vieles offen lässt und sie keine Transparenz schafft über Erfolge und Misserfolge. Darum brauchen wir für die langfristige Wettbewerbsfähigkeit unseres Standortes zwingendermaßen Verbindlichkeit. Es muss jedem Bildungsakteur klar sein, welche Pflichten zu erfüllen sind und wann Anstrengung erforderlich ist. Die Schülerinnen und Schüler sind unsere Fachkräfte von morgen. Wir müssen sie zu mehr Eigenverantwortung beim Lernen motivieren und gleichzeitig dabei unterstützen, ihre Basiskompetenzen zu entwickeln und zu verbessern“, machte vbw Präsident Wolfram Hatz im Rahmen der Veranstaltung klar und ergänzte: „Momentan erreichen 15 Prozent der Neuntklässler nicht den Mindeststandard für den ersten Schulabschluss im Lesen. Im Freistaat sieht die Lage mit zwölf Prozent etwas besser aus, es herrscht aber Handlungsbedarf. Oft bleibt die grundlegende Kompetenzförderung auf der Strecke, gleichzeitig fehlen verbindliche Standards, um den Bildungserfolg sicherzustellen. Die Bayerische Staatsregierung hat nach dem neuerlichen PISA-Schock wichtige Weichen gestellt. Was den Bund betrifft, sollte der PISA-Bundesländervergleich wieder aufgenommen werden, um eine evidenzbasierte Weiterentwicklung des Bildungssystems zu ermöglichen.“
Im Freistaat trage die PISA-Offensive der Bayerischen Staatsregierung mit verbindlichen Sprachtests eineinhalb Jahre vor der Einschulung und der verstärkten Förderung der Kernkompetenzen in der Grundschule bereits zu einer gesteigerten Bildungsqualität bei. „Ausgehend davon brauchen wir nun einen Maßnahmenplan, der alle weiteren Bildungsphasen systematisch in den Blick nimmt. Die Heterogenität der Lernenden ist gestiegen. Indem wir Lernzeiten flexibilisieren, können wir auf unterschiedliche Lerngeschwindigkeiten besser eingehen“, führte Hatz aus und fordert, in dem Zuge, auch die dritte und vierte Klasse sowie den Übertritt in die weiterführenden Schulen beweglicher zu gestalten. „Wir müssen sicherstellen, dass ein grundlegendes Kompetenzniveau erreicht wird. Im Zuge des demografischen Wandels sind unsere Unternehmen auf jede junge Nachwuchskraft angewiesen. Wir können es uns nicht leisten, dass Kinder und Jugendliche im Bildungssystem den Anschluss verlieren.“
Prof. em. Dr. Rudolf Tippelt, ehemaliger Inhaber des Lehrstuhls für Allgemeine Pädagogik und Bildungsforschung an der Ludwig-Maximilians-Universität München und Mitglied des Aktionsrats Bildung, erklärte die Idee zum Gutachten: „Gibt es eine Erklärung für das Versagen des deutschen Bildungssystems trotz zahlloser Empfehlungen und Reformen Bemühungen? – Der Aktionsrat Bildung prüft die Hypothese, ob deren Verbindlichkeit und Angemessenheit zur Vermeidung von Anstrengung und zum Erhalt von Entscheidungsspielräumen ignoriert wurde.”
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vbw-Statement zum bayerischen Außenhandel
Bayerische Ein- und Ausfuhren sinken siebten Monat in Folge
Die bayerischen Ausfuhren gingen im Februar 2025 um 4,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat auf insgesamt 19,1 Milliarden Euro zurück. Die Einfuhren sanken um 7,2 Prozent auf nur noch 17,9 Milliarden Euro. Die heute vom Landesamt für Statistik veröffentlichten Zahlen bezeichnet die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. als extrem beunruhigend.
„Sowohl die bayerischen Exporte als auch Importe verharren im Februar weiterhin tief im Minus. Klar ist: Wir befinden uns mitten in einer tiefen Konjunktur- und vor allem Strukturkrise. Umso mehr ist daher die Einigung auf einen Koalitionsvertrag eine gute Nachricht. Sie ebnet den Weg für eine handlungsfähige Bundesregierung. Es ist zu hoffen, dass durch den Koalitionsvertrag wachstumsfördernde und standortsichernde Impulse gesetzt werden – und zwar zügig. Wir brauchen jetzt einen echten wirtschaftlichen Aufbruch“, so vbw-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.
Bei den größten bayerischen Absatzmärkten zeigt sich die drastische Lage ganz besonders. „Bei unserem wichtigsten Exportmarkt, den USA, sind sowohl die Exporte als auch die Importe im Sinkflug – und das sogar noch vor Inkrafttreten der neuen Zölle. Im Februar sanken die Ausfuhren in die USA demnach um fast 10 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Die Einfuhren aus den Vereinigten Staaten lagen sogar um rund ein Viertel niedriger. Die radikale Zollpolitik von Donald Trump stellt für die bayerische Wirtschaft eine fundamentale Herausforderung dar. Fast 13 Prozent der bayerischen Exporte gehen in die USA. Noch dramatischer entwickelt sich zugleich unser Chinageschäft: Die Ausfuhren in das Reich der Mitte gingen im Februar um ganze 31,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück. Ebenso sehen wir Einbußen beim Export nach Österreich, Frankreich, Italien und in das Vereinigte Königreich. Nur in wenige wichtige Exportmärkte konnten die Ausfuhren gesteigert werden. Polen ist eine solche positive Ausnahme“, erklärt Brossardt.
Ein ähnliches Bild ergibt sich für die einzelnen Warengruppen. „Wichtigste Exportgüter im Februar 2025 waren Pkw und Wohnmobile mit einem Exportvolumen von rund 3,7 Milliarden Euro. Danach folgten Maschinen, Geräte zur Elektrizitätserzeugung und ‑verteilung, Kfz-Teile sowie Pharmazeutische Erzeugnisse. Außer bei den pharmazeutischen Erzeugnissen gab es bei allen genannten Warengruppen Exportrückgänge von bis zu 12,3 Prozent. Fakt ist: Die neuen außenwirtschaftlichen Realitäten stellen die bayerische Wirtschaft auf eine harte Bewährungsprobe. Die Aufgaben, vor denen wir stehen, sind groß, kurz‑, aber auch langfristig. Gleichzeitig stimmt uns der Koalitionsvertrag hoffnungsvoll. Es muss jetzt schnell gehandelt werden“, so Brossardt.
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Statement der vbw zu den neuen US-Zöllen
„Weiterer Tiefpunkt in den Wirtschaftsbeziehungen mit den USA unter Trump“
„Die gestern zusätzlich verhängten Zölle markieren einen weiteren Tiefpunkt in den Wirtschaftsbeziehungen mit den USA unter Donald Trump“, äußert sich Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V., in einem Statement.
Ein Handelskrieg müsse weiterhin unbedingt vermieden werden, auch wenn die gestrige Entscheidung eine Einigung immer schwieriger mache. Man setze darauf, dass die USA ihre Handelspolitik überdenken werden, sobald die verheerenden Folgen der Zollpolitik zutage treten. Europa müsse jetzt den Blick nach vorne richten und eine kluge Antwort finden: Einerseits müssten die Gesprächskanäle mit der US-Regierung offengehalten werden, um aktiv und interessenorientiert gemeinsame Lösungen zu finden. Andererseits dürfte man aber auch nicht naiv sein: Europa müsse Stärke zeigen und entschieden reagieren – Gegenzölle sollten aber nur letztes Mittel sein.
„Der Trump-Regierung muss klargemacht werden, dass auch die US-Wirtschaft von offenen Grenzen, freiem Warenverkehr und wirtschaftlichem Austausch profitiert – und dass es umgekehrt bei einer Zollspirale nur Verlierer geben kann. Dem künftigen Bundeskanzler fällt dabei eine wichtige Aufgabe zu. Er muss sich auf EU-Ebene für den Abschluss weiterer wichtiger Handelsabkommen einsetzen. Die Vorkommnisse zeigen, wie wichtig es gewesen wäre, das TTIP-Freihandelsabkommen abzuschließen“, so Brossardt weiter.
„Gleichzeitig zeigen die neuen Zusatzzölle, dass wir die Wirtschaftswende jetzt brauchen. Fakt ist: Die USA sind der größte Exportmarkt für Bayern. 2024 betrug das Exportvolumen rund 29 Milliarden Euro, das entspricht einem Anteil von 13 Prozent, weswegen der Freistaat besonders negativ betroffen ist.“ Die zusätzlichen Zölle würden daher noch mehr Unsicherheit und weiter steigende Kosten bei den bayerischen Betrieben verursachen – und das inmitten der andauernden Struktur- und Konjunkturkrise im Land. Unser Standort brauche daher dringend die Trendwende, um im immer härter werdenden globalen Wettbewerb bestehen zu können. Die Koalitionsverhandlungen auf Bundesebene müssten daher rasch abgeschlossen werden. „Wir brauchen schnell eine handlungsfähige Regierung, die für einen echten wirtschaftlichen Aufbruch steht.“
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Deeskalation notwendig, denn Zollwettlauf kennt nur Verlierer
US-Zölle belasten Bayerns Automobilindustrie besonders stark
Die beschlossenen Zusatzzölle in Höhe von 25 Prozent auf Automobile und bestimmte Automobilteile sieht die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. mit großer Sorge.
„Die Zölle werden Produkte bayerischer Autohersteller und Zulieferer teurer und damit weniger wettbewerbsfähig auf dem US-Markt machen. Fakt ist: Die USA sind der größte Exportmarkt für bayerische Autos“, betont vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt. Um die dann zu erwartende schwächere Nachfrage abzufangen, könnten die betroffenen Unternehmen versuchen die Preise zu senken, aber das reduziere natürlich die Marge. Bayern als besonders exportorientierte Wirtschaft mit seiner starken Automobilindustrie wäre davon überdurchschnittlich betroffen.
Bayern exportierte im Jahr 2024 Waren im Wert von rund 29 Mrd. Euro in die USA, das entspricht 12,8 Prozent aller bayerischen Exporte. Gegenüber dem Vorjahr stiegen die Exporte in die USA um überdurchschnittliche 1,6 Prozent. Für Pkw sind die USA der mit Abstand wichtigste Exportmarkt. Fast ein Fünftel der bayerischen Pkw-Exporte ging 2024 in die USA. Vom Export von Zulieferteilen gingen gut neun Prozent in die Vereinigten Staaten. „Es ist klar, dass die EU auf Strafzölle selbstbewusst und geschlossen reagieren muss. Allerdings muss sorgfältig überlegt werden, welche Mittel zielführend sind. Gegenzölle dürfen nur als letztes Mittel eingesetzt werden, ein Zollwettlauf kennt nur Verlierer. Deshalb sollte die EU jetzt aktiv und interessensorientiert mit der US-Regierung verhandeln und vor allem deeskalierend wirken. Wir sehen exemplarisch die Möglichkeit, die Importzölle in die Europäische Union zu senken, zum Beispiel für Pkw“, erklärt Brossardt weiter.
Auch an die neue Bundesregierung hat die vbw klare Forderungen: „Unsere Wirtschaft kämpft derzeit mit einer Kombination aus Konjunktur- und Strukturkrise. In diesem schwierigen Umfeld sorgen Zoll-Ankündigungen bei den Unternehmen zusätzlich für Unsicherheit und höhere Kosten. Jetzt müssen rasche Reformen beschlossen werden, die Bayern und Deutschland als Wirtschaftsstandort stärken und eine höhere ökonomische Resilienz bedingen. Unsere Unternehmen brauchen dringend Entlastungen bei Lohnzusatzkosten, Energiekosten, Unternehmenssteuern und bürokratischen Vorgaben, damit sie im sich verschärfenden internationalen Wettbewerb bestehen können. Aufgabe des künftigen Bundeskanzlers wird es außerdem sein, direkt auf die USA zuzugehen.“
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Probealarm am 13. März
Landesweiter Warntag: Bilanz für den Regierungsbezirk Oberfranken
Am vergangenen Donnerstag, dem 13. März, fand der landesweite Warntag statt. Um 11 Uhr wurden in ganz Bayern sämtliche Warnmittel getestet, um die Bevölkerung auf den Ernstfall vorzubereiten. Die Regierung von Oberfranken hat eine Bilanz für den Regierungsbezirk veröffentlicht.
Der Mitteilung zufolge zeigten sich beim landesweiten Probealarm für Oberfranken folgende Ergebnisse. Die Warnung über Cell-Broadcast verlief erfolgreich. Das bedeutet, dass bei allen Handys, die nicht lautlos gestellt waren, ein Warnton erklang. Beim landesweiten Warntag wird bewusst nur die Warnstufe 2 ausgelöst, anders als beim bundesweiten Test mit Warnstufe 1, bei dem auch Handys im Stummmodus warnen. Voraussetzung ist stets, dass die Cell-Broadcast-Funktion am Handy in den privaten Einstellungen nicht blockiert ist.
Die WarnApp “NINA” hat oberfrankenweit funktioniert. Nicht ausgelöst hat hingegen “KATWARN”. Diese Erfahrungen werden an das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) weitergegeben, das die Analyse vornehmen wird.
Die Sirenen in Oberfranken haben bis auf wenige Ausnahmefälle ausgelöst. Allerdings kam es im Bereich der Integrierten Leitstelle (ILS) Coburg bei der Entwarnung zu einer technischen Störung: Dort schaltete sich der Dauerton nicht nach einer Minute von alleine ab. Die ILS konnte bereits einen Programmierfehler als Ursache ausfindig machen. Aufgrund der Dauerbelastung einer Sirene kam es zu einer Überhitzung, wodurch die Sirene beschädigt wurde.
Mit jedem Probealarm werden die technischen Systeme unter realistischen Bedingungen getestet. Auf diese Weise können Fehler entdeckt und korrigiert werden. Seitens der Regierung von Oberfranken wird die Auswertung und Aufarbeitung der Ergebnisse eng begleitet, die sich auch bei der Bevölkerung für alle eingegangenen Hinweise bedankt. Die Erfahrungen sind wertvoll für die Weiterentwicklung der Warninfrastruktur.
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Am Donnerstag probt die Stadt ihre Warnsysteme
Landesweiter Warntag: Auch die Stadt Bamberg ist dabei
An diesem Donnerstag, 13. März, wird ab 11 Uhr im Freistaat Bayern die Funktionsfähigkeit der Warnsysteme und die Warnung der Bevölkerung geprobt. Auch die Stadt Bamberg beteiligt sich am landesweiten Warntag.
In Krisensituationen und bei Gefahrenlagen ist das Wissen um die Bedeutung einer Warnung und das weitere Verhalten unerlässlich. Demzufolge gibt es Warntage: So an diesem Donnerstag, 13. März, an dem ab 11 Uhr im Freistaat Bayern die Funktionsfähigkeit der Warnsysteme und die Warnung der Bevölkerung geprobt wird. Auch die Stadt Bamberg beteiligt sich am landesweiten Warntag.
Gegen 11 Uhr löst die Regierung von Oberfranken über das Modulare Warnsystem des Bundes (MoWas) eine Probewarnung aus. Diese wird an alle angeschlossenen App-Server geschickt. Die Warnmultiplikatoren versenden die Probewarnung an verschiedene Warnmittel, darunter Cell Broadcast und Warn-Apps. Diese transportieren die Warnung an die Bevölkerung. Daher ergeht die Bitte an die Bürgerinnen und Bürger sicherzustellen, dass die Betriebssysteme der Smartphones und die Apps auf dem aktuellen Stand sind (für Cell Broadcast erforderlich) und die App- und Lautstärkeeinstellungen passen.
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Warnung der Bevölkerung
Probealarm am landesweiten Warntag am 13. März
Am kommenden Donnerstag, dem 13. März, findet der nächste landesweite Warntag statt. Ab 11:00 Uhr werden in ganz Bayern sämtliche Warnmittel getestet, um die Bevölkerung auf den Ernstfall vorzubereiten, wie die Regierung von Oberfranken mitteilt.
Diese wichtige Sicherheitsmaßnahme zielt darauf ab, möglichst viele Bürgerinnen und Bürger durch Warnungen zu erreichen, sie für den Umgang mit Warnmeldungen zu sensibilisieren und die Funktionsfähigkeit der Warnsysteme zu überprüfen. Im Ernstfall – etwa bei Naturkatastrophen, Großbränden oder anderen Gefahrenlagen – kann eine schnelle und effektive Warnung Leben retten.
Der jährliche landesweite Warntag ist eine Initiative des Bayerischen Staatsministeriums des Innern, für Sport und Integration. Neben der technischen Überprüfung des sogenannten Warnmittel-Mix steht vor allem die Sensibilisierung der Bevölkerung im Vordergrund. Alle an das Modulare Warnsystem angeschlossenen Warnmittel wie Warn-Apps, Cell Broadcast, Rundfunkdurchsagen sowie digitale Werbetafeln werden ausgelöst. Um die Funktionsfähigkeit einer regierungsbezirksweiten Auslösung unter realistischen Bedingungen zu erproben, erfolgt die zentrale Auslösung erstmals durch die Regierungen als obere Katastrophenschutzbehörde für ihren jeweiligen Regierungsbezirk.
Zusätzlich testen die Kommunen, wo technisch möglich, eigene Warnmittel wie Sirenen und Lautsprecherwagen. Technische Voraussetzung dafür ist die Umrüstung von analogen auf digitale Sirenen. Erstmalig soll auch der Entwarnungston bei einem Teil der Sirenen in Bayern getestet werden. Hierbei handelt es sich um einen gleichbleibenden Heulton, der eine Minute dauert.
Oberfränkische Teilnehmer am Warntag
Neben der Regierung von Oberfranken beteiligen sich 118 Kommunen mit Sirenenwarnung und vier Kommunen mit einem Lautsprecherwagen. Durch die fortschreitende digitale Ertüchtigung analoger Feuerwehrsirenen, gefördert durch den Freistaat Bayern, konnte die Anzahl der teilnehmenden Kommunen von 33 über zwischenzeitlich 80 auf nunmehr 118 teilnehmende Kommunen innerhalb der letzten beiden Warntage gesteigert werden. In den nächsten zwei Jahren werden voraussichtlich alle Sirenen in Oberfranken von analog auf digital umgestellt sein, wodurch sich die Zahl der teilnehmenden Kommunen weiter erhöhen wird.
Ablauf des Warntags
Ab 11:00 Uhr: Bayernweite Auslösung der Warnmittel, die nicht direkt an MoWaS (modulares Warnsystem) angeschlossen sind, wie zum Beispiel Sirenen, durch die teilnehmenden kommunalen Stellen.
Ab 11:05 Uhr: Zentrale Auslösung (Warnstufe 2) aller an MoWaS angeschlossenen Warnmittel durch die Regierung von Oberfranken für den Regierungsbezirk Oberfranken.
Ab 11:15 Uhr: Zusätzliche Auslösung aller an MoWaS angeschlossenen Warnmittel, ohne Cell Broadcast, durch teilnehmende Kreisverwaltungsbehörden für ihren Zuständigkeitsbereich.
Ab 11:30 Uhr: Entwarnung der Warnmeldung “Landesweit einheitlicher Probealarm – Probewarnung” durch die Regierungen. Zeitgleich lösen die teilnehmenden Kommunen eine regionale Sirenen-Entwarnung für ihren Zuständigkeitsbereich aus, soweit sie dazu technisch in der Lage sind.
Ab 11:45 Uhr: Entwarnung der zusätzlichen Warnmeldungen durch die Kreisverwaltungsbehörden für ihren Zuständigkeitsbereich.
Weitere Informationen zum Probealarm sowie eine Übersicht der teilnehmenden bayerischen Landkreise, Städte und Gemeinden sind auch auf der Internetseite des Bayerischen Staatsministeriums des Innern zu finden.
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Erstmals über 9.000 Studierende
Duales Studium bleibt Erfolgsmodell
Anlässlich der Veröffentlichung der aktuellen Studierendenzahlen in Bayern durch “hochschule dual” betont die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. die Rolle des dualen Studiums als Erfolgsmodell in Bayern.
Die bayerischen Hochschulen verzeichnen für das laufende Wintersemester 2024 /2025 einen Zuwachs von fünf Prozent und erreichen damit erstmals über 9.000 dual Studierende. „Die Zahl steigt seit nunmehr 19 Jahren kontinuierlich an und die aktuelle Konjunktur- und Strukturkrise konnte sie bisher zum Glück auch nicht eintrüben. Die Studierenden schätzen die Praxisorientierung und finanzielle Sicherheit während des Studiums“, vbw-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt führt aus. „Die Unternehmen können die Nachwuchstalente frühzeitig an sich binden und so ihren Fachkräftebedarf sichern, denn das duale Konzept unterstützt den reibungslosen Übergang vom Studium ins Arbeitsleben. Von dem Konzept profitieren alle Beteiligten.“
Entsprechend wächst auch die Zahl an dualen Studiengängen im Freistaat. Am beliebtesten sind mit 5.352 Studierenden Technik- und IT-Studiengänge, gefolgt vom Sozial- und Gesundheitswesen mit 1.798 dual Studierenden und den Wirtschaftswissenschaften mit 1.131 dual Studierenden. Brossardt erklärt: „Studierende profitieren gerade im naturwissenschaftlich-technischen Bereich von der praxisnahen und gleichzeitig akademischen Ausbildung. So sind sie beim Eintritt in die Erwerbstätigkeit mit den betrieblichen Abläufen vertraut. Durch die enge Orientierung am Arbeitsmarkt haben die dual Studierenden speziell in MINT-Fächern gute Karriereperspektiven.
Auch die Zahl der Praxispartner im dualen Studium verbleibt auf hohem Niveau. Insgesamt verzeichnet “hochschule dual“ 3.550 Praxispartner-Kooperationen mit den Hochschulen. „Das duale Studium trägt mit seiner bedarfsgerechten Ausrichtung und einem hohen Anteil an MINT-Studiengängen gezielt zur Wettbewerbsfähigkeit unseres Standortes bei“, so Brossardt weiter. Eine große Chance für die Zukunft biete der weitere Ausbau dualer Masterstudiengänge, denn sie seien ein wertvolles Personalentwicklungsinstrument.
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Bedeutung des britischen Absatzmarktes für die Exportwirtschaft
Fünf Jahre Austritt des Vereinigten Königreichs aus dem Binnenmarkt
Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. fordert anlässlich des fünfjährigen Jahrestages des Austritts des Vereinigten Königreichs am 1. Februar aus dem EU-Binnenmarkt und der Zollunion eine Stärkung der Handelsbeziehungen.
„Auch heute noch sind unsere Unternehmen tagtäglich mit den erschwerten wirtschaftlichen Bedingungen durch Handelshemmnisse im Außenhandel konfrontiert. Dabei brauchen wir gerade in diesen Zeiten starke Partner für mehr Freihandel und wirtschaftliche Kooperation“, ‚“ sagte vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt. Vor allem mit Blick auf die erwartbare protektionistische Trump-Präsidentschaft und die Androhung von Strafzöllen stehe für die bayerische Wirtschaft viel auf dem Spiel. Bayern benötige dringend mehr alternative Absatzmärkte. Das Vereinigte Königreich sei hier ein attraktiver Partner. Fünf Jahre nach dem Brexit werde es Zeit, die Beziehungen zu Großbritannien wieder zu intensivieren und zu stärken.
Das Vereinigte Königreich biete viel zuletzt ungenutztes Potenzial
Die vbw fordert daher weitere ergänzende bilaterale Vereinbarungen. „Das Handels- und Kooperationsabkommen war ein wichtiger Schritt, um das Schlimmste zu verhindern. Gleichzeitig stellen Sondervorschriften im Dienstleistungshandel, der hohe bürokratische Aufwand bei der Mobilität für Arbeitssuchende sowie der aufwändige Nachweis der Erfüllung von Ursprungsregeln die Unternehmen weiterhin vor große Probleme.“ Die Verlängerung der CE-Kennzeichnung für die meisten Waren auf unbestimmte Zeit sei hier ein positives Signal. „Wir brauchen eindeutig mehr davon: Ein ‚Mutual Recognition Agreement‘ für sämtliche Sektoren, ein Ende des Flickenteppichs an Regelungen im Dienstleistungshandel sowie eine Senkung der Hürden bei der gegenseitigen Anerkennung von Qualifikationen. Nur so schaffen wir Planungssicherheit und die Basis für einen erfolgreichen und nachhaltigen wirtschaftliche Austausch“, erläutert Brossardt.
Mit einem Handelsvolumen von rund 16 Milliarden Euro war das Vereinigte Königreich im Jahr 2024 nur noch der zehntwichtigste Handelspartner Bayerns. Seit dem Brexit nehme die wirtschaftliche Bedeutung des Vereinigten Königreichs für die bayerische Wirtschaft ab. Trotzdem seien 2024 bayerische Produkte im Wert von 11,7 Milliarden Euro dorthin exportiert worden, somit immerhin 5,2 Prozent aller bayerischen Exporte. Das Vereinigte Königreich biete viel zuletzt ungenutztes Potenzial. „Vor allem mit Blick auf die unberechenbare geopolitische Gemengelage sowie auf die zunehmenden weltweiten Handelshemmnisse gilt es, unsere Wirtschaftsbeziehungen wieder zu stärken. Dies wäre ein wichtiger Schritt, um unsere Exportwirtschaft weiter zu diversifizieren und krisenfest zu machen“, so Brossardt.
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Internationaler Tag der Bildung am 24. Januar
vbw betont Schlüsselrolle von Bildungsqualität für Wettbewerbsfähigkeit
Mit dem Internationalen Tag der Bildung am 24. Januar erinnert die Weltgemeinschaft an ihre Verpflichtung, im Rahmen der Nachhaltigkeitsagenda bis zum Jahr 2030 für alle Menschen weltweit und ein Leben lang für gute, inklusive und chancengerechte Bildung zu sorgen. Anlässlich des Welttages betont die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. den Stellenwert von Bildungsqualität für die internationale Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands und des Freistaats
„Damit unsere Unternehmen langfristig wettbewerbs- und zukunftsfähig bleiben, sind sie auf qualifizierte Arbeits- und Fachkräfte angewiesen. Die Grundlage für die Nachwuchskräftesicherung legen wir in der Schule, indem wir Kindern und Jugendlichen flächendeckend qualitativ hochwertige und bedarfsgerechte Bildungsangebote zur Verfügung stellen“, macht vbw-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt klar.
Insbesondere digitale Kompetenzen sind laut vbw am Arbeitsmarkt inzwischen Schlüsselfertigkeiten. „Wir müssen die Digitalisierung an bayerischen Schulen vorantreiben, digitale Lehr- und Lernformate in Unterricht als ‚New Normal‘ verankern und die jungen Menschen dabei unterstützen, kontinuierlich digitale Souveränität zu entwickeln“, führt Brossardt aus. Das gehe auch aus der Studie „Digitale Bildung an Bayerischen Schulen zwischen Pandemie und KI“ hervor, die vom Lehrstuhl für empirische Pädagogik und Pädagogische Psychologie der LMU München im Auftrag der vbw erstellt und Ende vergangenen Jahres der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Die Digitalisierung an Bayerischen Schulen habe sich in den vergangenen Jahren spürbar beschleunigt. „Wir müssen den Schub nutzen und insbesondere beim Einsatz von KI momentan noch ungenutzte Potenziale heben“, bilanziert Brossardt.
Dass der Bildungsstandort Bayern bereits hohe Bildungsqualität vorweisen kann, zeige der erneute zweite Platz des Freistaats beim Bildungsmonitor 2024 der Initiative Neue Marktwirtschaft (INSM). „Unser Schulsystem ist traditionell stark. Der Nachwuchs hat hier in Bayern gute Voraussetzungen, um früh die Grundlagen für eine erfolgreiche berufliche Zukunft zu schaffen“, betont Brossardt. „Wir dürfen uns mit Blick auf das bundesweit insgesamt abnehmende Bildungsniveau darauf aber nicht ausruhen. Im Gegenteil, wir müssen die guten Bildungsangebote im Freistaat schulartübergreifend konsequent weiterentwickeln. Der Nachwuchs braucht individuelle und differenzierte Förderung, insbesondere bei der Sprachkompetenz. Sie schafft fächerübergreifend die Grundlage für den schulischen Erfolg unserer Fachkräfte von morgen.“