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Bayern

vbm zur Pres­se­kon­fe­renz der IG Metall Bayern

Trans­for­ma­ti­on und Stand­ort­kos­ten belas­ten die Auto­mo­bil­zu­lie­fe­rer in Bayern

Anläss­lich der heu­ti­gen Pres­se­kon­fe­renz der IG Metall Bay­ern zur Situa­ti­on der baye­ri­schen Auto­mo­bil­zu­lie­fer­indus­trie betont der vbm – Ver­band der Baye­ri­schen Metall- und Elek­tro-Indus­trie e. V., dass die Unter­neh­men alles ver­su­chen, die Pro­duk­ti­on am Stand­ort auf­recht zu erhalten.

Anläss­lich der heu­ti­gen Pres­se­kon­fe­renz der IG Metall Bay­ern zur Situa­ti­on der baye­ri­schen Auto­mo­bil­zu­lie­fer­indus­trie sag­te der Haupt­ge­schäfts­füh­rer des vbm – Ver­band der Baye­ri­schen Metall- und Elek­tro-Indus­trie e. V., Bert­ram Bros­sardt: „Auch nach unse­ren Berech­nun­gen ist die Lage bedroh­lich. Die baye­ri­sche Metall- und Elek­tro­in­dus­trie hat allein in die­sem Jahr bereits rund 24.000 Stel­len ver­lo­ren und die Abbau­plä­ne für die kom­men­den Jah­re – vor allem auch der Auto­mo­bil­bau­er und ‑zulie­fe­rer – sind ein ernst­haf­tes Warn­si­gnal. Des­halb müs­sen wir zwin­gend bestehen­de Belas­tun­gen abbau­en und die Rah­men­be­din­gun­gen der Unter­neh­men ins­ge­samt ver­bes­sern.“ Dazu zäh­le eine bezahl­ba­re Strom­ver­sor­gung und ein kon­se­quen­ter Abbau unnö­ti­ger Berichts- und Doku­men­ta­ti­ons­pflich­ten. Den Abbau der vie­len büro­kra­ti­schen Hür­den for­de­re zu Recht auch die IG Metall.

Der vbm betont, dass die Unter­neh­men alles ver­su­chen, die Pro­duk­ti­on am Stand­ort auf­recht zu erhal­ten. Ein wesent­li­cher Erfolgs­fak­tor der deut­schen und baye­ri­schen Auto­mo­bil­in­dus­trie sei die Inno­va­ti­ons­kraft – und die ste­he auf dem Spiel. „Denn vie­le Impul­se kom­men aus der Zulie­fe­rer­bran­che, und deren wirt­schaft­li­che Ent­wick­lung ist dra­ma­tisch. Unter­neh­men müs­sen Gewin­ne erzie­len, um im inter­na­tio­na­len Wett­be­werb bestehen, wei­ter inves­tie­ren und Arbeits­plät­ze am Stand­ort Bay­ern hal­ten zu kön­nen“, so Bros­sardt. „Außer­dem benö­ti­gen sie mehr Pla­nungs­si­cher­heit und zugleich grö­ße­re finan­zi­el­le Hand­lungs­spiel­räu­me. Eine Abkehr vom strik­ten Ver­bren­ner-Ver­bot 2035 sehen wir, wie die IG Metall Bay­ern, daher als drin­gend nötig. Nur mit Tech­no­lo­gie­of­fen­heit kann die Trans­for­ma­ti­on zu einer kli­ma­neu­tra­len Mobi­li­tät gelingen.“

Kon­junk­tur und Markt­ent­wick­lung las­sen sich kaum beein­flus­sen. Eine wich­ti­ge Stell­schrau­be zur Ver­bes­se­rung der Stand­ort­be­din­gun­gen und damit der Wett­be­werbs­fä­hig­keit von Unter­neh­men in Deutsch­land sei­en aber die Per­so­nal­kos­ten. „Aus unse­ren Mit­glie­der­be­fra­gun­gen wis­sen wir, dass die­se in der baye­ri­schen Metall- und Elek­tro­in­dus­trie einen Anteil von durch­schnitt­lich rund 30 Pro­zent an den Gesamt­kos­ten aus­ma­chen“, warnt Bros­sardt und ergänzt „Die rasan­te Lohn­kos­ten-Ent­wick­lung der ver­gan­ge­nen Jah­re kann so nicht wei­ter gehen. Allein in den letz­ten zehn Jah­ren sind die Tari­fent­gel­te um rund 30 Pro­zent gestie­gen und das hat­te direk­ten Ein­fluss auf die kri­sen­be­dingt schrump­fen­de Liqui­di­tät der Unter­neh­men. Die Tarif­part­ner tra­gen gemein­schaft­lich die Ver­ant­wor­tung, der Deindus­tria­li­sie­rung in unse­rem Land ent­ge­gen­zu­wir­ken. Ins­be­son­de­re die Auto­mo­bil­zu­lie­fe­rer als Inno­va­ti­ons­trei­ber müs­sen in der Trans­for­ma­ti­on ent­las­tet wer­den, um eine nach­hal­ti­ge Mobi­li­tät der Zukunft mit­ge­stal­ten zu kön­nen“, sagt Brossardt.

Kli­ma­neu­tra­le Trans­for­ma­ti­on der Gas-Infra­struk­tur beschleunigen

Drei Jah­re nach Ende rus­si­scher Gasim­por­te ist die Ver­sor­gung stabil

Anläss­lich des drit­ten Jah­res­tags der Ener­gie­ver­sor­gung ohne rus­si­sches Gas zieht die vbw – Ver­ei­ni­gung der Baye­ri­schen Wirt­schaft e. V. eine posi­ti­ve Bilanz.

„Das gute Kri­sen­ma­nage­ment nach dem Ende rus­si­scher Erd­gas­lie­fe­run­gen macht sich wei­ter­hin bemerk­bar. Obwohl seit Sep­tem­ber 2022 kein rus­si­sches Pipe­line-Erd­gas mehr zur Ver­fü­gung stand, gab es kei­ne Ver­sor­gungs­eng­päs­se und der Wär­me­be­darf konn­te in den ver­gan­ge­nen Win­tern zu jeder Zeit gedeckt wer­den“, sagt vbw Haupt­ge­schäfts­füh­rer Bert­ram Brossardt.

Auch das Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Wirt­schaft und Ener­gie hat zum 1. Juli 2025 die zuvor gel­ten­de Alarm­stu­fe des Not­fall­plans Gas in Deutsch­land auf­ge­ho­ben. Seit­her gilt wie­der die Früh­warn­stu­fe und die Gefahr einer ange­spann­ten Gas­ver­sor­gung wird im Augen­blick als gering ein­ge­schätzt. „Aktu­ell sind unse­re Spei­cher zu cir­ca 60,5 Pro­zent gefüllt. Damit sind wir für den kom­men­den Herbst und Win­ter auf einem guten Weg. Aber die Her­aus­for­de­run­gen im Ener­gie­sek­tor blei­ben. Damit wir auch die nächs­te Heiz­pe­ri­ode ohne Erd­gas-Eng­päs­se über­ste­hen, muss wei­ter­hin spar­sam umge­gan­gen wer­den“, mahnt Brossardt.

Trotz der aktu­ell sta­bi­len Gas­ver­sor­gung müs­sen aus Sicht der vbw Maß­nah­men getrof­fen wer­den, um die kli­ma­neu­tra­le Trans­for­ma­ti­on der Gas-Infra­struk­tur zu beschleu­ni­gen „Es braucht drin­gend einen kon­kre­ten und öko­no­misch sinn­vol­len Plan zum Bau was­ser­stoff­fä­hi­ger Gas­kraft­wer­ke, der rasch mit den ers­ten Aus­schrei­bun­gen umge­setzt wird. Beim Hoch­lauf der Was­ser­stoff­wirt­schaft brau­chen wir mehr Dyna­mik. Neben glo­ba­len Part­ner­schaf­ten für den Import von Was­ser­stoff braucht es in Bay­ern und Deutsch­land eben­falls Erzeu­gungs­ka­pa­zi­tä­ten sowie einen raschen und bedarfs­ge­rech­ten Aus­bau der Infra­struk­tur“, erklärt Bros­sardt abschließend.

vbw und bay­me äußern sich zum Schul­start 2025

Bil­dungs­qua­li­tät in Bay­ern hoch

Die vbw – Ver­ei­ni­gung der Baye­ri­schen Wirt­schaft e. V. und die baye­ri­schen Metall- und Elek­tro- Arbeit­ge­ber­ver­bän­de bay­me vbm haben sich zum Beginn des neu­en Schul­jah­res zur Bil­dungs­qua­li­tät in Bay­ern geäußert.

bay­me vbm vbw-Haupt­ge­schäfts­füh­rer Bert­ram Bros­sardt betont zu Beginn des neu­en Schul­jah­res die hohe Qua­li­tät des Bil­dungs­stand­or­tes Bay­ern: „Unser Schul­sys­tem ist tra­di­tio­nell stark und der Nach­wuchs fin­det im Frei­staat bes­te Vor­aus­set­zun­gen, um früh die Grund­la­gen für eine erfolg­rei­che beruf­li­che Zukunft zu schaf­fen. Wir dür­fen jetzt aber nicht nach­las­sen und müs­sen dafür Sor­ge tra­gen, dass das Bil­dungs­ni­veau wei­ter auf die­sem hohen Level bleibt.“ Denn der PISA-Schock 2023 habe auch vor baye­ri­schen Klas­sen­zim­mern nicht halt gemacht. Dass die Baye­ri­sche Staats­re­gie­rung zügig reagie­re und mit ihrem Maß­nah­men­ka­ta­log einen Schwer­punkt ins­be­son­de­re auf Sprach­för­de­rung in den frü­hen Bil­dungs­pha­sen gelegt habe, sei der rich­ti­ge Schritt gewe­sen. „Aus­ge­hend davon müs­sen wir nun alle wei­te­ren Bil­dungs­pha­sen sys­te­ma­tisch in den Blick nehmen.“

Dabei müss­ten laut bay­me vbm vbw gera­de auch die sprach­li­chen und mathe­ma­ti­schen Basis­kom­pe­ten­zen durch­weg und gezielt geför­dert wer­den. „Bil­dung ist die wich­tigs­te Res­sour­ce, die wir als roh­stoff­ar­mer Wirt­schafts­stand­ort haben. Eine zen­tra­le Stell­schrau­be ist die Ver­mitt­lung einer gesi­cher­ten Sprach­kom­pe­tenz“, führt Bros­sardt aus. „Mit der Ein­füh­rung von ver­bind­li­chen Sprach­tests ein­ein­halb Jah­re vor der Ein­schu­lung und der gestärk­ten För­de­rung von Kern­kom­pe­ten­zen in der Grund­schu­le wur­den bereits wich­ti­ge Wei­chen gestellt. Als nächs­ten Schritt brau­chen wir nun einen Maß­nah­men­plan für die wei­ter­füh­ren­den Schulen.“

In dem Zuge for­dert die vbw, auch die drit­te und vier­te Jahr­gangs­stu­fe sowie den Über­tritt in die wei­ter­füh­ren­den Schu­len beweg­li­cher zu gestal­ten. „Wir müs­sen sicher­stel­len, dass ein grund­le­gen­des Kom­pe­tenz­ni­veau erreicht wird und dafür, wenn erfor­der­lich, auch die indi­vi­du­el­len Lern­zei­ten fle­xi­bi­li­sie­ren. Im Zuge des demo­gra­fi­schen Wan­dels sind unse­re Unter­neh­men auf jede jun­ge Nach­wuchs­kraft ange­wie­sen. Wir kön­nen es uns nicht leis­ten, dass Kin­der und Jugend­li­che im Bil­dungs­sys­tem den Anschluss ver­lie­ren“, so Brossardt.

Schul­be­ginn in Oberfranken

Neu­es Schul­jahr 2025/​/​2026 star­tet mit wei­ter stei­gen­den Schülerzahlen

Rund 60.000 Schü­le­rin­nen und Schü­ler star­ten am 16. Sep­tem­ber 2025 in Ober­fran­ken an Grund‑, Mit­tel- und För­der­schu­len in das neue Schul­jahr, mehr als 27.500 Schü­le­rin­nen und Schü­ler besu­chen ober­frän­ki­sche beruf­li­che Schu­len (ohne Fach- und Berufs­ober­schu­len), wie die Regie­rung von Ober­fran­ken mitteilt.

38.432 Schü­le­rin­nen und Schü­ler und damit etwas mehr als im Vor­jahr (38.112) besu­chen im neu­en Schul­jahr die rund 230 ober­frän­ki­schen Grund­schu­len in 1.776 Grund­schul­klas­sen (Vor­jahr: 1.758). Die Zahl der Erst­kläss­ler sinkt um 51 auf 9.611.

Auch an den knapp 100 ober­frän­ki­schen Mit­tel­schu­len stei­gen die Zah­len auf nun­mehr 16.581 Schü­le­rin­nen und Schü­ler (Vor­jahr: 16.424). Die Zahl der Mit­tel­schul­klas­sen sinkt dage­gen von 815 auf 807 leicht, sodass die durch­schnitt­li­che Schü­ler­zahl pro Klas­se nun bei 20,54 liegt (Vor­jahr: 20,15).


Per­so­nal­si­tua­ti­on an den Grund- und Mittelschulen

Neu ein­ge­stellt wur­den von der Regie­rung von Ober­fran­ken 97 Lehr­kräf­te, 8 Fach­lehr­kräf­te und 5 För­der­lehr­kräf­te. Zusätz­lich wur­den 58 Lehr­kräf­te, 8 Fach­lehr­kräf­te und 3 För­der­lehr­kräf­te aus ande­ren Regie­rungs­be­zir­ken nach Ober­fran­ken versetzt.

Ins­ge­samt ist damit auch im kom­men­den Schul­jahr der Unter­richt nach Stun­den­plan sowie der Wahlpflicht‑, För­der- und beson­de­re Unter­richt grund­sätz­lich gewähr­leis­tet. Die bedarfs­ge­rech­te Ver­sor­gung der klei­nen Grund­schu­len im länd­li­chen Raum und der klei­nen Mit­tel­schul­ver­bün­de mit Lehr­kräf­ten kann durch eigens dafür bereit­ge­stell­te Leh­rer­stun­den sicher­ge­stellt werden.

Für die Gesamt­ver­sor­gung wich­tig sind auch Lehr­kräf­te im Ange­stell­ten­ver­hält­nis. Hier läuft die Per­so­nal­ge­win­nung kon­ti­nu­ier­lich wei­ter, ins­be­son­de­re für die Mobi­le Reser­ve und für zusätz­li­che Unterrichtsangebote.

Das Staats­mi­nis­te­ri­um für Unter­richt und Kul­tus hat bereits jetzt zusätz­li­che Anstel­lungs­mög­lich­kei­ten zur Auf­sto­ckung der Mobi­len Reser­ve ab Novem­ber 2025 und Janu­ar 2026 in Aus­sicht gestellt.

Ange­sichts des bun­des­wei­ten Lehr­kräf­te­man­gels sowie auf­grund der Per­so­nal­fluk­tua­ti­on wäh­rend des gesam­ten Schul­jah­res bleibt es wei­ter­hin eine anspruchs­vol­le Auf­ga­be, flä­chen­de­ckend aus­rei­chend Lehr­kräf­te, vor allem für Ver­tre­tungs­si­tua­tio­nen, zu finden.


Sprach­stands­er­he­bun­gen an Grund­schu­len und Ein­rich­tung von Vor­kur­sen „Deutsch 240“ in Oberfranken

In die­sem Jahr wur­den zum ers­ten Mal ver­pflich­ten­de Sprach­stands­er­he­bun­gen für die Kin­der durch­ge­führt, die nach ihrem Alter grund­sätz­lich für Sep­tem­ber 2026 zur Ein­schu­lung vor­ge­se­hen sind. In Ober­fran­ken nah­men von den rund 10.000 Kin­dern die­ser Alters­grup­pe auf Emp­feh­lung der Kin­der­ta­ges­stät­ten rund 3.100 an den von der jeweils zustän­di­gen Spren­gel­grund­schu­le orga­ni­sier­ten Erhe­bun­gen teil.

46 Pro­zent (1.418) davon wur­den auf­grund des Erhe­bungs­er­geb­nis­ses ver­pflich­tet, eine staat­lich geför­der­te Kita mit inte­grier­tem Vor­kurs „Deutsch 240“ zu besu­chen. Davon unab­hän­gig kön­nen auch wei­te­re Vor­schul­kin­der auf Emp­feh­lung von Kita und Schu­le an den Vor­kur­sen teilnehmen.

Den Vor­kurs füh­ren Kita und Grund­schu­le gemein­sam durch. Im Schul­jahr 2025/​/​2026 ste­hen den ober­frän­ki­schen Grund­schu­len hier­für 1.080 Leh­rer­wo­chen­stun­den (Vor­jahr: 550 Stun­den) zur Ver­fü­gung. Damit kann ein flä­chen­de­cken­des Ange­bot an Vor­kur­sen „Deutsch 240“ ein­ge­rich­tet werden.

Test tech­ni­scher Sys­te­me unter rea­len Bedingungen

Bun­des­wei­ter Warn­tag: Posi­ti­ve Bilanz für den Regie­rungs­be­zirk Oberfranken

Der heu­ti­ge bun­des­wei­te Warn­tag ist in Ober­fran­ken nach einem ers­ten Über­blick ins­ge­samt posi­tiv ver­lau­fen. Dies teilt die Regie­rung von Ober­fran­ken mit.

Die betei­lig­ten Behör­den und Orga­ni­sa­tio­nen haben die Abläu­fe rei­bungs­los umge­setzt, was auf eine gute Vor­be­rei­tung und Zusam­men­ar­beit hinweist.

Die digi­ta­len War­nun­gen wur­den über das Modu­la­re Warn­sys­tem an Warn-Apps und Cell Broad­cast erfolg­reich ver­sen­det. Auch die Sire­nen, soweit tech­nisch digi­tal auf­ge­rüs­tet, gaben eine akus­ti­sche War­nung und Ent­war­nung ab. Neben dem Bun­des­amt für Bevöl­ke­rungs­schutz und Kata­stro­phen­hil­fe (BBK) betei­lig­ten sich in Ober­fran­ken 138 Kom­mu­nen mit Sire­nen­war­nung (ins­ge­samt rund 650 Sire­nen) und Lautsprecherwagen.

Die gewon­ne­nen Erfah­run­gen flie­ßen nun in die bun­des­wei­te Aus­wer­tung des BBK ein.

Mit jedem Pro­be­alarm wer­den die tech­ni­schen Sys­te­me unter rea­len Bedin­gun­gen getes­tet, um Schwach­stel­len zu erken­nen und die Effi­zi­enz und Effek­ti­vi­tät zukünf­ti­ger Alar­mie­run­gen zu opti­mie­ren. Dar­über hin­aus tra­gen sie dazu bei, die Bevöl­ke­rung über die ver­schie­de­nen For­men der War­nung zu infor­mie­ren und zu sen­si­bi­li­sie­ren. Dies ist eine Grund­vor­aus­set­zung für die Selbst­hil­fe­fä­hig­keit der Men­schen in Deutsch­land im Krisenfall.

Die beim letz­ten Warn­tag auf­ge­tre­te­nen tech­ni­schen Pro­ble­me bei der Ent­war­nung im Bereich einer Leit­stel­le konn­ten inzwi­schen beho­ben wer­den. Dies unter­streicht den Nut­zen des Warn­ta­ges als Instru­ment zur ste­ti­gen tech­ni­schen Opti­mie­rung der Warnsysteme.

Am 11. Sep­tem­ber wer­den die Warn­sys­te­me getestet

Warn­tag auch in der Stadt Bamberg

Am mor­gi­gen Don­ners­tag, dem 11. Sep­tem­ber 2025, wer­den bun­des­weit die vor­han­de­nen Warn­sys­te­me erprobt. So auch in Bam­berg, wie die Stadt Bam­berg mitteilt.

Am Warn­tag geht es auch dar­um, die Bevöl­ke­rung auf die­se Ange­bo­te auf­merk­sam zu machen und dafür zu sen­si­bi­li­sie­ren. Wie bei den bis­he­ri­gen Warn­ta­gen in den Jah­ren 2020, 2022, 2023 und 2024 soll auch die­ser Test dabei hel­fen, die War­nun­gen in Deutsch­land wei­ter­zu­ent­wi­ckeln und zu optimieren.

Um 11 Uhr löst das Bun­des­amt für Bevöl­ke­rungs­schutz und Kata­stro­phen­hil­fe (BBK) über das Modu­la­re Warn­sys­tem des Bun­des (MoWas) eine Pro­be­war­nung aus. Die­se wird an alle ange­schlos­se­nen Warn­mul­ti­pli­ka­to­ren, zum Bei­spiel Rund­funk- und Fern­seh­sen­der sowie App-Ser­ver geschickt. Die Warn­mul­ti­pli­ka­to­ren ver­sen­den die Pro­be­war­nung an ver­schie­de­ne Warn­mit­tel, dar­un­ter Cell Broad­cast, Warn-Apps wie die vom BBK betrie­be­ne Warn-App NINA, Radio und TV-Sen­der, digi­ta­le Stadt­in­for­ma­ti­ons­ta­feln, Taxi-Dach-Wer­bung und diver­se Fahr­gast­in­for­ma­ti­ons­sys­te­me an Bahn­hö­fen. Auch auf www.warnung.bund.de ist die War­nung zu fin­den. Auch die Stadt Bam­berg ist beim bun­des­wei­ten Warn­tag dabei.

Der Akti­ons­tag ist wich­tig, um Bür­ge­rin­nen und Bür­gern im Vor­feld die Bedeu­tung des War­nens und die damit ver­bun­de­nen Signa­le zu zei­gen und gleich­zei­tig die bestehen­den Warn­sys­te­me zu tes­ten. Der­zeit wird in Bam­berg aus­schließ­lich mit Warn-Apps und Cell Broad­cast gewarnt. Daher ergeht die Bit­te an die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger sicher­zu­stel­len, dass die Betriebs­sys­te­me der Smart­phones auf dem aktu­el­len Stand sind (für Cell Broad­cast erfor­der­lich) und die App- und Laut­stär­ke­ein­stel­lun­gen passen.

Im ver­gan­ge­nen Jahr gaben bei einer Umfra­ge zum Warn­tag 97 Pro­zent der Befrag­ten an, dass sie die War­nung erhal­ten haben (plus 1 Pro­zent­punkt im Ver­gleich zu 2023). Der reich­wei­ten­stärks­te Warn­ka­nal ist dabei Cell Broad­cast, über den 73 Pro­zent der Befrag­ten erreicht wur­den. Bei die­ser Tech­nik wer­den Nut­ze­rin­nen und Nut­zer von Cell-Broad­cast-kom­pa­ti­blen Han­dys direkt über ihr Gerät infor­miert unab­hän­gig von Warn-Apps.

Bay­ern erneut auf Platz zwei

vbw lobt Qua­li­tät des Schul­sys­tems im Freistaat

Die vbw – Ver­ei­ni­gung der Baye­ri­schen Wirt­schaft e. V. begrüßt das mit Platz zwei wie­der sehr gute Abschnei­den des baye­ri­schen Bil­dungs­sys­tems beim Bil­dungs­mo­ni­tor 2025 der Initia­ti­ve Neue Sozia­le Markt­wirt­schaft (INSM).

„Wir freu­en uns, dass sich Bay­ern erneut Platz zwei gesi­chert hat. Das zeigt die kon­stan­te Stär­ke und hohe Qua­li­tät unse­res Bil­dungs­sys­tems. Gute Schul­bil­dung schafft die Grund­la­ge für den spä­te­ren beruf­li­chen Erfolg der Jugend­li­chen und die Arbeits­kräf­te- und Fach­kräf­te­si­che­rung unse­rer baye­ri­schen Unter­neh­men“, kom­men­tiert vbw Haupt­ge­schäfts­füh­rer Bert­ram Bros­sardt das heu­te ver­öf­fent­lich­te Ergeb­nis. „Mit Blick auf das bun­des­weit ins­ge­samt abneh­men­de Bil­dungs­ni­veau dür­fen wir uns auf dem Ergeb­nis aber nicht aus­ru­hen, son­dern müs­sen die Qua­li­tät unse­rer Bil­dungs­an­ge­bo­te kon­se­quent wei­ter­ent­wi­ckeln. Die baye­ri­sche Staats­re­gie­rung hat mit ihrer Offen­si­ve nach dem PISA-Schock aus dem Jahr 2023 hier bereits die rich­ti­gen Wei­chen gestellt.“

Bay­ern hat sich im bun­des­wei­ten Ver­gleich unter ande­rem in den Kate­go­rien Beruf­li­che Bil­dung, Schul­qua­li­tät, Inter­na­tio­na­li­sie­rung, Aus­ga­ben­ori­en­tie­rung und Digi­ta­li­sie­rung her­vor­ge­tan. Hier erreich­ten sie jeweils den zwei­ten Platz. Bros­sardt führt aus „Dass wir gera­de auch bei der Digi­ta­li­sie­rung und der beruf­li­chen Bil­dung so gut abschnei­den, ist für unse­re Unter­neh­men im Frei­staat essen­ti­ell. Digi­ta­le Kom­pe­tenz ist am Arbeits­markt inzwi­schen eine Schlüs­sel­fer­tig­keit. Den Grund­stein für sou­ve­rä­nen Umgang mit digi­ta­len Inhal­ten legen wir im Schulunterricht.“

Im Bereich der beruf­li­chen Bil­dung schnitt Bay­ern eben­falls gut ab. Mit 79,6 Pro­zent liegt die Aus­bil­dungs­stel­len­quo­te über dem Bun­des­durch­schnitt von 67,1 Pro­zent. „Die Lage auf dem Aus­bil­dungs­markt ist für Azu­bis in Bay­ern wei­ter aus­ge­zeich­net. Das bestä­tig­te auch unse­re aktu­el­le bay­me vbm Som­mer­um­fra­ge zur Aus­bil­dungs­si­tua­ti­on in der baye­ri­schen Metall- und Elek­tro­in­dus­trie“, erklärt Bros­sardt. Zwar sei die Zahl der abge­schlos­se­nen Aus­bil­dungs­ver­trä­ge im Vor­jah­res­ver­gleich gesun­ken, einem Jugend­li­chen auf der Suche nach einer Aus­bil­dungs­stel­le stün­den aber wei­ter­hin etwa andert­halb gemel­de­te Aus­bil­dungs­plät­ze gegen­über. „Wir erleich­tern das Matching, indem wir Schu­le und Unter­neh­men bei der Berufs- und Stu­di­en­ori­en­tie­rung noch enger mit­ein­an­der verzahnen.“

Auf­hol­be­darf besteht im Frei­staat laut der Erhe­bung indes bei der frü­hen För­der­in­fra­struk­tur. Bros­sardt erklärt „Beim Aus­bau von Betreu­ungs­an­ge­bo­ten in Kitas und Grund­schu­len sehen wir noch Luft nach oben. Hier ist die Baye­ri­sche Staats­re­gie­rung gefragt, zügig Maß­nah­men zu ergrei­fen, damit eine frü­he und ziel­ge­rich­te­te För­de­rung der Kin­der in der Flä­che gelin­gen kann.“

vbw-Pres­se­mit­tei­lung zum baye­ri­schen Außenhandel

Export- und Import­ge­schäft im ers­ten Halb­jahr 2025 im Minus

Die baye­ri­sche Wirt­schaft expor­tier­te im ers­ten Halb­jahr 2025 Waren im Wert von fast 114 Mil­li­ar­den Euro, das waren knapp ein Pro­zent weni­ger als im Vor­jahr. Dies teilt die vbw – Ver­ei­ni­gung der Baye­ri­schen Wirt­schaft e. V. mit.

Die Impor­te san­ken dem­nach eben­falls um rund ein Pro­zent auf 112,5 Mil­li­ar­den Euro. Die vbw – Ver­ei­ni­gung der Baye­ri­schen Wirt­schaft e. V. gibt sich ange­sichts der heu­te vom Sta­tis­ti­schen Bun­des­amt ver­öf­fent­lich­ten Zah­len wei­ter­hin besorgt. „Wie befürch­tet, sind die Zah­len in die­sem Jahr sowohl für Aus­fuh­ren als auch Ein­fuh­ren bis­lang rück­läu­fig. Die Vor­zieh­ef­fek­te auf­grund der US-Zöl­le haben nur für einen zwi­schen­zeit­li­chen Anstieg der Expor­te gesorgt, im gesam­ten ers­ten Halb­jahr ergibt sich jedoch ein Minus im Vor­jah­res­ver­gleich. Zudem drückt die wei­ter­hin schwa­che Inlands­nach­fra­ge das Import­ge­schäft. Die tief­grei­fen­den struk­tu­rel­len Pro­ble­me unse­res Stand­orts ver­hin­dern wei­ter­hin ein dau­er­haf­tes Come­back unse­rer Wirt­schaft. Wir set­zen auf die Bun­des­re­gie­rung, dass sie die Voll­endung der Wirt­schafts­wen­de wei­ter ent­schlos­sen angeht“, betont vbw Haupt­ge­schäfts­füh­rer Bert­ram Brossardt. 

Die Betrach­tung der wich­tigs­ten Export­märk­te erge­be ein gemisch­tes Bild. „Stark rück­läu­fig waren die Expor­te nach Chi­na – sie san­ken um knapp 25 Pro­zent. Unse­re Betrie­be spü­ren die chi­ne­si­sche Kon­kur­renz vor Ort, auch durch unfai­re Wett­be­werbs­ver­zer­run­gen sei­tens Chi­na“, erklärt Bros­sardt. Die Volks­re­pu­blik sei aber unser größ­ter Han­dels­part­ner und dritt­größ­ter Export­markt. Auch mit den USA sei ein Rück­gang der Aus­fuh­ren um rund drei Pro­zent zu sehen. Bis­lang habe der EU-US-Zoll­de­al nur bedingt für Pla­nungs­si­cher­heit gesorgt. „Für den Deal zah­len wir gleich­zei­tig einen wirt­schaft­lich hohen Preis und müs­sen mit Ein­bu­ßen im Export­ge­schäft rech­nen. Die Expor­te in die EU stie­gen dage­gen um rund ein Pro­zent. Eben­falls sin­ken­de Aus­fuh­ren um bis 3,6 Pro­zent ver­zeich­nen wir bei unse­ren wich­tigs­ten euro­päi­schen Absatz­märk­ten Frank­reich und Österreich.“

Die Aus­fuh­ren der wich­tigs­ten Export­gü­ter lagen im ers­ten Halb­jahr 2025 eben­falls im Minus. „Ins­ge­samt wur­den vier Pro­zent weni­ger Maschi­nen und 3,5 Pro­zent weni­ger Pkw expor­tiert. Das glei­che gilt für Kfz-Tei­le, che­mi­sche Pro­duk­te und elek­tri­sche Aus­rüs­tun­gen, deren Aus­fuh­ren zwi­schen zwei und sechs Pro­zent gesun­ken sind.“ Auf­fäl­lig sei dage­gen der star­ke Export­zu­wachs von Phar­ma­pro­duk­ten und Luft­fahrt­zeu­gen und ‑tei­len zwi­schen 33 und knapp 50 Pro­zent – auch wenn bei­de einen eher gerin­gen Anteil am Gesamt­ex­port hät­ten. „Die Zah­len doku­men­tie­ren die wei­ter­hin her­aus­for­dern­de Lage. In einem immer här­ter wer­den­den glo­ba­len Wett­be­werb, geprägt durch Pro­tek­tio­nis­mus und unfai­re Wett­be­werbs­prak­ti­ken, müs­sen wir unse­ren Unter­neh­men des­halb noch mehr den Rücken stär­ken. Dazu müs­sen wir noch ent­schie­de­ner für einen attrak­ti­ven und wett­be­werbs­fä­hi­gen Stand­ort arbei­ten“, so Bros­sardt abschließend.

„Bil­dungs­er­folg mit Daten­ba­sis prüf­bar machen, Lern­zei­ten flexibilisieren“

vbw for­dert ver­bind­li­che Stan­dards für mehr Bil­dungs­qua­li­tät in Bund und Bayern

Die Ver­ei­ni­gung der Baye­ri­schen Wirt­schaft for­dert ver­bind­li­che Stan­dards für mehr Bil­dungs­qua­li­tät in Bund und Bay­ern. Für die Ver­bes­se­rung der Bil­dungs­qua­li­tät in Bund und Frei­staat brau­che es mehr Ver­bind­lich­keit, also die abge­stimm­te, ver­ant­wor­tungs­vol­le Zusam­men­ar­beit aller Betei­lig­ten vom Staat über Bil­dungs­in­sti­tu­tio­nen bis zu jedem Einzelnen.

Im Bil­dungs­sys­tem müs­se jedem Akteur klar sein, wel­che Pflich­ten er zu erfül­len hat und wann Anstren­gung erfor­der­lich ist. Um Bil­dungs­er­folg über­prüf­bar zu machen, müs­sen hand­fes­te Daten erho­ben und ver­läss­li­che, ver­bind­li­che Qua­li­täts­stan­dards ein­ge­führt wer­den. Das geht aus dem aktu­el­len Gut­ach­ten „Bil­dungs­leis­tung durch mehr Ver­bind­lich­keit“ des von der vbw – Ver­ei­ni­gung der Baye­ri­schen Wirt­schaft e. V. initi­ier­ten Akti­ons­rats Bil­dung hervor.

„Deut­lich ziel­füh­ren­der als freund­li­che Unver­bind­lich­keit ist Klar­text. Denn das Pro­blem mit der Unver­bind­lich­keit ist, dass sie zu vie­les offen lässt und sie kei­ne Trans­pa­renz schafft über Erfol­ge und Miss­erfol­ge. Dar­um brau­chen wir für die lang­fris­ti­ge Wett­be­werbs­fä­hig­keit unse­res Stand­or­tes zwin­gen­der­ma­ßen Ver­bind­lich­keit. Es muss jedem Bil­dungs­ak­teur klar sein, wel­che Pflich­ten zu erfül­len sind und wann Anstren­gung erfor­der­lich ist. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler sind unse­re Fach­kräf­te von mor­gen. Wir müs­sen sie zu mehr Eigen­ver­ant­wor­tung beim Ler­nen moti­vie­ren und gleich­zei­tig dabei unter­stüt­zen, ihre Basis­kom­pe­ten­zen zu ent­wi­ckeln und zu ver­bes­sern“, mach­te vbw Prä­si­dent Wolf­ram Hatz im Rah­men der Ver­an­stal­tung klar und ergänz­te: „Momen­tan errei­chen 15 Pro­zent der Neunt­kläss­ler nicht den Min­dest­stan­dard für den ers­ten Schul­ab­schluss im Lesen. Im Frei­staat sieht die Lage mit zwölf Pro­zent etwas bes­ser aus, es herrscht aber Hand­lungs­be­darf. Oft bleibt die grund­le­gen­de Kom­pe­tenz­för­de­rung auf der Stre­cke, gleich­zei­tig feh­len ver­bind­li­che Stan­dards, um den Bil­dungs­er­folg sicher­zu­stel­len. Die Baye­ri­sche Staats­re­gie­rung hat nach dem neu­er­li­chen PISA-Schock wich­ti­ge Wei­chen gestellt. Was den Bund betrifft, soll­te der PISA-Bun­des­län­der­ver­gleich wie­der auf­ge­nom­men wer­den, um eine evi­denz­ba­sier­te Wei­ter­ent­wick­lung des Bil­dungs­sys­tems zu ermöglichen.“

Im Frei­staat tra­ge die PISA-Offen­si­ve der Baye­ri­schen Staats­re­gie­rung mit ver­bind­li­chen Sprach­tests ein­ein­halb Jah­re vor der Ein­schu­lung und der ver­stärk­ten För­de­rung der Kern­kom­pe­ten­zen in der Grund­schu­le bereits zu einer gestei­ger­ten Bil­dungs­qua­li­tät bei. „Aus­ge­hend davon brau­chen wir nun einen Maß­nah­men­plan, der alle wei­te­ren Bil­dungs­pha­sen sys­te­ma­tisch in den Blick nimmt. Die Hete­ro­ge­ni­tät der Ler­nen­den ist gestie­gen. Indem wir Lern­zei­ten fle­xi­bi­li­sie­ren, kön­nen wir auf unter­schied­li­che Lern­ge­schwin­dig­kei­ten bes­ser ein­ge­hen“, führ­te Hatz aus und for­dert, in dem Zuge, auch die drit­te und vier­te Klas­se sowie den Über­tritt in die wei­ter­füh­ren­den Schu­len beweg­li­cher zu gestal­ten. „Wir müs­sen sicher­stel­len, dass ein grund­le­gen­des Kom­pe­tenz­ni­veau erreicht wird. Im Zuge des demo­gra­fi­schen Wan­dels sind unse­re Unter­neh­men auf jede jun­ge Nach­wuchs­kraft ange­wie­sen. Wir kön­nen es uns nicht leis­ten, dass Kin­der und Jugend­li­che im Bil­dungs­sys­tem den Anschluss verlieren.“

Prof. em. Dr. Rudolf Tip­pelt, ehe­ma­li­ger Inha­ber des Lehr­stuhls für All­ge­mei­ne Päd­ago­gik und Bil­dungs­for­schung an der Lud­wig-Maxi­mi­li­ans-Uni­ver­si­tät Mün­chen und Mit­glied des Akti­ons­rats Bil­dung, erklär­te die Idee zum Gut­ach­ten: „Gibt es eine Erklä­rung für das Ver­sa­gen des deut­schen Bil­dungs­sys­tems trotz zahl­lo­ser Emp­feh­lun­gen und Refor­men Bemü­hun­gen? – Der Akti­ons­rat Bil­dung prüft die Hypo­the­se, ob deren Ver­bind­lich­keit und Ange­mes­sen­heit zur Ver­mei­dung von Anstren­gung und zum Erhalt von Ent­schei­dungs­spiel­räu­men igno­riert wurde.”

vbw-State­ment zum baye­ri­schen Außenhandel

Baye­ri­sche Ein- und Aus­fuh­ren sin­ken sieb­ten Monat in Folge

Die baye­ri­schen Aus­fuh­ren gin­gen im Febru­ar 2025 um 4,7 Pro­zent gegen­über dem Vor­jah­res­mo­nat auf ins­ge­samt 19,1 Mil­li­ar­den Euro zurück. Die Ein­fuh­ren san­ken um 7,2 Pro­zent auf nur noch 17,9 Mil­li­ar­den Euro. Die heu­te vom Lan­des­amt für Sta­tis­tik ver­öf­fent­lich­ten Zah­len bezeich­net die vbw – Ver­ei­ni­gung der Baye­ri­schen Wirt­schaft e. V. als extrem beunruhigend.

„Sowohl die baye­ri­schen Expor­te als auch Impor­te ver­har­ren im Febru­ar wei­ter­hin tief im Minus. Klar ist: Wir befin­den uns mit­ten in einer tie­fen Kon­junk­tur- und vor allem Struk­tur­kri­se. Umso mehr ist daher die Eini­gung auf einen Koali­ti­ons­ver­trag eine gute Nach­richt. Sie ebnet den Weg für eine hand­lungs­fä­hi­ge Bun­des­re­gie­rung. Es ist zu hof­fen, dass durch den Koali­ti­ons­ver­trag wachs­tums­för­dern­de und stand­ort­si­chern­de Impul­se gesetzt wer­den – und zwar zügig. Wir brau­chen jetzt einen ech­ten wirt­schaft­li­chen Auf­bruch“, so vbw-Haupt­ge­schäfts­füh­rer Bert­ram Brossardt.

Bei den größ­ten baye­ri­schen Absatz­märk­ten zeigt sich die dras­ti­sche Lage ganz beson­ders. „Bei unse­rem wich­tigs­ten Export­markt, den USA, sind sowohl die Expor­te als auch die Impor­te im Sink­flug – und das sogar noch vor Inkraft­tre­ten der neu­en Zöl­le. Im Febru­ar san­ken die Aus­fuh­ren in die USA dem­nach um fast 10 Pro­zent gegen­über dem Vor­jah­res­mo­nat. Die Ein­fuh­ren aus den Ver­ei­nig­ten Staa­ten lagen sogar um rund ein Vier­tel nied­ri­ger. Die radi­ka­le Zoll­po­li­tik von Donald Trump stellt für die baye­ri­sche Wirt­schaft eine fun­da­men­ta­le Her­aus­for­de­rung dar. Fast 13 Pro­zent der baye­ri­schen Expor­te gehen in die USA. Noch dra­ma­ti­scher ent­wi­ckelt sich zugleich unser Chi­na­ge­schäft: Die Aus­fuh­ren in das Reich der Mit­te gin­gen im Febru­ar um gan­ze 31,5 Pro­zent gegen­über dem Vor­jahr zurück. Eben­so sehen wir Ein­bu­ßen beim Export nach Öster­reich, Frank­reich, Ita­li­en und in das Ver­ei­nig­te König­reich. Nur in weni­ge wich­ti­ge Export­märk­te konn­ten die Aus­fuh­ren gestei­gert wer­den. Polen ist eine sol­che posi­ti­ve Aus­nah­me“, erklärt Brossardt.

Ein ähn­li­ches Bild ergibt sich für die ein­zel­nen Waren­grup­pen. „Wich­tigs­te Export­gü­ter im Febru­ar 2025 waren Pkw und Wohn­mo­bi­le mit einem Export­vo­lu­men von rund 3,7 Mil­li­ar­den Euro. Danach folg­ten Maschi­nen, Gerä­te zur Elek­tri­zi­täts­er­zeu­gung und ‑ver­tei­lung, Kfz-Tei­le sowie Phar­ma­zeu­ti­sche Erzeug­nis­se. Außer bei den phar­ma­zeu­ti­schen Erzeug­nis­sen gab es bei allen genann­ten Waren­grup­pen Export­rück­gän­ge von bis zu 12,3 Pro­zent. Fakt ist: Die neu­en außen­wirt­schaft­li­chen Rea­li­tä­ten stel­len die baye­ri­sche Wirt­schaft auf eine har­te Bewäh­rungs­pro­be. Die Auf­ga­ben, vor denen wir ste­hen, sind groß, kurz‑, aber auch lang­fris­tig. Gleich­zei­tig stimmt uns der Koali­ti­ons­ver­trag hoff­nungs­voll. Es muss jetzt schnell gehan­delt wer­den“, so Brossardt.

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