„Unse­re Arbeit könn­te bes­ser lau­fen, wenn wir einen per­ma­nen­ten Aus­stel­lungs­ort hätten“

200 Jah­re Kunst­ver­ein Bamberg

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Kunstverein
Aus der Ausstellung „Fremde Gärten“ von Luzia Simons, 2012, Foto: Gerhard Schlötzer
Anfang des 19. Jahr­hun­derts begann sich eine Grup­pe kunst­in­ter­es­sier­ter Bam­ber­ger Bür­ger regel­mä­ßig zu tref­fen, um sich über ihre kul­tu­rel­le Lei­den­schaft aus­zu­tau­schen. 1823 ging aus die­sen Tref­fen die Grün­dung eines Kunst­ver­eins her­vor. Die­ser Kunst­ver­ein wird nun 200 Jah­re alt und zählt damit zu den ältes­ten sei­ner Art in Deutsch­land. Dr. Bar­ba­ra Kah­le ist seit 2010 Vor­sit­zen­de des Ver­eins. Mit ihr haben wir über den dama­li­gen, heu­ti­gen und zukünf­ti­gen Kunst­ver­ein gespro­chen – und über sei­ne fast schon tra­di­tio­nel­le Unterkunftslosigkeit.
Frau Kah­le, was zeig­te der Kunst­ver­ein in sei­ner ers­ten Aus­stel­lung vor 200 Jahren?

Bar­ba­ra Kah­le:. Das lässt sich so genau gar nicht sagen, die Aus­stel­lungs­tä­tig­keit hat sich erst nach und nach ent­wi­ckelt. Man beschäf­tig­te sich mit Wer­ken Bam­ber­ger Künst­ler oder auch mit pri­va­ten Samm­lun­gen, die dann in klei­ne­rem Rah­men auch für Aus­stel­lun­gen zur Ver­fü­gung gestellt wur­den. Der Kunst­ver­ein ist damals her­vor­ge­gan­gen aus pri­va­ten Tref­fen künst­le­risch inter­es­sier­ter Bür­ger, zu denen auch der Arzt Adal­bert Fried­rich Mar­cus und E.T.A. Hoff­mann gehör­ten. Erst als Ste­phan Frei­herr von Sten­gel, der die­se Zusam­men­künf­te initi­iert hat­te, gestor­ben war, ent­schloss man sich, die­se Tref­fen zu insti­tu­tio­na­li­sie­ren und den Kunst­ver­ein offi­zi­ell zu gründen.

Kunstverein
Der Vor­stand des Kunst­ver­eins von links: Karl­heinz Erbe, Maren Jen­sen, Jür­gen Wil­helm, Rosa Brun­ner, Judith Wein­gart, Not­bur­ga Karl, Bar­ba­ra Kah­le, Foto: Ulrich Kahle
Heu­te hat sich der Kunst­ver­ein der zeit­ge­nös­si­schen Kunst ver­schrie­ben. Galt die­ser Fokus von Anfang an?

Bar­ba­ra Kah­le: Nein, denn anfäng­lich hat der Kunst­ver­ein kei­ne Unter­schei­dung gemacht zwi­schen zeit­ge­nös­si­scher oder moder­ner Kunst und Kunst aus ver­gan­ge­nen Zei­ten. Schaut man sich die Pro­gram­me der ers­ten öffent­li­chen Aus­stel­lun­gen von vor 200 Jah­ren an, wur­de zwar durch­aus gezeigt, was damals aktu­ell war, aber auch sehr viel his­to­ri­sche, alte Kunst. 1828 rich­te­te der Ver­ein zum Bei­spiel ein gro­ßes Albrecht Dürer-Jahr aus. 

Die­se Hal­tung zog sich eigent­lich wei­ter bis zum 2. Welt­krieg. Von sei­nem Selbst­ver­ständ­nis her war der KV zunächst eine Ver­ei­ni­gung, die sich all­ge­mein um Kunst geküm­mert hat, deren Mit­glie­der sich zusam­men­ge­tan haben, um gemein­sam Kunst zu schau­en, zu bespre­chen und ihr Publi­kum dar­über mit­tels selbst gege­be­nem Bil­dungs­auf­trag wei­ter­zu­bil­den. In der Zeit nach dem 2. Welt­krieg, die man als Zeit eines kul­tu­rel­len Neu­an­fangs über­schrei­ben könn­te, zeig­te sich die Auf­bruch­stim­mung in eini­gen bemer­kens­wer­ten Aus­stel­lun­gen wie etwa „Deut­sche Kunst der Gegen­wart“ von 1947 oder „Druck­gra­fik der Brü­cke­meis­ter“ von 1958. Das His­to­ri­sche war damit aber nicht aus­ge­klam­mert; vor allem in Vor­trä­gen wid­me­te man sich allen Epo­chen der Geis­tes- und Kulturgeschichte.

Besteht die­ser Bil­dungs­auf­trag heu­te noch?

Bar­ba­ra Kah­le: Ja, aber frü­her spiel­te die Bil­dung ein ande­re Rol­le. Unse­re Sat­zun­gen aus dem 19. Jahr­hun­dert geben als Ver­eins­zie­le unter ande­rem „Unter­hal­tung und Beleh­rung“ des Publi­kums über alle Zwei­ge der Bil­den­den Kunst und „Ver­brei­tung von Kunst-Geschmack“ an. Heu­te ist das anders. Heu­te geht es in Sachen Bil­dung nicht so sehr um Beleh­rung als um ein Ange­bot, das gemein­sa­me Erleb­nis, Kunst zu ent­de­cken. Heu­te sol­len durch Aus­stel­lun­gen eher Anre­gung für und Dis­kus­si­on mit dem Publi­kum entstehen.

Ent­ste­hen sol­che Diskussionen?

Bar­ba­ra Kah­le: Es ist manch­mal ein müh­sa­mes Geschäft, es gelingt nicht immer. Wir sind ein klei­ner Kunst­ver­ein, der ehren­amt­lich mit begrenz­ten finan­zi­el­len Mög­lich­kei­ten arbei­tet und außer­dem ein­ge­bet­tet ist in die Struk­tu­ren der Stadt Bam­berg, wo die Aus­ein­an­der­set­zung mit zeit­ge­nös­si­scher Kunst lan­ge kaum Beach­tung gefun­den hat. Wir mer­ken, dass manch­mal die Grund­la­ge und auch die Bereit­schaft für das Ver­ständ­nis von zeit­ge­nös­si­scher Kunst fehlt.

In wel­chem Zustand befin­det sich der Kunst­ver­ein heute?

Bar­ba­ra Kah­le: In einem guten!

Kann also alles so blei­ben, wie es ist?

Bar­ba­ra Kah­le: Nein! Eige­ne Räu­me müs­sen her. Ich den­ke, wir haben einen sehr enga­gier­ten Vor­stand im Kunst­ver­ein, der in den letz­ten Jah­ren sehr schö­ne Aus­stel­lun­gen gezeigt hat. Nicht alles war wun­der­bar – aber ich glau­be, im Gro­ßen und Gan­zen kön­nen wir zufrie­den sein, wobei wir natür­lich von der Arbeit unse­rer Vor­gän­ger sehr viel pro­fi­tie­ren. Doch ange­sichts des­sen, dass wir ehren­amt­lich arbei­ten, haben wir immer ein gutes Pro­gramm gebo­ten, mit ver­hält­nis­mä­ßig vie­len Aus­stel­lun­gen, durch­schnitt­lich vier pro Jahr. Ich den­ke, vom Anse­hen her steht der Kunst­ver­ein damit wirk­lich gut da.

Aber?

Bar­ba­ra Kah­le: Unse­re Arbeit könn­te bes­ser lau­fen, wenn wir einen per­ma­nen­ten Aus­stel­lungs­ort hät­ten. Eine gute Mög­lich­keit ist seit 2011 das Kes­sel­haus, das aber nicht für alle Arten von Kunst-Aus­stel­lun­gen geeig­net ist – man­che Wer­ke gehen in die­sem gro­ßen Raum mit sei­nen domi­nan­ten Nut­zungs­spu­ren ein­fach unter. Es wäre inso­fern bes­ser, zusätz­lich einen Ort zu haben, an dem man die Kunst adäquat prä­sen­tie­ren kann, wei­ße Wän­de, auf denen sich die Kunst ent­fal­ten kann. Wir brau­chen einen dau­er­haf­ten Ort, des­sen Räu­me pas­send sind und noch mehr Mög­lich­kei­ten bie­ten als der gegen­wär­ti­ge eigent­li­che Kesselraum.

Was heißt das genau?

Bar­ba­ra Kah­le: Wir bräuch­ten Raum, wo man sich auch mal hin­set­zen kann, um zum Bei­spiel über die jewei­li­ge Aus­stel­lung zu dis­ku­tie­ren, um Vor­trä­ge zu hören oder Work­shops abzu­hal­ten. Weder in der Vil­la Des­sau­er noch im Haupt­raum des Kes­sel­hau­ses gibt es dies. Es fehlt an sozia­ler Infra­struk­tur für Kunst­päd­ago­gik und auch an einem Café.

Wo könn­te solch ein Ort sein?

Bar­ba­ra Kah­le: Das gesam­te Kes­sel­haus-Are­al am Lein­ritt lie­ße sich präch­tig dazu umnut­zen! Im Kes­sel­raum selbst könn­te Expe­ri­men­tel­les und Über­for­ma­ti­ges hin­ein, wäh­rend die ande­ren Berei­che zu gän­gi­gen, hel­len Aus­stel­lungs­räu­men, soge­nann­ten White-Cubes, umge­baut werden.

Wie ist der aktu­el­le Stand des Kes­sel­hau­ses als mög­li­cher per­ma­nen­ter Ausstellungsort?

Bar­ba­ra Kah­le: Eine Mach­bar­keits­stu­die zur Ver­wen­dung des Kes­sel­hau­ses als dau­er­haf­ten Ort für Kunst und Kul­tur wur­de gera­de aus­ge­schrie­ben, aber noch nicht begon­nen. Der Ver­ein Kunst­raum JETZT! hat bis 2026 einen Nut­zungs-Ver­trag mit dem Immo­bi­li­en­ma­nage­ment, das das Kes­sel­haus ver­wal­tet. Das sind also noch gut drei Jah­re, in denen die Stu­die fer­tig sein sollte.

Wie lan­ge sucht der Kunst­ver­ein schon nach einem fes­tem Ort?

Bar­ba­ra Kah­le: Seit 200 Jahren.

Wie­so ist es in die­ser lan­gen Zeit nicht gelun­gen, einen dau­er­haf­ten Ort zu finden?

Bar­ba­ra Kah­le: Dies wur­de lan­ge Zeit nicht als Pro­blem emp­fun­den. Ange­fan­gen hat alles, wie gesagt in Pri­vat­häu­sern, im Hel­ler­schen Haus an der Unte­ren Brü­cke genau gesagt. Ab 1853 mie­te­te sich der Kunst­ver­ein im Krack­hardt-Haus ein – bis 1929, danach für weni­ge Jah­re im Rat­haus. Man begnüg­te sich, anders gesagt, mit den Orten, die man zur Ver­fü­gung hat­te. Erst im 20. Jahr­hun­dert begann zuneh­men­de Unzu­frie­den­heit dar­über, immer hin und her zie­hen zu müssen. 

1934 gab es ech­te Über­le­gun­gen, an der Pro­me­na­de ein eige­nes Gebäu­de zu errich­ten, die aber nie über eine Zeich­nung des Gebäu­des hin­aus­ka­men; es gab also nicht ein­mal einen Bau­plan. Nach dem Krieg hoff­te man, in der Resi­denz eine dau­er­haf­te Blei­be gefun­den zu haben. Dort aus­zu­stel­len ist aber heu­te unter ande­rem aus finan­zi­el­len Grün­den nicht mehr mög­lich. Unser ehe­ma­li­ger Vor­sit­zen­der Hans Neu­bau­er hat dann in den 1980er Jah­ren mit­ge­wirkt, dass mit dem Umbau der Vil­la Des­sau­er zu einem städ­ti­schen Aus­stel­lungs­haus der Kunst­ver­ein dort immer­hin zwei win­zi­ge Depoträu­me im Dach bekam und in der Vil­la vor allem ein­mal im Jahr eini­ge Wochen unent­gelt­lich aus­stel­len darf. Die­se Über­ein­kunft hat bis heu­te Bestand. Aber die Vil­la kann nie­mals eine Geschäfts­stel­le, wie wir sie zur­zeit in der Schüt­zen­stra­ße haben, sein. Es wäre gut, wenn alles unter einem Dach wäre.

Wie hoch ist die Mie­te im Kesselhaus?

Bar­ba­ra Kah­le: Der Ver­ein Kunst­raum JETZT! zahlt mit Unter­stüt­zung des Kul­tur­amts dem Immo­bi­li­en­ma­nage­ment eine klei­ne Mie­te. Soll­te das Kes­sel­haus als fes­ter Ort für Kunst eta­bliert wer­den, wür­de, könn­te das natür­lich so blei­ben. Aber der­zeit sind wir immer im Zwei­fel, ob 2026 nicht Schluss ist, wenn näm­lich die Mach­bar­keits­stu­die zu unse­ren Unguns­ten ausfällt.

Sind Aus­stel­lun­gen das bes­te Argu­ment, um die Stadt vom Kes­sel­haus als fes­tem Ort zu überzeugen?

Bar­ba­ra Kah­le: Ja.

Ist es Ihnen inso­fern noch nicht gelun­gen, über­zeu­gen­de Aus­stel­lun­gen zu zeigen?

Bar­ba­ra Kah­le: Ich glau­be nicht, dass das so ein­fach funk­tio­niert. Unse­re stärks­te Waf­fe ist tat­säch­lich unser Wir­ken, das natür­lich in ers­ter Linie aus Aus­stel­lun­gen besteht. Hin­zu kommt unse­re Arbeit in Gre­mi­en, ich selbst bin Mit­glied der Kul­tur­kom­mis­si­on, wir sind im Aus­schuss für Kunst im öffent­li­chen Raum und so wei­ter. Die Bedeu­tung des Kunst­ver­eins zeigt sich eben auch im Mit­ge­stal­ten des all­ge­mein-städ­ti­schen kul­tu­rel­len Lebens. Sie soll­ten sich mal vor­stel­len, wie die Stadt und ihre kul­tu­rel­le Sze­ne aus­sä­he, wenn es den Kunst­ver­ein mit sei­nen Aus­stel­lun­gen und Akti­vi­tä­ten nicht gäbe.

Der Kunst­ver­ein hat etwa 300 Mit­glie­der. Herrscht Über­al­te­rung oder haben Sie reich­lich jun­gen Nachwuchs?

Bar­ba­ra Kah­le: Wir haben als Bür­ger­ver­ein seit jeher vie­le älte­re Mit­glie­der, von denen eini­ge aus dem Ver­ein aus­tre­ten oder lei­der weg­ster­ben. Dies bedeu­tet einen alters­be­ding­ten Mit­glie­der­schwund, der die Zahl neu­er Mit­glie­der noch immer über­trifft. Das ist ein Man­ko vie­ler Ver­ei­ne, so auch des Kunst­ver­eins. Wir bräuch­ten viel mehr jun­ge Mit­glie­der – ger­ne auch im Vor­stand – die wie­der­um mehr Kon­takt zu jun­gen Leu­ten brin­gen könnten.

Sie sind seit 2010 Vor­sit­zen­de des Kunst­ver­eins. An wel­che Aus­stel­lun­gen aus die­ser Zeit den­ken Sie beson­ders gern zurück?

Bar­ba­ra Kah­le: Das ist natür­lich grund­le­gend sehr sub­jek­tiv, aber eine Aus­stel­lung, die uns – und auch dem Publi­kum – beson­ders im Gedächt­nis geblie­ben ist, ist die Aus­stel­lung „Frem­de Gär­ten“ mit rie­si­gen Tul­pen-Sca­no­gram­men von Luzia Simons im Kes­sel­haus 2012. Ein gran­dio­ses Erleb­nis, viel­leicht auch des­halb, weil es unse­re ers­te gro­ße Aus­stel­lung im Kes­sel­haus war.

Seit­dem nichts mehr? 2012 ist schon ein biss­chen her.

Bar­ba­ra Kah­le: Ja, aber gera­de die­se Aus­stel­lung ist vie­len in star­ker Erin­ne­rung geblie­ben. Ein aktu­el­le­res Bei­spiel wäre die Aus­stel­lung von Phil­ip Grö­zin­ger letz­tes Jahr mit sei­nen völ­lig abstru­sen Gemälden.

Gibt es Aus­stel­lung, die Sie nicht mehr zei­gen wür­den? Mir wür­de die heil­los ver­kopf­te und blut­lee­re Aus­stel­lung „Poro­si­ty Play­ground“ von 2021 einfallen.

Bar­ba­ra Kah­le: Na ja, sagen wir mal so: Bei man­chen Aus­stel­lun­gen, in denen der inhalt­li­che Bogen nicht ganz offen­sicht­lich ist, fehlt der Punkt, der Fun­ke, mit dem die Wer­ke sozu­sa­gen auf das Publi­kum über­sprin­gen. Teil­wei­se fällt es auch mir nicht immer leicht, einen Zugang zu finden.

Hat der Kunst­ver­ein jemals sei­ne Gleich­schal­tung in der Nazi­zeit zum Aus­stel­lungs­the­ma gemacht?

Bar­ba­ra Kah­le: Die Ein­trä­ge aus Sit­zungs­pro­to­kol­len zum Aus­schluss der jüdi­schen Ver­eins­mit­glie­der aus die­ser Zeit sind im Ver­ein bekannt und wur­den immer wie­der ver­öf­fent­licht. Die genau­en Umstän­de wur­den aber nie näher unter­sucht. Für das Jubi­lä­ums­jahr haben wir den His­to­ri­ker Andre­as Ull­mann beauf­tragt, das vor­han­de­ne Mate­ri­al noch ein­mal genau­er zu sich­ten und ein­zu­ord­nen. Damit wol­len wir auch eine Ent­schul­di­gung anbie­ten. Wei­ter­hin wer­den wir zunächst für ein depor­tier­tes Mit­glied, und nach und nach auch für die ande­ren, einen Stol­per­stein in Bam­berg ver­le­gen lassen.

Am 28. März hal­ten Sie eine Vor­trag mit dem Titel „200 Jah­re Kunst­ver­ein – Und wie wei­ter?“ Wie geht es wei­ter mit dem Kunstverein?

Bar­ba­ra Kah­le: Hof­fent­lich irgend­wann mit bes­se­ren Aus­stel­lungs-Räum­lich­kei­ten mit kunst­päd­ago­gi­schem Anspruch. Dann wür­den wir auch ger­ne eine Arto­thek auf­bau­en, in der man Gra­fi­ken aus unse­ren Bestän­den aus­lei­hen kann. Bis­lang bekommt die Samm­lung kein Mensch zu sehen. Wir arbei­ten an der Digi­ta­li­sie­rung, aber dafür fehlt oft die Zeit.

Sie sind seit 13 Jah­ren im Amt. Denkt man da bereits an die Nachfolge?

Bar­ba­ra Kah­le: Ich bin 70 und es macht mir wei­ter­hin Spaß, aber natür­lich ist irgend­wann Schluss. Es muss also eine Per­spek­ti­ve mei­ner Nach­fol­ge ent­wi­ckelt wer­den. Das Pro­gramm, das wir zur­zeit jähr­lich auf­stel­len, ist nur mög­lich, weil ich es mir ein­rich­ten kann, mich ehren­amt­lich tag­täg­lich dem Kunst­ver­ein zu wid­men. Eine über­le­gens­wer­te Idee für mei­ne Nach­fol­ge ist, dass der Kunst­ver­ein finan­zi­ell in der Lage wäre, eine fes­te Kraft ein­zu­stel­len, der die Aus­stel­lun­gen kura­tiert und den Geschäfts­be­trieb über­nimmt, wäh­rend der Vor­stand wei­ter­hin ehren­amt­lich tätig bleibt. Das wäre eine gute Chan­ce, Aus­stel­lun­gen in die Hän­de von jemand jün­ge­rem zu legen – wie gesagt, eine Mög­lich­keit, über die man durch­aus dis­ku­tie­ren sollte.

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