Ab morgen zeigt die Künstlerin Alex Hojenski, die aktuelle Volker-Hinniger-Preisträgerin der Stadt, ihre Ausstellung „Dunst“ im Kesselhaus. Wie es der Name andeutet, geht die Schau auf die ehemalige Funktion des Ausstellungsortes ein.
Bambergs aktuelle Volker-Hinniger-Preisträgerin 2023 Alex Hojenski beschäftigt sich laut einer Mitteilung der Museen der Stadt Bamberg mit den Hüllen, die uns umgeben: materiell, sozial, wie strukturell, greifbar oder fluide und (un-)durchlässig. In ihren Rauminstallationen und begehbaren Objekten treffen Spezialtextilien auf Malerei als ein Medium, das eine Verbindung eingeht, einen Abdruck hinterlässt oder eine Prägung vollzieht.
Häufig vermischen sich in ihren Ausstellungen zudem Produkt und Produktion. Hojenski konstruiert flexible, mobile und dehnbare Körper, die begehren, sich behaupten, aber nicht festgefahren sind. Sie können Behausungen bieten, zwischen Kostüm und Kapsel, Schlafsack und Baldachin. Durch sie transportieren sich Themenschwerpunkte wie Geborgenheit, wechselseitige Abhängigkeiten oder Körperlichkeit.
Ab 13. September (18 Uhr) stellt Hojenski im Kunstraum Kesselhaus aus. Für die Schau entwickelte sie eine raumgreifende Installation, die sich mit der ursprünglichen Funktion des Ortes als Heizraum beschäftigt. Dort erzeugten zwei große Kesseln Dampf für die Heizung und die Dampfwäscherei des Alten Krankenhauses.
Ausgehend von der Architektur, die die frühere Nutzung des Raums nur noch erahnen lässt, nehmen nun textile, durchlässige Behälter den Raum ein, die die fehlenden Kessel hinterlassen haben. Zwischen Dampf und Dunst will Hojenski Transparenzen und Energieaustausch verhandelt.
Alex Hojenski (1989 geboren, lebt und arbeitet in Hamburg) studierte an den Akademien der Bildenden Künste in Nürnberg sowie in Wien und schloss ihr Studium 2019 an der HfBK Hamburg ab. 2023 verlieh ihr die Stadt Bamberg den Volker-Hinniger-Preis.