Am heutigen Mittwoch feiert der Förderkreis goolkids seinen 5. Geburtstag. Seit 24. Juni 2015 setzt sich der gemeinnützige Verein für mehr Teilhabe benachteiligter Jugendlicher ein.
„Aus einer Vision etablierte sich ein stabiles Netzwerk, in welchem wir mit vielen tollen Mitstreitern nicht nur Hilfe leisten, sondern auch zahlreiche eigene Projekte und Angebote umsetzen konnten“, sagt Projektleiter Robert Bartsch über die Entwicklung der Initiative goolkids. Bis zu diesem Zwischenfazit gab es für das Team von goolkids jedoch auch einige Hürden zu nehmen.
Der Traum des Bambergers Bartsch nahm bereits während der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 Gestalt an, als er mit einem ehemaligen Arbeitskollegen in Paraguay chattete und die Idee von goolkids geboren wurde. Es folgte die Suche nach geeigneten Mitstreiterinnen und Mitstreitern, ehe der erste Gratis-Basar oder die ersten Sammelboxen angeschafft und die ersten Sportlerinnen und Sportler mit Kleidung und Schuhen ausgestattet werden konnten. „Wir wünschen uns, dass jeder Mensch ungeachtet seiner sozialen Herkunft oder behinderungsbedingten Einschränkung die Möglichkeit hat, sich nach seiner Wahl sportlich zu entfalten.“
Ein Benefizspiel zwischen dem FC Eintracht Bamberg 2010 und der SpVgg Bayreuth war der öffentliche Startschuss von goolkids und sorgte auch überregional für Aufsehen, ehe die Bemühungen des Vereins durch die allererste finanzielle Unterstützung der Firma „Pflaum Logistik“ richtig Fahrt aufnehmen konnten.
„Unser herzlichster Dank gilt aber allen kleinen und großen Förderern, die unsere rasante Entwicklung mit ihrer Unterstützung so nachhaltig ermöglicht haben“, sagt Robert Bartsch. Ein Menschenkicker-Turnier auf dem Maxplatz war die erste eigene Aktion des Förderkreises. Die Wichtigkeit der Gemeinschaft zeigt sich ebenfalls in Form der Sportgala, in deren Rahmen auf Einladung der goolkids seit 2016 jährlich rund 300 Personen aus Politik, Wirtschaft, Sport und Gesellschaft zusammenkommen, um die besten Fußballspieler und Fußball-Funktionäre zu ehren.
In Anwesenheit prominenter Gäste, wie zum Beispiel des ehemaligen Fußball-Nationalspielers Stefan Kießling, der den Förderkreis mittlerweile auch als Botschafter repräsentiert, oder des Fußball-Lehrers Hans Meyer, der den 1. FC Nürnberg im Jahr 2007 zum DFB-Pokalsieg führte, gelang es, einen großen Baustein zur Finanzierung eigener Projekte auf die Beine zu stellen. „Im Mittelpunkt steht für uns der einzelne Mensch, wobei wir nur als Vermittler auftreten, um die Stärken aller beteiligten Akteure zur Geltung zu bringen“, so Bartsch.
ginaS – goolkids integriert natürlich alle Sportler
Im Zentrum dieser Bestrebung steht inzwischen das Projekt „ginaS – goolkids integriert natürlich alle Sportler“. Angefangen beim jährlichen MITeinander-Cup, über einen wöchentlichen Lauftreff, bis hin zur ersten Bamberger Fußball-Inklusionsmannschaft unter dem Dach des FV 1912 Bamberg, hat sich goolkids dabei der Inklusion im und durch Sport verschrieben.
Ein Ziel, welches durch gemeinsame Besuche von Menschen mit und ohne Behinderung im Fitnessstudio schon vorbildhaft erreicht wurde, da einige Sportler mittlerweile auch bereits alleine weiter trainieren. Dank der neuen Projektleiterin von ginaS, Laura Stelzer, wird sich rund um die Sportinklusion auch zukünftig einiges bewegen lassen.
„Viele unserer heutigen Projektpartner konnten wir über die Ausschreibung des goolkids-Förderpreises, den wir jährlich im Rahmen unserer Sportgala vergeben, für eine Kooperation gewinnen“. Robert Bartsch ist der Aspekt des Von- und Miteinanderlernens besonders wichtig.
Die Symbiose von Politik, Wirtschaft, Sport und Behindertenhilfe ist sicherlich ein weiterer Trumpf des Förderkreises goolkids. Goolkids konnte bereits bundesweit mit diversen gleichgesinnten Initiativen ein Netzwerk aufbauen. Schon in naher Zukunft wird das Thema Rollstuhlsport eine größere Aufmerksamkeit bekommen und dafür sorgen, noch mehr Barrierefreiheit in die Welt des Sports zu tragen.