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Jubiläum

Zum 20-jäh­ri­gen Bestehen

Richard-Wag­ner-Ver­band ver­öf­fent­licht Jahres-Programm

Der Richard-Wag­ner-Ver­band Bam­berg hat sein Jah­res­pro­gramm ver­öf­fent­licht. Für den Herbst hat sich pro­mi­nen­ter Besuch angekündigt.

Bam­bergs Richard-Wag­ner-Ver­band begeht die­ses Jahr sein 20-jäh­ri­ges Bestehen. Zwar wur­de er bereits 1950 gegrün­de­te, nach ein paar Jahr­zehn­ten aber wie­der still­ge­legt. Erst 2003 gelang der Neu­start und die Wie­der­grün­dung. Heu­te hat der von von Moni­ka Beer gelei­te­te Kul­tur­ver­ein etwa 130 Mitglieder.

Zum 20. Geburts­tag hat der RWV nun sein Jah­res-Pro­gramm ver­öf­fent­licht. Seit 2021 fin­det der Groß­teil der sei­ner Abend­ver­an­stal­tun­gen in den Räum­lich­kei­ten der Kul­tur­fa­brik KUFA statt. Dort wird am 14. März Wag­ner-Uren­ke­lin Nike Wag­ner über die künst­le­ri­sche Ent­wick­lung ihres Vaters Wie­land Wag­ner spre­chen. Zu wei­te­ren Gesprä­chen und Vor­trä­gen kom­men der Cobur­ger Ring-Diri­gent Dani­el Car­ter und der Inten­dant des Cobur­ger Lan­des­thea­ters, Bern­hard F. Loges (11. April), sowie der Bay­reu­ther Ring-Regis­seur Valen­tin Schwarz und der Wag­ner-Exper­te Frank Piontek (6. Juni) nach Bamberg.

Für das tra­di­tio­nel­le Sti­pen­dia­ten­kon­zert des RWVs im Irm­ler-Saal der Uni­ver­si­tät gibt es am 14. Mai Tubak­län­ge. Dann tre­ten zwei RWV-Sti­pen­dia­ten zusam­men mit Hei­ko Trie­be­ner und Chris­toph Eß von den Bam­ber­ger Sym­pho­ni­kern auf. Außer­dem hat der Richard-Wag­ner-Ver­band einen Über­ra­schungs­gast angekündigt.

Die Ter­mi­ne des Jubi­lä­ums­pro­gramms nach der Som­mer­pau­se ste­hen noch nicht end­gül­tig, aber ein pro­mi­nen­ter Gast hat bereits zuge­sagt. So soll im Herbst Bay­reuths Fest­spiel­lei­te­rin Katha­ri­na Wag­ner den Bam­ber­ger Wag­ner­ver­band besuchen.

1700 Jah­re jüdi­sches Leben in Deutschland

Guter Ort

2021 mar­kiert das bun­des­wei­te Jubi­lä­ums­jahr „1700 Jah­re jüdi­sches Leben in Deutsch­land“. Vor die­sem Hin­ter­grund ent­wi­ckel­ten das „Pro­jekt 2025-Arche Musi­ca“ und das Bil­dungs­bü­ro des Land­krei­ses Bam­berg die Ver­an­stal­tungs­rei­he “Guter Ort“. Am mor­gi­gen Sonn­tag fin­det in Schlüs­sel­feld die zwei­te Ver­an­stal­tung statt.

Ins­ge­samt han­delt es sich um vier Erin­ne­rungs­ta­ge an das jüdi­sche Leben der Regi­on, die Arno Schim­mel­p­fen­nig aus Bam­berg durch Vide­os und das Auf­zeich­nen der Ver­an­stal­tun­gen zudem in Sze­ne setzt. Eröff­nung war Ende Juli unter gro­ßem Publi­kums­in­ter­es­se in Scheß­litz. Wei­te­re Ter­mi­ne zu Begeg­nun­gen mit der jüdi­schen Geschich­te Fran­kens sind mor­gen in Schlüs­sel­feld, in Hei­li­gen­stadt im Sep­tem­ber und Mit­te Okto­ber in Lich­ten­fels. Wir haben mit Tho­mas Spind­ler über die Rei­he gesprochen.


Herr Spind­ler, war­um haben Sie und das Bil­dungs­bü­ro des Land­krei­ses sich ent­schlos­sen, die Rei­he “Guter Ort – Begeg­nun­gen mit der jüdi­schen Geschich­te Ober­fran­kens” zu organisieren?

Tho­mas Spind­ler: Da Ober­fran­ken und beson­ders der Land­kreis Bam­berg eine Jahr­hun­der­te alte, gro­ße jüdi­sche Geschich­te hat, war es nicht nur an der Zeit, die­se Geschich­te mehr ins Blick­feld der Öffent­lich­keit zu rücken. Das Jubi­lä­ums­jahr „1700 Jah­re jüdi­sches Leben in Deutsch­land“ bot die Mög­lich­keit, die jüdi­sche Geschich­te Ober­fran­kens bun­des­weit vorzustellen.


Am 25. Juli star­te­te die Rei­he in Scheß­litz mit einem Vor­trag. Was wur­de dem Publi­kum dabei geboten?

Tho­mas Spind­ler: Die Ver­an­stal­tung „Guter Ort“ besteht aus unter­schied­li­chen Ange­bo­ten für die Besu­cher. Ein beson­de­res Ange­bot waren Füh­run­gen durch den jüdi­schen Fried­hof von Zecken­dor­fe durch Anton Hein­ert, einem Ken­ner der jüdi­schen Geschich­te der Stadt Scheß­litz.
Im Rah­men des Begeg­nungs­fo­rums in der Mit­tel­schu­le von Scheß­litz konn­ten sich unter­schied­lichs­te Pro­jekt­part­ner und jüdi­sche Kul­tur­ein­rich­tun­gen prä­sen­tie­ren. Auch die Mit­tel­schu­le Scheß­litz und der Hei­mat­ver­ein betei­lig­ten sich und das Besu­cher­inter­es­se war groß. Das drit­te Ange­bot bestand aus auf­ein­an­der abge­stimm­ten Vor­trä­gen, Musik­stü­cken und Ein­bli­cken in die Kul­tur­ge­schich­te unse­rer Regi­on. Refe­ren­ten waren Prof. Dr. Gün­ter Dip­pold, Dr. Karin Deng­ler-Schrei­ber und Mar­kus Rau­pach. Dass ein frän­ki­scher Musik­ver­ein, unter Lei­tung von Hol­ger Lieb, drei jüdi­sche Musik­stü­cke nach einem Arran­ge­ment aus Tel Aviv, Arran­geu­er Dan­ny Don­ner, spiel­te, war ein ech­ter Höhe­punkt und ein beson­de­res Sym­bol für die jüdisch-israe­lisch-deut­sche Pro­jekt­ko­ope­ra­ti­on. Die wun­der­ba­ren und sehr atmo­sphä­ri­schen Video­ein­spie­lun­gen von Arno Schim­mel­p­fen­nig prä­sen­tier­ten den Gäs­ten mehr als 500 Jah­re jüdi­sche Geschich­te und Geschich­ten unse­rer Region.


Wie vie­le Leu­te waren da? Mit wie vie­len hat­ten Sie gerechnet?

Tho­mas Spind­ler: Inklu­si­ve der Füh­run­gen und der Kern­ver­an­stal­tung gehen wir von 250 bis 300 Besu­chern aus, die zwi­schen 13 und 17 Uhr die Ange­bo­te wahr­ge­nom­men haben. Das war ein sehr gutes Ergeb­nis, das so nicht zu erwar­ten war. Zudem haben sich bun­des­weit bereits mehr als 500 Per­so­nen für den Video­stream der Ver­an­stal­tung inter­es­siert, den Arno Schimmelpfennig.


Wie sahen die Rück­mel­dun­gen aus?

Tho­mas Spind­ler: Die aktu­el­len Rück­mel­dun­gen von den Besu­chern, von Pro­jekt­part­nern und aus den Sozia­len Net­zen ist über­aus posi­tiv. Wir beleuch­ten einen bis­her wenig berück­sich­tig­ten und sehr ver­nach­läs­sig­ten Bereich unse­rer Regionalgeschichte.


Wie wird das Pro­gramm der wei­te­ren Ver­an­stal­tun­gen in Schlüs­sel­feld (22. August.), Hei­li­gen­stadt (19. Sep­tem­ber) und Lich­ten­fels (17. Okto­ber) aussehen?

Tho­mas Spind­ler: Die Inhal­te der Vor­trä­ge und die Gäs­te­aus­wahl ändern sich zwar von Ver­an­stal­tungs­tag zu Ver­an­stal­tungs­tag, aber das Rah­men­for­mat der vier Ver­an­stal­tun­gen ist jeweils iden­tisch: Zwi­schen 13 und 17 Uhr gibt es ein Begeg­nungs­fo­rum, wobei die Kern­ver­an­stal­tung jeweils von 15 bis 16:15 Uhr statt­fin­det. Unse­re Füh­run­gen zu den jüdi­schen Fried­hö­fen begin­nen jeweils um 13:30 Uhr und enden um 16:30 Uhr. Alle Kern­ver­an­stal­tun­gen sind am Ver­an­stal­tungs­tag ab 18 Uhr außer­dem als Stream zu sehen.


War­um haben Sie die­se vier Orte für die Vor­trä­ge gewählt?

Tho­mas Spind­ler: Bei mehr als 30 beson­de­ren jüdi­schen Orten in Ober­fran­ken war es unser Ziel, durch die vier unter­schied­li­chen Schau­plät­ze einen ers­ten Ein­druck zum jüdi­schen Leben zu ver­mit­teln. Jeder die­ser Orte wie Scheß­litz, Schlüs­sel­feld, Hei­li­gen­stadt und Lich­ten­fels hat sei­ne eige­nen jüdi­schen Geschich­ten und Schicksale


Was wer­den die Gäs­te Eva Hal­ler, die Prä­si­den­tin der Euro­päi­schen Janusz Kor­c­zak Aka­de­mie, die sich dem inter­re­li­giö­sen Dia­log wid­met, und der Holo­cau­st­über­le­ben­de Roman Hal­ler beitragen?

Tho­mas Spind­ler: Die Teil­nah­me von Gäs­ten wie Eva Hal­ler und Roman Hal­ler, außer­dem Karin Off­mann, die Geschäfts­füh­re­rin des Lan­des­ver­ban­des israe­li­ti­scher Kul­tus­ge­mein­den in Bay­ern, Ger­man Dja­nat­lie, einem Mit­glied im Direk­to­ri­um des Zen­tral­ra­tes der Juden, sind ein Beleg für die Aktua­li­tät der The­men Juden­tum und Anti­se­mi­tis­mus und für die Bedeu­tung die­ser Ver­an­stal­tungs­rei­he. Unse­re Zusam­men­ar­beit mit dem Bil­dungs­bü­ro des Land­krei­ses Bam­berg, hier möch­te ich Vanes­sa Hoh­mann, Dr. Rosa Karl und Dr. Chris­ti­an Lorenz beson­ders dan­ken, war der Schlüs­sel für den Erfolg. Die Team­leis­tung hat den Land­kreis Bam­berg zu einem ech­ten Hot-Spot der jüdi­schen Geschich­te trans­for­miert und gezeigt, dass der Land­kreis die Fach­kom­pe­tenz hat die­ses The­ma über­zeu­gend zu präsentieren.

Rei­he „Guter Ort“

Ter­mi­ne:

22. August, Schlüs­sel­feld, His­to­ri­sche Zehntscheune

19. Sep­tem­ber, Hei­li­gen­stadt, Oertelscheune

17. Okto­ber, Lich­ten­fels, Stadthalle

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen und Strea­ming-Ange­bo­te sind zu fin­den unter https://arche-musica.org/guter-ort/

Jubi­lä­ums­jahr

Pla­kat­se­rie „Jüdi­sches Leben in Oberfranken“

Anläss­lich des Fest­jah­res „1700 Jah­re jüdi­sches Leben in Deutsch­land“ gibt der Bezirk Ober­fran­ken eine Pla­kat­se­rie her­aus. Sie ori­en­tiert sich am jüdi­schen Kalen­der und ent­hält neben Fotos erklä­ren­de Tex­te zu jüdi­schen Fei­er­ta­gen und Tra­di­tio­nen sowie dem jewei­li­gen Fotomotiv.

„Mit der Pla­kat­se­rie ‚Jüdi­sches Leben in Ober­fran­ken‘ möch­te der Bezirk die viel­fäl­ti­ge jüdi­sche Geschich­te der Regi­on ins öffent­li­che Bewusst­sein rufen“, sagt Bezirks­tags­prä­si­dent Hen­ry Schramm und erklärt wei­ter: „Ein pro­mi­nen­tes Bei­spiel für die­se Geschich­te ist Levi Strauss, der Mit­er­fin­der der Jeans. Er stamm­te aus But­ten­heim im Land­kreis Bamberg.“

„Der jüdi­sche Kalen­der hat im kom­men­den Jahr einen Schalt­mo­nat und daher ins­ge­samt drei­zehn Mona­te. So kön­nen wir mit unse­ren monat­lich erschei­nen­den Pla­ka­ten aus jedem Land­kreis und jeder kreis­frei­en Stadt einen Ort oder ein Objekt beleuch­ten“, erläu­tert Bezirks­hei­mat­pfle­ger Gün­ter Dip­pold. War­um jüdi­sche Fami­li­en für ver­schie­de­ne Spei­sen unter­schied­li­ches Geschirr ver­wen­den, wird bei­spiels­wei­se an eini­gen Aus­stel­lungs­stü­cken des Por­zel­la­ni­kons im Land­kreis Wun­sie­del erklärt. Wie Tho­ra­rol­len ent­ste­hen und wie die Frag­men­te zwei­er Tho­ra­rol­len ins Stadt­ar­chiv Kulm­bach kamen, erzählt das drit­te Pla­ka­te der Serie im August.

Deutsch­land blickt in die­sem Jahr auf mehr als 1700 Jah­re jüdi­sches Leben zurück. Im Jahr 321 erließ der römi­sche Kai­ser Kon­stan­tin ein Gesetz, das es Juden erlaub­te, städ­ti­sche Ämter in Köln zu über­neh­men. Die­ses Gesetz ist der ältes­te Nach­weis für jüdi­sches Leben in Deutsch­land und zeigt, dass Juden und der jüdi­sche Glau­be schon lan­ge ein fes­ter Bestand­teil der euro­päi­schen und deut­schen Kul­tur sind.

Die Pla­ka­te „Jüdi­sches Leben in Ober­fran­ken“ erschei­nen ab sofort monat­lich bis Juni 2022. In gedruck­ter Form wer­den sie im For­mat A2 kos­ten­los an öffent­li­che Ein­rich­tun­gen und Ver­ei­ne aus­ge­ge­ben (maxi­mal 5 Exem­pla­re pro Pla­kat). Ein kos­ten­lo­ses PDF ist auf Anfra­ge für alle Inter­es­sier­ten erhält­lich über die Kul­tur- und Hei­mat­pfle­ge: Frau Ron­ja Storck; E‑Mail: ronja.storck@bezirk-oberfranken.de; Tele­fon: 0921/​/​604‑1789.

Stadt­ent­wick­lung auf der ERBA-Insel preiswürdig

Aus­zeich­nung im Lan­des­wett­be­werb „Gemein­sam Orte gestal­ten“ auf der Jubi­lä­ums­ver­an­stal­tung „50 Jah­re Städtebauförderung“

Die Bam­ber­ge­rin­nen und Bam­ber­ger haben den ERBA-Park und das neue Stadt­quar­tier an der Insel­spit­ze längst ins Herz geschlos­sen, nun folgt eine bay­ern­wei­te Aner­ken­nung: Auf der Jubi­lä­ums­ver­an­stal­tung „50 Jah­re Städ­te­bau­för­de­rung“ wur­de die Kon­ver­si­on der ehe­ma­li­gen Indus­trie­bra­che ERBA im Lan­des­wett­be­werb „Gemein­sam Orte gestal­ten“ ausgezeichnet.

Seit 50 Jah­ren hilft die Städ­te­bau­för­de­rung in Bay­ern, das Lebens­um­feld der Men­schen auf­zu­wer­ten und Stadt- und Orts­mit­ten attrak­ti­ver zu gestal­ten. Im Rah­men einer Jubi­lä­ums­ver­an­stal­tung in Mün­chen am 1. Juli wür­dig­ten inter­na­tio­na­le Fach­leu­te die­se her­aus­ra­gen­de Leis­tung. Bay­erns Bau­mi­nis­te­rin Kers­tin Schrey­er zeich­ne­te als Schirm­her­rin des Lan­des­wett­be­werbs 2021 „Gemein­sam Orte gestal­ten“ im Rah­men der Ver­an­stal­tung auch ins­ge­samt 19 Städ­te und Gemein­den für ihre gelun­ge­ne Stadt- und Orts­er­neue­rung aus. Die Stadt Bam­berg konn­te nicht nur im Rah­men der Städ­te­bau­för­de­rung finan­zi­ell pro­fi­tie­ren, sie wur­de mit dem Pro­jekt „ERBA-Insel – Ent­wick­lung einer Indus­trie­bra­che zur attrak­ti­ven Park- und Wohn­land­schaft“ auch als Preis­trä­ge­rin in der Kate­go­rie „Reak­ti­vie­rung und Ent­wick­lung“ gewür­digt.
In der dazu­ge­hö­ri­gen Fest­schrift wur­de die Stadt­um­bau­maß­nah­me als bei­spiel­ge­bend anerkannt.

„In Bam­berg ent­stand auf einem ehe­ma­li­gen Stand­ort der Tex­til­in­dus­trie, dem ERBA-Gelän­de, mit Hil­fe einer Lan­des­gar­ten­schau ein qua­li­täts­vol­ler und mul­ti­funk­tio­na­ler Frei­raum. Mit der Rena­tu­rie­rung des „Fisch­pas­ses“ gelang es, das Gebiet bei­spiel­haft öko­lo­gisch auf­zu­wer­ten. Spu­ren des indus­trie­kul­tu­rel­len Erbes wur­den in die Gestal­tung des Parks inte­griert und anspre­chen­de Spiel- und Auf­ent­halts­mög­lich­kei­ten geschaf­fen. Es gelang, das ehe­mals ver­schlos­se­ne Brach­ge­län­de in das Stadt­ge­we­be zu inte­grie­ren und zugäng­lich zu machen. Frei­raum­ent­wick­lung und die städ­te­bau­li­che Ent­wick­lung eines Uni­ver­si­täts­cam­pus und neu­er Wohn­be­bau­ung grei­fen in die­ser Park- und Wohn­land­schaft über­zeu­gend räum­lich und funk­tio­nal inein­an­der. Das Pro­jekt zeigt ein­drück­lich, wie wesent­lich Grün- und Frei­raum zur Stadt­ent­wick­lung beitragen.“

Für die Umset­zung des Stadt­ent­wick­lungs­kon­zep­tes hat­te sich die Stadt Bam­berg für die Lan­des­gar­ten­schau 2012 bewor­ben. So war es mög­lich, einen neu­en Stadt­park als zen­tra­le Kern­maß­nah­me umzu­set­zen. Dank der Auf­nah­me in das Städ­te­bau­för­der­pro­gramm „Stadt­um­bau West“ und der Fest­le­gung des Sanie­rungs­ge­bie­tes „ERBA Süd“ konn­te die Kon­ver­si­on der ehe­ma­li­gen Indus­trie­bra­che erfolg­reich umge­setzt werden.

Bür­ger­meis­ter Wolf­gang Metz­ner nahm in Ver­tre­tung von OB Andre­as Star­ke an der Preis­ver­lei­hung in Mün­chen teil. Für Bau­re­fe­rent Tho­mas Bee­se ist „die ehe­ma­li­ge ERBA-Bra­che das bekann­tes­te Bei­spiel der Reak­ti­vie­rung von brach­ge­fal­le­nen Flä­chen in der Innen­stadt. Die Stadt Bam­berg darf zurecht stolz dar­auf sein, den Ein­woh­ner­zu­wachs von rund 1.000 Men­schen pro Jahr aus­schließ­lich in der Innen­ent­wick­lung zu bewäl­ti­gen. Unser Ziel ist es, Grund­stü­cke inner­halb der Stadt zu akti­vie­ren, um kei­ne neu­en Flä­chen am Stadt­rand zu versiegeln.“

50 Jah­re – 50 Rezepte

Deutsch-fran­zö­si­sches Koch­buch zur Erin­ne­rung an 50 Jah­re Bamberg-Rodez

„Not macht erfin­de­risch“, dach­ten sich die Orga­ni­sa­to­ren des 50. Städ­te­part­ner­schafts­ju­bi­lä­ums Bam­berg-Rodez. Nach­dem die Fol­gen der Coro­na-Pan­de­mie die geplan­ten per­sön­li­chen Begeg­nun­gen zum Part­ner­schafts­ju­bi­lä­um unmög­lich mach­ten, initi­ier­te Bri­git­te Rie­gel­bau­er, die Städ­te­part­ner­schafts­be­auf­trag­te im Bam­ber­ger Rat­haus, ein Koch­buch-Pro­jekt mit dem Mot­to „Lie­be geht durch den Magen“.

Über­tra­gen auf die Städ­te­part­ner­schaft Bam­berg-Rodez nutz­te die deutsch-fran­zö­si­sche Fan­ge­mein­de die Mög­lich­keit, in Abspra­che mit ihren lang­jäh­ri­gen Freun­den hier wie dort Rezep­te ein­zeln oder gemein­sam zu kochen, um auf die­se Art und Wei­se wäh­rend der Coro­na-Pan­de­mie in Ver­bin­dung zu blei­ben. Zum 50. Jubi­lä­um der Part­ner­schaft ist so ein deutsch-fran­zö­si­sches Koch­buch ent­stan­den mit der Mög­lich­keit, die Küche des Part­ners kennenzulernen. 

Pas­send zum Jubi­lä­um laden 50 Rezep­te zum Nach­ko­chen ein. Auf Sei­ten Bam­bergs dür­fen Klas­si­ker wie Frän­ki­sches Schwei­ne­schäu­fela und Sau­er­bra­ten nicht feh­len, abge­run­det durch Peti­tes­sen wie Leb­ku­chen Bam­ber­ger Art oder Apfel­kräpfla. Die cui­sine à la Rodez kennt hin­ge­gen Boules de chou far­ci, über­setzt gefüll­te Kohl­ku­geln, oder Couf­idou ou dau­be avey­ron­nai­se, den lan­des­ty­pi­schen Rind­fleisch­ein­topf, bei dem das Rind­fleisch über Nacht in eine Mix­tur aus Rot­wein, Zwie­beln, Knob­lauch, Nel­ken, Thy­mi­an, Lor­beer­blatt sowie Salz und Pfef­fer gelegt wird. Nicht feh­len dür­fen auch hier Schman­kerln wie der Pud­ding ähn­li­che Flan Pâtis­sier – übri­gens ein Rezept des fran­zö­si­schen Gene­ral­kon­suls aus Mün­chen – oder der gehalt­vol­le Gâteau a la bro­che avey­ron­nais, ein Baum­ku­chen, für des­sen Zube­rei­tung unter ande­rem 1 Kilo­gramm Mehl, 1 Kilo­gramm Zucker und 24 Eier benö­tigt werden.

Das Koch­buch ent­hält die 50 Rezep­te auf jeweils einer Dop­pel­sei­te, jeweils bebil­dert und in einer deut­schen und fran­zö­si­schen Ver­si­on. Gruß­wor­te von Ober­bür­ger­meis­ter Andre­as Star­ke, Bür­ger­meis­ter Chris­ti­an Teyssed­re, Kai Non­nen­ma­cher vom Deutsch-Fran­zö­si­schen Club e.V. und Mar­ti­ne Brin­gu­ier sowie Agnès Cuis­set vom Part­ner­schafts­ko­mi­tee Rodez-Bam­berg run­den das Büch­lein ab. 

Das deutsch-fran­zö­si­sche Koch­buch ist ein Gemein­schafts­werk. Neben dem Part­ner­schafts­ko­mi­tee Rodez und dem Deutsch-Fran­zö­si­schen Club Bam­berg, die ihren Teil zum Gelin­gen bei­getra­gen haben, geht der Dank vor allem an die vie­len – von Schüler:innen bis zu Grün­dungs­mit­glie­dern der Part­ner­schaft –, die ihre Koch­re­zep­te ver­öf­fent­licht haben.

Das Koch­buch ist für einen Unkos­ten­bei­trag von sechs Euro erhält­lich und kann unter der E‑Mail-Adres­se brigitte.riegelbauer@stadt.bamberg.de oder der Tele­fon­num­mer 0951 /​/​87–1010 bestellt wer­den, solan­ge der Vor­rat reicht, da die Auf­la­ge limi­tiert ist.

5 Jah­re Ein­satz für mehr Teil­ha­be im Sport

5 Jah­re goolkids

Am heu­ti­gen Mitt­woch fei­ert der För­der­kreis gool­kids sei­nen 5. Geburts­tag. Seit 24. Juni 2015 setzt sich der gemein­nüt­zi­ge Ver­ein für mehr Teil­ha­be benach­tei­lig­ter Jugend­li­cher ein.

„Aus einer Visi­on eta­blier­te sich ein sta­bi­les Netz­werk, in wel­chem wir mit vie­len tol­len Mit­strei­tern nicht nur Hil­fe leis­ten, son­dern auch zahl­rei­che eige­ne Pro­jek­te und Ange­bo­te umset­zen konn­ten“, sagt Pro­jekt­lei­ter Robert Bartsch über die Ent­wick­lung der Initia­ti­ve gool­kids. Bis zu die­sem Zwi­schen­fa­zit gab es für das Team von gool­kids jedoch auch eini­ge Hür­den zu nehmen.

Der Traum des Bam­ber­gers Bartsch nahm bereits wäh­rend der Fuß­ball-Welt­meis­ter­schaft 2014 Gestalt an, als er mit einem ehe­ma­li­gen Arbeits­kol­le­gen in Para­gu­ay chat­te­te und die Idee von gool­kids gebo­ren wur­de. Es folg­te die Suche nach geeig­ne­ten Mit­strei­te­rin­nen und Mit­strei­tern, ehe der ers­te Gra­tis-Basar oder die ers­ten Sam­mel­bo­xen ange­schafft und die ers­ten Sport­le­rin­nen und Sport­ler mit Klei­dung und Schu­hen aus­ge­stat­tet wer­den konn­ten. „Wir wün­schen uns, dass jeder Mensch unge­ach­tet sei­ner sozia­len Her­kunft oder behin­de­rungs­be­ding­ten Ein­schrän­kung die Mög­lich­keit hat, sich nach sei­ner Wahl sport­lich zu entfalten.“

Ein Bene­fiz­spiel zwi­schen dem FC Ein­tracht Bam­berg 2010 und der SpVgg Bay­reuth war der öffent­li­che Start­schuss von gool­kids und sorg­te auch über­re­gio­nal für Auf­se­hen, ehe die Bemü­hun­gen des Ver­eins durch die aller­ers­te finan­zi­el­le Unter­stüt­zung der Fir­ma „Pflaum Logis­tik“ rich­tig Fahrt auf­neh­men konnten.

„Unser herz­lichs­ter Dank gilt aber allen klei­nen und gro­ßen För­de­rern, die unse­re rasan­te Ent­wick­lung mit ihrer Unter­stüt­zung so nach­hal­tig ermög­licht haben“, sagt Robert Bartsch. Ein Men­schen­ki­cker-Tur­nier auf dem Max­platz war die ers­te eige­ne Akti­on des För­der­krei­ses. Die Wich­tig­keit der Gemein­schaft zeigt sich eben­falls in Form der Sport­ga­la, in deren Rah­men auf Ein­la­dung der gool­kids seit 2016 jähr­lich rund 300 Per­so­nen aus Poli­tik, Wirt­schaft, Sport und Gesell­schaft zusam­men­kom­men, um die bes­ten Fuß­ball­spie­ler und Fuß­ball-Funk­tio­nä­re zu ehren.

In Anwe­sen­heit pro­mi­nen­ter Gäs­te, wie zum Bei­spiel des ehe­ma­li­gen Fuß­ball-Natio­nal­spie­lers Ste­fan Kieß­ling, der den För­der­kreis mitt­ler­wei­le auch als Bot­schaf­ter reprä­sen­tiert, oder des Fuß­ball-Leh­rers Hans Mey­er, der den 1. FC Nürn­berg im Jahr 2007 zum DFB-Pokal­sieg führ­te, gelang es, einen gro­ßen Bau­stein zur Finan­zie­rung eige­ner Pro­jek­te auf die Bei­ne zu stel­len. „Im Mit­tel­punkt steht für uns der ein­zel­ne Mensch, wobei wir nur als Ver­mitt­ler auf­tre­ten, um die Stär­ken aller betei­lig­ten Akteu­re zur Gel­tung zu brin­gen“, so Bartsch.

ginaS – gool­kids inte­griert natür­lich alle Sportler

Im Zen­trum die­ser Bestre­bung steht inzwi­schen das Pro­jekt „ginaS – gool­kids inte­griert natür­lich alle Sport­ler“. Ange­fan­gen beim jähr­li­chen MIT­ein­an­der-Cup, über einen wöchent­li­chen Lauf­treff, bis hin zur ers­ten Bam­ber­ger Fuß­ball-Inklu­si­ons­mann­schaft unter dem Dach des FV 1912 Bam­berg, hat sich gool­kids dabei der Inklu­si­on im und durch Sport verschrieben.

Ein Ziel, wel­ches durch gemein­sa­me Besu­che von Men­schen mit und ohne Behin­de­rung im Fit­ness­stu­dio schon vor­bild­haft erreicht wur­de, da eini­ge Sport­ler mitt­ler­wei­le auch bereits allei­ne wei­ter trai­nie­ren. Dank der neu­en Pro­jekt­lei­te­rin von ginaS, Lau­ra Stel­zer, wird sich rund um die Sport­in­k­lu­si­on auch zukünf­tig eini­ges bewe­gen lassen.

„Vie­le unse­rer heu­ti­gen Pro­jekt­part­ner konn­ten wir über die Aus­schrei­bung des gool­kids-För­der­prei­ses, den wir jähr­lich im Rah­men unse­rer Sport­ga­la ver­ge­ben, für eine Koope­ra­ti­on gewin­nen“.  Robert Bartsch ist der Aspekt des Von- und Mit­ein­an­der­ler­nens beson­ders wichtig.

Die Sym­bio­se von Poli­tik, Wirt­schaft, Sport und Behin­der­ten­hil­fe ist sicher­lich ein wei­te­rer Trumpf des För­der­krei­ses gool­kids. Gool­kids konn­te bereits bun­des­weit mit diver­sen gleich­ge­sinn­ten Initia­ti­ven ein Netz­werk auf­bau­en. Schon in naher Zukunft wird das The­ma Roll­stuhl­sport eine grö­ße­re Auf­merk­sam­keit bekom­men und dafür sor­gen, noch mehr Bar­rie­re­frei­heit in die Welt des Sports zu tragen.

För­der­kreis gool­kids e.V.

Zoll­ner­stra­ße 26

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