Die Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg hat ihren Arbeitsmarktbericht für März veröffentlicht. Im März zog die bereits im Februar begonnene Frühjahrsbelebung in der Bamberg-Coburger Region noch einmal deutlich an.
Die Arbeitslosigkeit in der Bamberg-Coburger Region verringerte sich im Zuge einer Frühjahrsbelebung im März um 531 Personen (-4,2 Prozent) gegenüber dem Februar. Das gab die Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg in einer Mitteilung bekannt. Zum Monatsende waren im Bezirk somit 12.210 Männer und Frauen arbeitslos.
Diese Zahl hat seit dem letzten Jahr allerdings um 1.396 Personen (+12,9 Prozent) zugenommen. Ursache für den Anstieg sind zum überwiegenden Teil die seit Juni letzten Jahres von den Jobcentern betreuten geflüchteten Ukrainerinnen und Ukrainern. Insgesamt sind 977 von ihnen arbeitslos gemeldet.
Auf der anderen Seite konnten im März 1.410 Menschen ihre Arbeitslosigkeit beenden. Ende September 2022, dem aktuellsten Stichtag der Beschäftigungsstatistik, belief sich die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Bezirk der Agentur für Arbeit Bamberg–Coburg auf 249.616. Das ist laut Arbeitsagentur ein historischer Höchststand.
Stefan Trebes, Leiter der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg, sagte zur aktuellen Situation am Arbeitsmarkt: „Der Frühlingsbeginn gab den sprichwörtlichen Startschuss für die Frühjahrsbelebung in unserer gesamten Region. Da die Arbeitslosigkeit über die Wintermonate aufgrund der günstigen Witterungslage und der gestiegenen Inanspruchnahme von Saisonkurzarbeit geringer anstieg als in früheren Jahren, fiel der Rückgang im März dementsprechend nicht so hoch aus. Aufgrund der guten Auftragslage haben bereits vor den Osterfeiertagen, die oftmals noch abgewartet werden, viele Betriebe ihre freigestellten Mitarbeiter wieder zurückgeholt. Ich erwarte, dass spätestens bis nach den Osterfeiertagen die letzten saisonal bedingt Entlassenen wieder eine Beschäftigung aufnehmen. In den kommenden Wochen werden zudem erste Ukrainer die Integrations- und Berufssprachkurse beenden und stehen dem Arbeitsmarkt zur Verfügung. Unsere Jobcenter bereiten sich bereits jetzt vor und beraten entsprechend, um die Geflüchteten aus der Ukraine gut in Arbeit zu bringen. Momentan ist der Beschäftigungsanteil von ihnen noch gering.“
Rezession fällt aus
In den ersten Wochen des Jahres sei infolge der Energiekrise eine Rezession befürchtet worden, so Stefan Trebes weiter. „Die Wirtschaft blickte mit Sorge in die Zukunft. Mittlerweile befindet sich die Konjunktur in vielen Bereichen aber wieder auf Erholungskurs. Der Stellenzugang lag in den letzten vier Wochen mit 1.557 Neumeldungen lediglich moderat um 11,9 Prozent (-210) unter dem Vorjahresniveau. Statistisch kommen auf 100 gemeldete sozialversicherungspflichtige Stellen derzeit 130 potentielle arbeitslose Bewerber.“