Ein unerschöpfliches Repertoire, Leidenschaft für das Theater und ein messerscharfer Blick auf die Welt – Arnd Rühlmann ist eine Ausnahmeerscheinung. Die Metropolregion Nürnberg ehrt den Bamberger Theatermacher mit dem Titel Künstler der Metropolregion im Juni. Eine Auszeichnung, „die kaum verdienter sein könnte“, wie die Kulturreferentin der Stadt Bamberg Ulrike Siebenhaar in ihrer Laudatio betonte.
„Mit einem schier unerschöpflichen Repertoire, einer glühenden Leidenschaft für das Theater und einem messerscharfen Blick auf die Welt um ihn herum ist Arnd Rühlmann eine Ausnahmeerscheinung – nicht nur in Bamberg, sondern weit über die Stadtgrenzen hinaus. Geehrt wird er als Künstler der Metropolregion Nürnberg – eine Auszeichnung, die kaum verdienter sein könnte: Denn wer, wenn nicht dieser Tausendsassa, der das Theater lebt, das Wort liebt und dem Widerspruch ein Bühnenbild gibt?“, so Kulturreferentin Ulrike Siebenhaar in ihrer Laudatio. Mit dieser Auszeichnung würdigt die Metropolregion herausragende Persönlichkeiten, die sich in besonderer Weise um das kulturelle Leben der Region verdient gemacht haben.
Arnd Rühlmann gilt als einer der vielseitigsten Theaterschaffenden Frankens. Schon 2020 wurde ihm dafür der Bayerische Kulturpreis verliehen – eine Anerkennung für ein Werk, das stets zwischen Tiefgang und Tusch, Tragik und Travestie, Theater und Tatkraft oszilliert. Er begeistere seit Jahren mit seiner künstlerischen Vielseitigkeit, seinem feinen Gespür für gesellschaftliche Themen und seinem unermüdlichen Engagement für die regionale Kulturszene.
Ob als wortgewandter Bruder Ignazius bei der Bamberger Fastenrede, als schillernde Diva Hanuta Gonzales im nächtlichen Bamberg, als Krimi-Erzähler im eigenen „nana“-Theater oder als präziser Schauspieler am Dehnberger Hoftheater – Rühlmanns Werk sei so facettenreich wie sein künstlerischer Anspruch hoch ist. Auch als Kolumnist der Fränkischen Nacht finde er regelmäßig treffende Worte zum aktuellen Geschehen. 2009 stellte er außerdem, zusammen mit dem E.T.A.-Hoffmann-Theater, den Rekord für die „längste Krimi-Lesung der Welt“ auf. „Arnd Rühlmann ist ein ganz besonderer Künstler – er bewegt, unterhält, provoziert und inspiriert. Seine Kunst vereint Tiefgang mit Leichtigkeit, Haltung mit Humor“, so Siebenhaar.
Mit der Auszeichnung zum Künstler der Metropolregion Nürnberg reiht sich Arnd Rühlmann in eine Reihe namhafter Kulturschaffender ein und erhält damit eine weitere bedeutende Würdigung seines Schaffens. Er erhielt sie feierlich überreicht von Anke Steinert-Neuwirth, Geschäftsführerin des Forums Kultur der Metropolregion und Kulturreferentin der Stadt Erlangen beim Empfang des Forums Kultur im Erlanger Kunstpalais im Palais Stutterheim. Im Jahr des 20-jährigen Jubiläums der Metropolregion feierte dort die Kulturbranche gemeinsam das große künstlerische Potenzial der „Heimat für Kreative“.
In einem spontanen Statement freute sich Arnd Rühlmann zudem besonders, dass er die Auszeichnung im „Pride Month“ Juni erhält. Der „Pride Month“ ist ein jährliches, weltweites Fest, das im Juni stattfindet und die LGBTQ+ Community und ihre Rechte feiert. Er erinnert an die Stonewall-Unruhen in New York City im Jahr 1969, die einen Wendepunkt in der Geschichte der Schwulenrechtsbewegung darstellten. Seit Jahren setzt sich Rühlmann aktiv für die Rechte der queeren Gesellschaft und vor allem queerer Künstler:innen ein.
181 Künstlerinnen und Künstler erhielten in den vergangenen 15 Jahren die Auszeichnung „Künstler:in der Metropolregion“. Die Bandbreite reicht von Fotografie bis Porzellankunst, von Rockmusik bis Komposition, von Performance bis Lyrik, von Tanz bis Kabarett, von bildender Kunst bis Künstlicher Intelligenz in der Musik. Diese Vielfalt ist Ausdruck der kreativen Kraft, die in der Region verankert ist. Aus Bamberg erhielten bereits Nora Gomringer, Uwe Gaasch, Nevfel Cumart, Jonas Ochs, David Saam, Paul Maar, Peter Braun, Rosa Brunner, Franz Tröger, Christiane Toewe, Ringelhoff und Bollermann, Albrecht Mayer, Martin Beyer, Mäc Härder und Tanja Kinkel die Auszeichnung.