Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur– die Metropolregion Nürnberg ist in 20 Jahren zusammengewachsen. Gemeinsam feierten Beteiligte und Engagierte in der IHK Nürnberg
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Eine Region wächst zusammen
20 Jahre Metropolregion Nürnberg
Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur– die Metropolregion Nürnberg ist in 20 Jahren zusammengewachsen. Gemeinsam feierten Beteiligte und Engagierte in der IHK Nürnberg die Erfolge und rüsten sich für die nächsten Herausforderungen.
3,6 Millionen Bürgerinnen und Bürger leben heute in einer der wirtschaftsstärksten Regionen in Deutschland und Europa; die Innovationskraft katapultiert die Region in die Spitzengruppe der EU Regional Innovation Valleys. Seit ihrer Gründung vor 20 Jahren hat sich die Metropolregion Nürnberg zu einem Vorbild für erfolgreiche regionale Zusammenarbeit entwickelt. 23 Landkreise und 11 kreisfreie Städte sind zusammengewachsen und bilden heute ein starkes Netzwerk, das gezielt regionale Zusammenarbeit fördert. Die Idee lebt von der Motivation hunderter engagierter Akteure, die sich nebenamtlich und freiwillig für gemeinsame Projekte einsetzen.
Innenminister Joachim Herrmann betonte per Videobotschaft die Stärken der Region: „Die Metropolregion ist ein Motor der wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Entwicklung und steht für die Leistungs- und Konkurrenzfähigkeit Bayerns. Sie hat frühzeitig erkannt sich im internationalen Kontext aufzustellen und gehört zu den innovationsstärksten Regionen Europas.“ Er bekräftigte auch seine Unterstützung bei der Finanzierung der geplanten Zukunftsagentur für die Metropolregion.
Innovationskraft und hohe Lebensqualität machen die Region attraktiv für Fachkräfte
Im Rückblick wurden die TOP 10-Erfolge der Metropolregion beleuchtet, die bei näherer Betrachtung alle mit der wachsenden Innovationskraft und der hohen Lebensqualität der Region zu tun haben. Grundlage ist das Zusammenwachsen der Region, das in zunehmenden Pendlerverflechtungen zum Ausdruck kommt. Neben den Berufsverkehren haben auch die Freizeitverkehre zugenommen. Dabei erweisen sich die Spezialitätenlandkarte, der digitale Heimatlotse der Metropolregion und die über 300 Freizeittipps des VGN als Renner. Eng damit verbunden ist ein großes politisches Projekt, die Vergrößerung des Verkehrsverbundes Großraum Nürnberg (VGN) auf das Gebiet der Metropolregion; seit 2024 ist das Gebiet fast deckungsgleich. Der VGN ist damit in Deutschland der zweitgrößte Verbund. Die Bürger:innen können von Hof bis Weißenburg und von Kitzingen bis Amberg mit einem Ticket unterwegs sein. Ein besonderer Treiber für das Zusammenwachsen und die Kooperationsbereitschaft ist der Klimapakt: Stadt und Land können die Energiewende gemeinsam besser bewältigen. In der Entwicklungsagentur für kommunales Bildungsmanagement werden kommunale und regionale Bildungslandschaften optimiert. Hochschulen vernetzen sich beim jährlichen Wissenschaftstag und fördern den Wissenstransfer in der Region.
Politik und mit Wirtschaft packen gemeinsam an
Peter Reiß, Ratsvorsitzender der Metropolregion und Oberbürgermeister der Stadt Schwabach verrät das Erfolgsrezept dieser Region: „Zusammen sind wir stärker als allein! Gemeinsam Dinge voranbringen, die alleine nur sehr viel schwerer zu bewältigen sind, das ist die Grundidee der Metropolregion. Dazu gehören zum Beispiel die Energiewende mit dem Klimapakt, Cluster wie das Medical Valley, oder die Unterstützung der Automotive-Industrie mit dem Projekt transform_EMN. Alle Beteiligten können stolz sein auf das Erreichte, wie wir es gemeinsam geschafft haben zu einer Vorzeigeregion zu werden. In den vergangenen 20 Jahren hat sich die Metropolregion Nürnberg als Innovationsmotor bewiesen. Unser Erfolg basiert auf Zusammenarbeit in Politik und mit Wirtschaft sowie dem Willen, auch Herausforderungen anzupacken und die Chancen darin zu sehen.“
Siemens-CFO Ralph Thomas betonte die Bedeutung von Innovationen und Kooperation in der Region für das Unternehmen mit knapp 40.000 Mitarbeitern: „Die Region hat viel erreicht und ist stark gewachsen, auch im Hinblick auf Innovationen. Wir bei Siemens wissen: Innovation braucht Anpassungsfähigkeit, Kooperation, Schnelligkeit und den Mut, sich immer wieder neu zu erfinden. Lassen Sie uns auch in Zukunft gemeinsam daran arbeiten, die Region noch stärker zu machen!“
Gemeinsames Leitbild als Kompass für gemeinsame Aktivitäten
Schon 2010 entstand – unter Federführung der IHK Nürnberg für Mittelfranken – ein gemeinsames Leitbild für nachhaltiges Wachstum und Beschäftigung (WaBe). Dort sind die wirtschaftlich-technologischen Cluster festgelegt, die ein hohes Wachstum bei Beschäftigung und Wertschöpfung versprechen. Dazu gehören u.a. Energie und Umwelt, Verkehr und Logistik, Information und Kommunikation, Automotive sowie das internationale Spitzencluster Medical Valley Metropolregion Nürnberg mit spezialisierten Centern in Forchheim, Bamberg und Weiden. Das Leitbild ist der Kompass, wenn es darum geht Fördermittel, Investitionen und Forschungseinrichtungen in die Region zu ziehen. „Wir wollen gemeinsam prosperierende Wirtschaft, gute Arbeitsplätze und damit die hohe Lebensqualität in der Region sichern. Das Leitbild für nachhaltiges Wachstum und Beschäftigung beschreibt die Rahmenbedingungen für diese Vision und legt die Handlungsfelder für die gemeinsamen Aktivitäten fest. Wo wollen wir ansetzen? Was sind unsere Stärken? Welche wirtschaftlichen, technologischen und wissenschaftlichen Entwicklungen können uns in der Metropolregion dabei besonders nach vorne bringen? Mit diesen Fragen beschäftigt sich auch die Fortschreibung des Leitbildes. Deshalb finanzieren wir als IHK Nürnberg für Mittelfranken gerne diesen breit aufgestellten Prozess, um die Region nach vorne zu bringen“, sagt Markus Lötzsch, stv. Wirtschaftsvorsitzender und Hauptgeschäftsführer der IHK Nürnberg für Mittelfranken.
Zukunftsagentur als Antwort auf den Wandel
Aktuell ist die Automotive-Branche mit rund 100.000 Arbeitsplätzen in der Region in der Transformation. Um den Wandel weiterhin zu begleiten und die 500 kleineren und mittleren Zuliefererbetriebe zu unterstützen, will die Metropolregion die Zukunftsagentur als Weiterentwicklung des Projekts transform_EMN ins Leben rufen. Diese Agentur soll Unternehmen gezielt bei Diversifizierung und Technologietransfer begleiten und Impulse geben und dadurch Innovationsprozesse beschleunigen.
Mit rund 200 Gästen feierte die Metropolregion in der IHK Nürnberg für Mittelfranken ihr 20-jähriges Jubiläum. In Chancengesprächen – moderiert von Katrin Müller-Hohenstein – ging es um die technologischen Kompetenzen, die Attraktivität und die Innovationskraft der Region. „Wir wollen die bevorzugte Heimat für talentierte und engagierte Menschen aus aller Welt sein. Gemeinsam schaffen wir die Heimat für Kreative. Mit dieser Mission sind wir 2005 gestartet. Schon allein die Anerkennung als Metropolregion war ein kraftvolles Statement zu den Stärken und Entwicklungspotenzialen unserer nordbayerischen Region. Es entwickelt sich eine neue Aufbruchsstimmung. Die Wirtschaftsleistung der rund 2 Millionen Beschäftigten in der Metropolregion ist in den letzten zwanzig Jahren stetig gewachsen, auf aktuell 167 Milliarden Euro. Eine zentrale Herausforderung bleibt die Fachkräftesicherung. Dazu müssen wir weiterhin auf die Stärken unserer Region aufmerksam machen und den Zuzug durch Willkommenskultur erleichtern“, sagt Prof. Klaus L. Wübbenhorst, Wirtschaftsvorsitzender der Metropolregion.
Für Ihr großes Engagement wurden der ehemalige Fürther Landrat Matthias Dießl und Messe-CEO Peter Ottmann mit Metropolregions-Awards ausgezeichnet. Dießl war bis Ende 2023 Politischer Sprecher des Forums Heimat & Freizeit der Metropolregion, Ottmann war bis Frühjahr 2024 Fachlicher Sprecher des Forums Marketing.
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Fasten auf die andere Art
CO2-Challenge im Landkreis Bamberg startet am Aschermittwoch
Vom 5. bis 18. März lädt der Landkreis Bamberg zur jährlichen CO2-Challenge ein – eine Mitmachaktion der Metropolregion Nürnberg, die mit dem Bayerischen Klimaschutzpreis 2024 ausgezeichnet wurde.
Ab Aschermittwoch beteiligt sich auch der Landkreis Bamberg an der CO2-Challenge in der Metropolregion Nürnberg. Ziel der Challenge ist es, den CO2-Ausstoß durch einfache, aber wirkungsvolle Veränderungen im Alltag zu reduzieren. Ab Aschermittwoch wird auf der Website der CO2-Challenge sowie über die Social-Media-Kanäle des Landkreis und der EMN täglich eine neue Aufgabe veröffentlicht, die humorvoll und leicht in den Alltag integriert werden kann.
Teilnehmende können ihre CO2-Einsparungen in einer Web-App berechnen und Nachhaltigkeitspunkte sammeln. Familien, Freundesgruppen oder auch Einzelpersonen können sich dadurch messen und ihre Erfolge vergleichen. Die CO2-Challenge richtet sich an alle, die aktiv etwas für den Klimaschutz tun wollen – ob beim Einkaufen, Heizen oder im Freizeitverhalten.
Für die Teilnahme an der Challenge gibt es attraktive Preise zu gewinnen. Wer am Gewinnspiel teilnehmen möchte, sollte die Social-Media-Kanäle der Metropolregion aktiv nutzen und die Challenge verbreiten.
Auch dieses Jahr gibt es wieder die CO2-Schulchallenge: Hier können Schulklassen und Jugendgruppen teilnehmen und Klimaschutz spielerisch in den Unterricht einbinden. Zwei Materialsets (Lapbook für Grundschulen und PowerPoint-Portfolio für weiterführende Schulen) bieten den Schulen einfache und kreative Möglichkeiten, das Thema zu bearbeiten. Mitmachen können die Schulen grundsätzlich ganzjährig, je nachdem wie es sich am besten in den Unterrichtsalltag integrieren lässt – um jedoch am Gewinnspiel teilzunehmen, sollten die erarbeiteten Ergebnisse bis zum 11. April 2025 elektronisch oder per Post eingereicht werden.
Weitere Informationen und Anmeldemöglichkeiten zur CO2-Challenge sowie zur Schulchallenge sind hier zu finden.
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Projekt stärkt heimische Erzeuger
Mehr regionales Essen in Kitas und kommunalen Kantinen in der Metropolregion
Mit der Übergabe eines Förderbescheids durch die bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber startet das innovative Projekt „Entwicklungsagentur für regionale und bio-regionale Beschaffung in der Metropolregion Nürnberg“. Ziel ist es, den Anteil von regionalen Produkten in den Kantinen der Kommunen und Unternehmen zu steigern sowie Angebot und Nachfrage entsprechender Produkte zu stärken.
Die Metropolregion möchte mit dem Projekt ein Zeichen für nachhaltige und regionale Lebensmittel setzen.
Die regionale und bio-regionale Beschaffung bietet Vorteile für Kommunen, Unternehmen und Verbraucher in der Region: Sie unterstützt regionale Landwirte und Produzenten, reduziert Transportwege und damit CO2-Emissionen. Zudem sorgt sie für mehr Transparenz in der Lebensmittelversorgung und verbessert die Qualität in den Kantinen durch frische, saisonale Produkte. Darüber hinaus stärkt sie die regionale Wirtschaft durch die Förderung und Vernetzung lokaler Anbieter und schafft Arbeitsplätze in der nachhaltigen Landwirtschaft und Verarbeitung.
Staatsministerin Michaela Kaniber übergab den Förderbescheid in Höhe von rund 546.000 Euro auf der Messe BioFach in Nürnberg. „Die Metropolregion Nürnberg ist für uns ein wichtiger Partner, um kommunale Beschlüsse für mehr regionale Lebensmittel in der Gemeinschaftsverpflegung voranzubringen“, sagte Ministerin Kaniber bei der Übergabe.
„Wir haben in der Metropolregion eine unglaublich vielfältige Ernährungswirtschaft. Diese wollen wir für die Zukunft erhalten und die Menschen mit gesunden, regionalen und bio-regionalen Lebensmitteln versorgen“, ergänzt Johann Kalb, Landrat des Landkreises Bamberg und stellvertretender Ratsvorsitzender der Metropolregion als politischer Sprecher für das Vorhaben.
Geplante Maßnahmen
Das Projekt setzt auf vier zentrale Maßnahmen:
- Durch den Aufbau eines Monitorings- und Controllingsystems soll die regionale und bio-regionale Beschaffung in Kommunen, kommunalen Einrichtungen und Unternehmen messbar werden.
- Mit einem gemeinsamen Pakt bekunden die Kommunen aus der Metropolregion ihren Willen, in diesem Bereich aktiv zu werden.
- In Marktdialogen mit Anbietern und der Nachfrager-Seite geht es darum herauszufinden, welche regionalen Produkte in welcher Menge und Qualität benötigt werden und welche einzelnen Anbieter oder Zusammenschlüsse von Erzeugern diese liefern können.
- Informationen werden gebündelt und zielgruppenspezifisch aufbereitet. Dabei werden Erfahrungswerte aus der Entwicklungsagentur Faire Metropolregion genutzt, die Beratung und Vernetzung für Fairtrade-Produkte umgesetzt hat.
Vorhandene Strukturen in der Metropolregion nutzen
Das Projekt baut auf Erfolgen bestehender Initiativen auf. Die Entwicklungsagentur Faire Metropolregion hat bereits nachhaltige Beschaffungsmodelle etabliert, während „Original Regional“ seit Jahren erfolgreich regionale Produkte bewirbt und vertreibt. Diese positiven Erfahrungen und Strukturen fließen in das neue Projekt ein, um den Wandel hin zu einer nachhaltigeren Lebensmittelversorgung weiter voranzutreiben. Dass die Metropolregion einen besonderen Schatz an regionalen Produkten und regionaler Wertschätzung zu bieten hat, zeigt sich auch an der geplanten Bewerbung als Welt-Agrarkulturerbe bei der Welternährungsorganisation.
Beim Thema regionale Ernährung sind viele Akteure und Institutionen engagiert: Einrichtungen des Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus (StMELF) – darunter Heimatagenturen, das Kompetenzzentrum für Ernährung (KErn), acht Öko-Modellregionen und die Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Die Entwicklungsagentur für regionale und bio-regionale Beschaffung will diese Kompetenzen für die Kommunen zugänglich machen.
„Mit der ‚Heimat für Regionalprodukte‘ hat der Rat einen Aktionsplan verabschiedet, der zehn strategische Projekte für eine zukunftsfähige Land- und Ernährungswirtschaft in der Metropolregion enthält. Die Entwicklungsagentur für regionale und bio-regionale Beschaffung ist hierbei von besonderer Relevanz“, sagt Peter Reiß, Ratsvorsitzender der Metropolregion Nürnberg und Oberbürgermeister der Stadt Schwabach.
Das Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus fördert die Entwicklungsagentur in den Jahren 2025 und 2026 mit insgesamt rund 546.000 Euro.
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Funk- und Ortungstechnologie zum Staunen
Test- und Anwendungszentrum L.I.N.K. des Fraunhofer IIS
Das Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS bietet an seinem Standort im Nürnberger Nordostpark mit dem Test- und Anwendungszentrum L.I.N.K. eine einzigartige Plattform für die Entwicklung und Erprobung zukunftsweisender Technologien. So stärkt das Fraunhofer IIS die Metropolregion Nürnberg als Zentrum für technologische Innovation.
Rund 140 Wissenschaftler:innen und 80 Studierende entwickeln und testen im L.I.N.K. technologische Innovation aus Lokalisierung und Vernetzung, unter anderem für den Einsatz in Industrie 4.0 und dem Internet of Things (IoT).
„Das ist eine riesige Halle. Hier passen ganze LKWs rein“, erzählt Dr. Axel Plinge, Gruppenleiter am Fraunhofer IIS, begeistert. Die 1.400 m² große Test- und Anwendungsfläche für Lokalisierung, Identifikation, Navigation und Kommunikation (L.I.N.K.) im Nürnberger Nordostpark bietet optimale Bedingungen für die Entwicklung und das Testen von Funk- und Ortungstechnologien. „Die gesamte Halle ist ausgestattet mit modernster Technik, die zahlreiche Testszenarien ermöglicht“, so Plinge weiter. Seit 2013 werden hier innovative Lösungen in Bereichen wie Industrie 4.0, IoT und Reinforcement Learning entwickelt und erprobt – ein wichtiger Beitrag zur Technologieführerschaft der Metropolregion Nürnberg, die sich als Innovationshotspot für Forschung und Entwicklung etabliert hat.
Ein Zentrum für Innovation und Zusammenarbeit
In der L.I.N.K.-Halle sind die Möglichkeiten zur Durchführung von wissenschaftlich fundierten und in der Praxis relevanten Technologietests direkt in entsprechenden Anwendungen nahezu unbegrenzt. Ob die Kalibrierung von Abstandmessungen für die Corona-Warn-App oder das Testen von virtuellen Simulationen für den ICE-Verkehr – die Halle bietet die nötige Flexibilität, um reale Szenarien nachzustellen. „Das ist das Faszinierende: Hier kann man nicht nur forschen, sondern auch direkt erleben, wie sich Technologien in der Praxis verhalten“, betont Plinge. Diese Vielfalt an Entwicklungsmöglichkeiten und die enge Zusammenarbeit von Wissenschaftler:innen und Studierenden tragen maßgeblich zur Innovationskraft des Fraunhofer IIS bei.
Der Standort im Nürnberger Nordostpark bietet nicht nur eine beeindruckende Testumgebung, sondern auch moderne Arbeitsräume und Co-Working-Bereiche. Rund 140 Wissenschaftler:innen und 80 Studierende arbeiten interdisziplinär an zukunftsweisenden Projekten. Die Kombination aus innovativen Arbeitsplätzen und einer einzigartigen Forschungsinfrastruktur fördert den Austausch von Ideen und Wissen. „Die Arbeit in solch einem kreativen Umfeld ist inspirierend“, erklärt Plinge. „Hier begegnet man täglich brillanten Köpfen und hat immer neue Impulse für die Forschung.“ Die Metropolregion Nürnberg bietet dabei nicht nur die perfekte Infrastruktur für solche High-Tech-Projekte, sondern auch ein Netzwerk aus Unternehmen und Institutionen, das diesen Wissensaustausch und die Zusammenarbeit fördert.
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Innovationshub für Polymere Werkstoffentwicklung
Bayreuther Forscher entwickeln Kunststoff der Zukunft
Sie entwickeln neuartige Kunststoffe, welche zum Beispiel in Wasserstofftanks für die Luft- und Raumfahrt zum Einsatz kommen: Eine Gruppe von Wissenschaftler:innen aus der Metropolregion Nürnberg erforscht moderne Materialien im INNOHub für Polymere Werkstoffentwicklung in Bayreuth. Hier bündeln der Lehrstuhl für Polymere Werkstoffe der Universität Bayreuth und die Neue Materialien Bayreuth GmbH (NMB) ihr Expertenwissen.
Die Metropolregion Nürnberg ist bekannt für innovative Technologien und eine enge Verzahnung von Wissenschaft und Wirtschaft. Ein herausragendes Beispiel hierfür ist der INNOHub für Polymere Werkstoffentwicklung in Bayreuth. An dem innovativen Ort arbeiten der Lehrstuhl für Polymere Werkstoffe und das Forschungsinstitut NMB eng zusammen und bilden eine wichtige Schnittstelle zwischen Forschung und Industrie. So gelangen neue Werkstoffe schnell in die industrielle Produktion und die Wettbewerbsfähigkeit der nordbayerischen Region wird weiter gestärkt.
Produkte für die Luft- und Raumfahrt
Im Mittelpunkt der Bayreuther Forscher stehen Polymere Werkstoffe – Materialien, die aus langen Ketten von Molekülen, sogenannten Polymeren, bestehen. Hierzu zählen zum Beispiel Thermoplaste, Duromere und Verbundwerkstoffe, die aufgrund ihrer Flexibilität, Leichtigkeit und Vielseitigkeit in Branchen wie Automobilbau, Elektronik und Luftfahrt zum Einsatz kommen. Zu den aktuellen Projekten zählen unter anderem die Entwicklung von Hochleistungskunststoffen, nachhaltigen Polymersystemen bis hin zu Wasserstofftanks für die Luft- und Raumfahrt.
Der Leiter des Lehrstuhls und Geschäftsführer der NMB, Prof. Holger Ruckdäschel, betont: „Nur durch die enge Verzahnung von Industrie und Wissenschaft können wir nachhaltige Innovationen schaffen, die den Herausforderungen der Zukunft gerecht werden.“ Mit seiner langjährigen Erfahrung in der Industrie bringt er seine Praxiskenntnisse in die Forschung ein.
Dank modernster Infrastruktur, interdisziplinärer Teams und einer starken Anbindung an die Industrie bietet der Innovationshub in Bayreuth einen einzigartigen Raum für die Entwicklung zukunftsfähiger Werkstofflösungen und trägt entscheidend zur wirtschaftlichen und technologischen Weiterentwicklung der Region bei.
Work. Grow. Innovate. – in den INNOHubs der Metropolregion Nürnberg
Der INNOHub für Polymere Werkstoffe ist einer von vielen innovativen Arbeitsorten in der Metropolregion Nürnberg. In Laboren, Denkfabriken, Werkstätten und vielen weiteren Orten über die gesamte Metropolregion hinweg, kommen Wissenschaftler:innen, Forschende, Studierende und Auszubildende zusammen und arbeiten an den Technologien von morgen. Die Content-Serie #INNOHubs bietet hier einen Blick hinter die Kulissen.
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Führungswechsel
Metropolregion Nürnberg: Peter Reiß löst Johann Kalb als Ratsvorsitzender ab
Schwabachs Oberbürgermeister Peter Reiß wurde zum neuen Ratsvorsitzenden der Metropolregion Nürnberg gewählt. Damit löst er den bisherigen Vorsitzenden, Bambergs Landrat Johann Kalb, ab.
Am 1. Dezember hielt die Metropolregion Nürnberg im oberpfälzischen Sengenthal ihre 43. Ratssitzung ab. Unter anderem wählte der Zusammenschluss aus BürgermeisterInnen und LandrätInnen einen neuen Ratsvorsitzenden. Einstimmig fiel dabei, so das Bamberger Landratsamt in einer Mitteilung, die Wahl auf Peter Reiß. Der Oberbürgermeister Schwabachs (südlich von Nürnberg gelegen) folgt nun turnusgemäß auf Johann Kalb, Landrat des Landkreises Bamberg. Kalb hatte das Amt des Ratsvorsitzenden seit 2020 inne. Der Ratsvorsitzende verantwortet die politische Steuerung der Metropolregion und vertritt die Region in seiner dreijährigen Amtszeit nach außen.
„Ich bedanke mich herzlich für das Vertrauen, von Schwabach aus die Entwicklung der Metropolregion repräsentieren zu dürfen“, sagte der neu ernannte Ratsvorsitzende Peter Reiß nach seiner Wahl. „Während meiner Amtszeit möchte ich die bislang hervorragende Arbeit zur Prägung der Identität der Metropolregion fortführen – als Region der wirtschaftlichen Attraktivität, in einem lebenswerten Umfeld, in dem Nachhaltigkeit und Regionalität großgeschrieben werden.“
Johann Kalb bedankte sich seinerseits für die Zusammenarbeit. Er bleibt weiterhin als Stellvertreter im Ratsvorsitz aktiv. Florian Janik, Oberbürgermeister der Stadt Erlangen, und Thomas Thumann, Oberbürgermeister der Stadt Neumarkt in der Oberpfalz, scheiden aus dem Ratsvorsitz aus.
Auch im Steuerungskreis der Metropolregion Nürnberg, also auf Arbeitsebene der Fachforen, wurden neue Leitungspositionen besetzt. Landrat Ben Schwarz (Landkreis Roth) wurde als politischer Sprecher des Forums Heimat und Freizeit berufen. Andrea Heilmaier, Wirtschafts- und Wissenschaftsreferentin der Stadt Nürnberg, wird Geschäftsführerin des Forums Wirtschaft und Infrastruktur. Und Jürgen Gietl, Managing Partner bei einer Beratungsfirma, neuer Fachlicher Sprecher des Forums Marketing.
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Metropolregion Nürnberg
Franz Tröger ist Künstler des Monats
Um der Breite und der Vielfalt des kulturellen Angebots der Metropolregion Nürnberg mehr Öffentlichkeit zu geben, wählt das Forum Kultur der Region seit Mai 2010 jeden Monat eine oder einen Kulturschaffende/n zur Künstlerin oder zum Künstler des Monats. Für den zurückliegenden Februar hat die Jury des Forums den Bamberger Musiker Franz Tröger ausgewählt.
Als Theatermusiker und ‑komponist im gesamten deutschsprachigen Raum, als Begleiter bei Lesungen und Spoken Word-Auftritten, als Komponist für Hörspielmusik und derzeitiger Leiter des Theaters Hof hat Franz Tröger bereits einige künstlerische Positionen innegehabt.
Seine musikalische Ausbildung am Klavier und in Komposition erhielt er am Richard-Strauss-Konservatorium in München. Außerdem spielt er Akkordeon, Posaune, Klarinette und Zither. Auch auf ungewöhnlichen Instrumenten wie dem Aulos oder dem Mantouraki, beides altertümliche Flöten, ist er geübt.
Seit einigen Jahren besteht Franz Trögers Spezialität allerdings im Komponieren für Spieluhren. Dieses fast in Vergessenheit geratene Instrument erzeugt Töne mittels einer Kurbel, die einen Lochstreifen durch klimpernde Metallstäbchen treibt. Tröger gilt sogar als Deutschlands einziger Spieluhrkomponist.
Im Jahr 2023 wird Tröger mit einem musikalisch-literarischen Programm über künstlerische Sehnsuchtsorte beim Kunstverein und beim Nonoise-Projekt „Nachricht aus Stille“ in Bamberg auftreten.
Für sein Schaffen hat das Forum Kultur der Metropolregion Nürnberg Franz Tröger nun zum Künstler des Monats Februar gewählt.