Pro­jekt stärkt hei­mi­sche Erzeuger

Mehr regio­na­les Essen in Kitas und kom­mu­na­len Kan­ti­nen in der Metropolregion

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Metropolregion
Staatsministerin Michaela Kaniber (rechts) bei der Übergabe des Förderbescheides gemeinsam mit Johann Kalb (Landrat des Landkreis Bamberg und stellvertretender Ratsvorsitzender; Mitte) sowie Dr. Christa Standecker (Geschäftsführerin Metropolregion Nürnberg; links). Foto: Pia Regnet/StMELF
Mit der Über­ga­be eines För­der­be­scheids durch die baye­ri­sche Land­wirt­schafts­mi­nis­te­rin Michae­la Kani­ber star­tet das inno­va­ti­ve Pro­jekt „Ent­wick­lungs­agen­tur für regio­na­le und bio-regio­na­le Beschaf­fung in der Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg“. Ziel ist es, den Anteil von regio­na­len Pro­duk­ten in den Kan­ti­nen der Kom­mu­nen und Unter­neh­men zu stei­gern sowie Ange­bot und Nach­fra­ge ent­spre­chen­der Pro­duk­te zu stärken.

Die Metro­pol­re­gi­on möch­te mit dem Pro­jekt ein Zei­chen für nach­hal­ti­ge und regio­na­le Lebens­mit­tel set­zen.
Die regio­na­le und bio-regio­na­le Beschaf­fung bie­tet Vor­tei­le für Kom­mu­nen, Unter­neh­men und Ver­brau­cher in der Regi­on: Sie unter­stützt regio­na­le Land­wir­te und Pro­du­zen­ten, redu­ziert Trans­port­we­ge und damit CO2-Emis­sio­nen. Zudem sorgt sie für mehr Trans­pa­renz in der Lebens­mit­tel­ver­sor­gung und ver­bes­sert die Qua­li­tät in den Kan­ti­nen durch fri­sche, sai­so­na­le Pro­duk­te. Dar­über hin­aus stärkt sie die regio­na­le Wirt­schaft durch die För­de­rung und Ver­net­zung loka­ler Anbie­ter und schafft Arbeits­plät­ze in der nach­hal­ti­gen Land­wirt­schaft und Verarbeitung.

Staats­mi­nis­te­rin Michae­la Kani­ber über­gab den För­der­be­scheid in Höhe von rund 546.000 Euro auf der Mes­se Bio­Fach in Nürn­berg. „Die Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg ist für uns ein wich­ti­ger Part­ner, um kom­mu­na­le Beschlüs­se für mehr regio­na­le Lebens­mit­tel in der Gemein­schafts­ver­pfle­gung vor­an­zu­brin­gen“, sag­te Minis­te­rin Kani­ber bei der Übergabe.

„Wir haben in der Metro­pol­re­gi­on eine unglaub­lich viel­fäl­ti­ge Ernäh­rungs­wirt­schaft. Die­se wol­len wir für die Zukunft erhal­ten und die Men­schen mit gesun­den, regio­na­len und bio-regio­na­len Lebens­mit­teln ver­sor­gen“, ergänzt Johann Kalb, Land­rat des Land­krei­ses Bam­berg und stell­ver­tre­ten­der Rats­vor­sit­zen­der der Metro­pol­re­gi­on als poli­ti­scher Spre­cher für das Vorhaben.


Geplan­te Maßnahmen

Das Pro­jekt setzt auf vier zen­tra­le Maßnahmen:

  • Durch den Auf­bau eines Moni­to­rings- und Con­trol­ling­s­ys­tems soll die regio­na­le und bio-regio­na­le Beschaf­fung in Kom­mu­nen, kom­mu­na­len Ein­rich­tun­gen und Unter­neh­men mess­bar werden.

  • Mit einem gemein­sa­men Pakt bekun­den die Kom­mu­nen aus der Metro­pol­re­gi­on ihren Wil­len, in die­sem Bereich aktiv zu werden.

  • In Markt­dia­lo­gen mit Anbie­tern und der Nach­fra­ger-Sei­te geht es dar­um her­aus­zu­fin­den, wel­che regio­na­len Pro­duk­te in wel­cher Men­ge und Qua­li­tät benö­tigt wer­den und wel­che ein­zel­nen Anbie­ter oder Zusam­men­schlüs­se von Erzeu­gern die­se lie­fern können.

  • Infor­ma­tio­nen wer­den gebün­delt und ziel­grup­pen­spe­zi­fisch auf­be­rei­tet. Dabei wer­den Erfah­rungs­wer­te aus der Ent­wick­lungs­agen­tur Fai­re Metro­pol­re­gi­on genutzt, die Bera­tung und Ver­net­zung für Fair­trade-Pro­duk­te umge­setzt hat.

Vor­han­de­ne Struk­tu­ren in der Metro­pol­re­gi­on nutzen

Das Pro­jekt baut auf Erfol­gen bestehen­der Initia­ti­ven auf. Die Ent­wick­lungs­agen­tur Fai­re Metro­pol­re­gi­on hat bereits nach­hal­ti­ge Beschaf­fungs­mo­del­le eta­bliert, wäh­rend „Ori­gi­nal Regio­nal“ seit Jah­ren erfolg­reich regio­na­le Pro­duk­te bewirbt und ver­treibt. Die­se posi­ti­ven Erfah­run­gen und Struk­tu­ren flie­ßen in das neue Pro­jekt ein, um den Wan­del hin zu einer nach­hal­ti­ge­ren Lebens­mit­tel­ver­sor­gung wei­ter vor­an­zu­trei­ben. Dass die Metro­pol­re­gi­on einen beson­de­ren Schatz an regio­na­len Pro­duk­ten und regio­na­ler Wert­schät­zung zu bie­ten hat, zeigt sich auch an der geplan­ten Bewer­bung als Welt-Agrar­kul­tur­er­be bei der Welternährungsorganisation.

Beim The­ma regio­na­le Ernäh­rung sind vie­le Akteu­re und Insti­tu­tio­nen enga­giert: Ein­rich­tun­gen des Minis­te­ri­ums für Ernäh­rung, Land­wirt­schaft, Fors­ten und Tou­ris­mus (StM­ELF) – dar­un­ter Hei­matagen­tu­ren, das Kom­pe­tenz­zen­trum für Ernäh­rung (KErn), acht Öko-Modell­re­gio­nen und die Ämter für Ernäh­rung, Land­wirt­schaft und Fors­ten. Die Ent­wick­lungs­agen­tur für regio­na­le und bio-regio­na­le Beschaf­fung will die­se Kom­pe­ten­zen für die Kom­mu­nen zugäng­lich machen.

„Mit der ‚Hei­mat für Regio­nal­pro­duk­te‘ hat der Rat einen Akti­ons­plan ver­ab­schie­det, der zehn stra­te­gi­sche Pro­jek­te für eine zukunfts­fä­hi­ge Land- und Ernäh­rungs­wirt­schaft in der Metro­pol­re­gi­on ent­hält. Die Ent­wick­lungs­agen­tur für regio­na­le und bio-regio­na­le Beschaf­fung ist hier­bei von beson­de­rer Rele­vanz“, sagt Peter Reiß, Rats­vor­sit­zen­der der Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg und Ober­bür­ger­meis­ter der Stadt Schwabach.

Das Baye­ri­sches Staats­mi­nis­te­ri­um für Ernäh­rung, Land­wirt­schaft, Fors­ten und Tou­ris­mus för­dert die Ent­wick­lungs­agen­tur in den Jah­ren 2025 und 2026 mit ins­ge­samt rund 546.000 Euro.

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