Mit 90:94 (42:43) haben die Bamberg Baskets ihre Partie des 8. Spieltags der Basketball-Bundesliga bei den Veolia Towers Hamburg verloren. Kurz vor Schluss sah das Spiel allerdings noch nach einem Bamberger Sieg aus.
Nach der Niederlage gegen Ludwigsburg am vorherigen Wochenende spielten die Bamberg Baskets am Samstagabend (18. November) gegen die Veolia Towers Hamburg. Vor 3.400 Zuschauerinnen und Zuschauern in der ausverkauften Hamburger Arena unterlagen die Baskets mit 90:94 und konnten so den Anschluss an das Mittelfeld der Tabelle vorerst nicht herstellen. Dabei lagen die Bamberger, die erstmals in dieser Saison mit Patrick Heckmann spielte, im Schlussabschnitt mit 75:66 vorne. Leichte Fehler und über die gesamte Spielzeit zu viele zweite Chancen für die Gastgeber ließen die Partie letztlich aber doch noch zugunsten der Towers kippen.
Zu Beginn dauerte es ein wenig, ehe beide Teams ins Spiel fanden. Die Hamburger waren jedoch früh hellwach beim Rebound und erarbeiteten sich immer wieder zweite Wurfchancen. Auf Bamberger Seite war es zunächst vor allem Adrian Nelson, der offensiv Akzente setzte und beim 8:9 (4. Minute) bereist sechs Zähler erzielt hatte.
In der Folgezeit übernahm für die Baskets Zach Copeland. Erneut von der Bank gekommen, streute er zum 16:16 (6. Minute) acht Punkte in Folge ein. Dreier von Durham und Christmas bescherten den Hanseaten jedoch zum Ende des ersten Viertels eine Führung (22:27).
Die Veolia Towers Hamburg lagen auch zu Beginn des zweiten Abschnitts vorne (24:31), ehe die Baskets mit einem Zwischenspurt, abgeschlossen durch den Dreier von Malik Johnson, beim 32:31 wieder in Führung gingen (14.).
Die Gastgeber zeigten sich allerdings wenig beeindruckt und zogen in den nächsten Minuten wieder leicht davon (34:39, 18. Minute). Doch auch das Bamberger Team von Coach Oren Amiel verstand es zu kontern. Den Dunking von Filip Stanic (42:41, 20. Minute) beantwortete Mark Hughes zum 42:43 Halbzeitstand.
Hamburg stellt Partie auf den Kopf
Nach dem Seitenwechsel sah das Publikum zunächst einen offensiven Schlagabtausch (51:52, 23. Minute) und beim 53:56 (26.) die ersten Punkte von Bambergs Patrick Heckmann in dieser Saison. Die Towers blieben aber auch weiterhin in Führung und vier Minuten vor Ende des dritten Viertels traf Mark Hughes per Dreier zum 55:61.
Angeführt von Trey Woodbury drehten die Bamberg Baskets dann noch einmal auf. Ein 10:1‑Lauf bedeuteten eine 65:62-Baskets-Führung nach 30 Minuten.
Und die Baskets gaben weiter Gas. Nach nur 73 Sekunden im Schlussabschnitt traf Kevin Wohlrath per Dreier zum 71:64. Adrian Nelson erhöhte die Führung auf neun Zähler (73:64), die auch zwei Minuten später noch Bestand hatte (75:66, 34. Minute).
Die Baskets schienen die Partie im Griff zu haben, doch plötzlich ließ auf Bamberger Seite die Konzentration nach. Bamberger Ballverluste und eigene Offensiv-Rebounds ermöglichten es den Hamburgern zurückzukommen (77:73, 35. Minute). Nach einer Bamberger Auszeit gelang Trey Woodbury im Anschluss zwar per Dreier das 80:73, doch die Hamburger nutzten nun alle sich ihnen bietenden Möglichkeiten. Ein 14:2‑Lauf der Towers zum 82:87 stellte die Partie in nur vier Minuten erneut auf den Kopf und sorgte für den Sieg der Gastgeber.
Oren Amiel sagte nach dem Spiel: „Am Ende haben die Hamburger Charakter gezeigt und das Spiel gedreht. Sie spielen derzeit mit sehr viel Selbstbewusstsein. Das hat dazu geführt, dass sie die Big Shots getroffen haben. Uns fehlt noch die Erfahrung, um mit solchen Situationen richtig umzugehen. Das ist Teil unseres Lernprozesses. Natürlich tut es weh, aber wenn wir uns weiterentwickeln wollen, dann gehört dieser Schmerz auch dazu.“