Auch im zweiten Anlauf in dieser Saison hat es für die Bamberg Baskets nicht zum ersten Heimsieg gereicht. Am 7. Spieltag der Basketball-Bundesliga unterlag die Mannschaft den MHP Riesen Ludwigsburg mit 90:102.
Nach der Niederlage im ersten Heimspiel der laufenden Saison gegen Oldenburg Ende Oktober wollten die Bamberg Baskets am Sonntagnachmittag (12. November) den ersten Heimsieg der Spielzeit einfahren. Am 7. Spieltag waren die MHP Riesen Ludwigsburg zu Gast.
Während beide Trainer nach Spielende wenig zufrieden mit den Verteidigungsleistungen ihrer Teams waren, erlebten die 5.011 ZuschauerInnen in der Brose Arena hingegen ein temporeiches Spiel. Nach drei Korblegern und somit sechs Zählern direkt am Brett, netzte Adrian Nelson den ersten Bamberger Dreier zum 9:6 (4. Minute) ein. Doch auch die Gäste fanden schnell ihren Rhythmus in der Offensive und so entwickelte sich ein offenes Spiel.
Auch im zweiten Viertel blieb das Tempo weiter hoch. Ein kurzer Zwischenspurt der Baskets mit einem Dreier von Malik Johnson sowie einem Dunk von Adrian Nelson brachte die Bamberger mit 33:28 in Führung. Die Riesen aber konterten und zwangen Bambergs Cheftrainer Oren Amiel nach einem Alley-oop von Elijah Childs und einem 10:1 Lauf zum 34:38 zu einer Auszeit. Trey Woodbury, den die Ludwigsburger Verteidigung nie wirklich in den Griff bekommen konnte, brachte Bamberg kurz darauf wieder in Front (39:38).
Beide Teams waren nun wieder gleichauf, ehe erneut Ludwigsburg in Führung ging. Diesmal war es Jayvon Graves, der per Dreier beim Pausensignal für den 49:52 Halbzeitstand sorgte.
„Unsere Verteidigung spielt nicht auf dem Level spielt, wie es in dieser Liga notwendig wäre“
Nach dem Seitenwechsel lagen beide Teams zunächst weiter auf Augenhöhe. Ein Dreier von Malik Johnson glich die Partie in der 22. Minuten zum 52:52 erneut aus. Dann jedoch schlugen die Gäste mit ihren Treffern aus der Distanz zu. Dreier von Childs, Lewis und Hammonds sorgten für den 54:63 Zwischenstand und die Ludwigsburger Führung.
Auch nach einer Bamberger Auszeit waren die Riesen jetzt kaltschnäuziger. Während Jaren Lewis einen sehenswerten Wurf im Bamberg Korb versenkte, scheiterte Kevin Wohlrath gleich zweimal in guter Position auf der anderen Seite. Auch EJ Onus viertes Foul war in dieser Phase alles andere als hilfreich und so setzten sich die Gäste über 58:70, 64:77 bis auf 67:81 nach dem dritten Abschnitt ab.
Zehn Minuten blieben den Bamberg Baskets noch, um gegen den Champions-League-Vertreter die Wende herbeizuführen. Angeführt von einem starken Trey Woodbury versuchten die Baskets alles. Die Ludwigsburger verstanden es jedoch zu gut, den Vorsprung zu verwalten. Durch zwei Freiwurf-Punkte von Malik Johnson holte Bamberg 91 Sekunden vor dem Ende zwar nochmals bis auf 90:96 auf. Doch die MHP Riesen Ludwigsburg ließen sich das Spiel nicht mehr nehmen und gewannen mit 102:90.
Oren Amiel sagte nach dem Spiel: „Der positive Aspekt in diesem Spiel ist, dass wir auch gegen eine bekanntlich sehr physisch spielende Mannschaft Wege gefunden haben, um zu scoren, auch wenn wir in der Offensive keineswegs großartig gespielt haben. Die Sache aber ist, dass unsere Verteidigung nicht auf dem Level spielt, wie es in dieser Liga notwendig wäre, um so ein Spiel auch zu gewinnen. Hier müssen wir weiter ansetzen und herausfinden, wie wir das in den Griff bekommen können, denn wenn man mit den Top-Teams in dieser Liga mitspielen möchte, dann muss man einfach besser verteidigen.“