Der letzte Wurf von Ronaldo Segu hätte das Spiel in die Verlängerung bringen können, doch der Korbleger des Bamberger Point Guards ging
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Basketball-Bundesliga
Bamberg Baskets verlieren Kampfspiel gegen RIESEN knapp
Der letzte Wurf von Ronaldo Segu hätte das Spiel in die Verlängerung bringen können, doch der Korbleger des Bamberger Point Guards ging daneben und so gewannen die MHR RIESEN Ludwigsburg letztlich knapp in Freak City.
Im 638. BBL-Spiel von Karsten Tadda unterlagen die Bamberger den RIESEN mit 73:75 (53:58), die ihre Chancen auf das Erreichen der Play-Ins damit weiter am Leben halten konnten.
4.527 Zuschauer sahen eine hart umkämpfte Partie, in der die Ludwigsburger vor allem beim Rebound am offensiven Brett den Grundstein zum Sieg legten. Daneben leisteten sich die Gäste nur vier Ballverluste in der gesamten Partie. Auf Bamberger Seite waren es am Spielende derer 16.
Topscorer bei den Bamberg Baskets war Kyle Lofton mit 15 Punkten, bei den RIESEN überzeugten Joel Scott (21 Punkte, 10 Rebounds) und Justin Simon (10 Punkte, 11 Assists) jeweils mit einem Double Double.
Tadda zieht mit Rekordspieler King gleich
Aktuell hat die Basketball Bundesliga zwei Rekordspieler. Mit 638 gespielten Partien hält Alex King diesen Rekord seit 1. Mai 2022. Seit Samstagabend hat nun auch Bambergs Kapitän Karsten Tadda die Marke von 638 BBL-Spielen erreicht. 1.098 Tage nach dem Karriere-Ende von Alex King schloss Karsten Tadda gestern beim Heimspiel gegen Ludwigsburg zu seinem ehemaligen Nationalmannschaftskollegen auf, der es sich nicht nehmen ließ, bei diesem Meilenstein live in der BROSE ARENA dabei zu sein.
Wie zuletzt in Hamburg begann Anton Gavel auch gegen im Heimspiel mit Ludwigsburg mit Segu, Tadda, Locke, Krimmer und Stanić in der Startformation. Etwas mehr als drei Minuten waren gespielt, als Bambergs Kapitän in seinem 638. BBL-Spiel mit dem ersten Bamberger Feldkorb in dieser Partie für die 4:3‑Führung sorgte. Auf Ludwigsburger Seite antwortete jedoch Joel Scott umgehend. Der bullige Big Man war dreimal in Folge erfolgreich und beim Stand von 4:9 (5.) holte Head Coach Anton Gavel sein Team erstmals zur Auszeit zusammen. Das Rebound-Problem, die RIESEN hatten in den ersten 520 Minuten Spielzeit bereits sechs Offensivrebounds eingesammelt, bekamen die Bamberger jedoch nicht in den Griff und so konnten die Gäste ihre mit 29 Prozent schwache Feldwurfquote immer wieder mit zweiten Chancen, die sie aus insgesamt neun Offensivrebounds allein im ersten Viertel erspielten, kompensieren. Zudem hatten sich die Bamberger im ersten Abschnitt schon fünf Ballverluste geleistet (Ludwigsburg keinen) und so führten die Gäste knapp nach dem ersten Abschnitt (14:18).
Knapp dreieinhalb Minuten mussten die 4.527 Zuschauer in der BROSE ARENA dann zu Beginn des 2. Viertels auf die ersten Bamberger Zähler warten. Der Sprungwurf von Noah Locke bedeutete das 16:21 (14.), doch auf Ludwigsburger Seite sprühte Joel Scott nur so vor Spielfreude. Mit seinem bereits dritten Dreier gab er Anton Gavel erneut Anlass für eine Auszeit (18:26/15.). Abermals war es im Anschluss Joel Scott, der den Dreier von Gabriel Kuku (21:26/16.) auf der Gegenseite mit einem erfolgreichen Distanzwurf sofort beantwortete. Auch wenn Joel Scott in dieser ersten Halbzeit einen wahren Sahnetag erwischt hatte (seinen neun Punkten aus dem ersten Viertel ließ er neun weitere im zweiten Abschnitt folgen) blieben die Bamberger an den RIESEN dran. Das zweite Viertel endete 17:17 und so hatte der 4‑Punkte-Rückstand nach den ersten zehn Minuten auch zur Pause noch Bestand. Während bei den RIESEN Joel Scott als Scorer mit weitem Abstand voranging, hatten auf Bamberger Seite alle eingesetzten Spieler mit einer Ausbeute zwischen einem und fünf Zählern bereits gepunktet.
„Wir haben uns 16 teilweise dumme Ballverluste erlaubt“
Wie schon im zweiten Viertel hatten die Ludwigsburger auch nach der Pause den besseren Start. Ezra Mañjon verdoppelte den Bamberger Pausenrückstand (31:39/22.), ehe Brandon Horvath mit einem Drei-Punkte-Spiel sowie Noah Locke per Dreier ihr Team wieder auf 37:39 (23.) heranbringen konnte. Hier holte nun auch Gäste Coach Lars Masell sein Team zusammen. Im Anschluss an diese Auszeit legten die Ludwigsburger einen 10:2‑Run aufs Parkett und stellten ihre Führung nach dem Drei-Punkte-Spiel von Ezra Mañjon erstmals in den zweistelligen Bereich (39:49/25.). Wieder einmal großartig von den Rängen unterstützt, arbeiteten sich die Bamberg Baskets wieder auf 46:49 (28.) heran. Diesen Abstand konnte man dann auch bis kurz vor Ende des dritten Viertels halten, ehe Hunter Maldonado in letzter Sekunde das 5358 erzielte.
An diesem Abstand tat sich zu Beginn des Schlussviertels zunächst nichts (63:68/35.). Dann aber schienen die „Kämpfen Bamberg kämpfen!“- Anfeuerungen von den Rängen die Bamberg Baskets zu beflügeln. Noah Locke traf per Dreier zum 66:68 (36.) und wenig später brachte Brandon Horvath mit einem Drei-Punkte-Spiel die Bamberger bei noch 3:57 Minuten Restspielzeit nach dem 4:3 aus der 4. Minute wieder in Führung (69:68). Das fünfte Foul in dieser Phase gegen Moritz Krimmer tat dem Bamberger Spiel alles andere als gut. Die RIESEN starteten einen 60-Lauf und gingen 1:32 Minuten vor dem Ende in Front (69:74). Mit einem verwandelten Freiwurf erhöhte Joel Scott 45 Sekunden vor dem Ende auf 69:75. Bamberg aber kam auch hier nochmals zurück. Auch dank fünf verworfener Freiwürfe der Gäste verkürzten die Baskets bei noch 8 Sekunden auf der Spieluhr auf 73:75. Nachdem Ezra Mañjon an der Freiwurflinie wackelte, hatte Ronaldo Segu im letzten Angriff noch die Möglichkeit, das Spiel in die Verlängerung zu bringen. Sein letzter Korbleger aber ging nicht in den Korb und so ging der Sieg letztlich an die RIESEN. „Glückwunsch an Lars und seine Mannschaft zum Sieg. Wir haben uns 16 teilweise dumme Ballverluste erlaubt und Ludwigsburg 14 Würfe mehr nach Offensivrebounds gestattet“, so Head Coach Anton Gavel. „Gerade in der ersten Halbzeit haben uns die zweiten Chancen der Ludwigsburger sehr weh getan, ebenso wie die, ich glaube sechs Offensivrebounds in den letzten vier Minuten, die uns das Genick gebrochen haben. In der Offensive haben wir nur teilweise gute Würfe beziehungsweise die richtigen Entscheidungen gefunden und sind wieder öfter in Eins-gegen-eins-Situationen verfallen.“
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Basketball-Bundesliga
RIESEN kommen nach Bamberg – Tadda zieht mit King gleich
Für die Bamberg Baskets steht an diesem Samstag das vorletzte Heimspiel der aktuellen Saison in der easyCredit Basketball Bundesliga auf dem Programm. Zu Gast in der BROSE ARENA hat die Mannschaft von Head Coach Anton Gavel an diesem 32. Spieltag die MHP RIESEN Ludwigsburg.
Nach der zuletzt starken Leistung beim Gastspiel in Hamburg wollen die Bamberger nun so auch auf eigenem Parkett weitermachen. Da man jedoch nicht noch einmal von einem derartigen Offensivfeuerwerk mit weit über 100 Punkten wie in der Hansestadt ausgehen kann, wird eine Verbesserung in der Defensive gegen die Barockstädter vonnöten sein, um das Dutzend an Saisonsiegen vollzumachen.
Für die Ludwigsburger hat das Spiel in Freak City noch sehr große Bedeutung, will man auch nach dem 11. Mai noch weiterspielen. Die Tabellenprognose bescheinigt den Riesen derzeit noch die Möglichkeit, sich bis auf Rang sechs verbessern zu können. Dieser statistisch mögliche Sprung direkt in die Playoffs erscheint jedoch höchst unwahrscheinlich. Dass die Ludwigsburger es noch auf die Plätze 7 bis 10 und damit in die Play-Ins schaffen, ist hingegen noch gut möglich, beträgt der Abstand zu den Rostockern auf Rang sieben zwei Siege, beziehungsweise zum MBC auf Platz zehn nur einen.
Der Countdown läuft (ab)!
Am Samstag ist nun endlich der Moment gekommen, an dem Karsten Tadda, neben Alex King, an der Spitze der BBL-Statistik bezüglich der meisten absolvierten Bundesliga-Spiele angekommen sein wird. Bambergs Nummer 9 wird mit der Partie gegen die Riesen das 638. BBL-Spiel seiner Karriere absolvieren und mit Alex King, der gemeinsam mit seiner Frau am Samstag in Freak City beim Spiel zu Gast sein wird, gleichziehen. Mit seiner letzten Partie am 1. Mai 2022 hatte Alex King die Bestmarke von 638 aufgestellt. 1.098 Tage danach wird Bambergs Kapitän nun aufschließen.
Turbulent verliefen die letzten Wochen bei den Ludwigsburgern. Ende März gab der Verein bekannt, dass man die Zusammenarbeit mit Head Coach John Patrick, mit dem Ziel einer neuen sportlichen Ausrichtung und der Würdigung der langjährigen Verdienste des 57-Jährigen, beendet. In diesem Zusammenhang entschied man sich bei den RIESEN zu einem sofortigen Neuanfang bezüglich der Betreuung der Mannschaft und beförderte Co-Trainer Lars Masell auf den Chefsessel. Beim Gastspiel in Vechta stand Masell dann erstmals in der Verantwortung und abermals wurde es turbulent. Nach einem 26:46-Halbzeitrückstand drehten die RIESEN in der zweiten Hälfte das Spiel noch auf den Kopf. 18 RASTA-Punkte gestattete die RIESEN-Verteidigung nur noch in der zweiten Hälfte und man gewann mit 70:64. Es folgten zwei Niederlagen (89:94 in Rostock und 63:79 gegen ALBA BERLIN), ehe man in Göttingen (79:74) und in eigener Halle gegen Hamburg (89:78) gewinnen konnte. Am Donnerstagabend gab es nun zuletzt eine extrem ärgerliche Niederlage. Dabei erging es den RIESEN ähnlich wie den Bamberg Baskets. Erst nach Verlängerung hatte man mit 100:104 das Nachsehen. Besonders bitter für die Ludwigsburger war beim Gastspiel in Sachsen die Tatsache, dass man 3:32 Minuten vor dem Ende der Partie noch mit 11 Punkten in Führung lag. Heiß diskutiert wurde auch die Situation knapp zwei Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit. Der Zusammenstoß zwischen Victor Bailey Jr. und Hunter Maldonado wurde als Foul des Ludwigsburgers bewertet und ermöglichte dem Chemnitzer überhaupt erst noch die Möglichkeit, mit zwei Freiwürfen das Spiel noch in die Verlängerung zu befördern.
So lief das Hinspiel
Mitte Januar standen sich beide Teams das erste Mal in dieser Saison gegenüber. In der MHP Arena landeten die RIESEN dabei einen Start-Ziel-Sieg und gewannen am Ende deutlich mit 92:73. Vor allem beim Rebound hatten die Ludwigsburger in dieser Partie deutliche Vorteile (50:32).
Während die Bamberger im letzten Spiel bei den Towers mit 26 Zählern in den dritten zehn Minuten ihre „schlechteste“ Viertel-Ausbeute hatten (28 im ersten – 31 im zweiten – 29 im vierten Viertel), brachte man es in keinem der Viertel beim Hinspiel in Ludwigsburg auf mehr als maximal 19 Zähler.
Filip Stanić war mit 12 Punkten Bambergs bester Werfer im Hinspiel. Ezra Mañjon (17), Joel Scott (16) und Jorman Polas Bartolo (15), der seinen Vertrag bei den RIESEN übrigens um eine weitere Saison (mit der Option auf noch eine Spielzeit) verlängert hat und zuletzt beim Gastspiel in Chemnitz nur zuschaute, waren die besten Scorer der Ludwigsburger.
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Deutliche Niederlage in Ludwigsburg
Nichts zu holen für die Bamberg Baskets
Eine deutliche Niederlage haben die Bamberg Baskets am Sonntagnachmittag in ihrer Partie des 16. Spieltags in der easyCredit Basketball Bundesliga hinnehmen müssen. Im Gastspiel bei den MHP RIESEN Ludwigsburg unterlag man in der mit 4.000 Zuschauern ausverkauften MHP Arena mit 73:92 (38:49).
Die Gastgeber dominierten die Partie, lagen kein einziges Mal in Rückstand und gewannen jedes einzelne Viertel. Auch das Rebound-Duell ging eindeutig mit 50:32 an die RIESEN, die sich zudem nur halb so viele Ballverluste wie die Bamberger leisteten (16:8).
Bester Punktesammler bei den Bamberg Baskets war Filip Stanic mit 12 Zählern. In Reihen der Gastgeber traf Ezra Manjon mit 17 Punkten am besten.
Mit der aggressiven Spielweise der Ludwigsburger und deren giftiger Verteidigung hatten die Bamberger von Beginn an ihre liebe Mühe. Schnell übernahmen die RIESEN so das Kommando auf dem Parkett und nach nur 3:25 Minuten lagen die Gastgeber nach einem Dreier von Yorman Polas Bartolo klar in Front (2:11). Anton Gavel nahm seine erste Auszeit und sein Team kam mit einem Dreier von Ronaldo Segu sowie einem Dunk von Ibi Watson schnell wieder zurück (7:11/5.). Mit diesen vier Zählern Rückstand ging es auch in die erste Viertelpause (19:23).
Zu Beginn des zweiten Abschnitts schienen die Bamberger den Dreh nun gefunden zu haben und nach dem Dreier von Moritz Krimmer war man bis auf 24:25 (12.) wieder herangekommen. Nun aber zogen die RIESEN wieder etwas an und auch aufgrund vieler zweiter Chancen (13 Offensiv-Rebounds in der ersten Halbzeit) konnte sich das Team von John Patrick wieder etwas absetzen (27:36/14.). 3:25 Minuten vor der Halbzeitpause sorgte Justin Simon per Dreier für die erste zweistellige Führung der Hausherren (31:42), die exakt diesen Vorsprung auch in die Halbzeitpause mitnehmen konnten (38:49).
„So kann es sicherlich nicht weitergehen“
Auch nach der Pause änderte sich wenig. Zunächst verstanden es die Ludwigsburger geschickt, ihren Vorsprung zu halten (43:55/23.), ehe die circa 70 Bamberger Fans in der MHP Arena einen weiteren Zwischenspurt der RIESEN mit ansehen mussten. In knapp gut dreieinhalb Minuten legte man einen 11:3‑Run aufs Parkett und schraubte die Führung nach den beiden erfolgreichen Freiwürfen von Deane Williams erstmals auf 20 Zähler. Die Bamberg Baskets bemühten sich, wenn auch nur wenig gelingen wollte und so lag man nach dreißig Minuten mit 56:73 zurück.
Am Ergebnis tat sich im Schlussabschnitt dann nicht mehr viel. Die Ludwigsburger beherrschten weiter die Bretter und hielten souverän ihren Vorsprung. 3:53 Minuten vor der Schlusssirene sorgte Joel Scott an der Freiwurflinie beim 63:86 für die höchste RIESEN-Führung. Am absolut verdienten Heimsieg der Ludwigsburger (73:92) gab es aber schon weit vorher keine Zweifel. Ein Lob für ihre Leistung auf Seiten der Bamberg Baskets verdienten sich Kevin Wohlrath (6 Punkte, 2 Rebounds), der viel Energie aufs Parkett brachte sowie Gabriel Kuku, der seine knapp vier Minuten Einsatzzeit zu zwei erfolgreichen Dreipunktewürfen und 6 Zählern nutzte.
„Glückwunsch an John und seine Mannschaft zum Sieg. Ich glaube, dass wir die Aggressivität nicht matchen konnten. Wir haben zu viele Offensivrebounds [21], zu viele zweite Chancen und Punkte [15] zugelassen. Dazu hatte Ludwigsburg 20 Freiwürfe mehr“, sagte Head Coach Anton Gavel nach dem Spiel. „Wir waren in keinem Zustand, dass irgendjemand uns irgendeinen Spot oder vor allem einen defensiven Stopp gibt. Wir wollten das dann immer mal wieder offensiv lösen – wozu wir nicht in der Lage sind. Wir müssen uns nach den paar Spielen, die wir jetzt verloren haben, wieder an die Arbeit machen. So kann es sicherlich nicht weitergehen. Das war jetzt keine Performance, mit der wir uns bei unseren Fans empfehlen können. Da muss ich sicherlich einen besseren Job machen, um die Mannschaft anders aussehen zu lassen, als dies in den letzten Spielen der Fall war.“
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Try-Out-Vertrag für Craig Moller
Bamberg Baskets zu Gast in Ludwigsburg
Am 16. Spieltag in der easyCredit Basketball Bundesliga sind die Bamberg Baskets zu Gast in Ludwigsburg. Beim Tabellenachten der Vorsaison will die Mannschaft von Head Coach Anton Gavel am Sonntag ab 15 Uhr ein anderes Gesicht zeigen als im Heimspiel gegen Hamburg. Als zusätzliche personelle Option steht Craig Moller bereit, der mit einem Try-Out-Vertrag ausgestattet wurde.
Sowohl die Bamberger als auch die MHP RIESEN Ludwigsburg haben in der Bundesliga zuletzt zwei Niederlagen hinnehmen müssen, weshalb die Partie in der MHP Arena für beide Mannschaften durchaus richtungsweisenden Charakter hat.
„Wir müssen uns in Ludwigsburg wieder auf unsere alten Stärken besinnen, die unser Spiel während der Siegesserie im Dezember ausgezeichnet haben. In dieser Woche haben wir gut trainiert und sind als Mannschaft nochmals näher zusammengerückt“ betont Mannschaftskapitän Karsten Tadda. „Zudem haben uns die Coaches gut auf das vorbereitet, was uns am Sonntag in der MHP Arena erwarten wird. Klar ist, dass es nie einfach ist in Ludwigsburg zu spielen, denn sie spielen immer sehr aggressiv in der Verteidigung und machen es dem Gegner besonders schwer. Wichtig wird es für uns daher sein, aggressiv und vor allem physisch dagegenzuhalten, als Mannschaft zu spielen und den Ball gut zu bewegen.“
Für den Bamberger Mannschaftskapitän gibt es beim Spiel am Sonntag ein Wiedersehen gleich mit drei ehemaligen Mannschaftskameraden. In der Saison 2015/2016 stand er gemeinsam mit Yorman Polas Bartolo für die GIESSEN 46ers auf dem Parkett. 2017 spielte er gemeinsam mit Jonas Wohlfarth-Bottermann für ratiopharm ulm und in der Saison 2022⁄23 gewann Tadda gemeinsam mit Deane Williams im Trikot der Telekom Baskets Bonn die deutsche Vizemeisterschaft sowie den Titel in der Basketball Champions League.
Das Team von Head Coach John Patrick steht aktuell mit einer Bilanz von 8 Siegen und 7 Niederlagen auf Tabellenposition 8. In der heimischen MHP Arena konnten die RIESEN bereits fünf Siege einfahren – unter anderem gegen den FC Bayern München (78:70) und gegen die NINERS Chemnitz (69:65). Niederlagen gab es hingegen gegen Heidelberg (63:67), Würzburg (82:91) und Vechta (77:79) sowie im BBL-Pokal Achtelfinale gegen den MBC (77:85). Insgesamt gestatten die Ludwigsburger ihrem Gegner durchschnittlich nur 70,9 Punkte pro Spiel und kompensieren damit ihre schwache Punktausbeute (74,3 Zähler pro Spiel – das ist der schlechteste Wert in der BBL). Bei einer Trefferquote aus dem Feld von 38,9% (2er: 48,0% und 3er: 26,8% – alle Quoten bedeuten Platz 17 in der BBL) ist es offensichtlich, dass sich das Spiel der RIESEN auf deren Verteidigung aufbaut. Hier ist man Ligaspitze. Zum einen leistet man sich selbst pro Partie nur 11,1 Ballverluste und zum anderen forciert man beim Gegner durchschnittlich pro Spiel sage und schreibe 19,1 Turnovers.
Craig Moller erhält Try-Out-Vertrag
Mit dem bereits bundesligaerfahrenen Craig Moller haben die Bamberg Baskets einen neuen Spieler unter Vertrag genommen. Der 30-Jährige erhält einen Try-Out-Vertrag mit Optionen sowohl bis zum Saisonende als auch für die kommende Spielzeit. Der im australischen Sutherland geborene Power Forward ist 203 Zentimeter groß, 98 Kilogramm schwer und besitzt neben der australischen auch die deutsche Staatsbürgerschaft. In der abgelaufenen Spielzeit musste Moller aufgrund einer Knieverletzung pausieren und wird nun im Team der Bamberg Baskets sein Comeback starten.
„Nach einem Jahr Pause fühle ich mich großartig. Es war ein sehr langer und schwieriger Prozess, insbesondere nachdem ich drei Jahre zuvor in Würzburg eine ähnliche Verletzung erlitten hatte“, so Craig Moller. „In Melbourne habe ich mir jedoch zusätzliche Zeit genommen, um sicherzustellen, dass der Reha-Prozess korrekt verläuft. Ich weiß, dass man sich hier in Bamberg um mich kümmern und mich ins Team integrieren wird. Ich freue mich darauf, endlich wieder rauszugehen und zu spielen!“
Gemeinsam mit Filip Stanić in Würzburg
Die Basketball-Karriere von Craig Moller begann erst im Jahr 2016. Zuvor versuchte er sich in der australischen und um einiges härteren Variante des Footballs. Zwischen 2013 und 2015 spielte er für verschiedene Teams Aussie Rules Football, hatte in der Profiliga AFL aber nur einen Einsatz. In der Saison 2016⁄17 wechselte er in die Halle zum Basketball und schloss sich dem australischen Erstligisten Sidney Kings an. Während verschiedener anderer Stationen in Australien und Neuseeland gewann Craig 2018 im Team von Melbourne United die australische Meisterschaft und zählte in diesem Jahr im Rahmen der WM-Quali auch zum Aufgebot der Nationalmannschaft von Down Under.
Zwischen 2019 und 2021 stand er erneut in Sydney unter Vertrag und erhielt 2021 die deutsche Staatsbürgerschaft.
Sein deutscher Pass machte ihn natürlich auch für Clubs der easyCredit Basketball Bundesliga interessant und so holte ihn Head Coach Denis Wucherer in der Saison 2021⁄22 nach Würzburg, wo Craig eine Saison an der Seite von Filip Stanić spielte. Bei den Unterfranken brachte es der 30-Jährige auf 32 Einsätze in denen er im Durchschnitt 8,9 Punkte, 4,9 Rebounds und 1,6 Assists (Effektivität: 11,8) beisteuerte. Im letzten Heimspiel der Würzburger zog er sich jedoch eine Knieverletzung zu, die ihn zu einer einjährigen Pause zwang.
Craig kämpfte sich zurück und gab in der Saison 2023⁄24 sein Comeback im Trikot der South East Melbourne Phoenix. Doch auch hier ereilte ihn das Verletzungspech und nach nur 12 Spielen (6,2 Punkte und 5,2 Rebounds in 22:24 Minuten Einsatzzeit) zog er sich Anfang Dezember 2023 erneut eine Knieverletzung zu.
Trotz dieser Rückschläge war ein Karriereende für den Mann mit den Rasterlocken keine Alternative und so biss er sich mit der ihm von vielen Coaches attestierten Kämpfermentalität erneut durch die Reha und will es nun im Team der Bamberg Baskets noch einmal versuchen. Sein erster Einsatz ist bereits am Sonntag beim Auswärtsspiel in Ludwigsburg geplant.
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Dritter Sieg in Serie
Bamberg Baskets siegen in Ludwigsburg
Starkes Spiel – starker Auswärtssieg! Nach einer über die gesamte Spielzeit höchst konzentrierten und fokussierten Leistung haben die Bamberg Baskets ihr Auswärtsspiel in Ludwigsburg gewonnen. Vor 4.200 Zuschauern in der ausverkauften MHP Arena siegte das Team von Head Coach Arne Woltmann am Samstagabend mit 92:87 (43:41) und konnte so den dritten Sieg in Serie und den zehnten insgesamt feiern.
Nach einer kurzen Anlaufphase fanden die Bamberger gut zu ihrem Spiel und setzten ihren Gameplan gut um. Jedes der vier Viertel konnte man gewinnen und war so am Ende des Spiels auch der verdiente Sieger.
Die besten Werfer im Team der Bamberg Baskets waren Zach Copeland mit 23 Punkten und Trey Woodbury mit 21. Ebenfalls stark agierten auch EJ Onu (13 Punkte, 9 Rebounds) und Patrick Heckmann, der mit einem Wert von 16 das beste Plus/Minus seines Teams vorweisen konnte. Die besten Werfer in Reihen der Gastgeber waren Jaren Lewis und Silas Melson mit je 17 Punkten.
Arne Woltmann hatte seine Bamberg Baskets darauf vorbereitet und auch vor dem gewarnt, was sie beim Gastspiel in Ludwigsburg erwarten würde. Dennoch aber dauerte es einige Minuten, ehe die mit Johnson, Copeland, Wohlrath, Nelson und Stanić ins Spiel gestarteten Baskets zu ihrem Spiel fanden. Die Gastgeber legten gleich einmal vor und führten zur Hälfte des ersten Abschnitts mit 13:6 (das sollte die höchste Führung der RIESEN im gesamten Spiel gewesen sein). Nun aber begann der Baskets-Motor zu laufen und das 9:15 (6.) drehten die Bamberger angetrieben von Trey Woodbury durch einen 12:0‑Run innerhalb von 3:05 Minuten in eine 21:15-Führung (8.). Vier Ballverluste sowie vier abgegebene Offensiv-Rebounds allein im ersten Viertel ließen Ludwigsburg jedoch bis auf 23:22 nach den ersten zehn Minuten wieder herankommen.
Zu Beginn des zweiten Viertels stockte dann zunächst die Offensive auf beiden Seiten. Nur je einen Feldkorb brachten beide Teams in den ersten 3:30 Minuten zustande (25:25/14.). Nachdem bei den Baskets Justin Gray mit Beginn des zweiten Viertels nach langer Verletzungspause endlich wieder ins Spiel eingreifen konnte, hielten die mitgereisten Fans aus Freak City in der 12. Minute den Atem an, als Filip Stanić vom Spielfeld musste und zur Behandlung die Halle in Richtung Umkleidekabine verließ. Doch auch ohne ihren Center boten die Bamberger dem Playoff-Aspiranten einen tollen Schlagabtausch und behaupteten die Führung. Zum Glück hatte sich Bambergs Nummer 65 jedoch nicht schwerer verletzt und konnte gut zwei Minuten vor der Halbzeit beim Stand von 37:35 wieder eingewechselt werden. Nach wie vor gingen die RIESEN ihren Fehlwürfen konsequent hinterher und hatten so zur Pause bereits neun Abpraller unter dem Bamberger Korb einsammeln können. Die Baskets hatten hingegen die besseren Wurfquoten und lagen so zur Pause knapp mit 43:41 in Front.
„Wir haben den Kampf angenommen!“
Schwungvoll kamen die RIESEN aus der Halbzeitpause und mit einem 7:2‑Lauf holten sie sich die Führung erst einmal wieder zurück (45:48/22.). Mit seinem ersten erfolgreichen Dreier in dieser Partie glich Zach Copeland jedoch umgehend wieder aus. Wer auf Ludwigsburger Seite gedacht hatte, dass das 3. Foul von Adrian Nelson (24.) den RIESEN in die Karten spielen würde, sah sich getäuscht. Patrick Heckmann übernahm auf der Power Forward Position und die Baskets erarbeiteten sich durch den Dreier von Justin Gray erneut eine kleine Führung (59:53/25.). Zum Ende des Viertels hatte das Team von RIESEN-Coach Josh King sogar etwas Glück, als Zach Copeland beim Stand von 65:59 seinen Dreiern nicht traf (bis hier nur ein Treffer bei neun Versuchen), Silas Melson stattdessen auf der anderen Seite mit einem Drei-Punkte-Spiel Ludwigsburg nach dem dritten Viertel beim 65:62 weiter im Spiel hielt.
Und auch der Schlussabschnitt sollte nichts für schwache Nerven sein. Nach einem Alley-oop von Patrick Heckmann im Fast Break sowie einem Dreier von Justin Gray zogen die Baskets zunächst wieder etwas davon (72:66/34.). Jayvon Graves verkürzte auf vier Zähler Rückstand, ehe Desure Buie von Malik Johnson unsportlich gefoult wurde. Der Amerikaner traf beide Freiwürfe (72:70), doch der anschließende Ballbesitz blieb für die RIESEN ohne zählbaren Erfolg. Stattdessen traf Zach Copeland gegenüber seinen zweiten Dreier des Spiels und legte nach Fehlwurf von Graves zwei weitere Punkte zum 77:70 (35.) nach. Die Hausherren aber ließen sich keineswegs abschütteln und nach dem Dreier von Silas Melson waren die RIESEN beim 79:77 (37.) wieder da. Arne Woltmann zog die Bremse und fand in seiner Auszeit die richtigen Worte. Nach dem Korbleger von Trey Woodbury sowie dem weiten Dreier von Malik Johnson führten die Baskets 2:39 Minuten vor dem Ende wieder mit 84:77. Jonathan Bähre und Silas Melson trafen für die RIESEN zwar noch weitere Dreier, doch die Bamberg Baskets ließen sich die Führung und den Sieg nicht mehr streitig machen. Mit sechs erfolgreichen Freiwürfen aus acht Versuchen hielt man die Ludwigsburger in den letzten 100 Sekunden auf Distanz und belohnte sich mit einem absolut verdienten Auswärtssieg.
„Erst einmal Glückwunsch an meine Mannschaft – ich glaube, wir haben hier heute eine hervorragende Leistung gebracht“, resümierte Baskets-Headcoach Arne Woltmann. „Wir haben natürlich die Zeit genutzt, die Ludwigsburg unter der Woche aufgrund des BCL-Spiels gegen Dijon nicht hatte, um uns vorzubereiten. Wir haben viele junge Leute, die noch nicht in dieser Liga waren. Und ihnen zu erklären, was in Ludwigsburg passieren kann, ist äußerst schwierig. Aber wir haben den Kampf angenommen!“
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Basketball
Bamberg Baskets erwarten schweres Auswärtsspiel gegen Riesen Ludwigsburg
In der Basketball-Bundesliga spielen die Bamberg Baskets heute Abend gegen die MHP Riesen Ludwigsburg. Der Tabellenfünfte hat national und international derzeit einen Lauf.
Bambergs heutiger Gegner, der Tabellenfünfte der MHP Riesen Ludwigsburg, zählt wie schon in den letzten vier Spielzeiten auch in dieser Saison zum Kreis der Playoff-Kandidaten. Bamberg zählt auf Tabellenplatz 12 derzeit nicht dazu. Entsprechend erwartet die Bamberger heute Abend (9. März) in Ludwigsburg alles andere als eine leichte Aufgabe.
Baskets-Coach Arne Woltmann sagte vor dem Spiel: „Ludwigsburg ist eine Playoff-Mannschaft, was Tabellenposition fünf und auch ihre aktuellen Statistiken belegen. In Punkto Defensiv-Rating sind sie die zweitbeste Mannschaft der BBL, im Offensiv-Rebounding sogar die beste der gesamten Liga und so müssen wir in diesem Spiel auch Playoff-Härte erwarten. Offensiv müssen wir sehr diszipliniert spielen, unsere Sachen gut und geduldig durchlaufen und als Team agieren, denn im Eins-gegen-eins werden sie nur schwer zu schlagen sein.“
Hinspielniederlage für Bamberg
Und tatsächlich: Mit zuletzt sieben Siegen aus zehn Spielen sind die MHP Riesen Ludwigsburg aktuell gut unterwegs. In der heimischen Arena musste sich die Mannschaft in dieser Spielzeit bislang nur gegen Hamburg, Bonn, den MBC und zuletzt gegen die Würzburg Baskets geschlagen geben.
Auch international sind die Ludwigsburger in Form. In der Round of 16 in der Champions League steht das Team kurz vor dem Einzug ins Viertelfinale. Nach vier von sechs Spieltagen bringen es die Riesen auf drei Siege. Den letzten Erfolg feierten sie am vergangenen Mittwoch als sie in eigener Halle Dijon mit 71:59 besiegten.
Ludwigsburgs Jayvon Graves führt sein Team in der BBL mit durchschnittlich 16,1 Zählern pro Spiel an. Zudem verteilt der US-Amerikaner 4,1 Assists, holt 4,6 Rebounds und bringt es auf eine Effektivität von 15,3. Unterstützung erfährt Graves durch seine beiden Landsleute Desure Buie (12,6 Punkte und 5,7 Assists) und Silas Melson (11,7 Punkte und 2,1 Assists).
Defensiv stehen durchschnittlich nur 11,9 Ballverluste pro Spiel bei den Riesen zu Buche. Nur Würzburg und der FC Bayern Basketball sind hier noch etwas besser. Bamberg hat im Schnitt 14,1 Ballverluste.
Am 7. Spieltag standen sich Bamberg und Ludwigsburg in der Brose Arena erstmals in dieser Saison gegenüber. Aufgrund eines sehr starken dritten Viertels, das die Riesen mit 29:18 gewannen, setzten sie sich damals etwas ab und siegten am Ende mit 102:90.
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Bamberg Baskets verlieren gegen die MHP Riesen Ludwigsburg
Auch im zweiten Anlauf in dieser Saison hat es für die Bamberg Baskets nicht zum ersten Heimsieg gereicht. Am 7. Spieltag der Basketball-Bundesliga unterlag die Mannschaft den MHP Riesen Ludwigsburg mit 90:102.
Nach der Niederlage im ersten Heimspiel der laufenden Saison gegen Oldenburg Ende Oktober wollten die Bamberg Baskets am Sonntagnachmittag (12. November) den ersten Heimsieg der Spielzeit einfahren. Am 7. Spieltag waren die MHP Riesen Ludwigsburg zu Gast.
Während beide Trainer nach Spielende wenig zufrieden mit den Verteidigungsleistungen ihrer Teams waren, erlebten die 5.011 ZuschauerInnen in der Brose Arena hingegen ein temporeiches Spiel. Nach drei Korblegern und somit sechs Zählern direkt am Brett, netzte Adrian Nelson den ersten Bamberger Dreier zum 9:6 (4. Minute) ein. Doch auch die Gäste fanden schnell ihren Rhythmus in der Offensive und so entwickelte sich ein offenes Spiel.
Auch im zweiten Viertel blieb das Tempo weiter hoch. Ein kurzer Zwischenspurt der Baskets mit einem Dreier von Malik Johnson sowie einem Dunk von Adrian Nelson brachte die Bamberger mit 33:28 in Führung. Die Riesen aber konterten und zwangen Bambergs Cheftrainer Oren Amiel nach einem Alley-oop von Elijah Childs und einem 10:1 Lauf zum 34:38 zu einer Auszeit. Trey Woodbury, den die Ludwigsburger Verteidigung nie wirklich in den Griff bekommen konnte, brachte Bamberg kurz darauf wieder in Front (39:38).
Beide Teams waren nun wieder gleichauf, ehe erneut Ludwigsburg in Führung ging. Diesmal war es Jayvon Graves, der per Dreier beim Pausensignal für den 49:52 Halbzeitstand sorgte.
„Unsere Verteidigung spielt nicht auf dem Level spielt, wie es in dieser Liga notwendig wäre“
Nach dem Seitenwechsel lagen beide Teams zunächst weiter auf Augenhöhe. Ein Dreier von Malik Johnson glich die Partie in der 22. Minuten zum 52:52 erneut aus. Dann jedoch schlugen die Gäste mit ihren Treffern aus der Distanz zu. Dreier von Childs, Lewis und Hammonds sorgten für den 54:63 Zwischenstand und die Ludwigsburger Führung.
Auch nach einer Bamberger Auszeit waren die Riesen jetzt kaltschnäuziger. Während Jaren Lewis einen sehenswerten Wurf im Bamberg Korb versenkte, scheiterte Kevin Wohlrath gleich zweimal in guter Position auf der anderen Seite. Auch EJ Onus viertes Foul war in dieser Phase alles andere als hilfreich und so setzten sich die Gäste über 58:70, 64:77 bis auf 67:81 nach dem dritten Abschnitt ab.
Zehn Minuten blieben den Bamberg Baskets noch, um gegen den Champions-League-Vertreter die Wende herbeizuführen. Angeführt von einem starken Trey Woodbury versuchten die Baskets alles. Die Ludwigsburger verstanden es jedoch zu gut, den Vorsprung zu verwalten. Durch zwei Freiwurf-Punkte von Malik Johnson holte Bamberg 91 Sekunden vor dem Ende zwar nochmals bis auf 90:96 auf. Doch die MHP Riesen Ludwigsburg ließen sich das Spiel nicht mehr nehmen und gewannen mit 102:90.
Oren Amiel sagte nach dem Spiel: „Der positive Aspekt in diesem Spiel ist, dass wir auch gegen eine bekanntlich sehr physisch spielende Mannschaft Wege gefunden haben, um zu scoren, auch wenn wir in der Offensive keineswegs großartig gespielt haben. Die Sache aber ist, dass unsere Verteidigung nicht auf dem Level spielt, wie es in dieser Liga notwendig wäre, um so ein Spiel auch zu gewinnen. Hier müssen wir weiter ansetzen und herausfinden, wie wir das in den Griff bekommen können, denn wenn man mit den Top-Teams in dieser Liga mitspielen möchte, dann muss man einfach besser verteidigen.“
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Basketball-Bundesliga
Die RIESEN kommen nach Freak City
Auf eine intensive Partie dürfen sich die Bamberg Baskets einstellen, wenn sie am 7. Spieltag in der easyCredit Basketball Bundesliga am morgigen Sonntag die MHP RIESEN Ludwigsburg zu Gast haben. Spielbeginn ist um 15.30 Uhr.
Nach dem 2. Saisonsieg am vergangenen Wochenende in Heidelberg möchten die Bamberg Baskets zu Hause nachlegen. Wie nicht anders zu erwarten, zählen ihre Gäste, die MHP RIESEN, auch in dieser Serie erneut zu den defensivstärksten Teams der Liga. In ihren bisherigen fünf Bundesliga-Partien gestatteten sie ihren Gegnern im Schnitt nur ganze 77,0 Punkte pro Partie. Vor allem die Würfe aus der Distanz weiß das Team von Cheftrainer Josh King seinen Kontrahenten extrem schwierig zu gestalten. Nur ganze 25,9 Prozent betrug die Trefferquote der bisherigen Ludwigburger Gegner in der Liga von jenseits der 6,75-Meter-Linie.
Tip-Off zum Feuerwehr-Familien-Spieltag mit vielen Highlights rund ums Thema Feuerwehr in und um die BROSE ARENA ist um 15:30 Uhr.
„Mit Ludwigsburg erwartet uns eine sehr physische Mannschaft, die immer sehr hart spielt. Genau diese Physis gilt es für uns zu matchen, dann können wir gut dagegenhalten, unser Spiel durchziehen und am Ende hoffentlich den ersten Heimsieg der Saison mit unseren Fans feiern“, blickt Lukas Herzog auf das Duell mit seinem Stammverein.
„Logisch ist die Partie gegen Ludwigsburg etwas ganz Besonderes für mich. Ich habe dort meine ganze Jugend gespielt und hatte dort im Anschluss auch mit den Profis und der Vizemeisterschaft oder auch dem dritten Platz in der Champions League eine sehr schöne und auch erfolgreiche Zeit. Ich bin in Ludwigsburg aufgewachsen und deshalb freue ich mich natürlich auch darauf, alte Gesichter wiederzusehen. Besonders freue ich mich natürlich auf David McCray, der in meiner Zeit in Ludwigsburg eine Art Mentor für mich war und mit dem ich gemeinsam auf dem Spielfeld, aber auch mit ihm als Trainer, sehr viel erlebt habe.“
Auswärts in der BBL noch ungeschlagen
Mit zuletzt zwei BBL-Siegen in Serie kommen die MHP RIESEN am Sonntag nach Bamberg. Nachdem man am ersten Spieltag durchaus überraschend in eigener Halle mit 79:87 den Veolia Towers Hamburg unterlegen war, meldete man sich umso eindrucksvoller in der nächsten Runde zurück. Mit 78:60 gewann das Team von Trainer Josh King in Würzburg und demonstrierte hier ebenso seine Defensiv-Qualitäten, wie auch im zweiten Auswärtsspiel der Saison in Ulm, das man nach den beiden Heimniederlagen gegen Bonn (79:80 im Pokal-Achtelfinale und 86:91 in der BBL) nicht weniger imponierend mit 99:70 für sich entschied. Den dritten Saisonsieg konnten die RIESEN am letzten Spieltag mit dem ersten Heimsieg der Saison einfahren. Gegen Rostock gewannen die RIESEN mit 96:77.
Auch international ist der Playoff-Halbfinalist der Vorsaison in dieser Serie unterwegs. In der Basketball Champions League steht man in Gruppe D aktuell bei einem Sieg (82:78 gegen die Polen aus Stettin) und zwei Niederlagen (79:84 bei AEK Athen und 79:89 gegen Dinamo Sassari).
Sehr starkes Guard-Duo
Im Spiel zwischen Bamberg und Ludwigsburg treffen zwei der aktuell stärksten Teams am offensiven Brett aufeinander. Während die Bamberg Baskets mit 14,8 Rebounds in der gegnerischen Zone auf Platz zwei der Liga-Rangliste stehen, belegen die RIESEN mit einem Schnitt von 13,6 derzeit Rang vier. Das Rebounding wird sicherlich ein Schlüssel in dieser Partie werden, griffen sich die Ludwigsburger in ihren bisherigen Spielen insgesamt knapp sechs Abpraller mehr pro Spiel als ihr jeweiliger Gegner. Die wohl gefährlichsten Akteure auf Seiten der Gäste sind die beiden US-amerikanischen Guards Desure Buie (26 Jahre /1,82m /74 kg) und Jayvon Graves (24 Jahre /1,91m /91 kg), die ihr Team sowohl bei Spielzeit, Punkten, Assists und Effektivität anführen. Gemeinsam mit Center Eddy Edigin und Small Forward Yorman Polas Bartolo standen sie in allen fünf BBL-Spielen in der Startformation, die Coach Josh King je nach Größe des jeweiligen Gegners entweder mit Jonathan Bähre oder dem aus Crailsheim gekommenen Jaren Lewis komplettierte.
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Basketball
Brose Bamberg mit Comeback-Sieg gegen MHP Riesen Ludwigsburg
Gestern Abend besiegte Brose Bamberg in einer vorgezogenen Partie des 29. Spieltags der Basketball-Bundesliga die MHP Riesen Ludwigsburg mit 81:73. Eine Aufholjagd kurz vor Ende machte den Unterschied. Auch wahrt sich die Mannschaft weiterhin ihre Playoffchance.
Bis Mitte des dritten Viertels sah Bambergs Spiel gegen die MHP Riesen Ludwigsburg nach einer weiteren Niederlage für Brose aus. Zeitweise lagen die Bamberger mit 18 Punkten in Rückstand. Allerdings gab sich das Team nie auf und kämpfte sich zurück in die Partie. Ein 19:1‑Lauf in den letzten sieben Minuten sicherte letztlich den 14. Saisonerfolg für Brose.
Trainer Oren Amiel sagte nach dem Spiel: „Ludwigsburg hat das Spiel über 27 Minuten vollkommen kontrolliert. Dann haben wir es irgendwie geschafft, den Schalter umzulegen. Dafür gehört jedes erdenkliche Lob den Spielern. Der Sieg ist auch für unsere fantastischen Fans, die in den letzten Wochen schwierige Niederlagen miterleben mussten. Ich will gar nicht so viel ins Detail gehen. Am Ende des Tages war es ein großartiger Sieg gegen ein starkes und sehr gutspielendes Team. Daher: Glückwunsch an meine Spieler, der Blick geht nach vorne.“
Vor 3.656 Zuschauerinnen und Zuschauern lag Brose schnell mit fünf Punkten zurück, ging aber kurz darauf durch zwei Dreier in Führung (5:5, 4.). Diese sollte allerdings nicht lange halten, da es die MHP Riesen Ludwigsburg immer wieder verstanden, ihre großen Spieler in der Zone einzusetzen. 14 Punkte resultierten alleine im ersten Viertel daraus. Jedoch schwächelte Ludwigsburg zunächst etwas von jenseits der Dreierlinie, weshalb die Partie zu Beginn ausgeglichen blieb. Der erste Abschnitt endete mit 19:20.
Im zweiten Viertel zeigten die Gäste jedoch früh, weshalb sie zurecht eines der dreierstärksten Teams der Liga sind. Drei in Folge fanden den Weg in den Bamberger Korb, bis zur Pause folgten weitere vier. Entsprechend lag Brose nach knapp 14 Minuten erstmals zweistellig in Rückstand: 24:34. Die Hausherren fanden zudem kaum Mittel gegen die Ludwigsburger Offensive und die eigenen Distanzwürfe lieferten nur wenig Zählbares. Zur Pause betrug der Bamberger Rückstand 15 Punkte und es ging mit 36:51 in die Kabine.
Broses Comeback im vierten Viertel
Auch nach der Pause bot sich dem Publikum zunächst ein ähnliches Bild. Ludwigsburg bestimmte die Partie, Brose fand keinen Zugriff und lag Mitte des dritten Viertels immer noch mit 15 Punkten zurück: 48:63.
Dann aber lief es plötzlich bei den Hausherren. Angetrieben in dieser Phase von Guard Devon Thomas, spielten sich die Bamberger nun in einen kleinen offensiven Rausch und standen plötzlich auch defensiv sicherer. Ein 12:2‑Lauf beendete den dritten Abschnitt und brachte Bamberg wieder auf sechs Zähler ran: 60:66.
Im vierten Viertel wurden aus diesen sechs Zählern innerhalb von drei Minuten jedoch schnell wieder zehn (62:72, 33.). Dann schien den MHP Riesen Ludwigsburg die Offensivkraft jedoch auszugehen. Bis zum Ende der Partie ließ Brose nämlich nur noch einen einzigen Punkt zu. Offensiv wurden die Hausherren nun von Patrick Miller getragen. Zwölf Zähler steuerte der Aufbauspieler innerhalb von fünf Minuten bei und drehte die Partie. Zwei Minuten vor dem Ende lag Bamberg erstmals seit dem Anfangsviertel wieder in Führung: 74:72.
Die Bamberger hatten nun einen Lauf. Sie stoppten Angriff um Angriff der Riesen und waren selbst in der Offensive kaum aufzuhalten. Mit der Schlusssirene traf Patrick Heckmann den Dreier zum vielumjubelten 81:73-Endstand.
Mit dem Sieg steht Bamberg, bei fünf verbleibenden Spielen, wieder auf dem 9. Tabellenplatz, dem letzten Playoffplatz.
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Playoffs nur noch mit Hilfe der anderen möglich
Brose Bamberg gegen MHP Riesen Ludwigsburg
In einem vorgezogenen Spiel des 29. Spieltags der Basketball-Bundesliga empfängt Brose Bamberg morgen Abend die MHP Riesen Ludwigsburg. Noch kann sich Bamberg die Teilnahme an den Playoffs sichern – allerdings nicht aus eigener Hand.
Am vergangenen Wochenende konnten die MHP Riesen Ludwigsburg einen Negativlauf beenden. Nach Niederlagen gegen Berlin, Ulm und Bonn, gewann das Team von Josh King gegen Crailsheim mit 82:77. Mit diesem Sieg, der 16. der Mannschaft in der laufenden Saison, sicherten sich die Ludwigsburger Tabellenplatz fünf, der zu den Playoffs berechtigt.
Gegen Brose Bamberg sieht die Bilanz der Baden-Württemberger insgesamt zwar eher schlecht aus – seit 1986 gab es 89 Aufeinandertreffen mit 62 Bamberger und 27 Ludwigsburger Siegen. Allerdings gingen die letzten vier Duelle allesamt an die Schwaben.
Brose Bamberg, nach der Niederlage gegen Heidelberg am Wochenende auf Platz zehn, kann sich jedoch nur mit einem Sieg weiterhin Hoffnungen auf die Playoffs machen. Die Teilnahme an der Postseason haben die Bamberger bei noch verbleibenden sechs Spielen allerdings nicht mehr in eigener Hand. Trotzdem kann die Mannschaft nur durch Siege Druck auf den Tabellenachten aus Würzburg den neunten aus Rostock aufbauen und muss auf Ausrutscher der beiden hoffen.
Zunächst aber muss der Blick auf die MHP Riesen Ludwigsburg gehen. Gegen Heidelberg reichten 100 Punkte nicht, um das Spiel zu gewinnen. Denn die 109 kassierten waren zu viel – wieder einmal gab Bambergs Defensive den Ausschlag für die Niederlage.
Guard Spencer Reaves sagte vor dem Spiel gegen Ludwigsburg: „Jetzt müssen wir Charakter zeigen. Wir haben uns selbst in diese Situation gebracht, daher müssen wir uns da auch selbst wieder rausheben. Es zählen fortan nur noch Siege für uns. Ludwigsburg ist ein sehr schnell spielendes Team, haben hervorragende Schützen. Das heißt für uns, dass wir defensiv sehr präsent sein müssen. Das war unser Manko in den letzten Spielen, das müssen wir definitiv verbessern. Offensiv kommen wir hoffentlich schnell in einen guten Flow. Wir wollen unseren Fans den Sieg schenken und den Glauben an die Playoffs aufrechterhalten.“