Try-Out-Ver­trag für Craig Moller

Bam­berg Bas­kets zu Gast in Ludwigsburg

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Ludwigsburg
Symbolbild, Foto: Pixabay
Am 16. Spiel­tag in der easy­Cre­dit Bas­ket­ball Bun­des­li­ga sind die Bam­berg Bas­kets zu Gast in Lud­wigs­burg. Beim Tabel­len­ach­ten der Vor­sai­son will die Mann­schaft von Head Coach Anton Gavel am Sonn­tag ab 15 Uhr ein ande­res Gesicht zei­gen als im Heim­spiel gegen Ham­burg. Als zusätz­li­che per­so­nel­le Opti­on steht Craig Mol­ler bereit, der mit einem Try-Out-Ver­trag aus­ge­stat­tet wurde.

Sowohl die Bam­ber­ger als auch die MHP RIESEN Lud­wigs­burg haben in der Bun­des­li­ga zuletzt zwei Nie­der­la­gen hin­neh­men müs­sen, wes­halb die Par­tie in der MHP Are­na für bei­de Mann­schaf­ten durch­aus rich­tungs­wei­sen­den Cha­rak­ter hat.

„Wir müs­sen uns in Lud­wigs­burg wie­der auf unse­re alten Stär­ken besin­nen, die unser Spiel wäh­rend der Sie­ges­se­rie im Dezem­ber aus­ge­zeich­net haben. In die­ser Woche haben wir gut trai­niert und sind als Mann­schaft noch­mals näher zusam­men­ge­rückt“ betont Mann­schafts­ka­pi­tän Kars­ten Tad­da. „Zudem haben uns die Coa­ches gut auf das vor­be­rei­tet, was uns am Sonn­tag in der MHP Are­na erwar­ten wird. Klar ist, dass es nie ein­fach ist in Lud­wigs­burg zu spie­len, denn sie spie­len immer sehr aggres­siv in der Ver­tei­di­gung und machen es dem Geg­ner beson­ders schwer. Wich­tig wird es für uns daher sein, aggres­siv und vor allem phy­sisch dage­gen­zu­hal­ten, als Mann­schaft zu spie­len und den Ball gut zu bewegen.“

Für den Bam­ber­ger Mann­schafts­ka­pi­tän gibt es beim Spiel am Sonn­tag ein Wie­der­se­hen gleich mit drei ehe­ma­li­gen Mann­schafts­ka­me­ra­den. In der Sai­son 2015/​2016 stand er gemein­sam mit Yor­man Polas Bar­to­lo für die GIESSEN 46ers auf dem Par­kett. 2017 spiel­te er gemein­sam mit Jonas Wohlf­arth-Bot­ter­mann für ratio­ph­arm ulm und in der Sai­son 202223 gewann Tad­da gemein­sam mit Dea­ne Wil­liams im Tri­kot der Tele­kom Bas­kets Bonn die deut­sche Vize­meis­ter­schaft sowie den Titel in der Bas­ket­ball Cham­pi­ons League.

Das Team von Head Coach John Patrick steht aktu­ell mit einer Bilanz von 8 Sie­gen und 7 Nie­der­la­gen auf Tabel­len­po­si­ti­on 8. In der hei­mi­schen MHP Are­na konn­ten die RIESEN bereits fünf Sie­ge ein­fah­ren – unter ande­rem gegen den FC Bay­ern Mün­chen (78:70) und gegen die NINERS Chem­nitz (69:65). Nie­der­la­gen gab es hin­ge­gen gegen Hei­del­berg (63:67), Würz­burg (82:91) und Vech­ta (77:79) sowie im BBL-Pokal Ach­tel­fi­na­le gegen den MBC (77:85). Ins­ge­samt gestat­ten die Lud­wigs­bur­ger ihrem Geg­ner durch­schnitt­lich nur 70,9 Punk­te pro Spiel und kom­pen­sie­ren damit ihre schwa­che Punkt­aus­beu­te (74,3 Zäh­ler pro Spiel – das ist der schlech­tes­te Wert in der BBL). Bei einer Tref­fer­quo­te aus dem Feld von 38,9% (2er: 48,0% und 3er: 26,8% – alle Quo­ten bedeu­ten Platz 17 in der BBL) ist es offen­sicht­lich, dass sich das Spiel der RIESEN auf deren Ver­tei­di­gung auf­baut. Hier ist man Liga­spit­ze. Zum einen leis­tet man sich selbst pro Par­tie nur 11,1 Ball­ver­lus­te und zum ande­ren for­ciert man beim Geg­ner durch­schnitt­lich pro Spiel sage und schrei­be 19,1 Turnovers.


Craig Mol­ler erhält Try-Out-Vertrag

Mit dem bereits bun­des­li­gaer­fah­re­nen Craig Mol­ler haben die Bam­berg Bas­kets einen neu­en Spie­ler unter Ver­trag genom­men. Der 30-Jäh­ri­ge erhält einen Try-Out-Ver­trag mit Optio­nen sowohl bis zum Sai­son­ende als auch für die kom­men­de Spiel­zeit. Der im aus­tra­li­schen Sut­her­land gebo­re­ne Power For­ward ist 203 Zen­ti­me­ter groß, 98 Kilo­gramm schwer und besitzt neben der aus­tra­li­schen auch die deut­sche Staats­bür­ger­schaft. In der abge­lau­fe­nen Spiel­zeit muss­te Mol­ler auf­grund einer Knie­ver­let­zung pau­sie­ren und wird nun im Team der Bam­berg Bas­kets sein Come­back starten.

„Nach einem Jahr Pau­se füh­le ich mich groß­ar­tig. Es war ein sehr lan­ger und schwie­ri­ger Pro­zess, ins­be­son­de­re nach­dem ich drei Jah­re zuvor in Würz­burg eine ähn­li­che Ver­let­zung erlit­ten hat­te“, so Craig Mol­ler. „In Mel­bourne habe ich mir jedoch zusätz­li­che Zeit genom­men, um sicher­zu­stel­len, dass der Reha-Pro­zess kor­rekt ver­läuft. Ich weiß, dass man sich hier in Bam­berg um mich küm­mern und mich ins Team inte­grie­ren wird. Ich freue mich dar­auf, end­lich wie­der raus­zu­ge­hen und zu spielen!“

Gemein­sam mit Filip Sta­nić in Würzburg

Die Bas­ket­ball-Kar­rie­re von Craig Mol­ler begann erst im Jahr 2016. Zuvor ver­such­te er sich in der aus­tra­li­schen und um eini­ges här­te­ren Vari­an­te des Foot­balls. Zwi­schen 2013 und 2015 spiel­te er für ver­schie­de­ne Teams Aus­sie Rules Foot­ball, hat­te in der Pro­fi­li­ga AFL aber nur einen Ein­satz. In der Sai­son 201617 wech­sel­te er in die Hal­le zum Bas­ket­ball und schloss sich dem aus­tra­li­schen Erst­li­gis­ten Sid­ney Kings an. Wäh­rend ver­schie­de­ner ande­rer Sta­tio­nen in Aus­tra­li­en und Neu­see­land gewann Craig 2018 im Team von Mel­bourne United die aus­tra­li­sche Meis­ter­schaft und zähl­te in die­sem Jahr im Rah­men der WM-Qua­li auch zum Auf­ge­bot der Natio­nal­mann­schaft von Down Under.

Zwi­schen 2019 und 2021 stand er erneut in Syd­ney unter Ver­trag und erhielt 2021 die deut­sche Staatsbürgerschaft.

Sein deut­scher Pass mach­te ihn natür­lich auch für Clubs der easy­Cre­dit Bas­ket­ball Bun­des­li­ga inter­es­sant und so hol­te ihn Head Coach Denis Wuche­rer in der Sai­son 202122 nach Würz­burg, wo Craig eine Sai­son an der Sei­te von Filip Sta­nić spiel­te. Bei den Unter­fran­ken brach­te es der 30-Jäh­ri­ge auf 32 Ein­sät­ze in denen er im Durch­schnitt 8,9 Punk­te, 4,9 Rebounds und 1,6 Assists (Effek­ti­vi­tät: 11,8) bei­steu­er­te. Im letz­ten Heim­spiel der Würz­bur­ger zog er sich jedoch eine Knie­ver­let­zung zu, die ihn zu einer ein­jäh­ri­gen Pau­se zwang.

Craig kämpf­te sich zurück und gab in der Sai­son 202324 sein Come­back im Tri­kot der South East Mel­bourne Phoe­nix. Doch auch hier ereil­te ihn das Ver­let­zungs­pech und nach nur 12 Spie­len (6,2 Punk­te und 5,2 Rebounds in 22:24 Minu­ten Ein­satz­zeit) zog er sich Anfang Dezem­ber 2023 erneut eine Knie­ver­let­zung zu.

Trotz die­ser Rück­schlä­ge war ein Kar­rie­re­en­de für den Mann mit den Ras­ter­lo­cken kei­ne Alter­na­ti­ve und so biss er sich mit der ihm von vie­len Coa­ches attes­tier­ten Kämp­fer­men­ta­li­tät erneut durch die Reha und will es nun im Team der Bam­berg Bas­kets noch ein­mal ver­su­chen. Sein ers­ter Ein­satz ist bereits am Sonn­tag beim Aus­wärts­spiel in Lud­wigs­burg geplant.

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