Nach dem überraschenden Heimsieg am letzten Spieltag gegen Alba Berlin haben die Bamberg Baskets im Gastspiel beim FC Bayern München Basketball keine weitere Überraschung nachlegen können. Am Sonntagnachmittag konnte die Mannschaft nur über drei Viertel mithalten und verlor deutlich mit 69:91.
Im der mit 6.500 Zuschauerinnen und Zuschauern ausverkauften Münchner Basketballhalle konnten die Bamberg Baskets und ihr Kapitän Karsten Tadda am 16. Spieltag der Basketball-Bundesliga einen überraschenden Erfolg wie gegen Alba Berlin im Spiel zuvor nicht wiederholen. Zwar lag die Mannschaft nach drei Vierteln und beim Stand von 53:57 gegen den FC Bayern München Basketball noch aussichtsreich im Rennen. Vor allem die Treffsicherheit der Bayern von der Dreierlinie sorgte jedoch letztlich für einen deutlichen Sieg der Münchner.
Bambergs Trainer Oren Amiel startete mit derselben Startformation wie zuletzt beim Heimsieg gegen Berlin ins Match beim FC Bayern München Basketball. Trey Woodbury, Zach Copeland, Karsten Tadda, Adrian Nelson und Filip Stanić kamen zunächst auch gut in die Partie (4:4 nach drei Minuten).
Dann allerdings drehte auf Münchner Seite Carsen Edwards ordentlich auf. Der Point Guard hatte am Ende des ersten Viertels bereits 14 Punkte gesammelt. Auch eine recht deutliche Auszeitansprache von Bambergs Cheftrainer konnte die Baskets hier noch nicht wachrütteln (8:15, 6. Minute). So hatten die Bayern im ersten Viertel alles im Griff, waren beim Rebound präsenter und die Baskets lagen nach den ersten zehn Minuten klar zurück (12:24).
Bamberg blieb dran
Auch zu Beginn des zweiten Viertels änderte sich am Spielverlauf zunächst nichts. Ein 9:2‑Run der Münchner brachte den FC Bayern nach einem Dreier von Serge Ibaka mit 33:16 (13. Minute) in Front.
Die Baskets schlugen nun aber zurück. Durch Kevin Wohlraths dritten Dreier in etwas mehr als drei Spielminuten lag Bamberg beim 34:40 (18. Minute) wieder gut im Rennen. 33 Sekunden vor der Halbzeitsirene brachte Carsen Edwards den FC Bayern München Basketball allerdings wieder zweistellig in Führung. Doch nach EJ Onus Dreier und zwei verwandelten Freiwürfen von Kevin Wohlrath hatte Bamberg wieder aufgeholt und es ging beim Halbzeitstand von 39:44 in die Umkleidekabinen.
Mit einem ansehnlich herausgespielten Korberfolg von Filip Stanić begann die zweite Halbzeit für die Baskets. Insgesamt taten sich beide Mannschaften nun jedoch schwerer, ihre Angriffe erfolgreich abzuschließen (45:52, 25. Minute). Unter dem Korb agierten die Bamberg Baskets nun jedoch deutlich stärker (30:28 Rebounds nach dem dritten Viertel) und ließen sich so nicht von den Münchnern abschütteln. In der Schlussphase des dritten Abschnitts traf EJ Onu für weitere sechs Zähler (53:57) und entsprechend schien im Schlussviertel noch alles möglich für die Baskets.
Dann fanden die Bayern in Person von Sylvain Francisco, Andreas Obst und Niels Giffey jedoch zu ihrer Treffsicherheit von jenseits der 6,75-Meter-Linie zurück. Acht der insgesamt 16 Dreier versenkten die Bayern im Schlussviertel. Ein 15:4‑Lauf in den ersten drei Minuten des Viertels sorgte schnell für klare Verhältnisse (57:72, 33. Minute).
Bamberg versuchte, sich noch einmal gegen die drohende Niederlage zu stemmen, doch der FC Bayern ließ nun nicht mehr locker. Die Münchner bauten ihre Führung weiter aus und siegten am Ende dank eines starken Schlussviertels verdient mit 91:69. Nach dieser zehnten Niederlage im 16. Spiel der Basketball-Bundesliga stehen die Bamberg Baskets auf dem 12. Tabellenplatz.
Trainerstimmen
Oren Amiel sagte nach dem Spiel: „Glückwunsch an den FC Bayern und Coach Laso zu einem absolut verdienten Sieg. Sie haben das Spiel von Beginn an kontrolliert, auch wenn wir hier doch etwas Lärm machen konnten. Die große Qualität der Bayern war offensichtlich, wir haben aber gekämpft und nie aufgegeben. Für 32 Minuten konnten wir heute mitspielen, aber das war es dann.“
Und Bayerns erwähnter Trainer Pablo Laso sagte: „Glückwunsch an meine Spieler zum Sieg. Ich hatte ihnen gesagt, dass es nicht einfach werden würde. Bamberg hat letzte Woche einen großartigen Sieg über Alba gefeiert. Dieses Spiel hatten sie nicht gut begonnen, sich dann aber ins Spiel hineingearbeitet und am Ende mit 20 Punkten gegen Berlin gewonnen. Aus diesem Grund haben wir unsere Mannschaft versucht, darauf zu fokussieren, dass Bamberg nie aufstecken wird. Genau das haben sie heute Abend auch wieder gezeigt. Für uns war es einfach wichtig, unseren Rhythmus über 40 Minuten beizubehalten, um so am Ende des Spiels genügend Punkte auf der Anzeigetafel zu haben. Ich bin glücklich über diesen Sieg.“
Nach Berlin und München wartet am kommenden Freitag bereits das nächste Schwergewicht auf die Bamberg Baskets. Dann wird der amtierende deutsche Meister Ratiopharm Ulm in der Brose Arena zu Gast sein.