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FC Bayern München Basketball

Bam­bergs Play­off-Chan­cen wer­den geringer

Bro­se Bam­berg unter­liegt in letz­ter Sekun­de dem FC Bay­ern Mün­chen Basketball

Die Teil­nah­me an den Play­offs ist für Bam­berg ein Stück unwahr­schein­li­cher gewor­den. Wäh­rend die Kon­kur­renz gewann, ver­lo­ren die Bam­ber­ger in einem hart umkämpf­ten Spiel ges­tern Abend gegen den FC Bay­ern Mün­chen Bas­ket­ball knapp mit 72:73. Nur weni­ge Spiel­se­kun­den ent­schie­den dabei über Bro­ses Niederlage.

Bis 108 Sekun­den vor Spiel­schluss führ­ten die Bam­ber­ger Gäs­te, ange­feu­ert von rund 70 mit­ge­reis­ten Fans, mit 72:68 gegen den FC Bay­ern Mün­chen Bas­ket­ball. Dann bekam die Mann­schaft den Ball aber nicht mehr unter Kontrolle.

Den Spiel­be­ginn gestal­te­te Bro­se Bam­berg noch enga­giert und ließ sich auch von fünf schnel­len Münch­ner Punk­ten nicht aus dem Kon­zept brin­gen. Die­ses sah vor, die gro­ßen Spie­ler in der Zone zu fin­den, dazu mit aller Vehe­menz in den Offen­siv­re­bound zu gehen. Ein Plan, der zumin­dest zu Beginn funk­tio­nier­te: Durch einen 10:0‑Lauf Mit­te des Vier­tels ging Bam­berg mit 12:5 in Füh­rung. Wei­te­re Tref­fer folg­ten, so dass Bro­se mit 18:15 in die ers­te Vier­tel­pau­se ging.

Auch zu Beginn des zwei­ten Abschnitts blieb es dabei: Bro­se stand soli­de in der Ver­tei­di­gung, ließ kaum freie Wür­fe der Münch­ner Haus­her­ren zu. Obwohl die Drei­punk­te­wür­fe in der ers­ten Halb­zeit nur sel­ten fie­len (2÷13), waren die Gäs­te auch offen­siv wei­ter­hin prä­sent (27:21, 13.).

Mit­te des Vier­tels muss­te Bro­se dann aller­dings einen 0:6‑Lauf hin­neh­men und kas­sier­ten den Aus­gleich: 27:27. In Füh­rung gehen konn­ten die Münch­ner aber nicht, denn Bam­berg hat­te die pas­sen­den Ant­wor­ten parat. Zur Pau­se lagen die Ober­fran­ken mit 38:37 wie­der in Füh­rung. Bis auf Spen­cer Rea­ves hat­ten bereits alle Bam­ber­ger gepunk­tet, Jaromír Bohačík und Gabri­el Chach­ash­vi­li führ­ten die Sta­tis­tik bis mit jeweils sie­ben Zäh­lern an.

Denk­bar knap­pes Ergebnis

Direkt nach Wie­der­be­ginn ging der FC Bay­ern Mün­chen Bas­ket­ball zum ers­ten Mal in Füh­rung, doch im Gegen­zug kon­ter­te Chris­ti­an Seng­fel­der mit einem erfolg­rei­chen Distanz­wurf (41:40, 21.). Die Par­tie ging nun hin und her, wobei es Bro­se nach wie vor ver­stand, die Münch­ner Offen­si­ve im Zaum zu hal­ten. Ins­ge­samt wech­sel­te die Füh­rung im drit­ten Abschnitt neun Mal, zuletzt kurz vor Vier­tel­en­de, als Wim­berg für Mün­chen zum 55:57 traf. Die letz­ten Punk­te aber gin­gen auf das Kon­to von Patrick Heck­mann, der durch zwei siche­re Frei­wür­fe den 57:57-Viertelendstand herstellte.

Im Schluss­ab­schnitt stei­ger­ten sich die Münch­ner in der Ver­tei­di­gung und lie­ßen nun ihrer­seits kaum ein­fa­che Punk­te der Bam­ber­ger zu. Aller­dings stand die Defen­se der Gäs­te nach wie vor gut, was zur Fol­ge hat­te, dass das letz­te Vier­tel ein punk­te­ar­mes war.

Trotz­dem blieb es span­nend. Mit­te des Abschnitts führ­ten die Bay­ern mit vier Zäh­lern (63:67), doch Seng­fel­der ver­kürz­te kur­ze Zeit spä­ter, Patrick Mil­ler hol­te die Füh­rung zwei­ein­halb Minu­ten vor dem Ende wie­der zurück und Bohačík bau­te sie per Drei­er aus (68:72, 39.).

Es folg­te die Schluss­pha­se, in der es Bam­berg nicht mehr gelang, erfolg­reich abzu­schlie­ßen. Für Mün­chen traf Cheat­ham eine Minu­te vor Schluss zum 70:72. Es kam auf die letz­ten Sekun­den an.

Bro­se bekam mehr­mals den Ball beim Rebound nicht unter Kon­trol­le, zuletzt knapp drei Sekun­den vor dem Ende. Ein­wurf Mün­chen, der Ball kam zu Lucic – der traf den Drei­er. Bro­se muss­te sich mit 72:73 geschla­gen geben, da der letz­te Wurf von Bohačík am Ring abprallte.

Die Würz­burg Bas­kets, Bam­bergs Haupt­kon­kur­rent um Platz 9, der letz­te Play­off-Platz, gewan­nen unter­des­sen ihr Spiel gegen die Hakro Mer­lins Crails­heim (86:85). Bam­bergs Chan­cen auf die Teil­nah­me an der End­run­de, für die die Mann­schaft ohne­hin bereits auf Aus­rut­scher der ande­ren Teams ange­wie­sen war, sind mit der Nie­der­la­ge gegen den FC Bay­ern Mün­chen Bas­ket­ball wie­der gerin­ger geworden.

Coach Oren Amiel sag­te nach dem Spiel trotz­dem: „Mir ist klar, dass Mün­chen vor zwei Tagen ein Spiel hat­te. Den­noch muss man gegen sie erst ein­mal so auf­tre­ten und spie­len, wie wir es getan haben. Wir hat­ten bis in die Schluss­se­kun­den die Chan­ce, das Spiel zu gewin­nen. Wahr­schein­lich hät­te schon ein Rebound mehr gereicht, so ist es eine wei­te­re har­te Niederlage.“

Bas­ket­ball-Bun­des­li­ga

Bro­se Bam­berg unter­liegt FC Bay­ern Mün­chen Basketball

Bro­se Bam­berg muss­te sich am 16. Spiel­tag der Bas­ket­ball Bun­des­li­ga dem FC Bay­ern Mün­chen Bas­ket­ball mit 87:94 geschla­gen geben. Vor 6.150 Zuschaue­rin­nen und Zuschau­ern lie­fer­ten sich die bei­den Mann­schaf­ten einen abwechs­lungs­rei­chen Kampf.

Nach der Nie­der­la­ge gegen die Löwen Braun­schweig hat Bro­se Bam­berg nun auch gegen den FC Bay­ern Mün­chen Bas­ket­ball ver­lo­ren. Trotz eines Foul­ver­hält­nis­ses von 26:18 und dem dar­aus resul­tie­ren­den Frei­wurf­ver­hält­nis von 11:24 hol­te Bam­berg zwar mehr­mals einen Rück­stand auf –trotz­dem gelang es der Mann­schaft nie, solch ein Momen­tum zu nutzen.

Der Beginn gehör­te bei­den Offen­siv­rei­hen. Nach drei Minu­ten waren bereits 25 Punk­te gefal­len und es stand 11:14. Vor allem die Drei­er fie­len zunächst hoch­pro­zen­tig. Nach einem von Patrick Mil­ler war Bro­se Mit­te des ers­ten Vier­tels auf einen Zäh­ler dran: 17:18. Vor­bei­zie­hen konn­ten die Bam­ber­ger Haus­her­ren aber nicht, denn die Münch­ner spiel­ten cle­ver. Sie sicher­ten sich oft­mals zwei­te Chan­cen und erziel­ten allei­ne dadurch sie­ben Punkte.

Doch Bro­se ließ sich nicht ent­mu­ti­gen, spiel­te wei­ter forsch nach vor­ne und traf durch Amir Bell kurz vor der Sire­ne zum 26:30. Man­ko auf Bam­ber­ger Sei­te bis­lang war die Rebound-Quo­te: ledig­lich vier hol­ten die Haus­her­ren bis dato, bereits neun die Gäste.

Im zwei­ten Vier­tel lie­ßen es bei­de Teams dann offen­siv etwas ruhi­ger ange­hen. Ein 5:0‑Lauf brach­te Bro­se wie­der auf einen Zäh­ler an Bay­ern Mün­chen Bas­ket­ball her­an (31:32, 13.). Aber­mals gelang es den Bam­ber­gern jedoch nicht, in Füh­rung zu gehen. Das bestraf­ten die Münch­ner, die Mit­te des Abschnitts einen Run hin­leg­ten. Zwei Minu­ten vor der Pau­se lag Bro­se erst­mals mit neun Zäh­ler zurück: 39:48. Beim Stand von 43:51 gin­gen die Teams zur Halb­zeit in die Kabine.

Bam­berg konn­te gegen Bay­ern mithalten

Bro­se kam stark in die zwei­te Halb­zeit, ver­kürz­te den Rück­stand nach einem 9:2‑Lauf wie­der auf einen Zäh­ler (52:53, 22.). Wie aber schon in den Vier­teln zuvor, gelang es nicht, das Momen­tum zur Füh­rung zu nut­zen. Immer, wenn Bam­ber­ger dran war, hat­te Mün­chen die pas­sen­de Ant­wort parat. So auch Mit­te des Abschnitts, als Bro­se wie­der nur einen Punkt hin­ten lag, sich dann aber einen 0:6‑Run fing und die Gäs­te den Rück­stand wie­der auf sie­ben Zäh­ler anwach­sen lie­ßen: 60:67.

In die­ser Pha­se kam zu einer nun sehr soli­den Münch­ner Defen­si­ve auch der eine oder ande­re dis­ku­ta­ble Schieds­rich­ter­pfiff hin­zu. Alles in allem war Bro­se bis dato gut, die Gäs­te aber effi­zi­en­ter, so dass es mit 64:75 ins letz­te Vier­tel ging.

Im Schluss­ab­schnitt pas­sier­te eini­ges. Zwar traf der FC Bay­ern Mün­chen Bas­ket­ball zu Beginn einen Drei­er, in der Fol­ge spiel­te aber zunächst nur Bro­se. Ange­trie­ben von Patrick Mil­ler setz­ten die Bam­ber­ger defen­si­ve Akzen­te, beka­men aber auch einen offen­si­ven Flow. Die­ser führ­te zu einem zwi­schen­zeit­li­chen 10:0‑Lauf.

Doch wie­der schaff­te Bro­se es nicht, Mün­chen zu über­ho­len oder in Füh­rung zu gehen. Zwei freie Drei­er fan­den nicht den Weg in den Münch­ner Korb, zudem lie­ßen die Haus­her­ren in der Cruncht­i­me zwei Frei­wür­fe lie­gen. Das nutz­ten die Bay­ern und sicher­ten sich so den Erfolg. Am Ende muss­te sich Bro­se Bam­berg dem FC Bay­ern Mün­chen Bas­ket­ball mit 87:94 geschla­gen geben.

Bros-Trai­ner Oren Amiel sag­te nach dem Spiel: „Wir hat­ten heu­te den stärks­ten aus­zu­den­ken­den Geg­ner. Sie haben extre­mes Talent, extre­me Phy­sis, star­kes Mind­set. Wir haben heu­te viel ler­nen kön­nen, das ist immer wich­tig. Den­noch: wir haben über wei­te Stre­cken des Spiels gut mit­ge­hal­ten. Sie hat­ten immer wie­der Pha­sen, wo sie rela­tiv ein­fach auf 20, 25 Punk­te hät­ten davon­zie­hen kön­nen, aber wir wuss­ten sie zu stop­pen. Wir hat­ten das Selbst­be­wusst­sein, ins Spiel zurück­zu­fin­den. Das neh­me ich posi­tiv mit.“

86:95-Niederlage nach har­tem Kampf

Bro­se Bam­berg unter­liegt München

Bro­se Bam­berg bot dem FC Bay­ern Mün­chen Bas­ket­ball am 15. Spiel­tag der easy­Cre­dit Bas­ket­ball Bun­des­li­ga ges­tern Abend einen har­ten Kampf, muss­te sich am Ende jedoch mit 86:95 geschla­gen geben.

Die Haus­her­ren zwei­mal einen zwei­stel­li­gen Rück­stand auf, hat­ten aber in den ent­schei­den­den letz­ten Minu­ten das Wurf­glück nicht mehr auf ihrer Sei­te und einen Vla­di­mir Lucic auf der ande­ren, der mit acht Punk­ten in der Cruncht­i­me sein Team zum Erfolg führ­te. Und das, obwohl Bro­se sowohl das Rebound- (34 /​39) als auch das Assist­ver­hält­nis (23 /​18) für sich ent­schei­den konn­te. Bes­ter Bam­ber­ger Wer­fer war Akil Mit­chell mit 16 Punkten.

„Wenn du gegen so eine Mann­schaft gewin­nen willst, dann musst du über 40 Minu­ten fokus­siert sein. Als wir die Chan­ce hat­ten, ins Spiel zurück­zu­kom­men bezie­hungs­wei­se die klei­ne Füh­rung aus­zu­bau­en, haben wir den Fokus ver­lo­ren“, so Bro­se Bam­berg-Trai­ner Oren Amiel. „Mün­chen hat­te dann eini­ge star­ke Spiel­zü­ge, die von den Spie­lern kamen, die in sol­chen Pha­sen für sie immer über­neh­men. Jeder wuss­te, dass Lucic die Wür­fe neh­men wür­de – und er tat es. Aber, ich sage es ger­ne wie­der, wir ver­bes­sern uns von Spiel zu Spiel. Wenn wir es jetzt noch schaf­fen, die Ball­ver­lus­te zu mini­mie­ren, die uns zu viel in den letz­ten Spie­len gekos­tet haben, dann sind wir auf einem sehr guten Weg. Ich habe ein gutes Gefühl mit mei­nem Team.“

Es war von Beginn an ein mun­te­res Spiel, das vor allem bei­de Offen­siv­rei­hen bestimm­ten. Mün­chen lag schnell mit fünf Punk­ten vor­ne, Bro­se konn­te nach zwei Minu­ten aus­glei­chen: 5:5. So ging es wei­ter. Die Gäs­te erspiel­ten sich einen klei­nen Vor­sprung, Bam­berg kon­ter­te immer wie­der. Vier sehens­wer­ten Punk­ten von Tomáš Kyz­link ließ Chris Seng­fel­der kurz dar­auf den ers­ten Bam­ber­ger Drei­er fol­gen und brach­te sein Team erst­mals in Füh­rung (15:14, 6.). Das Pro­blem: Bro­se bekam die Münch­ner Distanz­wür­fe nur schwer ver­tei­digt. Vor allem Andre­as Obst stand immer wie­der frei und ver­senk­te sicher. Und den­noch blieb Bam­bergs Rück­stand immer im Rah­men, ging Bro­se mit 24:30 in die ers­te Viertelpause.

Im zwei­ten Abschnitt wur­den die Ver­tei­di­gungs­rei­hen auf­merk­sa­mer. Bis Mit­te des Vier­tels scor­ten bei­de Teams jeweils ledig­lich acht Punk­te: 32:38. Dann aller­dings traf Obst sei­nen vier­ten Drei­er und sorg­te für den bis dato höchs­ten Bam­ber­ger Rück­stand (32:41, 17.). Bro­se zeig­te sich jedoch kei­nes­wegs geschockt, sorg­te durch einen zwi­schen­zeit­li­chen 6:0‑Lauf dafür, dass das Spiel wei­ter­hin eng blieb (40:43, 19.). Aller­dings tra­fen in den letz­ten 60 Sekun­den der ers­ten Halb­zeit noch Obst – sein fünf­ter Drei­er – und Lucic mit der Sire­ne jeweils den Distanz­wurf, so dass es mit minus sie­ben aus Bam­ber­ger Sicht in die Kabi­ne ging: 42:49.

Bro­se kam mit einem Pre­witt-Drei­er aus der Halb­zeit, muss­te aller­dings anschlie­ßend acht Punk­te in Fol­ge hin­neh­men und geriet erst­mals im Spiel zwei­stel­lig in Rück­stand (45:57, 22.). Die Haus­her­ren waren dadurch jedoch kom­plett unbe­ein­druckt, scor­ten ihrer­seits einen 12:0‑Lauf und gli­chen das Spiel nach 26 Minu­ten durch einen Drei­er von Shan­non Scott wie­der aus: 59:59. Die Füh­rung aller­dings soll­te zunächst nicht wech­seln, da Mün­chen immer wie­der die pas­sen­den Ant­wor­ten auf die Bam­ber­ger Angrif­fe hat­te. Jedoch: Bro­se stand, wie schon im zwei­ten Vier­tel, jetzt aktiv und agil in der Ver­tei­di­gung, mach­te es dem FCBB enorm schwer, zu Abschlüs­sen zu kom­men. Mit der Sire­ne traf Obie­sie für die Gäs­te und sorg­te für den 67:71-Rückstand nach 30 Minuten.

Im Schluss­ab­schnitt waren zu Beginn die Münch­ner treff­si­che­rer, gin­gen nach zwei Šiš­ko-Drei­ern aller­dings nur mit sechs Zäh­lern in Füh­rung, da für Bro­se Pre­witt zunächst die Frei­wür­fe, kurz dar­auf eben­falls den Distanz­wurf ver­wan­del­te (71:77, 33.). Bam­berg figh­te­te, Bam­berg gab kei­nen Ball ver­lo­ren und Bam­berg kam: Mit­chell, Ogbe und Scott sorg­ten für einen zwi­schen­zeit­li­chen 7:0‑Run und hol­ten die Füh­rung Mit­te des Vier­tels wie­der auf ihre Sei­te: 78:77. Es war jetzt eine span­nen­de, eine packen­de Par­tie, die in der Schluss­pha­se durch Vla­di­mir Lucic ent­schie­den wur­de. Acht Punk­te vom Münch­ner Kapi­tän bedeu­te­ten 150 Sekun­den vor Schluss das 82:89. Da Bro­se in den letz­ten zwei Minu­ten vor­ne nur mehr bedingt erfolg­reich abschlie­ßen konn­te, die Münch­ner aller­dings ihre Frei­wurf­quo­te auch in den Schluss­se­kun­den bei 100 Pro­zent (28 /​28) hiel­ten, war die 86:95-Niederlage am Ende besiegelt.

Bro­se Bam­berg emp­fängt Tabellenzweiten

Gegen Mün­chen nichts zu verlieren

Bro­se Bam­berg ist am 15. Spiel­tag der easy­Cre­dit Bas­ket­ball Bun­des­li­ga und zum Jah­res­auf­takt 2022 heu­te ab 20.30 Uhr Gast­ge­ber für den FC Bay­ern Mün­chen Bas­ket­ball. Zuschau­er sind auf­grund der aktu­el­len Ver­ord­nung nach wie vor nicht zugelassen.

Eine Woche hat­te der FC Bay­ern Mün­chen Bas­ket­ball Zeit, um sich auf die Par­tie in Bam­berg vor­zu­be­rei­ten. Das gab es die­se Sai­son noch nicht häu­fig. Mög­lich gemacht hat die für Münch­ner Ver­hält­nis­se extrem lan­ge Pau­se zwi­schen zwei Spie­len die coro­nabe­ding­te Absa­ge der Euro­Le­ague-Par­tie in Villeurbanne.

Dem FCBB wird es recht gewe­sen sein, hat­te Andrea Trin­chie­ri so doch eini­ge Tage mehr zur Ver­fü­gung, um etwa­ige Bles­su­ren sei­ner Spie­ler zu besei­ti­gen. So kann der FCBB bis auf die bei­den Rekon­va­les­zen­ten Paul Zip­ser und Dar­run Hil­li­ard wohl aus dem Vol­len schöp­fen. Das heißt kon­kret: Trin­chie­ri muss sich für sechs sei­ner neun zur Ver­fü­gung ste­hen­den inter­na­tio­na­len Spie­ler ent­schei­den, da mehr in der BBL nicht ein­ge­setzt wer­den dür­fen. Mit dem vor ein paar Wochen ver­pflich­te­ten K.C. Rivers hat der ehe­ma­li­ge Bam­ber­ger Head Coach einen wei­te­ren erfah­re­nen US-Guard neu in die Aus­wahl bekom­men. Nicht neu, dafür aber nach einer lang­wie­ri­gen Ver­let­zung wie­der zurück im Kader ist ein wei­te­rer ehe­ma­li­ger Bro­se-Spie­ler. Leon Rado­se­vic mach­te nach einer Fuß-OP am ver­gan­ge­nen Sonn­tag in Crails­heim sein ers­tes Spiel in die­ser Sai­son. Aller­dings konn­te auch er, eben­so wie der mit 23 Punk­ten stark agie­ren­de Tops­corer Rivers, die 68:77- und damit die drit­te Sai­son­nie­der­la­ge nicht ver­hin­dern. Die sorg­te dafür, dass die Bay­ern die Tabel­len­füh­rung an Bonn abge­ben muss­ten. Das wird den Ver­ant­wort­li­chen aller­dings nur wenig Sor­gen­fal­ten berei­ten. Mehr sind es da wohl eher beim Blick auf die Tabel­le in der Euro­Le­ague. Mit sie­ben Sie­gen und zehn Nie­der­la­gen ste­hen sie da ledig­lich auf Platz elf, aller­dings sind noch 17 Spie­le zu absol­vie­ren und der Abstand zu den Play­off-Rän­gen beträgt aktu­ell nur zwei Sie­ge. Daher ist auch da noch alles drin, auch wenn sich die Münch­ner sicher­lich zum aktu­el­len Zeit­punkt mehr ver­spro­chen hät­ten. Dass es nicht immer rund lief, liegt auch am Fakt, dass Trin­chie­ri bis­lang noch nie die gan­ze Mann­schaft zur Ver­fü­gung hat­te. Ver­let­zun­gen und Coro­na­er­kran­kun­gen zie­hen sich durch die bis­he­ri­ge Sai­son. Zuletzt hat­te es den bis dato Tops­corer Dar­run Hil­li­ard erwischt, der mit einer Knie­ver­let­zung län­ger aus­fal­len wird. Aktu­ell bes­te Münch­ner Wer­fer auf natio­na­lem Par­kett sind neben K.C. Rivers (23,0), der in Crails­heim aller­dings erst sein ers­tes BBL-Spiel absol­viert hat, Des­haun Tho­mas (13,6) und der Ex-Bam­ber­ger Augus­ti­ne Rubit (12,6). Die Stär­ke der Bay­ern ist die Aus­ge­gli­chen­heit im Kader: jeder kann sco­ren, jeder kann das Spiel an sich rei­ßen. Im ers­ten Auf­ein­an­der­tref­fen bei­der Teams die­se Sai­son – Anfang Okto­ber letz­ten Jah­res im BBL-Pokal – waren es etwa Wal­den und Jaramaz, die dafür sorg­ten, dass Mün­chen, nach einer Bam­ber­ger Halb­zeit­füh­rung, die zwei­te Hälf­te mit 56:32 und damit das Spiel für sich ent­schei­den konn­ten. Die ande­re baye­ri­sche Stär­ke: die Ver­tei­di­gung. Mit gera­de ein­mal zuge­las­se­nen 73,3 Punk­ten im Schnitt ist Mün­chen das defen­siv­stärks­te Team der BBL.

Für Bro­se Bam­berg gilt es, den posi­ti­ven Flow aus dem letz­ten Spiel in Wei­ßen­fels mit­zu­neh­men. Dort war zwar auch nicht alles gut, am Ende aber stand der ers­te Sieg nach zuletzt sechs Nie­der­la­gen in den Büchern. Und der war, wenn man sich die Emo­tio­nen direkt nach Spiel­schluss ansah, extrem wich­tig. Vor allem für die Psy­che. Aller­dings, auch das ist klar, es ist ledig­lich ein Sieg, von einer Trend­wen­de kann noch nicht gespro­chen wer­den. Aber das Spiel hat gezeigt, dass sich Bro­se auf dem rich­ti­gen Weg befin­det. Bereits in den letz­ten Par­tien war eine Stei­ge­rung sicht­bar, nun also die Beloh­nung. Dar­auf gilt es auf­zu­bau­en. Mit Mün­chen, Ham­burg und Würz­burg ste­hen zum Vor­run­den­en­de nun drei Spie­le in sie­ben Tagen auf dem Pro­gramm. Die Marsch­rou­te dabei ist klar: den posi­ti­ven Trend fort­set­zen. In Wei­ßen­fels war es offen­siv wie defen­siv über wei­te Stre­cken eine anspre­chen­de Leis­tung. Der Drei­er fiel hoch­pro­zen­tig (46 Pro­zent), sechs Spie­ler punk­te­ten zwei­stel­lig. Auf­fäl­lig aber auch: in der Defen­si­ve zeig­te sich Bam­berg ver­bes­sert, das Sys­tem, das Oren Amiel spie­len las­sen will, geht lang­sam aber ste­tig in die Köp­fe und Kör­per der Spie­ler über. Bro­ses bes­ter Wer­fer in Wei­ßen­fels ist auch Bro­ses bes­ter Wer­fer in den bis­he­ri­gen Spie­len: Chris­ti­an Seng­fel­der erziel­te bis dato im Schnitt 18,8 Punk­te pro Par­tie. Ihm fol­gen Omar Pre­witt (13,3), Jus­tin Robin­son (12,5) und Akil Mit­chell (10,8) mit eben­falls noch zwei­stel­li­ger Aus­beu­te. Einen star­ken Ein­stand im neu­en Dress fei­er­te zudem Tomáš Kyz­link, der sich mit sechs Punk­ten, acht Rebounds, zwei Assists, einem Ste­al und kei­nem ein­zi­gen Ball­ver­lust bei sei­nem Debüt in den Sta­tis­tik­bo­gen ein­tra­gen konnte.

„Der Sieg in Wei­ßen­fels war enorm wich­tig für unser Selbst­ver­trau­en. Er war nicht immer schön und wir haben auch nicht durch­weg gut gespielt, aber ein Sieg ist ein Sieg und das ist in unse­rer Situa­ti­on das ein­zi­ge, das zählt. Jetzt gilt es die guten Momen­te mit ins Spiel gegen Mün­chen zu neh­men. Ich den­ke, dass wir uns in den letz­ten Wochen kon­ti­nu­ier­lich ver­bes­sert haben, dass wir lang­sam aber sicher die Vor­stel­lun­gen von Oren ver­ste­hen und umset­zen kön­nen. Gegen Bay­ern müs­sen wir ver­su­chen, über die gesam­ten 40 Minu­ten den Fokus hoch­zu­hal­ten. Sie hat­ten jetzt nahe­zu eine gan­ze Woche Pau­se, sind also aus­ge­ruht. Daher gilt es für uns: wir müs­sen an uns und unse­re Stär­ken glau­ben und ver­su­chen, wie­der einen Schritt nach vor­ne zu machen“, so Chris­ti­an Sengfelder. 

Am Mitt­woch gas­tiert Bro­se Bam­berg dann bei den Ham­burg Towers, das nächs­te Heim­spiel steigt dann am kom­men­den Sams­tag gegen Würzburg.