Zum zweiten Mal seit Beginn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine schickt der Freistaat Bayern einen Hilfskonvoi in das Land. Neben Polizeifahrzeugen soll dieser auch Winterhilfe umfassen.
Die Ukraine erlebt seit Beginn des russischen Angriffskrieges aktuell die schwersten Angriffe auf ihre Energieinfrastruktur. Großflächige und andauernde Strom- und Wärmeausfälle bei winterlichen Temperaturen sind entsprechend an der Tagesordnung. Um Abhilfe zu schaffen, soll ein weiterer bayerischer Hilfskonvoi in die Ukraine geschickt werden. Dies gab das bayerische Innenministerium ab 3. Januar bekannt. Der Konvoi soll sieben Polizeifahrzeuge für die Hauptstadt Kyiv und Ausrüstungsgenstände wie Winterstiefel oder Stromgeneratoren umfassen.
Dies geschehe laut Innenministerium auch mit Blick auf die engen Beziehungen zwischen Bayern und der Ukraine. Weitere Hilfe solle zeitnah folgen. So habe etwa der bayerische Ministerrat am 20. Dezember beschlossen, fünf Millionen Euro zur Linderung der durch die Angriffe auf die Energieinfrastruktur entstandenen Versorgungsengpässe zur Verfügung zu stellen.
Die letzten bayerischen Hilfsmaßnahmen für die Ukraine liegen fast ein Jahr zurück. So schickte der Freistaat im März 2022 Polizei-Schutzwesten und medizinische Schutzausrüstung in die Ukraine. Darüber hinaus seien im Rahmen des deutschen Engagements im sogenannten EU-Katastrophenschutzmechanismus auch knapp 100 Patientinnen und Patienten aus der Ukraine in bayerischen Kliniken behandelt worden, darunter viele schwerverletzte ukrainische Soldaten. Ebenso seien bayerische Feuerwehren bereits mit Hilfstransporten gestartet, die der Freistaat finanziell unterstützt hat.