Brose Bamberg ist heute Abend am dritten Spieltag der Zwischenrunde des FIBA Europe Cups Gastgeber für Anwil Włocławek. In der Partie möchte die Mannschaft die siegreiche Serie aus der Liga fortsetzen.
Mit Anwil Włocławek kommt der derzeitige Tabellenführer der Gruppe L des FIBA Cups nach Bamberg. Der Koszykówki Włocławek, zu deutsch der Basketballverein Włocławek, wurde 1990 gegründet. Nach dem Start in der dritten polnischen Liga ging es innerhalb von zwei Jahren ins Oberhaus. Dort spielt das Team durch das Sponsoring des Chemieunternehmens Anwil seit 1999 unter dem Namen Anwil Włocławek. Und das erfolgreich. Den letzten von insgesamt drei polnischen Meistertiteln gab es 2019. Der letzte von vier Pokalsieg liegt drei Jahre zurück. Für die Polen liefen bereits unter anderem der frühere Bamberger D’Or Fisher auf, aus Deutschland zudem Konrad Wysocki.
In der Zwischenrunde des Europe Cups gewann Anwil Włocławek bisher beide Partien der Zwischenrunde, gegen Keravnos (92:63) und in Oradea (91:73), jeweils deutlich. Dafür musste der dreimalige polnische Meister zuletzt in der heimischen Liga etwas Federn lassen. Nach zuvor sechs Siegen in Serie, setzte es in den letzten drei Partien drei Niederlagen.
Trotzdem sollte Brose Bamberg die Spieler von Anwil vor allem an der Dreierlinie möglichst nicht freistehen lassen. Denn mit getroffenen 44,1 Prozent ihrer Wurfversuche ist die Mannschaft Nummer eins des Europe Cups.
Brose möchte dranbleiben
Brose Bamberg will das aktuelle Momentum von drei Siegen in Folge aus der Bundesliga auch in den FIBA Europe Cup übertragen. Beim jüngsten Erfolg, dem 89:78 gegen Oldenburg, zeigte sich die derzeitige Ausgeglichenheit des Bamberger Teams. Bereits zur Pause hatte sich jeder Spieler in die Trefferliste eingetragen. Dazu werden die Schützen aktuell stark in Szene gesetzt und – auch wichtig – treffen ihre Würfe hochprozentig. So gab es gegen Oldenburg abermals eine starke Dreierquote von 44,1 Prozent. Das soll nun auch auf dem internationalen Parkett fortgesetzt werden.
Dort gewann Brose nach der Auftaktniederlage gegen Oradea zuletzt in Keravnos. Mit einem Heimsieg gegen Anwil kann die Mannschaft die Bilanz auf 2:1 erhöhen und sich eine gute Ausgangslage für die Rückrunde erspielen. Damit das gelingt, sollte vor allem wieder die Verteidigung stehen. Das war zuletzt über weite Strecken der Spiele der Fall.
Guard Patrick Miller sagte vor dem Spiel gegen Anwil Włocławek: „Natürlich ist die kleine Serie momentan schön. Aber sie ist nichts wert, wenn wir nicht weiter dranbleiben. Daher ist es wichtig, dass wir uns nicht auf den letzten Siegen ausruhen, sondern bissig bleiben. Durch die unnötige Niederlage gegen Oradea haben wir schon ein bisschen Druck. Anwil hat ein starkes Team, sehr gute Schützen. Wir müssen sehr physisch spielen, sie bereits früh attackieren. Offensiv müssen wir es wieder schaffen, dass wir immer den freien Mann finden. Steht der an der Dreierlinie, schön. Ist er unter dem Korb, ebenfalls gut. Ich bin mir sicher, dass wir gemeinsam mit unseren Fans ein gutes Spiel abliefern werden.“