Brose Bamberg ist am 26. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga heute ab 15 Uhr Gastgeber für den SYNTAINICS MBC.
Mit dem SYNTAINICS MBC kommt nach ALBA BERLIN das aktuell „heißeste“ Team der Liga nach Bamberg. Drei Siege in Folge hat die Mannschaft von Igor Jovovic eingefahren, zuletzt einen knappen 91:89-Erfolg über die JobStairs GIESSEN 46ers. Dieser war gleichbedeutend mit dem fünften Heimsieg in Serie – das hatte es in bislang 15 Bundesligajahren der Wölfe erst einmal gegeben, nämlich Ende 2012. Das alles zeigt: die Mannschaft ist gefestigt, hat mit dem Abstieg frühzeitig wohl nichts mehr zu tun. Da ist es am Ende auch egal, dass es gegen Gießen bis in die Schlusssekunden eine knappe Angelegenheit war, die die Hessen durchaus auch hätten für sich entscheiden können. Doch vor allem an der Freiwurflinie ließen sie zu viel liegen, trafen lediglich 13 bei 23 Versuchen. Das wiederum nutzte der MBC eiskalt aus und war immer dann zur Stelle, wenn er es sein musste. Rebic, Morris, Upshaw, English und Mushidi punkteten allesamt zweistellig. Vor allem von außen waren die Weißenfelser einmal mehr sehr solide, trafen starke 48 Prozent von jenseits der 6,75m-Linie. Dass der SYNTAINICS MBC da steht, wo er aktuell steht, war vor allem nach den verletzungsbedingten Ausfällen von Johannes Richter und Chris Coffey so sicherlich nicht wirklich zu erwarten. Allerdings haben Igor Jovovic und Martin Geissler bei den Nachverpflichtungen einen starken Job gemacht, haben mit Kostja Mushidi, Reggie Upshaw, John Bryant und zuletzt A.J. English viel Qualität und vor allem Erfahrung in den Kader gebracht. Und das zahlt sich aus. Mit aktuell neun Siegen bei 14 Niederlagen stehen die Mitteldeutschen auf einem soliden 13. Tabellenplatz. Bester MBCler ist über die gesamte Saison gesehen Jamel Morris. Der Ex-Bamberger legte bislang in etwas mehr als durchschnittlich 30 Minuten Spielzeit 17,2 Punkte auf, ist damit mit Abstand Topscorer seines Teams. Der Lenker der Mannschaft ist Nikola Rebic, der, frisch genesen von einem Rippenbruch, gegen Gießen mit 17 Punkten bester Werfer seines Teams war, sich aber in erster Linie als starker Stratege präsentiert und mit im Schnitt fünf Assists MBCs bester in dieser Kategorie ist. Reggie Upshaw ist mit durchschnittlich acht gesicherten Abprallern bester Rebounder.
Brose-Team verletzungs- und krankheitsfrei
Brose Bamberg hat an den SYNTAINICS MBC in dieser Saison gute Erinnerungen. Mit dem 98:86-Sieg im Hinspiel beendeten Chris Sengfelder und Co. nämlich eine bis dato so beinahe noch nicht gekannte Niederlagenserie von sechs verlorenen Partien in Folge. Der Kapitän war es auch, der die Bamberger an diesem Abend trug und mit 26 Punkten Topscorer wurde. Und das mit einer nahezu 100-prozentigen Trefferquote, denn er traf alle seine sechs Zweierversuche, lediglich zwei Dreier bei sechs Versuchen fielen nicht. Doch seit dem 29. Dezember 2021 ist einiges passiert. Und doch ist die Ausgangslage irgendwie ähnlich. Auch aktuell läuft es bei Brose nicht rund, verlor das Team zuletzt dreimal in Folge. Daher hätte wohl keiner etwas dagegen, wenn es diesmal ähnlich gehen würde, wie Ende des letzten Jahres. Was muss dafür passieren? Brose Bamberg muss wieder über die vollen 40 Minuten fokussiert Basketball spielen. Weder gegen München, schon gar nicht gegen Oldenburg und auch nicht gegen Ludwigsburg war das der Fall. Da hielten die Bamberger jeweils die erste Halbzeit gut mit, verloren anschließend aber den Faden. Daran wurde in der vergangenen Trainingseinheiten intensiv gearbeitet. Erstmals seit langer Zeit hatte Cheftrainer Oren Amiel eine komplette Woche sein Team – mit Ausnahme des langzeitverletzten Patrick Heckmann – verletzungs- und krankheitsfrei zusammen. Ein großer Vorteil im nun anstehenden letzten Saisondrittel. Ein weiterer könnte sein, dass Brose noch acht seiner verbleibenden elf Spiele in heimischer BROSE ARENA bestreiten darf. Auch, wenn die Bilanz Zuhause bislang negativ ist, kann und wird die Unterstützung der Fans doch entscheidend sein.
„Wir haben definitiv etwas gutzumachen. So wie wir zuletzt vor unseren Fans gespielt haben, dürfen und werden wir nicht mehr auftreten. Wir haben uns diese Woche zusammengesetzt und über Identität gesprochen“, betont Akil Mitchell. „Wir wollen am Sonntag zeigen, dass wir wissen, was es heißt, für Brose Bamberg spielen zu dürfen. Natürlich ist es in der aktuellen Situation nicht einfach. Kein Spiel ist einfach. Wenn wir aber mental und physisch von Beginn an voll da sind, dann können wir gegen jedes Team bestehen. Am Sonntag wollen wir damit anfangen und die bislang sehr mäßige Saison noch zu einer guten machen.“
Nach der Partie gegen den SYNTAINICS MBC steht für Brose Bamberg eine englische Woche an. Am Mittwoch gastieren die HAKRO Merlins Crailsheim in der BROSE ARENA, bevor es dann am Samstag zum Oberfrankenderby bei medi bayreuth kommt.