Brose Bamberg konnte am 14. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga seine Serie von zuletzt sechs Niederlagen in Folge beenden und gewann gestern
... weiter
Mit bitterem Beigeschmack
Brose Bamberg gewinnt gegen Syntainics MBC
Brose Bamberg setzte sich am 23. Spieltag der Basketball Bundesliga beim Syntainics MBC aus Weißenfels mit 99:95 durch und hält damit den 8. Tabellenplatz. Broses fünfter BBL-Sieg in Folge begann jedoch mit einem Rückschlag.
Der Beginn der Partie Brose Bamberg gegen Syntainics MBC war ausgeglichen, mit etwas besseren Akzenten auf Bambergs Seite (9:5, 3.). In der vierten Minute passierte aber bereits, was den letztendlichen Bamberger Sieg trübte. Christian Sengfelder knickte um und konnte nicht mehr weiterspielen.
Seine Mitspieler zeigten sich davon beeindruckt und mussten einen 2:11-Lauf und einen Fünf-Punkte-Rückstand hinnehmen (11:16, 7.). Vor allem von jenseits der 6,75 Meter-Linie wollte im ersten Viertel so gut wie nichts für Bamberg fallen. Nur ein Treffer bei neun Versuchen war nach zehn Minuten gelungen. Der kam kurz vor der Sirene von Patrick Heckmann, wurde jedoch im Gegenzug von Clyburn ebenfalls durch einen Dreier zum Viertelendstand von 22:26 gekontert.
In den zweiten zehn Minuten bestimmten zunächst die Weißenfelser das Geschehen. Sie brachten Brose durch Dreier von Mushidi und Clyburn nach 14 Minuten zweistellig in Rückstand: 26:36. Aber die Bamberger Gäste kämpften sich zurück ins Spiel. Mitte des Viertels fielen dann auch die ersten Distanzwürfe in Serie. Bohačík, Heckmann und Reaves sorgten durch drei Dreier in Folge für den Ausgleich (38:38, 16.). Ein weiterer Dreier von Reaves war es, der die Führung zweieinhalb Minuten vor der Halbzeit wieder auf Bamberger Seite zog: 43:41. Brose stand nun konsequenter in der Verteidigung, machte dem MBC das Leben offensiv nun deutlich schwerer als noch zu Beginn. Mit einer 50:49-Führung ging es in die Kabine.
5. BBL-Sieg in Folge
Anfang der zweiten Halbzeit standen die Bamberger dann zunächst wieder zu weit von ihren Gegenspielern weg – der Syntainics MBC erzielte drei schnelle Dreier zum erneuten Rückstand Broses (55:61, 23.).
Der gut aufgelegte Solomon Young, dazu Patrick Miller mit vier Punkten, sorgte allerdings Mitte des Abschnitts für den erneuten Ausgleich: 61:61. Ein Dreier von Spencer Reaves bedeutete kurz darauf zwar die abermalige Führung. Diese wechselte im Spielverlauf aber noch mehrmals hin- und her.
Nach knapp 28 Minuten änderte ein weiterer Distanzwurf – diesmal von Kevin Wohlrath – Bambergs Vorsprung ein letztes Mal für dieses Viertel. Brose ging beim Stand von 71:74 in den Schlussabschnitt.
Dort blieb das Spiel eine enge Angelegenheit. Zunächst zeigte sich Brose treffsicherer und lag nach Dreiern von Simmons und Young zwischenzeitlich wieder mit fünf Punkten in Front (85:79, 34.). Doch die Weißenfelser Hausherren holten abermals auf und gingen vier Minuten vor Schluss sogar wieder in Führung: 85:86.
Brose aber blieb bissig, kämpfte weiter und war vor allem beim Rebound extrem konzentriert. Doch nicht nur Zupacken konnten die Bamberger, sie hatten in der entscheidenden Phase auch Spencer Reaves. Der traf zunächst den wichtigen Dreier zum 94:90 bei noch verbleibenden 90 Sekunden und kurz darauf den nächsten wichtigen Dreier zum 97:92 bei noch zwölf Sekunden auf der Uhr. Zwar fing sich Brose nochmals einen Distanzwurf des MBC –Solomon Young aber tütete 5,8 Sekunden vor Ende des Spiels mit zwei erfolgreichen Freiwürfen Broses fünften BBL-Sieg in Folge ein.
Bambergs Trainer Oren Amiel sagte nach dem Spiel: „Heute hat das Spiel unser Teamspirit gewonnen. Wir haben sehr früh Chris verloren. In solchen Situationen gibt es zwei Optionen: Du gibst dich auf oder du gewinnst. Und mit gewinnen meine ich dabei gar nicht den Blick aufs Scoreboard, sondern den Spirit aufrecht zu erhalten und die Partie hart zu Ende spielen.“
- März 13, 2023
- Redaktion Webecho Bamberg
Das könnte Sie auch interessieren...
Basketball
Brose Bamberg gegen Syntainics MBC
Morgen Abend ist Brose Bamberg am 23. Spieltag der Basketball Bundesliga beim Syntainics MBC zu Gast. Aus dem Hinspiel haben die Bamberger noch eine Rechnung offen.
Der Syntainics MBC aus Weißenfels zeigte sich zuletzt vor allem in der heimischen Stadthalle als nahezu unbezwingbar. Fünf der letzten sechs Heimspiele gewann er und steht zurecht auf Tabellenplatz zwölf und damit näher an den Playoff- als an den Abstiegsplätzen.
Vor allem offensiv läuft es in den letzten Partien extrem gut für das Team von Igor Jovovic. Rostock wurde am vergangenen Wochenende mit 102:78 abgefertigt, davor kassierte Würzburg beim 98:83-Erfolg ebenfalls nahezu 100 Zähler. Am 11. Dezember vergangenen Jahres war der MBC in Bamberg vor allem von außen kaum zu stoppen. Der 98:90-Erfolg war der erste Sieg über Brose seit 21 Jahren.
Am Samstag nun will der Syntainics MBC die nächste Serie stoppen, denn der letzte Heimsieg über Bamberg liegt 13 Jahre zurück. Für dieses Unterfangen stehen Igor Jovovic nahezu alle Spieler zur Verfügung, einzig Mario Ihring fällt verletzt aus.
Brose kann seinen Playoff-Platz verteidigen
Für Brose Bamberg gilt es ab sofort, den Playoff-Platz zu verteidigen. Erstmals seit Saisonbeginn stehen die Bamberger nämlich auf einem Rang, der zur Teilnahme an der Postseason berechtigt. Vier Siege in Serie in der BBL waren dafür mit verantwortlich. Den letzten gab es am vergangenen Freitag beim 88:83-Erfolg bei den Veolia Towers Hamburg.
Allerdings konnte der Lauf in der Liga unter der Woche die Niederlage in Tallinn nicht verhindern. Das 70:73 kann Brose kommenden Mittwoch im FIBA Europe Cup-Rückspiel ausgleichen und den Halbfinaleinzug perfekt machen kann. Dazu benötigen die Bamberger aber einen Sieg mit mindestens vier Punkten Vorsprung.
Zuvor steht aber das Spiel in Weißenfels auf dem Programm. Die BBL nämlich ist die vom Verein ausgegebene Hauptaufgabe der Saison. Guard Kevin Wohlrath sagte vor dem Spiel gegen den MBC: „Wir haben gegen sie noch eine Rechnung offen. Das Hinspiel war extrem bitter, allerdings haben wir uns seitdem sehr gut weiterentwickelt. Wichtig für uns ist, dass wir immer an uns glauben, auch wenn wir mal eine schlechtere Phase haben. Wir müssen versuchen, möglichst ihre Dreierschützen aus dem Spiel zu nehmen. Das heißt, dass wir von Beginn an konzentriert in der Defense stehen müssen. Offensiv müssen wir den Ball gut laufen lassen, müssen den freien Mitspieler suchen und finden. Und wir müssen hart und konsequent zum Rebound gehen.“
- März 10, 2023
- Redaktion Webecho Bamberg
Das könnte Sie auch interessieren...
Basketball Bundesliga
Siegesserie gerissen: Bamberg verliert gegen Syntainics MBC
Brose Bamberg musste sich gestern, am 9. Spieltag der Basketball Bundesliga, dem Syntainics MBC mit 90:98 geschlagen geben. Ein defensiv schwaches drittes Viertel legte den Grundstein für die erste Niederlage nach zuvor wettbewerbsübergreifend fünf Siegen in Folge.
Brose Bambergs Spiel gegen Syntainics MBC startete zugunsten der Gastgeber. Bamberg setzte sich durch zwei Dreier von Solomon Young und einen von Kevin Wohlrath nach vier Minuten etwas ab: 11:4. Sogar zweistellig war die Führung nach einem 6:0‑Lauf (20:10) nach sieben Minuten geworden. Die letzten rund 120 Sekunden des Viertels zeigten dann jedoch die Gäste aus Weißenfels in Sachsen-Anhalt, dass auch sie sehenswerten Basketball spielen können. Sieben Punkte erzielte Syntainics noch bis zur Sirene, so dass es mit 22:17 in die erste Viertelpause ging.
Auf zwei Punkte schmolz Bambergs Vorsprung nach einem Dreier von Ballock, ehe Bamberg ihn im Gegenzug durch Spencer Reaves’ Dreier wieder auf fünf Punkte erhöhte (25:20, 12.). Es war nun eine umkämpfte Partie, in der sich Brose aber nicht weiter absetzen konnte. Im Gegenteil setzen sich die Gäste immer wieder durch. Bis zur Pause erzielte Syntainics insgesamt 24 Punkte und ging eine knappe Minute vor der Halbzeit erstmals in Führung: 38:39. Für Bamberg war es Solomon Young, der mit seinem dritten Dreier des Spiels die 41:39-Pausenführung sicherte. Beste Werfer bis dahin aber waren andere: Patrick Heckmann und Kevin Wohlrath erzielten jeweils zehn Punkte.
Bamberg verliert Partie aus der Hand
Der Beginn des dritten Viertels war ausgeglichen, mit zunehmender Spielzeit aber kamen die Gäste noch besser in Tritt. Brose schaffte es nicht mehr, die Weißenfelser Spieler adäquat zu verteidigen. Die Folge: Der Syntainics MBC erspielte sich eine offensiven Strähne, traf allein in diesem Abschnitt sechs Dreier, scorte daneben weiterhin stark in der Zone (zehn Punkte) und riss die Partie vollkommen an sich. Nach 28 Minuten betrug Broses Rückstand 15 Punkte, es stand 55:70. Der dritte Abschnitt ging mit 20:35 verloren, die Hausherren lagen vor den abschließenden zehn Minuten mit 13 Zählern hinten: 61:74.
Anfang des dritten Viertels war der MBC weiterhin treffsicher. Ein Dreier von Mushidi, ein weiterer drei Minuten später – und Bambergs Rückstand betrug erstmals mehr als 20 Zähler: 63:84. Trotzdem gab Brose nicht auf, versuchte alles, kam zurück und konnte zwei Minuten vor Schluss wieder in den einstelligen Bereich verkürzen. Auf weniger als sieben Punkten kamen die Hausherren jedoch nicht mehr ran. So musste sich Brose Bamberg letztlich mit 90:98 dem Syntainics MBC geschlagen geben.
Broses Trainer Oren Amiel sagte nach dem Spiel: „Ich mache heute zwei Dinge nicht: Ich suche keine Ausreden und ich werde niemanden beschuldigen. Wenn ich das nämlich täte, dann würde ich die Leistung des MBC schmälern. Und das haben sie heute nicht verdient, denn sie haben abgeliefert und guten Basketball gezeigt. Am Ende des Tages gibt es für uns jetzt zwei Wege, wie wir nach Hause gehen. Wir können jetzt nach Ausreden suchen und mit dem Finger auf andere zeigen. Oder wir verstehen, dass wir in drei Tagen das nächste Spiel und damit die nächste Chance haben, das heute vergessen zu machen. Daher: Morgen geht die Vorbereitung für das Europe Cup-Spiel gegen Oradea los.“
- Dezember 12, 2022
- Redaktion Webecho Bamberg
Das könnte Sie auch interessieren...
Nach zuletzt drei Niederlagen
Brose Bamberg ringt den Syntainics MBC nieder
Brose Bamberg hat sich am 26. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga einen 87:78-Erfolg über den Syntainics MBC gesichert. Das ist der erste Sieg nach zuletzt drei Niederlagen. Es war ein Spiel auf Augenhöhe, das insgesamt 18 Mal den Führenden wechselte.
Brose Bamberg hatte die Partie gegen den Syntainics MBC anfangs gut im Griff. Nach Dreiern von Dowe und Ogbe, einem Robinson Halbdistanzwurf und zwei Kyzlink-Freiwürfen lag die Mannschaft nach gut drei Minuten mit fünf Zählern vorne: 10:5.
Ein 5:0‑Lauf der Gäste egalisierte das Ergebnis allerdings bis Mitte des Viertels zum 10:10. Es war nun eine Begegnung auf Augenhöhe, in der es zunächst keines der Teams schaffte, sich abzusetzen. Die letzten beiden Minuten gehörten dann jedoch dem Mitteldeutschen Basketball Club aus Weißenfels. Der Syntainics MBC lag durch drei erfolgreiche Distanzwürfe in Serie nach zehn Minuten mit sieben Zählern in Front. Im ersten Abschnitt trafen die Gäste dabei fünf Mal von jenseits der 6,75 Meter-Linie und sorgten somit für das 20:27 aus Bamberger Sicht.
Den entscheidenden Run für die Bamberger Hausherren besorgte vor 2.617 Zuschauerinnen und Zuschauern Justin Robinson. In den letzten drei Minuten der Partie versenkte er drei Dreier. Ein weiteres Plus: Brose erlaubte sich lediglich acht Ballverluste, holte zudem insgesamt 14 Offensivrebounds. Vier Spieler punkteten am Ende zweistellig, Topscorer wurde Justin Robinson mit 23 Zählern.
Brose-Trainer Oren Amiel sagte: „Wir hatten in den letzten Wochen Probleme. Das geht dann auch auf die Psyche. Daher habe ich den Jungs gesagt, um da rauszukommen, ist es das Beste, zu gewinnen. Ich bin sehr froh für sie, dass wir es geschafft haben. Es war ein hartes Stück Arbeit, es war immer knapp, der Syntainics MBC war wie immer sehr gut eingestellt. Wir haben unsere Rotation ein bisschen verkürzt. Da ich dachte, dass es der richtige Impuls sei und dass es am Ende die Spieler waren, die das Spiel gewinnen konnten. Glücklicherweise hat das funktioniert. Ich bin glücklich, dass Justin Robinson den Mut hatte, die Schüsse zu nehmen – und zu treffen.“
Lange ausgeglichene zweite Hälfte
Zu Beginn des zweiten Viertels schraubte Brose dann die Energie hoch – und das vorne wie hinten. Aus des sieben Zählern Rückstand wurde innerhalb von vier Minuten eine Ein-Punkt-Führung: 32:31. Allerdings blieb es in der Folgezeit dabei: die Gäste erwischten die Bamberger Defensive immer wieder auf dem falschen Bein, fanden so durch schnelle Passstafetten immer wieder den freien Mann unter dem Korb und nutzten diese Freiheiten gnadenlos aus. Reggie Upshaw kam so etwa innerhalb von 30 Sekunden dreimal frei zum Abschluss. Bis zur Pause verkürzten noch Mitchell und Sengfelder den Brose-Rückstand wieder auf einen Punkt. Dann ging es mit 40:41 in die Kabinen.
Auch nach dem Seitenwechsel blieb es zunächst eine ausgeglichene Partie. Akil Mitchell holte schnell die Führung für Brose zurück. Diese hielt allerdings nicht lange, denn auch die Gäste spielten nach wie vor gut mit und zeigten, dass sie zurecht die letzten drei Begegnungen für sich entschieden hatten. Und dennoch: Die Gastgeber waren nun besser im Spiel, waren vor allem defensiv bissiger, gaben keinen Ball verloren. Akil Mitchell etwa schmiss sich zweimal auf das Leder, forcierte so immer wieder Weißenfelser Ballverluste. Die Folge: Brose konnte etwas davonziehen und kam bis Viertelende zu einem 9:2‑Lauf. Beim beim Stand von 61:54 und mit einer Sieben-Punkte-Führung gingen die Bamberger in den Schlussabschnitt.
Probleme der letzten Spiele zeigen sich wieder
Dort verfiel die Mannschaft aber schnell wieder in den aus den letzten Wochen gekannten Rhythmus. Plötzlich wollte offensiv nichts mehr gelingen. Defensiv standen sie nun wieder zu weit von ihren Gegenspielern weg. Oft wusste sich Brose nur durch Fouls zu helfen, die die Gäste hochprozentig von der Freiwurflinie bestraften. Nach etwas mehr als 33 Minuten war die Partie beim 65:65 wieder ausgeglichen, ein Upshaw-Dreier brachte den Syntainics MBC etwa fünf Minuten vor Ende sogar wieder nach vorne: 67:68. Die Führung wechselte nun mehrmals hin und her.
2.45 Minuten waren noch auf der Uhr, als Justin Robinson den Dreier versenkte. Ein zweiter Dreipunktewurf folgte kurz darauf und brachte seine Mannschaft rund 90 Sekunden vor Schluss wieder mit fünf Punkten in Front: 78:73. Mitchell ließ einen Korbleger folgen und als abermals Justin Robinson den dritten Dreier innerhalb von zwei Minuten versenkte, war klar: Brose würde dieses Spiel nach Hause bringen. Am Ende war es ein hartumkämpfter 87:78-Erfolg für Brose, der die Bamberger nach zuletzt drei Niederlagen in Serie wieder zurück auf die Siegerstraße brachte.
- März 21, 2022
- Redaktion Webecho Bamberg
Das könnte Sie auch interessieren...
Basketball
Brose Bamberg empfängt den SYNTAINICS MBC
Brose Bamberg ist am 26. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga heute ab 15 Uhr Gastgeber für den SYNTAINICS MBC.
Mit dem SYNTAINICS MBC kommt nach ALBA BERLIN das aktuell „heißeste“ Team der Liga nach Bamberg. Drei Siege in Folge hat die Mannschaft von Igor Jovovic eingefahren, zuletzt einen knappen 91:89-Erfolg über die JobStairs GIESSEN 46ers. Dieser war gleichbedeutend mit dem fünften Heimsieg in Serie – das hatte es in bislang 15 Bundesligajahren der Wölfe erst einmal gegeben, nämlich Ende 2012. Das alles zeigt: die Mannschaft ist gefestigt, hat mit dem Abstieg frühzeitig wohl nichts mehr zu tun. Da ist es am Ende auch egal, dass es gegen Gießen bis in die Schlusssekunden eine knappe Angelegenheit war, die die Hessen durchaus auch hätten für sich entscheiden können. Doch vor allem an der Freiwurflinie ließen sie zu viel liegen, trafen lediglich 13 bei 23 Versuchen. Das wiederum nutzte der MBC eiskalt aus und war immer dann zur Stelle, wenn er es sein musste. Rebic, Morris, Upshaw, English und Mushidi punkteten allesamt zweistellig. Vor allem von außen waren die Weißenfelser einmal mehr sehr solide, trafen starke 48 Prozent von jenseits der 6,75m-Linie. Dass der SYNTAINICS MBC da steht, wo er aktuell steht, war vor allem nach den verletzungsbedingten Ausfällen von Johannes Richter und Chris Coffey so sicherlich nicht wirklich zu erwarten. Allerdings haben Igor Jovovic und Martin Geissler bei den Nachverpflichtungen einen starken Job gemacht, haben mit Kostja Mushidi, Reggie Upshaw, John Bryant und zuletzt A.J. English viel Qualität und vor allem Erfahrung in den Kader gebracht. Und das zahlt sich aus. Mit aktuell neun Siegen bei 14 Niederlagen stehen die Mitteldeutschen auf einem soliden 13. Tabellenplatz. Bester MBCler ist über die gesamte Saison gesehen Jamel Morris. Der Ex-Bamberger legte bislang in etwas mehr als durchschnittlich 30 Minuten Spielzeit 17,2 Punkte auf, ist damit mit Abstand Topscorer seines Teams. Der Lenker der Mannschaft ist Nikola Rebic, der, frisch genesen von einem Rippenbruch, gegen Gießen mit 17 Punkten bester Werfer seines Teams war, sich aber in erster Linie als starker Stratege präsentiert und mit im Schnitt fünf Assists MBCs bester in dieser Kategorie ist. Reggie Upshaw ist mit durchschnittlich acht gesicherten Abprallern bester Rebounder.
Brose-Team verletzungs- und krankheitsfrei
Brose Bamberg hat an den SYNTAINICS MBC in dieser Saison gute Erinnerungen. Mit dem 98:86-Sieg im Hinspiel beendeten Chris Sengfelder und Co. nämlich eine bis dato so beinahe noch nicht gekannte Niederlagenserie von sechs verlorenen Partien in Folge. Der Kapitän war es auch, der die Bamberger an diesem Abend trug und mit 26 Punkten Topscorer wurde. Und das mit einer nahezu 100-prozentigen Trefferquote, denn er traf alle seine sechs Zweierversuche, lediglich zwei Dreier bei sechs Versuchen fielen nicht. Doch seit dem 29. Dezember 2021 ist einiges passiert. Und doch ist die Ausgangslage irgendwie ähnlich. Auch aktuell läuft es bei Brose nicht rund, verlor das Team zuletzt dreimal in Folge. Daher hätte wohl keiner etwas dagegen, wenn es diesmal ähnlich gehen würde, wie Ende des letzten Jahres. Was muss dafür passieren? Brose Bamberg muss wieder über die vollen 40 Minuten fokussiert Basketball spielen. Weder gegen München, schon gar nicht gegen Oldenburg und auch nicht gegen Ludwigsburg war das der Fall. Da hielten die Bamberger jeweils die erste Halbzeit gut mit, verloren anschließend aber den Faden. Daran wurde in der vergangenen Trainingseinheiten intensiv gearbeitet. Erstmals seit langer Zeit hatte Cheftrainer Oren Amiel eine komplette Woche sein Team – mit Ausnahme des langzeitverletzten Patrick Heckmann – verletzungs- und krankheitsfrei zusammen. Ein großer Vorteil im nun anstehenden letzten Saisondrittel. Ein weiterer könnte sein, dass Brose noch acht seiner verbleibenden elf Spiele in heimischer BROSE ARENA bestreiten darf. Auch, wenn die Bilanz Zuhause bislang negativ ist, kann und wird die Unterstützung der Fans doch entscheidend sein.
„Wir haben definitiv etwas gutzumachen. So wie wir zuletzt vor unseren Fans gespielt haben, dürfen und werden wir nicht mehr auftreten. Wir haben uns diese Woche zusammengesetzt und über Identität gesprochen“, betont Akil Mitchell. „Wir wollen am Sonntag zeigen, dass wir wissen, was es heißt, für Brose Bamberg spielen zu dürfen. Natürlich ist es in der aktuellen Situation nicht einfach. Kein Spiel ist einfach. Wenn wir aber mental und physisch von Beginn an voll da sind, dann können wir gegen jedes Team bestehen. Am Sonntag wollen wir damit anfangen und die bislang sehr mäßige Saison noch zu einer guten machen.“
Nach der Partie gegen den SYNTAINICS MBC steht für Brose Bamberg eine englische Woche an. Am Mittwoch gastieren die HAKRO Merlins Crailsheim in der BROSE ARENA, bevor es dann am Samstag zum Oberfrankenderby bei medi bayreuth kommt.
- März 20, 2022
- Redaktion Webecho Bamberg
- Foto: Pixabay
Das könnte Sie auch interessieren...
98:86-Sieg in Weißenfels
Brose Bamberg beendet Negativserie
Brose Bamberg konnte am 14. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga seine Serie von zuletzt sechs Niederlagen in Folge beenden und gewann gestern Abend beim SYNTAINICS MBC mit 98:86.
Zwar hatten die Gäste wieder einige Schwächephasen, in denen sie den Gegner nach teilweise zweistelligem Vorsprung zurück ins Spiel kommen ließen, am Ende aber war Brose Bamberg beim starken Debüt von Tomáš Kyzlink – sechs Punkte, acht Rebounds, vier Assists, ein Steal – über die gesamte Spielzeit gesehen das bessere Team und der verdiente Sieger.
Bamberg gewann das Reboundverhältnis mit 46:35, verteilte zudem starke 25 Assists, traf 47 Prozent seiner Würfe von jenseits der Dreierlinie und hatte sechs Spieler, die zweistellig punkteten. Topscorer war Christian Sengfelder mit 26 Zählern.
„Uns war klar: wir können das Spiel nur über die Verteidigung gewinnen. Sie haben eine starke Offensive, das haben sie in den letzten Spielen immer wieder bewiesen. Sicherlich hatten wir wieder einige schwächere Momente, aber alles in allem waren wir in der Defense da. Dennoch: wir haben nach wie vor viel Arbeit vor uns, werden jetzt sicherlich nicht in Enthusiasmus verfallen, sondern morgen wieder in der Trainingshalle stehen und besser werden“, so Brose Bamberg-Trainer Oren Amiel nach der Partie.
Weißenfels erwischte zunächst den besseren Start und lag schnell mit fünf Punkten vorne. Es dauerte gut drei Minuten, ehe Brose ins Spiel fand, dann aber richtig. Ein 7:0‑Lauf sorgte für die erste Bamberger Führung Mitte des Abschnitts: 10:8. Und der Vorsprung behielt, mit einer kleinen Ausnahme (11:12, 6. Minute), Gültigkeit bis zum Ende der ersten zehn Minuten: zum einen, weil Brose gut verteidigte und den Hausherren einfache Würfe wegnehmen konnte, zum anderen, weil das gesamte Team offensiven Output lieferte: sieben Spieler standen nach zehn Minuten auf der Scorerliste. Und noch eine Zahl belegt das bis dato starke Bamberger Spiel: die Gäste leisteten sich im gesamten ersten Viertel keinen einzigen Ballverlust. Folgerichtig hieß es 22:18 nach zehn Minuten.
Auch zu Beginn des zweiten Abschnitts blieben die Gäste, die von rund 30 mitgereisten Fans lautstark unterstützt wurden, dran und bestimmten das Spiel. Ein zügiger 9:0‑Run bescherte die 31:18-Führung nach gut zwölf Minuten. Bis Mitte des Viertels nahmen sich die Bamberger dann allerdings eine kollektive Auszeit – auf beiden Seiten des Feldes. Die Folge: Weißenfels kam wieder ran und verkürzte nach einem Rebic-Dreier die Bamberger Führung auf nur noch einen Punkt (35:34, 16.). Doch Brose zeigte sich nicht geschockt, kam aus dem Loch wieder heraus und sorgte bis zur Pause durch insgesamt sechs Dreier – vier davon in Folge – für einen abermals zweistelligen Vorsprung: 53:43.
Nach exakt zwei Minuten und 36 Sekunden allerdings hatten die Hausherren den Bamberger Vorsprung durch einen 12:2‑Lauf egalisiert: 55:55. In Rückstand geriet Brose jedoch nicht, da nach diesem kurzen Schlaf die Mannschaft wieder funktionierte. Angetrieben von Sengfelder und Heckmann, die vorne wie hinten stark agierten, erspielten sich die Gäste wieder einen Vorsprung, der nach einem Prewitt-Dreier kurz vor Viertelende beim 76:66 wieder zweistellig angewachsen war. Überhaupt die Distanzwürfe: die fielen bis dato gut auf Bamberger Seite. Nach drei Vierteln fanden elf Stück bei 20 Versuchen den Weg in den gegnerischen Korb.
Im Schlussabschnitt hieß es jetzt: nicht nachlassen. Wie schnell zehn Punkte verspielt sein können, hatten die Bamberger im Viertel zuvor gesehen. Und tatsächlich: Brose blieb konzentriert, zwang Weißenfels nun auch wieder zu schweren Würfen und konnte sich selbst offensiv immer wieder stark in Szene setzen. Robinson und Sengfelder trafen fünf Minuten vor Schluss zwei Dreier in Folge und brachten ihr Team mit 88:74 in Front. Den Vorsprung verwalteten die Gäste dann auch sicher über die Ziellinie und feierten nach zuletzt sechs Niederlagen in Folge endlich wieder einen Sieg. Am Ende gewann Brose Bamberg mit 98:86 gegen den SYNTAINICS MBC und kann nun wieder mit mehr Selbstvertrauen in die nächsten Aufgaben gehen.
- Dezember 30, 2021
- Webecho Bamberg
- Quelle: Brose Bamberg
- Foto: Pixabay
Das könnte Sie auch interessieren...
Brose Bamberg will zurück in die Erfolgsspur
In Weißenfels soll der Knoten platzen
Brose Bamberg ist am 14. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga heute ab 19 Uhr beim SYNTAINICS MBC in Weißenfels gefordert und hofft, beim Tabellennachbarn wieder in die Erfolgsspur zu kommen.
Der SYNTAINICS MBC hatte vor gar nicht allzu langer Zeit ein ähnliches Problem, wie es Brose Bamberg aktuell hat: sechs Niederlagen in Folge standen für den derzeit Tabellendreizehnten aus Weißenfels zu Buche, ehe sie die Negativserie kurz vor Weihnachten mit einem 89:68-Erfolg in Frankfurt beenden konnten.
Allerdings setzte es am zweiten Weihnachtsfeiertag beim 90:115 in Bonn die nächste und damit achte Niederlage der Saison. Es war dabei bereits das fünfte Mal, dass die Mannen von Coach Igor Jovovic 100 Punkte oder mehr kassiert haben. Die Defensive ist daher auch das bisher größte Manko der Sachsen-Anhaltiner. Im Schnitt lassen sie ihren Gegner 92,2 Punkte erzielen, das ist der schlechteste Wert aller BBL-Teams. Offensiv hingegen ist es mehr als solide, was das Team um den Ex-Bamberger Jamel Morris (17,1 Punkte) bislang abliefert. Neben dem Topscorer punkten mit Huskic (12,4), Rebic (12,2), Coffey (12,0), Garbacz (11,9) und Yakhchali (10,6) gleich fünf weitere Spieler zweistellig. Dieses Sextett wurde vor kurzem um einen neuen Akteur erweitert. Kostja Mushidi wechselte vor einigen Wochen nach Weißenfels und fügte sich in seinen ersten vier Spielen mit im Schnitt erzielten 13,0 Punkten nahtlos in die starke Offensive ein. So irritiert es nicht, dass der SYNTAINICS MBC mit durchschnittlich 85,8 Zählern das viertbeste Offensivteam der Liga ist. Dabei sind die Wölfe vor allem aus dem Zweierbereich solide unterwegs, trafen bisher rund 58 Prozent ihrer Wurfversuche aus der Nah- und Mitteldistanz.
Die letzten 18 Vergleiche gewann Brose
Im Gegensatz zum Gegner wartet Brose Bamberg noch auf den befreienden Sieg nach zuletzt sechs Niederlagen in Serie. Gegen Ludwigsburg zeigte sich das Team von Oren Amiel zwar teilweise stark verbessert, am Ende aber reichte es beim 81:88 wieder nicht, da es Brose nicht schaffte, in den entscheidenden Situationen vorne wie hinten einen kühlen Kopf zu bewahren. Und dennoch: vieles des Gezeigten lässt hoffen, dass der Knoten – der sich natürlich nach solch einer Niederlagenserie auch im Kopf bildet – baldmöglichst zerschlagen werden kann. Manko gegen die Schwaben war zum einen eine miese Anfangsphase, zum anderen die Dreierverteidigung, die oftmals zu langsam war und den Ludwigsburgern so 16 erfolgreiche Distanzwürfe erlaubte. Offensiv war es hingegen einmal mehr eine solide Vorstellung der Bamberger, die gleich vier Spieler in ihren Reihen hatten, die zweistellig punkten konnten. Positiv auch: Brose gab sich nie auf, kam immer wieder zurück, kämpfte bis zum Schluss – auch das ist ein Aspekt, den die Mannschaft mit nach Weißenfels nehmen kann und wird. Ob dort bereits Neuzugang Thomáš Kyzlink mitwirken kann, wird sich erst kurzfristig entscheiden, da aktuell noch nicht abzusehen ist, ob die Spielberechtigung pünktlich vom tschechischen Verband – der sich im Weihnachts- und Neujahrsurlaub befindet – eintreffen wird. Und auch wenn man sich nicht auf Statistiken verlassen sollte, so ist eine doch zumindest erwähnenswert: die letzte Niederlage gegen Weißenfels datiert vom 4. November 2009. Die vergangenen 18 Spiele wurden allesamt gewonnen.
Christian Sengfelder: „Wir machen Fortschritte, das ist gut. Allerdings bringen uns alle Fortschritte nichts, wenn wir damit nichts Zählbares erarbeiten. Wir haben gegen Ludwigsburg zwar phasenweise gut gespielt, dann hatten wir aber wieder Momente, in denen wir unorganisiert waren. Das ist Teil des Prozesses, klar. Es darf uns allerdings trotzdem nicht in dieser Häufigkeit passieren. Gegen den MBC wird es nicht leicht. Sie sind eine offensivstarke Mannschaft, die, wenn man sie ins Laufen kommen lässt, jeden Gegner schlagen können. Für uns ist es daher wichtig, dass wir sie frühzeitig stoppen. Wir können einiges Positives aus dem letzten Spiel mitnehmen und werden alles dafür tun, dass wir unsere Negativserie in Weißenfels beenden und mit einem Sieg das Jahr ausklingen lassen können.“
Die Partie beim SYNTAINICS MBC ist die letzte des Jahres 2021. Am 2. Januar empfängt Brose Bamberg zum leicht verspäteten Neujahrsspiel den FC Bayern München Basketball. Drei Tage später gastieren die Bamberger in Hamburg, ehe am 8. Januar das Frankenderby gegen s.Oliver Würzburg auf dem Programm steht.
- Dezember 29, 2021
- Webecho Bamberg
- Quelle: Brose Bamberg
- Foto: Pixabay