Die Bamberg Baskets haben ihr Auswärtsspiel am 9. Spieltag der Basketball-Bundesliga verloren. In Weißenfels unterlagen die Bamberger am Samstagabend (16. November) beim Syntainics MBC mit 94:99. Vor allem die mangelhaften Leistungen der Anfangsphase machten es Bamberg schwer, das Spiel für sich zu gestalten.
Die Niederlage gegen die Syntainics MBC aus Weißenfels ist die fünfte Saisonniederlage der Bamberg Baskets. Die Mannschaft von Trainer Gavel belegt nun Tabellenplatz 14, kurz vor den Abstiegsplätzen.
Den besseren Start in die Partie hatte der MBC. Nach etwas mehr als vier Minuten konnte sich Syntainics bereits leicht absetzen und Anton Gavel nahm die erste Auszeit (4:11, 5. Minute). Doch auch im Anschluss fanden die Baskets nicht zu ihrem Spiel. Vor allem in der Defensive haperte es, was die Weißenfelser Wölfe bereits im ersten Abschnitt und einer 14:28-Führung nutzten.
Auch zu Beginn des zweiten Viertels gaben die Gastgeber Gas und bauten ihren Vorsprung zur höchsten Führung des Abends aus. Der zweite Dreier von Spencer Reaves (der fünfte Dreier des MBC bei acht Versuchen) bedeutete das 19:37 (14. Minute). Auf Bamberger Seite war bis hierher nur einer der acht versuchten Distanzwürfe im Netz gelandet. Wie dominant Weißenfels bis hierher spielte, verdeutlicht die Effektivität beider Teams zu diesem Zeitpunkt. Diese sprach mit 14:50 klar gegen Bamberg.
Nun aber begann sich das Team von Anton Gavel in die Partie hineinzuarbeiten. KeyShawn Feazells Dunk verkürzte den Rückstand auf 35:45 (19. Minute). MaCio Teagues Dreier brachte die Bamberger 64 Sekunden vor der Halbzeit beim 38:47 noch näher heran.
Den letzten Angriff des zweiten Viertels nutzte der MBC jedoch nochmals zu vier weiteren Punkten. So ging es beim Stand von 39:54 in die Pause.
Selbst ein Loch gegraben
Am Abstand zwischen beiden Mannschaften tat sich in der zweiten Hälfte zunächst wenig. Über 43:59 (22. Minute), 46:64 (24. Minute) und 57:71 (27. Minute) verstanden es die Hausherren geschickt, die Bamberger auf Distanz zu halten. Zum Ende des Viertels aber wurden die Baskets stärker.
86 Sekunden vor Ende des Abschnitts drückte MaCio Teague den Rückstand wieder in den einstelligen Bereich (63:71, 29. Minute). Karsten Tadda mit zwei erfolgreichen Freiwürfen und Kyle Lofton per Sprungwurf sorgten für den 67:73-Zwischenstand nach 30 Minuten.
Die Bamberger waren in dieser Phase jetzt klar am Drücker. In der Verteidigung gestattete man den Wölfen nichts. Und mit einem 7:0‑Start ins Schlussviertel ging man bei noch zu spielenden 7:18 Minuten durch einen Korb von Filip Stanić beim 74:73 erstmals in Führung.
Die Wölfe waren hier kurzzeitig völlig von der Rolle und so musste Coach Gailitis eine Auszeit nehmen. Eine, die sich jedoch auszahlte. Denn nur gut 30 Sekunden später holt Ty Brewer die Führung per Dreier wieder zurück.
Das Spiel blieb zunächst knapp, doch die Aufholjagd hatte den Bambergern viel Kraft gekostet. Drei Ballverluste innerhalb von nur 34 Sekunden sowie ein unsportliches Foul gegen Ibi Watson ließen Weißenfels bei noch 4:11 Minuten wieder auf 78:87 entwischen.
Bamberg versuchte noch einmal alles und kam in der Tat bei noch 55 Sekunden Restspielzeit auf 90:93 heran. Ein Dreier von Michael Devoe im Gegenangriff zum 90:96 bedeutete dann jedoch die Entscheidung zugunsten des MBC.
Anton Gavel sagte nach dem Spiel: „Wir haben uns, wie in vielen Spielen vorher, ein Loch gegraben, aus dem es unfassbar schwer war, wieder herauszukommen. Wir lagen teilweise mit 18 Punkten hinten. Wir haben den besten Weißenfelser Schützen zu viele Dreier erlaubt, insgesamt über 60 Prozent, und wir waren nicht physisch genug. Das war nun das zweite Spiel in der BBL, in dem wir um die 100 Punkte bekommen haben. Wir waren am Anfang der Saison defensiv einigermaßen gut dagestanden, das ist jetzt nicht mehr der Fall. Trotzdem haben wir es wieder mal geschafft, ins Spiel zurückzukommen. Aber wenn man jedes Mal einem Rückstand hinterherlaufen muss, gewinnt man kein Spiel.“