Bas­ket­ball-Bun­des­li­ga

Auf­re­gung um Bam­ber­ger Nie­der­la­ge gegen Ras­ta Vechta

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Rasta Vechta
Symbolbild, Foto: Pixabay
Am Frei­tag (8. Novem­ber) muss­ten sich die Bam­berg Bas­kets am 8. Spiel­tag der Bas­ket­ball-Bun­des­li­ga Ras­ta Vech­ta geschla­gen geben. Als einen Grund für die Nie­der­la­ge mach­te Bam­berg eine Schieds­rich­ter­ent­schei­dung aus dem drit­ten Vier­tel aus.

Auch Stun­den nach Spie­len­de dürf­te der Blut­druck der Bam­ber­ger Bas­ket­ball­fans noch über dem Nor­mal­wert gele­gen haben. Ver­ant­wort­lich dafür wäre eine Spiel­si­tua­ti­on aus der 27. Minu­te der Aus­wärts­par­tie gegen Ras­ta Vech­ta, wie die Bas­kets mit­tei­len. So habe eine Schieds­rich­ter­ent­schei­dung einen wesent­li­chen Ein­fluss auf die 101:98-Niederlage Bam­bergs gehabt.

Spiel­ver­lauf

Die Bam­ber­ger woll­ten der Ener­gie der Vechtaer gleich zu Beginn des Spiels etwas ent­ge­gen­set­zen, was der Mann­schaft zunächst auch gelang. Nach einem Drei­er von Ibi Wat­son lag die Mann­schaft nach nur drei Minu­ten bereits mit 9:2 in Füh­rung. Erneut war es der US-Ame­ri­ka­ner, der beim 15:5 mit sei­nen Zäh­lern sechs und sie­ben für die ers­te zwei­stel­li­ge Bam­ber­ger Füh­rung sorg­te (5. Minute).

Doch plötz­lich dreh­te sich das Spiel. Ras­ta kam nun immer bes­ser ins Lau­fen und nach einem 12:4‑Run waren die Gast­ge­ber 93 Sekun­den vor Ende des ers­ten Vier­tels wie­der auf 19:17 her­an­ge­kom­men. Mike Bothwell sorg­te mit sei­nem Dri­ve zum Ende des Abschnitts dann sogar für die Füh­rung der Haus­her­ren. Auf Bam­ber­ger Sei­te kam in die­sem ers­ten Vier­tel auch Adri­an Pet­ko­vić zum Ein­satz und so zu sei­nem Bundesliga-Debüt.

Mit Josch­ka Fer­ner lief bei Ras­ta Vech­ta gleich zu Beginn des zwei­ten Vier­tels ein wei­te­rer Spie­ler heiß. Vier Drei­er netz­te Vech­t­as Kapi­tän in nur 3:15 Minu­ten ein. So warf er sein Team noch etwas deut­li­cher in Front (27:34/14. Minute).

Die Bam­ber­ger aber schlu­gen prompt zurück und waren nach zwei erfolg­rei­chen Frei­wür­fen von MaCio Teague beim 34:35 (15. Minu­te) wie­der dran. Mit sei­nem zehn­ten Punkt sor­get Filip Sta­nić beim 45:44 (19. Minu­te) sogar für die erneu­te Bam­ber­ger Füh­rung. Die­se luchs­te Bran­don Ran­dolph den Bam­ber­ger Gäs­ten aber noch­mals ab (48:50 Minu­te). Den Schluss­punkt unter die­se ers­te Halb­zeit setz­te dann jedoch MaCio Teague, der tief aus der eige­nen Hälf­te per Drei­er mit der Sire­ne noch die Bam­ber­ger Halb­zeit­füh­rung erziel­te (51:50).

Auf­re­ger der Partie

Zu Beginn der zwei­ten Hälf­te waren die Bam­berg Bas­kets erneut die stär­ke­re Mann­schaft und erspiel­ten sich beim 63:57 (23. Minu­te) einen klei­nen Vor­sprung. Vech­ta blieb aber dran und ein Drei­er von Johann Grün­loh bedeu­te­te in der 25. Minu­te den erneu­ten Aus­gleich (63:63). Bei­de Teams lagen nun gleich­auf, ehe es 3:03 Minu­ten vor dem Ende des drit­ten Vier­tels beim 70:70 zum Auf­re­ger der Par­tie kam.

Was war gesche­hen? Ronal­do Segu und Vech­t­as Bran­don Ran­dolph waren unter dem Bam­ber­ger Korb anein­an­der­ge­ra­ten. KeyShawn Fea­zell eil­te sei­nem bis dahin mit 19 Punk­ten und zehn Assists über­ra­gen­den Point Guard Segu zu Hil­fe und ver­such­te zu schlich­ten. Auch Vech­t­as Coach Mar­tin Schil­ler betrat das Spiel­feld und „ram­mel­te bewusst mit Segu zusam­men“, so Schieds­rich­ter Robert Lot­ter­mo­ser wäh­rend der Video­be­gut­ach­tung der Sze­ne. „Was Schil­ler hier macht, ist nicht dees­ka­lie­rend, im Gegen­teil“, so Lot­ter­mo­ser weiter.

Doch wäh­rend Segu für sei­ne Reak­ti­on auf die Pro­vo­ka­tio­nen von Ran­dolph und Schil­ler mit zwei Tech­ni­schen Fouls bestraft und damit dis­qua­li­fi­ziert wur­de, kam Ran­dolph mit sei­ner Pro­vo­ka­ti­on und einem Schub­ser nur mit einem Tech­ni­schen Foul davon.

Vor allem die Schieds­rich­ter­ent­schei­dung gegen Segu betrach­te­ten die Bas­kets und der Kom­men­ta­tor der Spiel­über­tra­gung, Ste­fan Koch, als nicht gerecht­fer­tigt. Trotz­dem muss­ten die Bas­kets nun ohne ihren Spiel­ma­cher aus­kom­men und schie­nen dadurch aus der Bahn gewor­fen. Nach dem Drei­er von Kyle Lof­ton zum Ende des drit­ten Abschnitts lag man mit 78:81 aber noch gut im Rennen.

Bam­berg kommt noch­mals ran

Wie schon zu Beginn des zwei­ten Vier­tels star­te­ten die Vechtaer auch in den Schluss­ab­schnitt mit zwei erfolg­rei­chen Distanz­wür­fen (78:87/32. Minu­te). Bam­bergs Coach Anton Gavel nahm eine Aus­zeit, doch gegen die Drei­er der Gast­ge­ber fand man an kein Gegen­mit­tel. So zogen die Haus­her­ren immer wei­ter davon.

5:29 Minu­ten vor dem Ende schien die Par­tie für Bam­berg beim 82:98 gelau­fen. Die Bas­kets bäum­ten sich aber noch­mal auf und kamen zurück. Nach einem 16:1‑Lauf ver­kürz­te man fünf Sekun­den vor dem Ende auf 98:99.

Tyger Camp­bell bewies für Vech­ta aber Ner­ven­stär­ke und ver­wan­del­te nach einem Foul zwei Frei­wür­fe. 4,8 Sekun­den blie­ben Bam­berg noch, um in die Ver­län­ge­rung zu kom­men – doch der letz­te Wurf von KeyShawn Fea­zell ging dane­ben. Ras­ta Vech­ta gewann mit 101:98.

Am Ende des Spiels hat­te Bam­berg mehr Rebounds und weni­ger Ball­ver­lus­te als der Geg­ner pro­du­ziert und war die effek­ti­ve­re Mann­schaft. Die her­vor­ra­gen­de Drei­punk­te­quo­te von 19 Tref­fern bei 33 Ver­su­chen war jedoch letzt­lich der gewinn­brin­gen­de Fak­tor für Ras­ta Vechta.

Anton Gavel kam nach dem Spiel jedoch auch noch ein­mal auf die Dis­qua­li­fi­zie­rung von Segu zu spre­chen. „Ich glau­be, dass ich bei der Sze­ne im 3. Vier­tel einen bes­se­ren Job machen muss, um die Situa­ti­on zu schlich­ten. Ich wuss­te nicht, dass man, wenn man als Coach aufs Feld läuft, nur ein Tech­ni­sches Foul bekommt. Des­we­gen muss ich da einen bes­se­ren Job machen, damit so eine Situa­ti­on auf jeden Fall nicht noch ein­mal vor­kommt und sich unse­re Mann­schaft am Rie­men reißt und einen küh­len Kopf bewahrt. Die Sze­ne hat sicher­lich Ein­fluss aufs Spiel gehabt. Aber ich glau­be, dass wir im 3. Vier­tel defen­siv kei­nen guten Job gemacht haben. Vech­ta hat vie­le Drei­er, mit denen wir viel­leicht nicht so gerech­net haben, getrof­fen. Erst gegen Ende des Spiels haben wir ein ande­res Gesicht gezeigt und defen­siv mehr Sta­bi­li­tät gehabt. Das war letzt­lich aber nicht genug.“

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