Brose Bamberg gastiert Sonntagabend am 28. Spieltag der Basketball-Bundesliga beim FC Bayern München Basketball. Leicht wird es für Bamberg sicherlich nicht, aber um die Chancen auf die Playoffs zu wahren, muss ein Sieg her.
Neun Spiele in Serie hat der FC Bayern München Basketball auf nationalem Parkett zuletzt gewonnen – inklusive des Pokaltitels im Februar. Die letzte Niederlage musste die Mannschaft von Trainer Andrea Trinchieri am 14. Februar einstecken. Damals unterlagen die Bayern gegen Hamburg mit 70:89.
Vor allem in der Defensive haben sich die Münchner zuletzt stark präsentiert. In Ulm ließen sie gerade einmal 59 Punkte zu, am vergangenen Wochenende in Würzburg sogar nur 49. Über die gesamte bisherige Saison gesehen steht die bayerische Abwehr ebenso solide. Im Schnitt kassierte der FCB lediglich 74 Punkte, nach dem der Bonner (73,6) ist das der zweitbeste Wert aller BBL-Teams.
Offensiv überzeugen die Münchner weniger. Durchschnittlich erzielte die Mannschaft lediglich 81,4 Punkte pro Spiel, die drittgeringste Ausbeute innerhalb der Liga. Die 21 Saisonsiege kamen also in erster Linie über die Verteidigungsleistung zustande.
„Wir haben keine Chance, also nutzen wir sie“
Brose Bamberg reist trotzdem mit Selbstbewusstsein nach München. Dazu beigetragen hat das Spiel am vergangenen Mittwoch, das die Bamberger nach einem zwischenzeitlichen 18-Punkte-Rückstand gegen die MHP Riesen Ludwigsburg im letzten Viertel noch drehen konnten.
Durch den Erfolg hält sich das Team von Oren Amiel die Playoffchance weiter offen. Nach wie vor ist Brose jedoch – neben eigenen Siegen – auf Niederlagen der Tabellennachbarn aus Würzburg und Rostock angewiesen. Durch den Sieg gegen Ludwigsburg zog Brose mit den auf Platz acht stehenden Würzburg Baskets zwar gleich, hat allerdings eine Niederlage mehr auf dem Konto stehen. Von den fünf noch ausstehenden Saisonspiele sollen entsprechend so viele wie möglich gewonnen werden. Den Anfang dafür möchte Brose gegen den FC Bayern München Basketball München machen.
Auf dem Papier ist Bamberg natürlich Außenseiter, beide Spiele der Saison gegen Bayern gingen verloren – im Pokal (68:85) und in der Liga (87:94). Vor allem aber im Hinspiel mussten sich die Bayern doch etwas strecken, um die Partie schadlos zu überstehen.
Guard Jaromír Bohačík sagte vor dem Spiel: „Wie heißt es so schön: Wir haben keine Chance, also nutzen wir sie. Natürlich sind sie Favorit, aber wir wissen auch, was wir können. Wichtig ist, dass wir den Einsatz und den Kampf aus den letzten 13 Minuten gegen Ludwigsburg mitnehmen. Da hat es offensiv und vor allem defensiv gut funktioniert. Wir müssen versuchen, sie zu Fehlern zu zwingen. Das wird sehr schwer, aber wir sind selbstbewusst.“