Nach fünf Niederlagen

Bro­se Bam­berg holt gegen Ros­tock Sea­wol­ves ers­ten Saison-Sieg

3 Min. zu lesen
Seawolves
Foto: Pixabay
Nach fünf Nie­der­la­gen hat Bro­se Bam­berg ges­tern sein ers­tes Spiel der Bas­ket­ball-Bun­des­li­ga­sai­son 2022 /​/​2023 gewon­nen. Gegen das bis­her offen­siv­stärks­te Team der Liga, die Ros­tock Sea­wol­ves, gelang den Bam­ber­gern ein 97:86-Sieg. Kurz nach Spie­len­de ver­mel­de­te der Ver­ein zudem eine Neuverpflichtung.

Bro­se kam gut ins Spiel gegen den Auf­stei­ger der Ros­tock Sea­wol­ves. Im ers­ten Auf­ein­an­der­tref­fen der bei­den Mann­schaf­ten über­haupt war Bam­berg von Beginn an phy­sisch und men­tal stark und ging schnell mit 9:4 in Füh­rung. Kurz dar­auf leg­ten Solo­mon Young mit einem Drei­er und Kari­ni­aus­kas mit einem Korb­le­ger nach (14:6, 7.). Vor allem defen­siv stan­den die Bam­ber­ger Gäs­te dabei stark und lie­ßen kaum ein­fa­che Ros­to­cker Wür­fe zu.

Nach einem Drei­er von Rea­ves betrug die Füh­rung sogar zehn Punk­te (19:9, 9.). Zwar kamen die Ros­to­cker Haus­her­ren noch­mals etwas ran, erziel­ten vier Zäh­ler in Serie, doch mit der Sire­ne war es Patrick Heck­mann, der aus gut neun Metern den Buz­zer­bea­ter zur 24:13-Viertelpausenführung einnetzte.

Im zwei­ten Vier­tel blieb es zunächst dabei, Bro­se war die spiel­be­stim­men­de Mann­schaft. Sie lag nach einem Vier-Punk­te-Spiel von Heck­mann nach elf Minu­ten mit 14 Zäh­lern vorn: 28:14. Erst all­mäh­lich kamen die Sea­wol­ves ihrer­seits offen­siv bes­ser ins Spiel. Das lag auch dar­an, dass die Schieds­rich­ter aus Bam­ber­ger Sicht eini­ge Situa­tio­nen zuguns­ten der Ros­to­cker aus­leg­ten. Eine Zahl hier­für: Bro­se kam im zwei­ten Abschnitt auf elf Fouls, Ros­tock auf vier. Die dar­aus resul­tie­ren­den 19 Frei­wür­fe tra­fen die Gast­ge­ber fast alle und brach­ten die Gäs­te zwei Minu­ten vor der Pau­se wie­der in Rück­stand: 40:41. Die­ser hat­te auch zur Halb­zeit noch Bestand, ging es mit 47:49 in die Kabine.

Bam­berg holt Rück­stand auf

Der Beginn der zwei­ten Hälf­te war aus­ge­gli­chen, mit leich­ten Vor­tei­len für die Sea­wol­ves (51:57, 23. Minu­te). Bell hol­te Bro­se mit einem Drei­er wie­der zurück ins Spiel. Dem star­ken Kevin Wohl­rath gelang kurz dar­auf zunächst ein Offen­siv­re­bound, ehe er per Korb­le­ger zum Aus­gleich abschloss (61:61, 26.). Die aber­ma­li­ge Bam­ber­ger Füh­rung gab es kurz dar­auf durch zwei wei­te­re Zäh­ler von Amir Bell: 63:61.

Das Spiel wog nun hin und her, wobei Bro­se den Ros­to­cker Angriffs­be­mü­hun­gen defen­siv stand hielt. Mit einer Drei-Punk­te-Füh­rung ging es für die Bam­ber­ger in die die letz­ten zehn Minu­ten: 72:69.

Die Fra­ge, die sich die 50 mit­ge­reis­ten Bam­ber­ger Fans stell­ten, lau­te­te aber sicher­lich: Kann Bro­se das Ergeb­nis hal­ten und den Vor­sprung über die Zeit brin­gen? Es sah zunächst danach aus, denn nach­dem Wohl­rath sei­nen drit­ten Drei­er ver­senk­te, lagen die Gäs­te mit acht Punk­ten vor­ne (79:71, 32.).

Wie­der zwei­stel­lig wur­de die Füh­rung Mit­te des letz­ten Vier­tels nach zwei Tref­fern von Chris­ti­an Seng­fel­der: 85:75. Und Bro­se blieb dran, blieb wei­ter­hin defen­siv aggres­siv und offen­siv treff­si­cher. Spä­tes­tens nach­dem Jaromír Bohačík zwei Minu­ten vor Schluss zum 93:79 ein­ge­netzt hat­te, war klar, dass Bro­se sei­nen ers­ten Sai­son-Sieg errei­chen könn­te. Zwar ver­such­ten die Sea­wol­ves noch ein­mal alles, konn­ten den Bam­ber­ger Vor­sprung auch wie­der auf neun Zäh­ler mini­mie­ren, am Ende aber gewann Bro­se gegen mit 97:86.

Amiel dankt den Fans

Coach Oren Amiel sag­te nach dem Spiel: „Ich möch­te mit einem Dank an die Fans begin­nen. Wir haben die letz­ten Wochen nicht die Ergeb­nis­se gebracht, die wir uns gewünscht und die sie ver­dient gehabt hät­ten. Und dann kom­me ich hier in die Hal­le und hin­ter uns sind 50 laut­star­ke Bam­ber­ger, die uns das gesam­te Spiel gepusht haben. Das ist viel mehr als Bas­ket­ball, das sagt so viel aus über sie, über unse­ren Club. Zum Spiel: Wir haben gut ange­fan­gen, haben mit Selbst­ver­trau­en gespielt. Ein paar Jungs sind heu­te vor­aus­ge­gan­gen, allen vor­an Kevin Wohl­rath und Solo­mon Young. Wir haben gegen das bis dato bes­te Offen­siv­team gespielt, haben sie gut ver­tei­digt. Am Ende hat man gese­hen: Teams wie Ros­tock geben nie auf. Das haben aber auch wir nicht. Es war ein gro­ßer Sieg für uns.“

Bro­se Bam­berg ver­pflich­tet Patrick Miller

Ges­tern Abend gab Bro­se Bam­berg zudem eine Neu­ver­pflich­tung bekannt. Um wei­te­re Jus­tie­run­gen am Kader vor­neh­men zu kön­nen, habe der Ver­ein Patrick Mil­ler mit einem Ver­trag bis Sai­son­ende aus­ge­stat­tet. Der 30-jäh­ri­ge US-Ame­ri­ka­ner spiel­te zuletzt für den litaui­schen Erst­li­gis­ten Juven­tus Ute­na. Ins­ge­samt kann der 1,85 Meter gro­ße Guard in sei­ner bis­he­ri­gen Kar­rie­re auf sie­ben Jah­re Euro­pa­er­fah­rung zurückblicken.

Oren Amiel sag­te zur Ver­pflich­tung: „Pat gibt uns Qua­li­tät und Erfah­rung. Er hat bereits in Euro­pa und der BBL gespielt, benö­tigt also kei­ne Ein­ge­wöh­nungs­zeit. Er wird unse­re Ver­tei­di­gung sta­bi­li­sie­ren und für ande­re gute Wür­fe kre­ieren. Und dass er auch sco­ren kann, hat er nicht zuletzt in sei­nen Spie­len gegen Bam­berg bewiesen.“

Nach der Sus­pen­die­rung von Jus­tin Wright-Fore­man letz­te Woche – Grund: zu viel Eigen­sinn – prä­sen­tier­te der Ver­ein mit Mil­ler nun einen Spie­ler, der sich mehr in den Dienst der Mann­schaft stel­len soll und will. „Ich brin­ge neue posi­ti­ve Ener­gie, Füh­rungs­qua­li­tä­ten, Ver­ant­wor­tungs­be­wusst­sein und Erfah­rung“, sag­te Patrick Mil­ler zu sei­ner Ver­pflich­tung. „Ich bin einer, der es liebt, sei­nen Mit­spie­lern Ver­trau­en zu geben. Wich­tig auch, dass ich die BBL bereits ken­ne. Das macht es für uns alle ein­fa­cher, mich schnell ins Team zu inte­grie­ren. Auf dem Spiel­feld bin ich ein ath­le­ti­scher, schnel­ler, har­ter und phy­si­scher Spie­ler. Ich bin selbst­los, habe ein ruhi­ges Auf­tre­ten. Ich will immer gewin­nen und tue dafür das, was das Team und der Trai­ner von mir benötigen.“

Patrick Mil­ler kommt heu­te in Bam­berg an, wird sei­nen Medi­zin­check absol­vie­ren und soll spä­tes­tens am Mitt­woch ins Trai­ning einsteigen.

Weiterer Artikel

Pop auf Ladinisch

Ganes

Nächster Artikel

Land­tags­ab­ge­ord­ne­te und Bam­ber­ger Kan­di­da­tin bei Landtagswahl

Ursu­la Sowa will Kul­tur­schaf­fen­de sicher durch Win­ter bringen