Bas­ket­ball-Bun­des­li­ga

Bro­se Bam­berg zu Gast in Bay­reuth zum 84. Oberfrankenderby

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Bayreuth
Symbolbild, Foto: Pixabay
Bro­se Bam­berg gas­tiert am 11. Spiel­tag der easy­Cre­dit Bas­ket­ball Bun­des­li­ga bei medi bay­reuth. Spiel­be­ginn des 84. Ober­fran­ken­der­bys ist mor­gen Abend um 20.30 Uhr in der Oberfrankenhalle.

medi bay­reuth fei­ert unru­hi­ge Weih­nach­ten. Acht Nie­der­la­gen in Serie (sie­ben in der Bun­des­li­ga, eine im Pokal) ste­hen für das aktu­el­le Schluss­licht der easy­Cre­dit BBL zu Buche, die letz­te gab es am Don­ners­tag­abend in Göt­tin­gen. Mit 89:100 muss­ten sich die Bay­reu­ther dabei geschla­gen geben. Zur Pau­se lag das Team von Lars Masell zwar ledig­lich mit neun Punk­ten zurück (35:44), muss­te die Nie­der­sach­sen dann aber im drit­ten Vier­tel (20:33) davon­zie­hen las­sen und konn­te den Rück­stand auch durch einen star­ken Schluss­ab­schnitt (34:23) nicht mehr wett­ma­chen. Mit aus­schlag­ge­bend für die ins­ge­samt neun­te Sai­son­nie­der­la­ge waren eine Feld­wurf­quo­te von mage­ren 39 Pro­zent, sowie ledig­lich elf ver­teil­te Assists. Und den­noch war Chef­trai­ner Masell nach der Par­tie vor allem mit der Schluss­pha­se nicht gänz­lich unzu­frie­den: „(…) Wir haben gezeigt, dass wir die Wür­fe, die wir in der ers­ten Halb­zeit hat­ten, eigent­lich tref­fen kön­nen (…)“. Die­ses Posi­ti­vum wol­len die Bay­reu­ther nun mit ins Der­by am kom­men­den Mon­tag neh­men. Dort wird Masell per­so­nell aus dem Vol­len schöp­fen kön­nen, nach­dem sich Ignas Sar­giu­nas von sei­ner Mus­kel­ver­let­zung erholt hat­te und bereits gegen Göt­tin­gen wie­der ein­satz­fä­hig war. Er soll hel­fen, dass die Offen­si­ve wie­der bes­ser ins Rol­len kommt. Mit im Schnitt bis­lang erziel­ten etwas über 80 Punk­ten pro Par­tie gehört Bay­reuth zu den offen­siv­schwächs­ten Teams der Liga. Das liegt vor allem an den gera­de ein­mal getrof­fe­nen 51,4 Pro­zent aus dem Zwei­punkt­be­reich, die die ober­frän­ki­schen Nach­barn in die­ser Sta­tis­tik auf dem letz­ten Platz aller 18 BBL-Clubs lie­gen las­sen. Das Team lebt dabei von der indi­vi­du­el­len Eigen­krea­ti­on der Wür­fe, ver­teilt im Gan­zen näm­lich ledig­lich 15,4 Assists im Schnitt, der zweit­schlech­tes­te BBL-Wert. Und den­noch, ins Lau­fen kom­men las­sen darf man die Bay­reu­ther nicht. Davon kön­nen unter ande­rem die HAKRO Mer­lins Crails­heim ein Lied sin­gen, die 99 Punk­te ein­ge­schenkt beka­men. In die­sem Spiel tra­fen die Jungs um Kapi­tän und BBL-Urge­stein Bas­ti­an Dor­eth knapp 54 Pro­zent ihrer Drei­er. Über­haupt klappt es von jen­seits der 6,75m-Linie gefühlt bes­ser als inner­halb der­sel­ben, ver­senk­ten die Bay­reu­ther bis­lang rund 36 Pro­zent ihrer Ver­su­che. Bes­ter Wer­fer ist bis dato Bran­don Childress mit durch­schnitt­lich erziel­ten 16,4 Punk­ten. Der Auf­bau­spie­ler ver­teil­te mit im Schnitt 4,6 zudem die meis­ten Assists. Bes­ter Reboun­der ist Cen­ter Kalif Young mit durch­schnitt­lich sechs gesi­cher­ten Abprallern.


„Wir fah­ren nach Bay­reuth und wol­len das Spiel gewinnen“


Bro­se Bam­berg reist mit einem Sieg aus dem letz­ten Spiel, aber nach wie vor mit Per­so­nal­sor­gen nach Bay­reuth. Beim 90:87-Erfolg unter der Woche im FIBA Euro­pe Cup in Kerav­nos fehl­ten die ver­letz­ten Patrick Mil­ler und Tyree­se Blunt, zudem muss­te kurz­fris­tig Kevin Wohl­rath mit einer Grip­pe pas­sen. Hin­ter allen drei­en steht auch für das 84. Ober­fran­ken­der­by ein dickes Fra­ge­zei­chen. Die ver­blie­be­nen neun Bam­ber­ger aber tank­ten Selbst­ver­trau­en auf Zypern. Zwar war es über wei­te Stre­cken der Par­tie kei­ne spie­le­ri­sche Glanz­leis­tung, dafür aber eine kämp­fe­ri­sche. Und der Kampf sieg­te am Ende auch. Im letz­ten Vier­tel pack­ten die Bam­ber­ger näm­lich in der Defen­se bes­ser zu, mach­ten den teil­wei­se auf neun Punk­te ange­wach­se­nen Rück­stand suk­zes­si­ve wett und sicher­ten sich nach 40 Minu­ten den wich­ti­gen Sieg. Jaromír Bohačík avan­cier­te mit 26 Zäh­lern zum Match­win­ner, war immer dann da, wenn er gefor­dert war. Aber auch alle ande­ren mach­ten an dem Abend vor allem im Schluss­vier­tel einen guten Job und sicher­ten den Erfolg nach zuletzt wett­be­werbs­über­grei­fend drei Nie­der­la­gen. Das posi­ti­ve Gefühl wol­len die Bam­ber­ger nun mit ins Der­by neh­men. Dort ist die ewi­ge Bilanz ein­deu­tig pro Bro­se, aller­dings kamen in den letz­ten Jah­ren eini­ge Nie­der­la­gen dazu. Dass es noch mehr wer­den, wol­len Chris­ti­an Seng­fel­der und Co. natür­lich ver­hin­dern. Gelin­gen kann dies aber nur, in dem ein jeder an sein Leis­tungs­ma­xi­mum geht und vor allem in der Ver­tei­di­gung phy­sisch spielt und men­tal bereit ist. 16 Offen­siv­re­bounds, wie am letz­ten Mitt­woch zuge­las­sen, sind ein­deu­tig zu viel. Dabei gehört Bro­se zumin­dest natio­nal zu den rebound­stärks­ten Teams der BBL, sicher­te sich bis­lang im Durch­schnitt 37,4 Stück. Am bes­ten erle­dig­ten die­se Auf­ga­be bis dato Gabri­el Chach­ash­vi­li (4,3), Solo­mon Young (4,7) und Chris­ti­an Seng­fel­der (5,5). Der Kapi­tän ist auch nach wie vor Bro­ses bes­ter Wer­fer mit durch­schnitt­lich erziel­ten 13,7 Punk­ten. Effek­tivs­te Assist­ge­ber sind aktu­ell der ver­letz­te Patrick Mil­ler mit 4,5 und der wie­der­ge­ne­se­ne Amir Bell mit 4,2 ver­teil­ten direk­ten Korb­vor­la­gen im Schnitt.

„Der Erfolg am Mitt­woch hat uns gut­ge­tan, wobei wir aber natür­lich wis­sen, dass es vor allem spie­le­risch nicht unse­re bes­te Leis­tung war. Nichts des­to trotz: gewon­nen ist gewon­nen“, so Patrick Heck­mann. „Und den­noch müs­sen wir uns stei­gern. Am Mon­tag wird es dar­auf ankom­men, von Beginn an dage­gen­zu­hal­ten. Sie haben gera­de eben einen nega­ti­ven Lauf, aber in einem Der­by setzt du noch­mal ganz ande­re Kräf­te frei, willst dei­nen Zuschau­ern etwas bewei­sen. Das gilt aber natür­lich auch für uns. Wir wis­sen, wie viel die­ses Spiel unse­ren Fans bedeu­tet. Daher gibt es am Mon­tag auch kei­ne Aus­re­den. Wir fah­ren nach Bay­reuth und wol­len das Spiel gewin­nen. Ohne Wenn und Aber.“

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