Der FC Eintracht Bamberg wartet weiterhin auf den ersten Sieg im neuen Jahr. Durch das 1:1 zuhause gegen Türkgücü München sammelte die Mannschaft zwar einen wichtigen Punkt im Abstiegskampf, verpasste es aber, mehr daraus zu machen. Die direkte Tabellenkonkurrenz hat unterdessen gewonnen.
Nach dem unglücklichen Last-Minute-Ausgleich in Burghausen in der Vorwoche wechselte Bambergs Coach Jan Gernlein (lesen Sie hier den Stadtecho-Fragebogen mit J. Gernlein) dreimal für seine Startelf gegen Türkgücü München. Jonas Hartwig ersetzte am Samstag (23. März) im Spiel gegen den Tabellenfünften der Regionalliga Bayern Kapitän Christopher Kettler. Luca Auer und Philipp Hack standen für Sebastian Valdez und Marco Schmitt von Beginn an auf dem Feld.
In der Anfangsphase der Partie konzentrierten sich die Domreiter zunächst auf ihre Defensivarbeit. Ähnlich spielte München weswegen die knapp 650 Zuschauer:innen im Fuchs-Park-Stadion nur wenig Torgelegenheiten zu sehen bekamen.
Erst in der 24. Minute strahlte Bamberg nach einem Standard zum ersten Mal Torgefahr vor dem Kasten der Gäste aus. Eine scharf vor das Tor gezogene Freistoßflanke von Philipp Hack aus dem linken Halbfeld konnte Türkgücü-Keeper Kolbe aber festhalten.
Gefährlicher wurde es nach knapp einer halben Stunde, als Luca Ljevsic in der 29. Minute den Münchner Pfosten traf. Zuvor legte Philipp Hack von links flach zurück auf den herbei eilenden Verteidiger, der aus der Drehung abzog. Auch der Nachschuss war noch einmal gefährlich. David Lang kam zentral an die Kugel, wirkte aber überrascht und schoss den Ball über die Querlatte. Das hätte die Führung sein müssen, doch mit 0:0 gingen die Mannschaften zur Halbzeit in die Kabinen.
Führungstreffer für Bamberg, Türkgücü kommt prompt zurück
Zur zweiten Halbzeit kam Türkgücü München besser ins Spiel. Crnicki schoss in der 52. Minute aus 25 Metern aufs Bamberger Tor und stellte FCE-Torhüter Ben Olschewski mit einem Flatterball auf die Probe. Diesen konnte Olschewski nur abtropfen lassen. Maderers Nachschuss ging jedoch knapp über das Tor.
Dann ging Bamberg in Führung. Wie so häufig in dieser Saison ging es über die starke rechte Bamberger Seite, wo in der 61. Minute Luca Ljevsic zunächst auf Philipp Hack spielte. Der Angreifer nahm den Ball einmal mit und wollte erneut auf Ljevsic ablegen, doch der Passversuch wurde abgeblockt und landete wieder vor den Füßen von Hack. Dieser schaltete im Strafraum der Gäste jedoch schnell und beförderte den Ball ins Netz.
In der 64. Minute gelang Bamberg beinahe das 2:0. Marc Reischmanns gefühlvollen Steckpass hinter die Abwehrkette der Gäste nahm David Lang direkt mit und umkurvte den heraus laufenden Kolbe. Letztlich war der Winkel aber zu spitz und der Abschlussversuch ging knapp am Tor vorbei.
So kam es, wie es oft kommt, wenn eine Mannschaft ihre Chancen nicht nutzt – der Gegner gleicht aus. In der 69. Minute kamen die Münchner zurück. Nach einer Ecke von links stieg Maderer am höchsten und köpfte die Kugel mit dem Hinterkopf ins Tor – keine Abwehrchance für Olschewski.
Die Schlussphase des Spiel zeitigte einige weitere Torchancen auf beiden Seiten, letztlich konnte aber keine der Mannschaften mehr als einen Punkt mit aus der Partie nehmen.
Bambergs Trainer Gernlein zeigte sich nach dem Abpfiff mit dem 1:1 enttäuscht. „Im Abstiegskampf musst du irgendwann mal gewinnen“, sagte er, „und der Gegner heute hätte es hergegeben. Hätten wir etwas mehr für das Spiel getan, hätten wir es auch gewinnen müssen. Am Ende waren es für uns zwei Punkte zu wenig.“
Nach 26 Spieltagen steht Bamberg mit 22 Punkten weiterhin auf dem Relegationsplatz 16. Der Vorsprung des Tabellenfünfzehnten, SV Schalding-Heining, hat sich durch einen 2:1‑Sieg nun allerdings auf vier Punkte erhöht. Glück für Bamberg: Beim Gegner des SV handelte es sich um den Tabellenvierzehnten der SpVgg Ansbach, die ihren Abstand zur Eintracht somit nicht auch noch weiter ausgebaut und nun auch 26 Punkte hat.