Cera­to­nia Vol­leys kom­men nicht über einen Satz­ge­winn hinaus

Elt­mann schnup­pert in Rot­ten­burg am Punktgewinn

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Rottenburg
Symbolbild, Foto: Pixabay
Es scheint, als könn­ten die Cera­to­nia Vol­leys in der Zwei­ten Vol­ley­ball Bun­des­li­ga ein­fach nicht mehr gewin­nen. Gegen den ehe­ma­li­gen Bun­des­li­gis­ten TV Rot­ten­burg kam der Vor­jah­res­meis­ter nicht über einen Satz­ge­winn hin­aus und stand am Ende des Tages mal wie­der mit lee­ren Hän­den da.

Auch wenn es vie­le Licht­bli­cke gab, hin­ter­lässt vor allem die Leis­tung im zwei­ten Satz gro­ße Fra­ge­zei­chen. „Wir haben am Sams­tag mal wie­der gese­hen, dass wir auch in der aktu­el­len Kon­stel­la­ti­on gegen jedes Team der Liga mit­hal­ten kön­nen. Lei­der fehlt uns nach wie vor die Kon­stanz und wir schaf­fen es ein­fach nicht, uns für die enga­gier­te Leis­tung im Trai­ning zu beloh­nen. Für den zwei­ten Satz kön­nen wir uns bei den Fans ledig­lich ent­schul­di­gen und gelo­ben Bes­se­rung. So etwas darf uns ein­fach nicht pas­sie­ren und ich ver­ste­he jeden, der nach die­sem Satz den Stream been­det hat“, sieht Kapi­tän Johan­nes Engel viel Licht und Schat­ten im Spiel sei­ner Mannschaft.

Ohne die ver­letz­ten Stamm­kräf­te Melf Urban und Gav­ra Medu­ric reis­te der VC Elt­mann am Sams­tag­nach­mit­tag nach Rot­ten­burg. Nach­dem in den letz­ten Spie­len eine posi­ti­ve Ent­wick­lung im Spiel der Unter­fran­ken zu erken­nen war, hoff­te nicht nur Mana­ger Felix Resch­ke sehn­süch­tig auf die ers­ten Punk­te seit dem Heim­sieg gegen das Tabel­len­schluss­licht aus Lan­gen. „Auch wenn wir auf Melf und Gav­ra ver­zich­ten muss­ten, habe ich ins­ge­heim ein gutes Gefühl gehabt und dach­te, dass wir uns end­lich mit einem Punkt­ge­winn für die gute Leis­tung unter der Woche beloh­nen kön­nen. Natür­lich müs­sen wir den zwei­ten Satz dabei kom­plett aus­klam­mern, auf den ich hier auch gar nicht wei­ter ein­ge­hen möch­te. Am Schluss ist es dann eben auch das feh­len­de Selbst­ver­trau­en und ein biss­chen feh­len­des Spiel­glück in der ein oder ande­ren Situa­ti­on, die dann dar­über ent­schei­den, ob wir zumin­dest mal wie­der einen Punkt mit nach Hau­se neh­men kön­nen“, so der sicht­lich ent­täusch­te Resch­ke nach Spie­len­de. In der gut besuch­ten Volks­bank-Are­na star­te­te Trai­ner Kar­lo­vic mit Lieb, Bier­wisch, Urban, Nowak, Rich­ter, Engel und Wer­ner in die Par­tie. Nach einem soli­den Start und eini­gen sehens­wer­ten Ball­wech­seln, muss­te man zur Satz­mit­te lei­der zuse­hen, wie sich der Gast­ge­ber Punkt für Punkt abset­zen konn­te. Auch wenn man kurz vor Schluss noch­mal am Aus­gleich schnup­per­te, ließ sich Rot­ten­burg die But­ter nicht mehr vom Brot neh­men und ent­schied den ers­ten Satz schluss­end­lich unge­fähr­det für sich. Wie bereits von Engel und Resch­ke ange­spro­chen, folg­te dann ein Satz zum Ver­ges­sen, in dem wirk­lich gar nichts funk­tio­nier­te und der Geg­ner zudem zu abso­lu­ter Höchst­form auf­lief. Nach gera­de ein­mal zwan­zig Minu­ten staun­ten Spie­ler und Trai­ner nicht schlecht und auch die Fans vor den TV-Gerä­ten konn­ten beim Blick auf die Anzei­ge­ta­fel ihren Augen kaum trau­en, als die­se auf 259 umsprang. „Das macht ja kei­ner mit Absicht und ich will hier auch nie­man­den per­sön­lich in die Kri­tik neh­men oder öffent­lich man­geln­de Moti­va­ti­on vor­wer­fen. Wenn man die Spie­ler, die aktu­el­le Situa­ti­on und die gesam­ten Umstän­de nicht kennt, kann ich den ein oder ande­ren Zuschau­er ver­ste­hen, der dem Team hier Arbeits­ver­wei­ge­rung vor­wer­fen möch­te“, so Maxi­mi­li­an Kol­be, der kurz­zei­tig nicht schlecht staun­te, als er auf sei­nem Han­dy eine ungläu­bi­ge Nach­richt sei­ner Mut­ter vor­fand. „Sie war schon ziem­lich über­rascht und hat­te gefragt, ob der Spiel­stand denn stim­men wür­de und was da los sei. Ich habe sie dann aber in der zehn­mi­nü­ti­gen Pau­se beru­hi­gen kön­nen und dar­um gebe­ten, doch etwas nach­sich­tig zu sein und habe ihr ver­spro­chen, dass wir uns nach der Pau­se noch­mal rich­tig anstren­gen wer­den“, so Kol­be wei­ter. Mit die­sem Ver­spre­chen soll­te sich Kol­be nicht zu weit aus dem Fens­ter gelehnt haben. Nach einer moti­vie­ren­den Anspra­che von Trai­ner Kar­lo­vic prä­sen­tier­te sich sein Team wie aus­ge­wech­selt, kämpf­te sich noch­mal zurück ins Match und konn­te sich wenig spä­ter sogar über den Satz­ge­winn freu­en. Dank dem nöti­gen Selbst­ver­trau­en und einer kon­zen­trier­ten Leis­tung, sah es auch im vier­ten Satz lan­ge so aus, als kön­ne man sich für die kämp­fe­ri­sche Leis­tung beloh­nen. Eini­ge leicht­sin­ni­ge Feh­ler und eine star­ke Auf­schlag­se­rie der Rot­ten­bur­ger mach­ten den Unter­fran­ken dann aller­dings doch noch einen Strich durch die Rech­nung und am Ende war es mal wie­der der star­ke Rot­ten­bur­ger Block, der das Spiel ent­schied und für lan­ge Gesich­ter auf den Sei­ten der Elt­man­ner Vol­ley­bal­ler sorg­te. „Wir waren wirk­lich so knapp davor, end­lich mal wie­der einen Punkt zu holen. Ich bin stolz dar­auf, wie wir nach der Pau­se zurück­ge­kom­men sind. Das zeugt von Cha­rak­ter und auch wenn es am Ende nicht für den Punkt­ge­winn oder einen Sieg gereicht hat, kann ich so wenigs­tens mit ruhi­gen Gewis­sen ein­schla­fen. Wir hof­fen, dass Melf und Gav­ra jetzt wie­der so schnell wie mög­lich zurück­kom­men und wie gegen Gra­fing wie­der in Best­be­set­zung antre­ten kön­nen. Wir haben jetzt noch drei Spie­le und wer­den alles dar­an­set­zen, die Sai­son mit einem posi­ti­ven Gefühl zu been­den“, so MVP Jason Lieb.

Die nächs­te Mög­lich­keit, sich mit einem Sieg für die Mühen zu beloh­nen, gibt es bereits am kom­men­den Sams­tag, wo man im Nach­hol­spiel auf den baye­ri­schen Kon­kur­ren­ten aus Gra­fing trifft. Nach einer knap­pen 32-Nie­der­la­ge im Hin­spiel will man sich in Elt­mann für die bit­te­re Plei­te revan­chie­ren und zumin­dest vor­über­ge­hend in der Tabel­le an den Gra­fin­ger vor­bei­zie­hen. „Ich ver­spre­che, dass ich mich die­ses Mal bes­ser im Griff haben wer­de und kei­nen Ball durch die Gegend faus­ten wer­de. Wenn ich als Vor­bild vor­an­ge­he bin ich mir sicher, dass wir am Wochen­en­de end­lich mal wie­der einen Grund zum Fei­ern haben wer­den“, so der selbst­kri­ti­sche Kapi­tän Johan­nes Engel, der im Hin­spiel noch die rote Kar­te gese­hen hatte.

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