Der Arbeits­markt im März 2025

Früh­jahr­be­le­bung bereits vor Ostern durchgestartet

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Frühjahrbelebung
Symbolbild, Foto: Pixabay
Im März kam die bereits im Febru­ar begon­ne­ne Früh­jahrs­be­le­bung am Arbeits­markt spür­bar in Schwung, wie die Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg mit­teilt. Die Arbeits­lo­sig­keit sank im zurück­lie­gen­den Monat um 399 Per­so­nen (-2,7 Pro­zent). Der Rück­gang fiel jedoch auf­grund der gedämpf­ten Kon­junk­tur spür­bar weni­ger dyna­misch aus (-28,8 Pro­zent, ‑161 Per­so­nen) als im letz­ten Jahr, da mehr Men­schen ent­las­sen wurden.

Ende des Monats waren im Bezirk der Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg 14.526 Frau­en und Män­ner arbeits­los gemel­det. Seit dem letz­ten Jahr hat ihre Zahl um 1.311 Men­schen (+9,9 Pro­zent) zuge­nom­men. Die Arbeits­lo­sen­quo­te redu­ziert sich im März um 0,2 Pro­zent­punk­te auf 4,1 Pro­zent. Ihr Vor­jah­res­ni­veau lag bei 3,8 Prozent.

Der Arbeits­markt gewinnt im Früh­jahr natur­ge­mäß spür­bar an Dyna­mik. Im letz­ten Monat fan­den daher 1.589 Men­schen eine neue Beschäf­ti­gung, 35,6 Pro­zent (+417) mehr als im Febru­ar und 8,2 Pro­zent (+120 Per­so­nen) mehr als in 2024. 1.367 Men­schen wur­den ent­las­sen, 0,7 Pro­zent (+10) mehr als im Vor­mo­nat und 9,3 Pro­zent (+116) mehr als im Vorjahr.


Beschäf­ti­gung – Weni­ger Voll­zeit, dafür mehr Teilzeit

Ende Sep­tem­ber 2024, dem aktu­ells­ten Stich­tag der Beschäf­ti­gungs­sta­tis­tik, belief sich die Zahl der sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­tig Beschäf­tig­ten im Bezirk der Agen­tur für Arbeit Bamberg–Coburg auf 247 703. Seit dem Vor­jahr hat sie um 327 oder 0,1 Pro­zent leicht abge­nom­men. Wäh­rend die Zahl der Teil­zeit­be­schäf­tig­ten seit dem letz­ten Jahr um 998 bzw. 1,3 Pro­zent auf 77.587 Beschäf­tig­te zuge­nom­men hat, ver­rin­ger­te sich die der Voll­zeit­be­schäf­tig­ten um 1.325 (-0,8 Pro­zent) auf 170.116. Gut jeder drit­te Arbeits­platz (31,3 Pro­zent) ist in Teil­zeit, Ten­denz steigend.

Die älter wer­den­de Gesell­schaft macht sich von Jahr zu Jahr stär­ker bemerk­bar. Gut jeder vier­te Beschäf­tig­te (24,1 Pro­zent bezie­hungs­wei­se 59.656) ist min­des­tens 55 Jah­re alt und schei­det vor­aus­sicht­lich in den nächs­ten zehn Jah­ren aus dem Erwerbs­le­ben aus. Nur jeder Neun­te (10,7 Pro­zent, 26.540) ist jün­ger als 25.

Ein wich­ti­ges Ele­ment ist daher der Zuzug von gut qua­li­fi­zier­ten Fach­kräf­ten aus dem Aus­land. Der Aus­län­der­an­teil an allen Beschäf­tig­ten liegt mit 28.512 Per­so­nen bei 11,5 Pro­zent. Allein im letz­ten Jahr ist er um 2 086 (+7,9 Pro­zent) ange­stie­gen. Zeit­gleich sank die Zahl der deut­schen Beschäf­tig­ten um 2.413 (-1,1 Pro­zent) auf 219.191. Am dyna­mischs­ten wuchs die Zahl der beschäf­tig­ten Ukrai­ner (+638 auf 1.701), Rumä­nen (+232 auf 4.322) und Inder (+147 auf 887). 


Arbeits­markt­ent­wick­lung: Groß­teil der Wie­der­ein­stel­lun­gen bereits vor Ostern

„Der Groß­teil der zur Über­brü­ckung der kal­ten Jah­res­zeit Ent­las­se­nen wur­de bereits wie­der weit vor Ostern ein­ge­stellt. Von den Wie­der­ein­stel­lun­gen pro­fi­tier­ten in der Mehr­zahl Män­ner, die den über­wie­gen­den Teil der Beschäf­tig­ten in den Außen­be­ru­fen stel­len. Der Rück­gang der Arbeits­lo­sig­keit ent­fiel daher zu 86 Pro­zent auf Män­ner (-343 Per­so­nen bezie­hungs­wei­se –3,9 Pro­zent). Mit der Früh­jahrs­be­le­bung zieht auch der Stel­len­markt wie­der an und bie­tet Chan­cen auf Beschäf­ti­gung“, meint Ste­fan Tre­bes, Lei­ter der Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg, zur aktu­el­len Situa­ti­on am Arbeits­markt. „Aktu­ell gibt es vie­le Mas­sen­ent­las­sun­gen. Men­schen wer­den arbeits­los, die noch nie in ihrem Leben ohne Job waren. Wir bie­ten dann sofort neue Per­spek­ti­ven an und bit­ten dar­um, sich dar­auf auch gleich ein­zu­las­sen. Abwar­ten ist in einer agi­len Welt, wie in den Stau abbie­gen. Der Arbeits­markt ist momen­tan sehr in Bewe­gung. Auf der einen Sei­te Ent­las­sun­gen und Insol­ven­zen, für ande­re tun sich wie­der Chan­cen auf und sie expandieren.“


Arbeits­markt­ent­wick­lung in Stadt und Land­kreis Bamberg

In der Stadt Bam­berg kam die Früh­jahrs­be­le­bung im März mit einer Abnah­me der Arbeits­lo­sig­keit um 74 Men­schen bezie­hungs­wei­se 3,2 Pro­zent in Schwung. Am Monats­en­de waren 2.233 Per­so­nen arbeits­los gemel­det. Das waren 14,0 Pro­zent (+275) mehr als vor einem Jahr. Es ver­lo­ren in den ver­gan­ge­nen vier Wochen 11,8 Pro­zent mehr Men­schen ihre Beschäf­ti­gung als im letz­ten Jahr. Gleich­zei­tig fan­den 9,3 Pro­zent mehr wie­der einen neu­en Job. Die Arbeits­lo­sen­quo­te ver­rin­ger­te sich seit Febru­ar um 0,2 Pro­zent­punk­te auf 5,1 Pro­zent. Ihr Vor­jah­res­wert betrug 4,5 Prozent.

Im März mel­de­ten die Betrie­be aus der Stadt Bam­berg 274 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len, 45,3 Pro­zent weni­ger (-227) als vor einem Jahr. Im Stel­len­pool des Arbeit­ge­ber­ser­vice sind aktu­ell 1.118 Job­an­ge­bo­te, 41,3 Pro­zent weni­ger (-788) als in 2024.

Die Früh­jahrs­be­le­bung am Arbeits­markt setz­te pünkt­lich zum Start in den Früh­ling auch im Land­kreis Bam­berg ein. Die Arbeits­lo­sig­keit sank im März um 116 Per­so­nen bezie­hungs­wei­se 4,4 Pro­zent auf 2.511 Men­schen. Der Land­kreis ver­zeich­ne­te in den letz­ten vier Wochen agen­tur­be­zirks­weit den dyna­mischs­ten Rück­gang. Ende des ers­ten Quar­tals waren 4,8 Pro­zent (+114) mehr Per­so­nen arbeits­los gemel­det als in 2024. Es wur­den im März 13,3 Pro­zent mehr Per­so­nen frei­ge­setzt als im letz­ten Jahr, wäh­rend 4,4 Pro­zent mehr einen neu­en Job auf­nah­men. Die Arbeits­lo­sen­quo­te ver­rin­ger­te sich im ver­gan­ge­nen Monat um 0,1 Pro­zent­punk­te auf 2,8 Pro­zent (Vor­jahr 2,7 Pro­zent). Das ist Voll­be­schäf­ti­gung und agen­tur­be­zirks­weit die nied­rigs­te Quo­te. Aus dem Land­kreis Bam­berg wur­den im März 211 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len­an­ge­bo­te beim Arbeit­ge­ber­ser­vice gemel­det, 34,1 Pro­zent weni­ger (-109) als im letz­ten Jahr. Im Bestand befin­den sich der­zeit 1.241 Job­an­ge­bo­te, 26,6 Pro­zent weni­ger (-449) als im Vorjahr.

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