Hir­ten­wort zur Fastenzeit

Erz­bi­schof Gössl mahnt zur Rück­be­sin­nung auf Wahr­heit und Verständigung

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Wahrheit
Herwig Gössl, Foto: Pressestelle Erzbistum Bamberg / Dominik Schreiner
In sei­nem Hir­ten­wort zur öster­li­chen Buß­zeit betont der Bam­ber­ger Erz­bi­schof Her­wig Gössl die Bedeu­tung der Fas­ten­zeit als eine Zeit der neu­en Ori­en­tie­rung. Ange­sichts glo­ba­ler Unsi­cher­hei­ten und wach­sen­der Spal­tun­gen mahnt er zur Rück­be­sin­nung auf die Wahr­heit als Fun­da­ment von Gemein­schaft und Verständigung.

Die Welt schei­ne aus den Fugen gera­ten zu sein, was nicht zuletzt an Ver­wer­fun­gen auf welt­po­li­ti­scher Ebe­ne deut­lich wer­de, so der Ober­hir­te. Wenn offen­sicht­li­che Lügen zu alter­na­ti­ven Wahr­hei­ten umge­münzt wür­den und Pro­pa­gan­da sach­li­che Infor­ma­tio­nen erset­ze, feh­le zuneh­mend eine ent­schei­den­de Grund­la­ge für Gesprä­che und das gegen­sei­ti­ge Ver­ständ­nis: „Es fehlt die Wahr­heit“, sagt Gössl.

Infol­ge­des­sen zögen sich immer mehr Men­schen „auf die klei­nen Inseln ihrer per­sön­li­chen Über­zeu­gun­gen“ zurück, was das Mit­ein­an­der zer­stö­re und zu Ver­ein­ze­lung füh­re. Die öster­li­che Buß­zeit sei eine Gele­gen­heit, sich bewusst gegen Spal­tung und für ein Leben in Ver­ant­wor­tung und Nächs­ten­lie­be zu ent­schei­den, so der Erz­bi­schof: „Sie ruft uns aus der Erstar­rung und aus der Gewöh­nung an die Sünde.“

In Zei­ten von Unord­nung und Ver­un­si­che­rung bestehe laut Gössl außer­dem die Gefahr, dass Ori­en­tie­rung bei denen gesucht wer­de, „die ein­fa­che und beque­me Ant­wor­ten auf kom­ple­xe Fra­gen anbie­ten, völ­lig unab­hän­gig davon, was wahr, gerecht und hilf­reich ist“.

Des­we­gen ruft er die Gläu­bi­gen dazu auf, sich nach der Wahr­heit aus­zu­stre­cken, Gesprä­che und Dis­kus­sio­nen mit ande­ren zu suchen sowie Feed­back und kri­ti­sche Dis­kus­sio­nen ernst zu neh­men: „Wir müs­sen die Wahr­heit bezeu­gen, aber nicht so, als ob wir sie ein für alle Mal in unse­rem Besitz hät­ten, son­dern als Zeu­gen dafür, dass es eine Wahr­heit gibt, weil es Gott gibt.“

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