Mit einem Gottesdienst im Bamberger Dom wird Herwig Gössl Anfang März in sein Amt als Erzbischof von Bamberg eingeführt. Los geht es um 10:30 Uhr, geöffnet ist der Dom bereits um 8 Uhr.
Herwig Gössl wurde am 22. Februar 1967 in München geboren und wuchs in Nürnberg auf. 1986 trat er ins Bamberger Priesterseminar ein. 1993 weihte ihn Erzbischof Elmar Maria Kredel zum Priester. Nach vier Jahren als Kaplan in Bayreuth, St. Hedwig, wurde er im September 1997 zunächst zum Pfarradministrator und schließlich zum Pfarrer der Pfarreien Hannberg und Weisendorf im Dekanat Erlangen ernannt.
2007 berief Erzbischof Ludwig Schick Gössl zum stellvertretenden Leiter im Bamberger Priesterseminar. Am 24. Januar 2014 ernannte Papst Franziskus Gössl zum Weihbischof in Bamberg. Er wurde auch Bischofsvikar für die Caritas und Dompropst. Später übernahm er die Leitung des Seelsorgeamtes.
Nachdem Ludwig Schick am 1. November 2022 sein Amt als Bambergs Erzbischof aufgegeben hatte, leitete Gössl das Erzbistum als Diözesanadministrator. Am 9. Dezember 2023 ernannte ihn Papst Franziskus zum 76. Bischof und 14. Erzbischof von Bamberg.
Am 2. März, um 10:30 Uhr, wird Herwig Gössl in sein Amt als Erzbischof im Bamberger Dom eingeführt. Aufgrund von Sicherheitsvorkehrungen wird es an den Eingängen Taschenkontrollen geben, wie das Erzbistum mitteilte.
Der Dom wird bereits um 8 Uhr geöffnet. Wegen einer Fernsehübertragung müssen bis 10 Uhr aber alle Sitzplätze eingenommen sein. Im Dom wird es jedoch auch Sitzplätze in der Nagelkapelle und in der Ostkrypta geben. Dort, genau wie in den Seitenschiffen des Gebäudes, werden Bildschirme und Leinwände das Geschehen im Altarraum übertragen. Für den Fall, dass die Sitzplätze im Dom nicht ausreichen, will das Erzbistum auch eine Übertragung in die Jakobskirche am Jakobsplatz anbieten.
Ablauf der Amtseinführung
Zu Beginn des Gottesdienstes, der etwa zwei Stunden dauern soll, überreicht Nikola Eterovic, apostolischer Nuntius, eine Art Botschafter des Vatikans, die päpstliche Ernennungsurkunde. Diese wird Domdekan Hubert Schiepek dann vorlesen.
Danach wird Gössl zum Bischofsstuhl geführt, wo ihm sein Vorgänger Ludwig Schick den Bischofsstab übergibt. Danach setzt sich der neue Erzbischof auf die Kathedra, den Platz des Erzbischofs beim Altar. Das ist der Moment, in dem er vom Erzbistum „Besitz ergreift“, so die Mitteilung weiter, und offiziell ins Amt eingeführt ist.
Neben dem emeritierten Erzbischof Schick und Nuntius Eterovic werden auch der Münchner Erzbischof Reinhard Kardinal Marx, der Würzburger Bischof Franz Jung, der Speyerer Bischof Karl-Heinz Wiesemann und Bischof André Guèye aus dem Partnerbistum Thiès im Senegal erwartet.
Für die Deutsche Bischofskonferenz nimmt deren stellvertretender Vorsitzender, Bischof Michael Gerber aus Fulda, teil. Das Bistum Eichstätt vertritt dessen Generalvikar Michael Alberter. Auch zahlreiche Vertreter:innen und Vertretern aus Politik und Gesellschaft haben sich angekündigt.