Brose Bamberg spielt heute Nachmittag am 2. Spieltag des FIBA Europe Cups gegen Hapoel Galil Elion aus Israel. Der Cup ist der bisher einzige Wettbewerb, in dem Bamberg nach drei Liganiederlagen und dem Ausscheiden im Pokal in der laufenden Saison einen Sieg verbuchen kann.
Hapoel Galil Elion ist bekannt als eine Art Ausbildungsverein in Israel. Viele israelische Top-Prospects durchliefen und ‑laufen das Programm. Zu Elions Trainern der letzten Jahren zählen unter anderem David Blatt, Oded Kattash oder auch der ehemalige Frankfurt-Coach Muli Katzurin. Auch die Spieler, die sich in dem kleinen Städtchen Kfar Blum knapp 200 Kilometer von Tel Aviv kurz vor der libanesischen Grenze gelegen, in der Vergangenheit tummelten, haben große Namen. Mike James etwa spielte hier ebenso wie Omre Casspi oder Mike Gibson.
Doch die glorreiche Vergangenheit ist lange vorbei. Zu der gehörte unter anderem auch Broses heutiger Cheftrainer Oren Amiel. Zum einen wurde er nahe Kfar Blum geboren, zum anderen machte er dort seine ersten basketballerischen Schritte. Zunächst war er als Spieler, später auch als (Assistenz-) Trainer tätig.
In der Saison 2020 //2021 stieg der israelische Meister von 1993 nach langen Jahren der Zweitklassigkeit wieder in die erste Liga auf. In der letzten Spielzeit qualifizierte sich Hapoel Galil Elion als Neuling als fünfter direkt für die Playoffs und damit den internationalen Wettbewerb. Dort gewann die Mannschaft von Coach Barak Pelek ihr Auftaktspiel letzte Woche in Ylli deutlich mit 93:76.
Im Pokal läuft es für Bamberg bisher
Brose Bamberg startete ebenfalls mit einem Sieg in den europäischen Wettbewerb. Der 89:85-Erfolg gegen die Niners Chemnitz war sogar der erste Sieg der laufenden Saison. Zuletzt schied Bamberg im BBL Pokal gegen den FC Bayern München Basketball deutlich mit 68:85 aus.
Broses Head Coach Amiel nahm die Lehrstunde an und hoffte, dass dies seine Mannschaft auch tut: „Es war eine lehrreiche Partie für einige unserer Spieler, die gesehen haben, auf welches Level sie kommen müssen, wenn sie ihre Träume verwirklichen wollen.“
Gerade einmal zehn Stunden nach der Schluss-Sirene gegen München machte sich der Bamberger Tross am frühen Montagmorgen auf Richtung Frankfurter Flughafen. Von dort aus ging es zunächst nach Larnaca auf Zypern, da es aufgrund eines israelischen Feiertags keinerlei direkte Flüge nach Tel Aviv gab. Dorthin reiste die Mannschaft dann aber am Dienstag und begab sich anschließend auf eine rund dreistündige Busfahrt nach Kfar Blum. Dort stand gestern Abend das Abschlusstraining an, heute um 16:30 Uhr deutscher Zeit beginnt das Spiel gegen Hapoel Galil Elion.
Amir Bell sagte: „Wir müssen unsere Ballverluste minimieren. Das hatte gegen Chemnitz gut geklappt, gegen München aber waren es wieder zu viele. Elion ist schwer zu spielen, vor allem in heimischer Halle. Ich kenne sie gut aus meiner Zeit in Israel. Es war immer tough. Sie haben eine Menge Talent, dazu gute Schützen. Wir müssen von Beginn an bereit sein, den Kampf anzunehmen und sie unter Druck setzen.“