Auf­klä­rungs­ak­ti­on

Info­mo­bil zur End­la­ger-Suche in Bamberg

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Endlager
Von links: Tobias Schenk, Simon Kögler, Sachbearbeiter Emissionsschutz beim Landratsamt Bamberg und Zweiter Bürgermeister und Klimareferent Jonas Glüsenkamp vor der Info-Plattform, Foto: Anna Lienhardt, Pressestelle Stadt Bamberg
Mit die­sem The­ma geht der Bund bewusst in die Öffent­lich­keit: Das Info­mo­bil des Bun­des­amts für die Sicher­heit der nuklea­ren Ent­sor­gung (BASE) tourt durch die Repu­blik und infor­miert über die Abläu­fe bei der Suche nach einem End­la­ger für ato­ma­ren Müll. Bam­berg oder die Regi­on sind grund­sätz­lich nicht aus­ge­schlos­sen. Momen­tan gehö­ren aber auch noch mehr als die Hälf­te des Bun­des­ge­biets zu den mög­li­chen Teilgebieten.

Zwei Tage stand der schwarz-gel­be Pavil­lon auf dem Max­platz. Auf­fal­len soll­te er und Pas­san­tin­nen und Pas­san­ten anre­gen, das Gespräch zum The­ma „End­la­ger“ zu suchen. Bam­berg war eine Sta­ti­on von vie­len in der gesam­ten Bun­des­re­pu­blik. Vor­her stand das Info­mo­bil in Olden­burg, nach dem Besuch in Bam­berg ging es wei­ter nach Stuttgart.

Ziel der Tour ist es, die Men­schen vor Ort früh­zei­tig und umfas­send über den Pro­zess bis hin zu einer mög­li­chen Ent­schei­dung über den Ort eines Atom­müll­end­la­gers zu infor­mie­ren. Dabei wer­den vor allem die The­men­fel­der „Gene­rel­les zur End­la­ge­rung“, Betei­li­gung und geo­wis­sen­schaft­li­che Unter­su­chungs­me­tho­den dar­ge­stellt. Die geo­wis­sen­schaft­li­che Beur­tei­lung erfolgt durch die Bun­des­ge­sell­schaft für End­la­ge­rung (BGE). Die Beschlüs­se wer­den letzt­end­lich im Bun­des­tag gefasst.

Für Bam­berg ist eine End­la­ge­rung ato­ma­ren Abfalls aktu­ell nicht kon­kret geplant, aber auch noch nicht gänz­lich ausgeschlossen.

Kommt Bam­berg als End­la­ger in Frage?

Es gibt eine bestimm­te Vor­ge­hens­wei­se bei der Suche nach der best­mög­li­chen und sichers­ten Stel­le für ein End­la­ger von Atom­müll. Die­ses Vor­ge­hen ist im soge­nann­ten Stand­ort­aus­wahl­ge­setz gere­gelt. Bam­berg oder die Regi­on sind nicht grund­sätz­lich aus­ge­schlos­sen. Momen­tan gehö­ren aber noch etwa 50 Pro­zent des Bun­des­ge­biets zu den Gebie­ten, die theo­re­tisch für ein End­la­ger geeig­net sein könnten.

Im Lau­fe eines Sich­tungs-Pro­zes­ses wer­den die­je­ni­gen Gebie­te, die tat­säch­lich in der nähe­ren Aus­wahl sind, wei­ter unter­sucht und ein­ge­grenzt. In Ober­fran­ken exis­tiert eigens eine regio­na­le Koor­di­nie­rungs­stel­le mit Sitz in Wun­sie­del. Sie über­nimmt die wis­sen­schaft­li­che Beglei­tung der End­la­ger­su­che und berei­tet die Erkennt­nis­se für alle Kom­mu­nen Ober­fran­kens auf.

Die Regi­on Bam­berg ist Teil­ge­biet TG 9. Die­se Gebiet, auch „Saxo­thu­rin­gi­kum“ genannt, erstreckt sich von Sach­sen über Sach­sen-Anhalt, Thü­rin­gen und Bay­ern bis nach Baden-Würt­tem­berg. In TG 9 wird kris­tal­li­nes Wirts­ge­stein – anders aus­ge­drückt Gra­nit – in der Erde in einer rele­van­ten Tie­fe von 300 Meter bis 1300 Meter ver­mu­tet. Aus den Teil­ge­bie­ten sol­len die zukünf­ti­gen Stand­ort­re­gio­nen und letzt­end­lich der Stand­ort für ein End­la­ger bis 2030 her­aus­ge­ar­bei­tet wer­den. Bis 2050 soll dann alles umge­setzt sein.

Nach den bis­he­ri­gen Erkennt­nis­sen des Baye­ri­schen Lan­des­amts für Umwelt ist die Vor­aus­set­zung für das kris­tal­li­ne Wirts­ge­stein in der Regi­on Bam­berg in den ver­lang­ten Tie­fen vor­aus­sicht­lich nicht gege­ben. „Wenn nicht wei­te­re Kri­te­ri­en im Lau­fe des Ver­fah­rens ein­flie­ßen, die bis­her im Stand­ort­ge­setz nicht vor­ge­se­hen sind, schei­det die Regi­on anhand der bis­her bekann­ten Daten­la­ge rela­tiv sicher aus dem Ver­fah­ren aus“, sag­te Tobi­as Schenk, Lei­ter des Kli­ma- und Umwelt­amts der Stadt Bamberg.

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