Im Juni nächsten Jahres endet ein Betreibungs-Abkommen zwischen den bayerischen Staatsforsten und der touristischen Attraktion des Baumwipfelpfads im Steigerwald. Landrat Johann Kalb macht sich Sorgen um die Zukunft der Einrichtung und warb nun dafür, diese langfristig zu sichern.
Ein sogenannter Betreuungsakt, auf dessen Basis die bayerischen Staatsforsten die Tourismusattraktion des Baumwipfelpfads im Steigerwald betreiben, endet am 30. Juni 2024. Wie das Bamberger Landratsamt mitteilte, macht man sich in der Behörde nun Sorgen darüber, ob der Pfad nach diesem Termin in seiner jetzigen Form weiterbetrieben werden kann. Eine erste Einbuße wird sich bereits Ende diesen Jahres einstellen. Zum 31. Dezember 2023 beendet die Lebenshilfe Schweinfurt die Bewirtung der Anlage. Der Grund hierfür sei das Ende der Förderung des Projektes durch die „Aktion Mensch“.
Seit seiner Eröffnung im Jahr 2016 haben mehr als eine Millionen Menschen den Baumwipfelpfad im Steigerwald besucht. „Er ist damit nicht nur aufgrund seines Standortes oberhalb von Ebrach und seiner Höhe von 42 Metern von herausragender Bedeutung für den Tourismus im Naturpark Steigerwald und die gesamte Region“, gab nun Landrat Johann Kalb seiner Sorge um die Zukunft des Pfades Ausdruck. „Der Baumwipfelpfad ist ein wichtiger Bestandteil des Gesamtkonzeptes des Naturparks Steigerwald. Er nimmt dabei unter anderem in den Bereichen Waldpädagogik, Umweltbildung und Tourismus einen hohen Stellenwert ein. Ich bitte deshalb, alle Bemühungen zu unternehmen, dass der Baumwipfelpfad auch in Zukunft seiner Funktion als Leuchtturmprojekt gerecht werden kann.“
Dieses Anliegen und seine Sorge um die Zukunft des Baumwipfelpfads hat der Landrat darum letzte Woche (22. September) der bayerischen Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Michaela Kaniber (CSU), vorgetragen.
In diesem Gespräch habe sich die Staatsministerin, so das Landratsamt, der Zukunft des Baumwipfelpfads gegenüber grundsätzlich zuversichtlich gezeigt. Mit einer konkreten Rückmeldung rechne man in den nächsten Wochen.