Im Mai setzte sich der Rückgang der Arbeitslosigkeit in der Region Bamberg-Coburg aus dem April fort. Die Zahl der Arbeitslosen verringerte sich um 3,3 Prozent. Damit sind Personen 11.419 vor Ort arbeitslos.
Die Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg vermeldete gestern einen Rückgang der Arbeitslosigkeit in der Region. So sank die Arbeitslosenquote in der Region im Mai um 0,1 Prozentpunkte auf 3,3 Prozent. Vor einem Jahr lag der Wert noch bei 2,9 Prozent. Der Grund für die Zunahme liegt laut Agentur zum überwiegenden Teil in der Aufnahme der seit Juni letzten Jahres von den Jobcentern betreuten Geflüchteten aus der Ukraine. Insgesamt sind 941 von ihnen arbeitslos gemeldet, was eine Zunahme des Wertes der Arbeitslosenquote um 0,3 Prozentpunkte zur Folge hat.
Im Mai wurden zudem 1.066 Männer und Frauen entlassen, nur zehn Personen mehr als vor einem Jahr. 1.091 Menschen fanden hingegen eine neue Beschäftigung. Das waren 27 oder 2,5 Prozent mehr als in 2022. Das Risiko, den Job zu verlieren und die guten Chancen, einen neuen zu finden, haben sich seit dem Vorjahr kaum verändert.
Stefan Trebes, Leiter der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg, schätzt die aktuelle Situation wie folgt ein: „Bereits Ende April war die Frühjahrsbelebung so gut wie abgeschlossen. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit im Mai war daher größtenteils konjunkturell bedingt.“
Die Energiekrise, Materialengpässe, eine gesunkene Kauflaune, Hyperinflation, ein Anstieg der Insolvenzen sowie die jüngst verkündete Rezession belasten seit geraumer Zeit die Region. „Und dennoch zeigt sich der Arbeitsmarkt trotz all der Widrigkeiten relativ robust. Sobald eine Firma schließen oder entlassen muss, klingeln bei unserem Arbeitgeberservice die Telefone. Die Konkurrenz wittert ihre Chance, jetzt an heiß begehrte Fachkräfte zu kommen, die auf dem Markt immer knapper werden.“
Arbeitslosigkeit sinkt weiter in allen Regionen
Der Arbeitsmarkt der Agentur Bamberg-Coburg umfasst die Gebietskörperschaften Stadt und Landkreis Bamberg, Stadt und Landkreis Coburg sowie die Landkreise Forchheim, Kronach und Lichtenfels. Die bereits im Februar begonnene Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt sei laut Arbeitsagentur im April bereits so gut wie abgeschlossen gewesen. Der sich in allen Agentur-Regionen fortsetzende Rückgang der Arbeitslosigkeit war daher überwiegend konjunkturell und demographisch bedingt.
Im Landkreis Bamberg setzte sich der Rückgang im Mai mit 5,7 Prozent am dynamischsten fort. Es folgen Lichtenfels (-4,5 Prozent), die Stadt Bamberg (-3,4 Prozent) und die Landkreise Coburg und Kronach mit einem jeweiligen Minus von 3,1 Prozent. Aber auch in der Stadt Coburg (-1,7 Prozent) und in Forchheim (-1,4 Prozent) nahm die Zahl der Arbeitslosen in den vergangenen vier Wochen weiter ab.