Bas­ket­ball-Bun­des­li­ga

Schwa­che Schluss­pha­se: Bam­berg Bas­kets ver­lie­ren gegen Ratio­ph­arm Ulm

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Ratiopharm
Symbolbild, Foto: Pixabay
Die Bam­berg Bas­kets haben das Kräf­te­mes­sen gegen den amtie­ren­den Deut­schen Meis­ter Ratio­ph­arm Ulm am Frei­tag­abend mit 76:84 ver­lo­ren. Eine Schwä­che­pha­se kurz vor dem Ende kos­te­te den Bam­ber­gern das Spiel.

Die ers­te schlech­te Nach­richt gab es für die Bam­berg Bas­kets bereits vor dem Spiel am Frei­tag­abend (19. Janu­ar) gegen Ratio­ph­arm Ulm. Jus­tin Gray hat­te sich beim Spiel laut Anga­ben von Team­arzt Dr. Eike Schus­ter bei der Nie­der­la­ge gegen den FC Bay­ern Mün­chen Bas­ket­ball an der Hand ver­letzt. Gray wird für meh­re­re Wochen ausfallen.

Mit einer ähn­lich nega­ti­ven Note ende­te das Spiel für Bam­berg, als sich die Mann­schaft weni­ge Minu­ten vor Schluss das Spiel voll­stän­dig aus den Hän­den neh­men ließ.

Rück­stand für Bam­berg zur Pause

Ratio­ph­arm Ulm, ohne Tops­corer Karim Jal­low in Bam­berg ange­tre­ten, fand in der Bro­se Are­na vor 5.513 Zuschaue­rin­nen und Zuschau­ern schnell in die Par­tie des 17. Spiel­tags der Bas­ket­ball-Bun­des­li­ga (6:2, nach 2. Minu­ten). Die mit Trey Wood­bu­ry, Kas­ten Tad­da, Zach Cope­land, Adri­an Nel­son und Filip Sta­nić in die Par­tie gestar­te­ten Bas­kets zogen aber nur kur­ze Zeit spä­ter nach.

Das bereits zwei­te Foul von Ulms Cen­ter Tre­vi­on Wil­liams nach gera­de ein­mal 154 Sekun­den spiel­te den Bas­kets zudem ein wenig in die Kar­ten und so brach­te der Drei­er von Zach Cope­land beim 7:6 die ers­te Bam­ber­ger Führung.

Das Team von Trai­ner Oren Amiel mach­ten sich das Leben aller­dings selbst schwer. Vie­le Ball­ver­lus­te (allein Cope­land pro­du­zier­te vier im ers­ten Vier­tel) stopp­ten das Bam­ber­ger Angriffs­spiel immer wie­der. Die Ulmer setz­ten hin­ge­gen zu einem Zwi­schen­spurt an und zogen mit 17:9 (6. Minu­te) erst­mals davon. Eine Minu­te vor Vier­tel­en­de hat­te die­ser Acht-Punk­te-Rück­stand nach wie vor Bestand, ehe EJ Onu für Bam­berg auf 18:21 ver­kür­zen konnte.

Der Start ins zwei­te Vier­tel gehör­te den Bas­kets. Malik John­son brach­te sei­ne Mann­schaft mit star­kem Dri­ve zum Korb mit 24:23 in Füh­rung. Ent­spre­chend hol­te Ulms Coach Anton Gavel, in Bam­berg noch als ehe­ma­li­ger Spie­ler bekannt, sei­ne Mann­schaft zur Aus­zeit zusam­men. Im Anschluss tat sich offen­siv auf bei­den Sei­ten in den nächs­ten zwei­ein­halb Minu­ten jedoch erst ein­mal nichts.

Dann jedoch schlug Ulms Thom­my Klepei­sz bin­nen kur­zer Zeit gleich zwei­mal per Drei­er zu. Nunez und Figue­roa leg­ten eben­falls von jen­seits der 6,75-Meter-Linie nach und die Gäs­te führ­ten mit 35:26 (16. Minute).

Mit der Unter­stüt­zung der Fans im Rücken blie­ben die Bas­kets aber dran und Malik John­son ver­kürz­te 58 Sekun­den vor der Pau­se auf 36:39. Ulms Bes­ter, Tre­vi­on Wil­liams, ver­senk­te den Ball jedoch zwei wei­te­re Male im Bam­ber­ger Korb und so ging es beim Stand von 36:43 in die Kabinen.

Bam­berg gibt Spiel aus der Hand

Aus die­sen kamen erneut die Bas­kets stär­ker zurück. Nach etwas mehr als drei Minu­ten war der Rück­stand nahe­zu ega­li­siert (46:47, 24. Minu­te). Ulm aber wehr­te sich und L.J. Figue­roa been­de­te einen 10:2‑Lauf sei­nes Teams zum 57:48 (26. Minute).

Nun aber folg­te die wohl stärks­te Pha­se der Bam­ber­ger, die den Run der Gäs­te mit einem eige­nen kon­ter­ten. Ein kra­chen­der Alley-oop-Dunk von EJ Onu mar­kier­te den Abschluss des Bam­ber­ger 15:5‑Laufs und brach­te ihnen eine 63:62-Führung nach drei­ßig Minu­ten ein.

Fünf Mal wech­sel­te die Füh­rung zu Beginn des Schluss­ab­schnitts hin und her. Einen Drei­er von Trey Wood­bu­ry zum 68:67 (33. Minu­te) kon­ter­te Tho­mas Klepei­sz eben­falls mit einem Distanzwurf.

Dann ver­lo­ren die Bam­berg Bas­kets bin­nen weni­ger Minu­ten jedoch den Anschluss ans Spiel. Ratio­ph­arm Ulm setz­te zu einem wei­te­ren Lauf an – dem spiel­ent­schei­den­den. Gedul­dig such­ten und nutz­ten die Gäs­te dabei ihre Chan­cen. Den Bas­kets gelan­gen hin­ge­gen nur noch zwei wei­te­re Punk­te in den fol­gen­den Minu­ten. Der so ent­stan­de­ne 14-Punk­te-Rück­stand (70:84, 38. Minu­te) bedeu­te­te letzt­lich die Ent­schei­dung zuguns­ten des Meis­ters – Ulm gewann mit 76:84.

Durch die Nie­der­la­ge ist Bam­berg in der Tabel­le um einen Platz gefal­len und steht nun auf dem 13.

Trai­ner­stim­men

Anton Gavel sag­te nach den Spiel: „Wir sind zufrie­den mit dem Sieg. Nach den Nie­der­la­gen, die wir in der letz­ten Zeit kas­siert haben, war es beson­ders wich­tig, heu­te aus­wärts zu gewin­nen. Wir hat­ten ein eini­ge Ver­let­zungs­pro­ble­me, aber wie ein paar Jungs heu­te in die Bre­sche gesprun­gen sind, war top. Wir sind glück­lich, dass wir hier bestehen konn­ten. Wir hat­ten uns vor­ge­nom­men, egal ob jetzt schön oder eben nicht, zu gewin­nen. Als Bam­berg dann im letz­ten Vier­tel noch ein­mal auf­kam, war es enorm wich­tig, dass wir die pas­sen­den Ant­wor­ten hat­ten und Stopps gene­riert haben.“

Und Oren Amiel sag­te: „Ulm hat gezeigt, war­um sie eines der bes­ten Teams in der Liga sind. Sie haben sehr ruhig und über­legt gespielt. Selbst als wir wie­der dran waren, haben sie nie die Ruhe ver­lo­ren und das ganz cool gelöst. Sie haben in die­ser Pha­se viel bes­ser gespielt, als uns das gelun­gen ist. In nur drei Minu­ten des Spiels hat sich Ulm abge­setzt und die Par­tie gewon­nen. Wir waren einen Punkt in Füh­rung und dann haben sie einen Run aufs Par­kett gebracht, den wir auch mit zwei Aus­zei­ten nicht stop­pen konnten.“

Am kom­men­den Wochen­en­de star­ten die Bam­berg Bas­kets dann aus­wärts in die Rück­run­de. Der 18. Spiel­tag führt die Mann­schaft nach Nie­der­sach­sen, wo sie am Sams­tag Uhr bei den Bas­ket­ball Löwen Braun­schweig zu Gast sein wird.

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