Bas­ket­ball-Bun­des­li­ga

Sie­ges­se­rie der Bam­berg Bas­kets reißt gegen Ros­tock Seawolves

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Siegesserie
Symbolbild, Foto: Pixabay
Die Bam­berg Bas­kets haben ihre aktu­el­le Sie­ges­se­rie nicht fort­füh­ren kön­nen. Nach zuletzt vier gewon­ne­nen Spie­len in Fol­ge unter­lag die Mann­schaft ges­tern den Ros­tock Sea­wol­ves verdient.

75:89 hieß es am Ende in der Bas­ket­ball-Bun­des­li­ga-Par­tie der Bam­berg Bas­kets gegen die Ros­tock Sea­wol­ves. Vor 4.781 Zuschauer:innen riss damit ges­tern Nach­mit­tag (20. Okto­ber) die wett­be­werbs­über­grei­fen­de Sie­ges­se­rie der Bam­ber­ger. Außer­dem müs­sen die Bas­kets wei­ter auf den ers­ten BBL-Heim­sieg der Sai­son warten.

Die Tat­sa­che, dass den Ros­to­ckern 15 Tage zur Vor­be­rei­tung auf das Spiel gegen Bam­berg zur Ver­fü­gung gestan­den hat­ten, man selbst nach dem ENBL-Spiel am Mitt­woch in Bris­tol hin­ge­gen nur zwei Trai­nings­ein­hei­ten absol­vie­ren konn­te, ließ Bam­bergs Coach Anton Gavel nach dem Spiel im Inter­view nicht als Aus­re­de gel­ten. „Wir haben im zwei­ten Vier­tel in fast sechs Minu­ten nur zwei Punk­te erzielt, weil jeder ver­sucht hat, mit dem Kopf durch die Wand zu gehen. So gewinnt man kein Spiel“, ana­ly­sier­te Gavel eine Ursa­che für die Niederlage.

Auf Sei­ten der Bam­ber­ger konn­ten ledig­lich Filip Sta­nić mit zehn Punk­ten und neun Rebounds sowie Moritz Krim­mer mit 17 Zäh­lern und der bes­ten Effek­ti­vi­tät aller Spie­ler auf dem Par­kett (24) über­zeu­gen. Bei den Ros­to­ckern scor­ten D’Shawn Schwartz (25) und Bryce Hamil­ton (24) am besten.

Der Spiel­ver­lauf

Auf­grund der Ver­let­zung von Aigars Ske­le muss­te Ros­tocks Chef­trai­ner Prze­mys­law Frasun­kie­wicz sei­ne Start­for­ma­ti­on erst­mals in die­ser Sai­son umstel­len. Die Bam­berg Bas­kets hin­ge­gen began­nen wie zuletzt bei den Sie­gen im Pokal gegen Ulm und in der ENBL in Bris­tol und mit ordent­lich Druck in der Verteidigung.

Bereits in den ers­ten 90 Sekun­den hat­te man den Gäs­ten zwei­mal inner­halb der ihnen zur Ver­fü­gung ste­hen­den 24 Sekun­den Angriffs­zeit kei­nen Abschluss zuge­las­sen. Offen­siv for­cier­te die Mann­schaft von Anton Gavel das Spiel immer wie­der in die Zone, wo man unter dem Korb Filip Sta­nić such­te und auch fand. Beim 6:2 (4. Minu­te) hat­te der Bam­ber­ger Cen­ter­spie­ler alle Zäh­ler sei­nes Teams erzielt.

Die Ros­to­cker leb­ten in die­sem ers­ten Abschnitt von ihren Indi­vi­dua­lis­ten. Vor allem Schwartz, Amai­ze und Hamil­ton hiel­ten die Sea­wol­ves im Spiel (19:14, 8. Minu­te). Da die Bam­ber­ger ein­fach zu wenig aus ihren Mög­lich­kei­ten mach­ten, konn­ten die Gäs­te nach dem Dunk von God­win Ome­na­ka 43 Sekun­den vor Ende des Vier­tels wie­der in Füh­rung gehen (21:22). MaCio Teague kon­ter­te auf der Gegen­sei­te aller­dings noch­mals mit einem 3‑Punk­te-Spiel. So lagen die Haus­her­ren nach zehn Minu­ten mit 24:22 vorne.

Die ers­ten bei­den Minu­ten des zwei­ten Vier­tels gab es auf bei­den Sei­ten kei­ne Punk­te. Bereits vier Minu­ten waren ver­gan­gen, als erneut Bryce Hamil­ton mit einer Ein­zel­ak­ti­on für die Sea­wol­ves traf. Sein Drei­er brach­te Ros­tock wie­der in Füh­rung (26:29/14. Minu­te) und zog eine Bam­ber­ger Aus­zeit nach sich.

Hat­ten die Bas­kets bis hier­hin in 5:52 Minu­ten nur zwei Punk­te auf die Anzei­gen­ta­fel gebracht, waren es in den fol­gen­den 88 Sekun­den nur sie­ben Punk­te. Alle die­se Zäh­ler mar­kier­te Moritz Krim­mer, der so sei­ne Far­ben mit 33:29 (18. Minu­te) wie­der nach vor­ne warf.

Die Ros­to­cker Distanz­wer­fer waren aller­dings ihrer­seits treff­si­cher. Sie­ben ihrer zwölf Drei­punk­te­wür­fe in der ers­ten Halb­zeit fan­den das Ziel wie auch der Buz­zer Bea­ter von Bryce Hamil­ton zum 36:40 Halbzeitstand.

„So gewinnt man ganz ein­fach kein Spiel“

Den Schwung zum Ende der ers­ten Halb­zeit nah­men die Ros­to­cker naht­los in die zwei­te Halb­zeit mit. Nach einem 7:0‑Lauf lagen die Bas­kets erst­mals zwei­stel­lig zurück (36:47, 23. Minu­te). Auch die nächs­te Aus­zeit brach­te nicht die gewünsch­te Struk­tur ins Bam­ber­ger Offen­siv-Spiel. Immer wie­der ver­such­te man es in der Offen­si­ve auf eige­ne Faust, was den Sea­wol­ves in die­ser Pha­se jedoch in die Hän­de spielte.

Neben Hamil­ton und Amai­ze lief nun auch noch D’Shawn Schwartz bei den Gäs­ten rich­tig heiß. Sein Drei­er zum 45:63 aus Bam­ber­ger Sicht, bedeu­te­te die höchs­te Gäs­te­füh­rung des Nach­mit­tags. Die Bas­kets stemm­ten sich noch­mals dage­gen und erneut war es Moritz Krim­mer, der mit zwei wei­te­ren Drei­ern zum Ende des drit­ten Abschnitts sei­ne Mann­schaft wie­der auf 56:66 heranbrachte.

Die Ros­to­cker prä­sen­tier­ten sich jedoch wenig beein­druckt und zogen zu Beginn des Schluss­ab­schnitts wie­der davon (62:78, 35. Minu­te). Die Par­tie war aber noch immer nicht ent­schie­den, denn sie­ben Punk­te in Fol­ge von KeyShawn Fea­zell sowie ein Korb­le­ger von Kyle Lof­ton brach­ten die Bam­ber­ger 2:41 Minu­ten vor dem Ende wie­der auf 71:80 heran.

In der anschlie­ßen­den Ver­tei­di­gungs­se­quenz hat­ten die Haus­her­ren dann Pech. Zunächst über­sa­hen die Schieds­rich­ter ein kla­res Offen­siv-Foul von God­win Ome­na­ka. Anstel­le mit Ball­be­sitz den Rück­stand wei­ter ver­kür­zen zu kön­nen, nutz­te Schwartz die­se Situa­ti­on für die Gäs­te per Drei­er zum 71:83. Mit einem wei­te­ren Drei­er besie­gel­te Eli­as Bag­get­te im fol­gen­den Angriff end­gül­tig einen letzt­lich ver­dien­ten Ros­to­cker Sieg.

Kri­tisch der eige­nen Mann­schaft gegen­über sag­te Anton Gavel nach dem Spiel: „Ich gra­tu­lie­re Ros­tock zu einem abso­lut ver­dien­ten Sieg. Sie waren heu­te deut­lich phy­si­scher und haben es geschafft, uns aus jedem Play her­aus­zu­neh­men. Bis auf das ers­te Vier­tel haben wir es immer wie­der mit 1‑gegen‑4 oder auch 1‑gegen‑5 Aktio­nen ver­sucht und so gewinnt man ganz ein­fach kein Spiel. Bis­lang ist es uns in die­ser Sai­son noch nicht gelun­gen, ein­mal kon­stant zu spie­len. Wir haben immer wie­der die­se Ups and Downs und dann sind die Läu­fe des Geg­ners ein­fach auch zu groß, um sich davon noch­mals zu erho­len. Dar­an müs­sen wir arbeiten.“

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