12 vor dem Krieg nach Deutschland geflüchtete ukrainische Künstlerinnen und Künstler erhalten ein Sonderstipendium des Freistaats Bayern. Für 1.500 Euro monatlich können sie in Bambergs Internationalem Künstlerhaus Villa Concordia nun fünf Monate lang ihrer Kunst nachgehen.
Der Freistaat Bayern betreibt in Bamberg das Internationale Künstlerhaus Villa Concordia. Die Concordia dient der Förderung und Pflege der Künste und der Vertiefung von kulturellen Beziehungen Bayerns zu anderen Staaten. Jährlich erhalten zwölf Künstlerinnen und Künstler aus Deutschland und einem Gastland (in diesem Jahr Frankreich) die Möglichkeit, mit einem Stipendium in der Villa Concordia zu arbeiten. Zudem gewährt die Villa in diesem Jahr ein Sonderstipendium.
Denn im Angesicht der dramatischen Folgen des russischen Angriffskrieges lotete Concordia-Direktorin Nora-Eugenie Gomringer zusammen mit dem Freistaat Wege für eine schnelle Unterstützungsmöglichkeit ukrainischer Künstlerinnen und Künstler aus. Nun erhalten 12 Ukrainerinnen und Ukrainer ein Sonderstipendium. Für den Zeitraum von fünf Monaten können sie in der Villa Concordia arbeiten. Währenddessen erhalten sie monatlich 1.500 Euro zur Sicherung und Stärkung ihrer künstlerischen Existenz. Ob die Künstlerinnen und Künstler in den Wohnungen der Concordia einziehen werden, ist allerdings noch nicht klar. Alle halten sich derzeit in Deutschland auf und können das Sonderstipendium auch aus der Ferne wahrnehmen.
Die 12 Stipendiatinnen und Stipendiaten, die Nora-Eugenie gemeinsam mit dem Künstlerhaus-Kuratorium ermittelt hat, sind: Die Dramatikerinnen Natalia Vorozhbyt und Anastasiia Kosodii, die Schauspielerin Maryna Klimova, die Graphic Novelistin Dana Kavelina, die Kulturmanagerin Julia Ovtcharenko, der Kulturmanager Bohan Diedushkin, die Übersetzerin Lyudmila Nor-Prochasko, die Autorinnen Kateryna Derysheva und Rita Surzhenko, die Bildende Künstlerin Lada Nakonechna sowie die Komponisten Valentin Silvestrov und Oleksii Nikolaiev.