Die Stadt Bamberg hatte viele Akteure der Stadtgesellschaft einbezogen, um Art und Maß der baulichen Nutzung auf der Lagarde zu erörtern. Der Kulturhof zwischen Reithalle und Posthalle soll sich als Herzstück des Lagarde-Campus als lebendiger Quartiersplatz für zahlreiche kulturelle und bürgerschaftliche Aktivitäten etablieren. Auf dem „Platz der Menschenrechte“ wurden jetzt Bäume gepflanzt.
Dieser Anblick fällt sofort ins Auge: Inmitten der Großbaustelle zwischen eingerüsteten Häusern, großen Baufahrzeugen und blanker Erde stehen sie: 19 kräftig grüne Wald- und Schwarzkiefern, bis zu neun Meter hoch, eingebettet in das Schachbrettmuster auf dem „Platz der Menschenrechte“ zwischen Posthalle und Reithalle. Die Fläche mit rund 7000 Quadraten ist ziemlich genau so groß wie ein Fußballplatz und soll künftig als vielseitiger Veranstaltungsort genutzt werden. Bambergs Oberbürgermeister Andreas Starke zeigte sich beeindruckt: „Der Lagarde-Campus ist die dynamischste Baustelle Bambergs. Dieses neue und innovative Stadtquartier erhält mit dem ‚Platz der Menschenrechte‘ einen zentralen und attraktiven Anlaufpunkt, von dem ganz Bamberg-Ost profitieren wird.“
In einem breit angelegten Beteiligungsprozess hatte die Stadt Bamberg viele Akteure der Stadtgesellschaft einbezogen, um Art und Maß der baulichen Nutzung auf der Lagarde zu erörtern. Man war sich einig, dass der neue Stadtteil mit über 2000 Menschen neben Wohnraum und Grünflächen auch eine zentrale Veranstaltungsfläche braucht. Die Stadt hat hierfür im Jahr 2018 einen Wettbewerb ausgelobt, den das renommierte Landschaftsarchitekturbüro „hutterreimann“ aus Berlin gewonnen hat.
Der Kulturhof zwischen Reithalle und Posthalle soll sich als Herzstück des Lagarde-Campus als lebendiger Quartiersplatz für zahlreiche kulturelle und bürgerschaftliche Aktivitäten etablieren. Cafés sind in den neu errichteten und zu sanierenden Gebäuden entlang des Platzes geplant und sollen mit ihren Freischankflächen einen attraktiven Treffpunkt im Quartier bieten. Der „Platz der Menschenrechte“ soll nicht nur Strahlkraft auf die östlichen Stadtteile Bambergs haben, sondern mit den geplanten Veranstaltungen eine kulturelle Bereicherung für ganz Bamberg sein.
Oberbürgermeister Andreas Starke und Baureferent Thomas Beese machten sich ein erneutes Bild vom aktuellen Stand des Platzes. Dort wurden jetzt Bäume gepflanzt. Auf der Ostseite des sogenannten Kulturhofes sind es 19 Kiefern.
Im Kulturhof West finden elf Zirbelbäume, acht Amberbäume, acht Säulen-Gleditschien, eine Silberlinde und vier Herbst-Flammen-Ahornbäume neue Standorte. Ein Teil der Bäume ist bereits gepflanzt, der Rest folgt bis Ende des Jahres. „Wir pflanzen sogar mehr als im Wettbewerb vorgesehen“, sagte Oberbürgermeister Starke bei seiner Ortsbesichtigung.
In einer Zisterne wird das Dachflächenwasser der ehemaligen Reithalle gesammelt und künftig für die Bewässerung der Baumpflanzungen genutzt. Diese Klimaschutzmaßnahme gewährleistet nicht nur eine autarke Wasserversorgung, auch kann das bestehende Kanalsystem bei Starkregenereignissen entlastet werden.
Auf der gesamten Platzfläche ist eine vorausschauende Infrastruktur zur Strom- und Wasserversorgung eingebaut, um den Betrieb von Veranstaltungen und Märkten zu ermöglichen. Unter der Platzfläche befinden sich Erdwärmesonden für die Wärmeversorgung des Lagarde-Campus.