Für Ver­diens­te an der Gemeinschaft

Stadt­me­dail­le an sie­ben Bam­ber­ger Per­sön­lich­kei­ten verliehen

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Stadtmedaille
Von links: Bürgermeister Jonas Glüsenkamp, Peter Röckelein, Michael Sackmann, Walburga Hepple, Joelle Vormann-Pfeifer, Ingrid Kasper, Manfred Drescher, Wolfgang Rainer, Andreas Starke, Bürgermeister Wolfgang Metzner, Foto: Jürgen Schraudner, Stadtarchiv Bamberg
Die Stadt Bam­berg hat sie­ben Per­sön­lich­kei­ten aus­ge­zeich­net, die sich in den Dienst der Gemein­schaft gestellt haben. Die Stadt­me­dail­le geht die­ses Jahr an Ver­tre­te­rIn­nen des Sports, der Kir­che, der Was­ser­ret­tung, der Pan­de­mie­be­kämp­fung und der Geflüchtetenhilfe.

Ob außer­ge­wöhn­li­ches Enga­ge­ment in der Flücht­lings­hil­fe, jahr­zehn­te­lan­ges Wir­ken an der Spit­ze eines Sport­ver­eins oder zen­tra­le Steue­rung in der Coro­na-Pan­de­mie: Mit der Stadt­me­dail­le zeich­ne­te die Stadt ver­gan­ge­nen Don­ners­tag in der Kon­zert­hal­le sie­ben Per­sön­lich­kei­ten aus. „Per­sön­lich­kei­ten, die all­ge­mei­nes Anse­hen genie­ßen und sich durch beson­de­re Leis­tun­gen um das Wohl der Stadt und ihrer Bür­ge­rin­nen und Bür­ger beson­de­re Ver­diens­te erwor­ben haben“, zitiert eine Mit­tei­lung aus dem Rat­haus Ober­bür­ger­meis­ter Andre­as Star­ke in sei­ner Ansprache.

Für die „gro­ße Lei­den­schaft, mit der sie sich in den Dienst der Gemein­schaft gestellt haben“ dank­te Star­ke zudem im Namen des Stadt­rats. Auch appel­lier­te er an alle Bür­ge­rin­nen und Bür­ger, sich eben­falls ehren­amt­lich zu engagieren.

Trä­ge­rin­nen und Trä­ger der Stadt­me­dail­le 2023

Bam­berg hat die Stadt­me­dail­le bis­lang 100 Mal ver­ge­ben, zuletzt im Jahr 2018. In die­sem Jahr ging sie an sie­ben Persönlichkeiten.

Seit vie­len Jahr­zehn­ten enga­giert sich Man­fred Dre­scher ehren­amt­lich in viel­fäl­ti­ger Wei­se. Dem Motor­boot­club Reg­nitz-Main stand Dre­scher seit des­sen Grün­dung 43 Jah­re als Geschäfts­füh­rer vor. Eben­so war Man­fred Dre­scher 35 Jah­re aktiv im Bür­ger­ver­ein Bug, mehr als 40 Jah­ren im Stadt­ju­gend­ring Bam­berg und seit 1994 in der Johann-Strauss-Gesell­schaft e.V.

Wal­bur­ga Hepp­le ist seit März 2001 Mit­glied der Kir­chen­ver­wal­tung der Fili­al­kir­chen­stif­tung St. Urban. 2007 über­nahm sie das Amt der Kir­chen­pfle­ge­rin der Kir­chen­stif­tung. Ihr Wir­ken geht aber über das kirch­li­che Gesche­hen hin­aus. Wal­bur­ga Hepp­le habe immer wie­der Pro­jek­te vor­an­ge­trie­ben, die gro­ße gesell­schaft­li­che Rele­vanz haben, so etwa die Instal­la­ti­on einer Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge auf dem Dach der Kir­che St. Urban oder die aktu­ell lau­fen­de Gene­ral­sa­nie­rung und Erwei­te­rung des Kin­der­gar­tens St. Urban.

Ingrid Kas­per stu­dier­te an der Hoch­schu­le für Musik und Thea­ter in Mün­chen evan­ge­li­sche Kir­chen­mu­sik mit den Schwer­punkt­fä­chern Orgel­li­te­ra­tur und Chor­di­ri­gie­ren. Nach ers­ten Berufs­er­fah­run­gen als Kir­chen­mu­si­ke­rin in Nürn­berg und Meis­ter­kur­sen wur­de Ingrid Kas­per Deka­nats­kan­to­rin an der Bam­ber­ger Ste­phans­kir­che. Neben der bereits bestehen­den Kan­to­rei St. Ste­phan grün­de­te sie den Kin­der­chor und den Tee­niech­or, den Gos­pel­chor sowie den lit­ur­gi­schen Chor. Seit 2002 lei­tet sie zusätz­lich den Musi­ca-Viva­chor. Im Jahr 2016 wur­de Ingrid Kas­per zur Kir­chen­mu­sik­di­rek­to­rin ernannt. Das musi­ka­li­sche Wir­ken von Ingrid Kas­per wur­de mehr­fach aus­ge­zeich­net unter ande­rem mit dem Kul­tur­för­der­preis der Stadt Bam­berg und dem Kul­tur­preis der Oberfrankenstiftung.

Wolf­gang Rai­ner enga­giert sich außer­or­dent­lich für die Städ­te­part­ner­schaft Bam­berg-Vil­lach. Sei­ner Initia­ti­ve ist die Freund­schaft zwi­schen der DLRG Bam­berg-Gau­stadt und der Öster­rei­chi­schen Was­ser­ret­tung Vil­lach zu ver­dan­ken. Wei­ter­hin ist er inzwi­schen zu einem wich­ti­gen Ansprech­part­ner in Vil­lach gewor­den, wenn ande­re Part­ner­schafts­tref­fen anstehen.

Peter Röckel­ein wur­de bereits 1977 zum ers­ten Vor­sit­zen­den des Sport­ver­eins MTV 1882 Bam­berg e.V. gewählt. Seit­dem hat­te er die­se Auf­ga­be bis 2022 unun­ter­bro­chen inne. Als Röckel­ein den Ver­ein über­nahm, war der MTV noch ein Sport­ver­ein mit etwa 900 Mit­glie­dern und knap­per Kas­sen­la­ge. Röckel­ein aber moder­ni­sier­te den Ver­ein. So wur­den im Lau­fe der Jah­re unter ande­rem eine Ten­nis­hal­le, das Ver­eins­hau­ses mit Gast­stät­te, das Fit­ness- und Gesund­heits­zen­trum, zwei Gym­nas­tik­hal­len sowie ein Block­heiz­kraft­werk gebaut. Dadurch erhöh­te sich die Mit­glie­der­zahl auf knapp 4.000.

Prof. Dr. Micha­el Sack­mann hat die Arbeit von Stadt und Land­kreis Bam­berg in der Pan­de­mie­be­kämp­fung zwei Jah­re lang beglei­tet. Ihm ist es zu ver­dan­ken, dass die Kli­ni­ken in der Regi­on trotz höchs­ter Belas­tung durch die Pan­de­mie immer ihrem Ver­sor­gungs­auf­trag gerecht wer­den konn­ten. Sack­mann war zunächst als Chef­arzt der Infek­tio­lo­gie zustän­dig für Covid-Pati­en­ten auf Nor­mal­sta­ti­on. Als dann das Amt des kran­ken­haus­ko­or­di­nie­ren­den Arz­tes geschaf­fen wur­de, über­nahm er die Ver­ant­wor­tung für die Pati­en­ten­strö­me in Stadt und Land­kreis Bam­berg. Sei­ne Kom­pe­tenz, sein diplo­ma­ti­sches Geschick und sein Orga­ni­sa­ti­ons­ta­lent haben ent­schei­den­den Ein­fluss auf die Kri­sen­be­wäl­ti­gung gehabt.

Dr. Joel­le Vor­mann-Pfei­fer ist Seit 2012 in viel­fäl­ti­ger Wei­se im Migran­tin­nen- und Migran­ten­bei­rat der Stadt Bam­berg tätig. Frau­en mit Migra­ti­ons­ge­schich­te zu unter­stüt­zen, sowie ihre Ver­net­zung und den Dia­log jen­seits eth­ni­scher und reli­giö­ser Gren­zen zu stär­ken, sind für sie eine Her­zens­an­ge­le­gen­heit. Durch ihre Mit­glied­schaft beim Ver­ein „Freund statt fremd“ stellt sie zudem ein ver­bin­den­des Glied zwi­schen dem Bei­rat, „Freund statt fremd“, der Bam­ber­ger Mahn­wa­che Asyl und Geflüch­te­ten dar.

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