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Die PARTEI

Das Stadt­echo fragt

Ali­na Acht­zi­ger antwortet

In jeder Aus­ga­be des Stadt­echos legen wir einer Bam­ber­ger Per­sön­lich­keit einen Fra­ge­bo­gen vor. Dies­mal hat Ali­na Acht­zi­ger die Fra­gen beant­wor­tet. Sie ist seit drei Mona­ten Stadt­rä­tin für Die PARTEI.
Frau Acht­zi­ger, auf einer Ska­la von 0 (gar nicht) bis 10 (kom­plett): Wie hat sich Ihr Leben durch die Coro­na-Pan­de­mie verändert?

6,9.

Was mögen Sie an Politik?

Dass sie eigent­lich das Poten­ti­al birgt, das Leben aller Men­schen bes­ser zu machen.

Was braucht gute Politik?

Mehr Men­schen, die aus eige­ner Betrof­fen­heit her­aus die Moti­va­ti­on haben, Zustän­de zu ändern. Ja, das will kei­ner mehr hören, aber dass eine Poli­tik, die von über­wie­gend alten, wei­ßen, rei­chen und auch sonst in jeder Hin­sicht pri­vi­le­gier­ten Män­nern gemacht wird in den meis­ten Fäl­len auch nur deren Leben bes­ser macht, ist jetzt kei­ne sooo gro­ße Überraschung.

Wür­den Sie ger­ne öfter Fahr­rad fahren?

Ja, wenn ich dabei nicht so oft dar­auf ach­ten müss­te, nicht über­fah­ren zu wer­den, weil es groß­zü­gig aus­ge­bau­te Rad­we­ge gibt. Aber am liebs­ten ist es mir sowie­so, wenn ich nir­gends hin muss.

Zah­len Sie gern Rundfunkgebühren?

Ich zah­le eigent­lich nichts ger­ne, aber damit ich mei­ne Infor­ma­tio­nen auch zukünf­tig nicht aus Tele­gram-Kanä­len und von irgend­wel­chen Absol­ven­ten der You­tube-Uni­ver­si­tät bezie­hen muss, ist es schon okay.

Töten Sie Insekten?

Nein, außer es ist Notwehr.

Darf man in Ihrem Schlaf­zim­mer rauchen?

Das darf nur ich, und ich rau­che nicht.

Wel­che Dro­gen soll­ten Ihrer Mei­nung nach lega­li­siert werden?

Alle.

Ihr Leben wird ver­filmt. Wel­che Schau­spie­le­rin soll­te Sie spielen?

Rosa­lie Thomass.

Wie vie­le Apps sind auf Ihrem Smart­phone? Wel­che benut­zen Sie am meisten?

So unge­fähr 65, und ich benut­ze alle davon viel zu häufig.

Ist die Lüge ein legi­ti­mes Mit­tel in der Politik?

Für mich nicht, ich bin aber auch sehr schlecht im Lügen. Für alle mei­ner Kol­legys spre­che ich da aber natür­lich nicht.

Sie sind seit knapp zwei Mona­ten Stadt­rä­tin. Was brin­gen Sie im Stadt­rat ein, was vor­her fehlte?

Jugend­li­che Antriebslosigkeit.

Wel­ches Fazit zie­hen Sie bisher?

Kein beson­ders gutes, denn die Stadt­rats­sit­zun­gen sind lang­wei­lig und dau­ern ewig, weil vie­le Stadt­rä­tys mit wenig Ahnung sich kei­nes­falls davon abhal­ten las­sen, die­se Ahnungs­lo­sig­keit trotz­dem mög­lichst aus­führ­lich zur Schau zu stel­len. Und natür­lich hört jeder auch am liebs­ten sich selbst reden. Hier­durch wer­den Inhal­te bereits durch mei­ne Kol­legys effek­tiv über­wun­den und ich habe weni­ger zu tun.

Wovon waren Sie zuletzt überrascht?

Dass am ver­gan­ge­nen 8. Mai, nur 77 Jah­re nach dem Ende des Zwei­ten Welt­kriegs und der Befrei­ung Deutsch­lands vom NS-Regime, die meis­ten Men­schen dach­ten, es sei nur der Mut­ter­tag feiernswert.

Was ist Ihr größ­ter Wunsch?

Ein Ende der Aus­beu­tung von Men­schen und Tie­ren und eine gerech­te Welt.

Wie sieht ein per­fek­ter Tag für Sie aus?

Kei­ne Ter­mi­ne, aus­rei­chend Schlaf und ein Aus­flug ans Meer.

Wor­über haben Sie sich zuletzt geärgert?

Über die Kom­mer­zia­li­sie­rung der Unte­ren Brücke.

Haben Sie ein Lieblingsgeräusch?

Der Regen, das Meer und mein Hund, wenn er schnarcht.

Wel­chen Luxus leis­ten Sie sich?

Vega­ne Ersatz­pro­duk­te und gutes Essen.

Wovor haben Sie Angst?

Dass die Welt so schlecht und unge­recht bleibt, wie sie ist. Dass der Kli­ma­wan­del uns gna­den­los dahin­rafft. Und dass mir in einer kom­men­den Stadt­rats­sit­zung ein Sitz­platz neben einer rech­ten Split­ter­par­tei zuge­wie­sen wird.

Wann haben Sie zuletzt geflirtet?

Gera­de eben.

Wann und war­um hat­ten Sie zum letz­ten Mal Ärger mit der Polizei?

Das letz­te Mal so rich­tig Ärger im Ham­ba­cher Forst, bei der Räu­mung 2018. Seit­her nur klei­ne­re Zwi­schen­fäl­le, aber ich bin ja auch weiß und blond und blauäugig.

Was war Ihr schöns­ter poli­ti­scher Moment?

Mei­ne Vereidigung.

Auf wel­chen Moment Ihrer Lauf­bahn waren Sie am schlech­tes­ten vorbereitet?

Mei­ne Geburt.

Mit wel­cher gro­ßen Poli­ti­ke­rin oder wel­chem gro­ßen Poli­ti­ker kön­nen Sie gar nichts anfangen?

Anders­rum wäre die Fra­ge wohl leich­ter zu beant­wor­ten, aber ich sage mal Horst Seehofer.

Was ist Ihr Lieblingsschimpfwort?

Ganz klas­sisch „Schei­ße“.

Bei wel­chem his­to­ri­schen Ereig­nis wären Sie gern dabei gewesen?

Ehr­lich gesagt bei kei­nem. Ich wür­de es prä­fe­rie­ren, wenn ich in mei­nem Leben nicht noch mehr his­to­ri­sche Ereig­nis­se durch­le­ben müss­te, es sei denn sie wen­den tat­säch­lich Din­ge zum Guten (Revo­lu­ti­on zum Beispiel).

Was ist Ihre schlech­tes­te Angewohnheit?

Ich pro­kras­ti­nie­re bis zum bit­te­ren Ende und kann ohne Druck nicht arbei­ten. Außer­dem habe ich die Kon­zen­tra­ti­ons­span­ne eines Goldfischs.

Wel­che Feh­ler ent­schul­di­gen Sie am ehesten?

Rechen­feh­ler, dar­in bin ich auch nicht beson­ders gut.

Ihre Lieb­lings­tu­gend?

Gerech­tig­keit.

Ihr Haupt­cha­rak­ter­zug?

Ein sehr aus­ge­präg­ter Gerechtigkeitssinn.

Was mögen Sie an sich gar nicht?

Mein mie­ses Zeit­ma­nage­ment und mei­ne völ­li­ge Unfä­hig­keit, mich zu Din­gen zu moti­vie­ren, die mich nicht interessieren.

Was hät­ten Sie ger­ne erfunden?

Nichts. Etwas erfin­den stel­le ich mir ziem­lich stres­sig vor.

Wofür sind Sie dankbar?

Für mein Leben. Und für die Mög­lich­keit, mich für Din­ge ein­zu­set­zen, die mir wich­tig sind.

Was lesen Sie gerade?

„Vie­len Dank für das Leben“ von Sibyl­le Berg.

Wel­ches Buch haben Sie zuletzt nicht zu Ende gelesen?

Die Gemein­de­ord­nung des Frei­staats Bayern.

Was ist Ihr Lieb­lings­buch, Lieb­lings­al­bum, Lieblingsfilm?

„Rumo und die Wun­der im Dun­keln“ von Wal­ter Moers, „Jazz ist anders“ von den Ärz­ten und „Leon – Der Profi“.

Wel­che Musik hören Sie nur heimlich?

Schla­ger.

Was war Ihre größ­te Modesünde?

Mit 12 habe ich mal zu einem Län­der­spiel der deut­schen Frau­en­na­tio­nal­mann­schaft ein Out­fit in schwarz, rot, gelb getra­gen. Das habe ich trotz wenig Gespür für Mode seit­her nicht mehr an Geschmack­lo­sig­keit über­trof­fen, glau­be ich.

Was ist Ihr liebs­tes Smalltalk-Thema?

Sex, Femi­nis­mus und Poli­tik. Außer mein Gesprächs­part­ner ist ein kon­ser­va­ti­ver Mann, dann ist es mir lie­ber, er hält den Rand.

Was zeigt das letz­te Foto, das Sie mit Ihrem Han­dy auf­ge­nom­men haben?

Mei­nen Hund.

Mit wem wür­den Sie ger­ne eine Nacht durchzechen?

Mit der Kaba­ret­tis­tin Tere­sa Reichl.

Wovon haben Sie über­haupt kei­ne Ahnung?

Steu­ern, Buch­hal­tung und Politik.

Was fin­den Sie langweilig?

Steu­ern, Buch­hal­tung und Politik.

Sie sind in einer Bar. Wel­ches Lied wür­de Sie dazu brin­gen, zu gehen?

Ein Song von Frei.Wild, Böh­se Onkelz oder Konsorten.

Was ist Ihre Vor­stel­lung von Hölle?

Eine zwei­stün­di­ge Fahrt im Schie­nen­er­satz­ver­kehr mit einer Hor­de besof­fe­ner Hoo­li­gans und im Radio läuft Xavier Naidoo.

Gibt es etwas, das Ihnen das Gefühl gibt, klein zu sein?

Ein Berg auf jeden Fall.

Ich kann nicht leben ohne…

Wahr­schein­lich kann ich ohne vie­les leben. Aber ich möch­te nicht ohne mei­nen Hund.

Wie glau­ben Sie, wür­de die Ali­na Acht­zi­ger von vor zehn Jah­ren auf die Ali­na Acht­zi­ger von heu­te reagieren?

Ich fän­de mich wahr­schein­lich ziem­lich cool.

In wel­chen Club soll­te man unbe­dingt mal gehen?

Ich kann mich an die meis­ten mei­ner Club­be­su­che nicht beson­ders gut erin­nern, daher kann ich da kei­ne Emp­feh­lung aussprechen.

Sind Sie Tän­ze­rin oder Steherin?

Das kommt auf die Musik und den Alko­hol­pe­gel an, meis­tens Tän­ze­rin – lei­der aus­ge­spro­chen schlecht.

Was war die größ­te Unwahr­heit, die Sie je über sich gele­sen haben?

Jemand sag­te, ich sei ja nur eine links­extre­me Schlam­pe aus der Gereuth und das ist natür­lich völ­li­ger Unsinn, denn ich kom­me aus Bamberg-Ost.

Wel­ches Pro­blem wer­den Sie in die­sem Leben nicht mehr in den Griff bekommen?

Mei­ne chro­ni­sche Unlust, irgend­was zu erle­di­gen, mit mei­nen Ambi­tio­nen, Din­ge zu bewe­gen, in Ein­klang zu brin­gen, wahrscheinlich.

Das Stadt­echo gibt eine Run­de aus. Was trin­ken Sie?

Einen Mexi­ka­ner und einen Jäger­meis­ter-Ener­gy. Oder einen Orangensaft.

Ali­na Acht­zi­ger, Mai 2022.

Das Stadt­echo fragt

Stadt­rat Fabi­an Dör­ner antwortet

In jeder Aus­ga­be des Stadt­echos legen wir einer Bam­ber­ger Per­sön­lich­keit einen Fra­ge­bo­gen vor. Für die August­aus­ga­be hat Stadt­rat Fabi­an Dör­ner von Die PARTEI die Fra­gen beantwortet.

Herr Dör­ner, was braucht gute Poli­tik? Was braucht ein guter Stadtrat?

Poli­tik hat und hat­te noch nie etwas mit Inhal­ten zu tun. Daher braucht Poli­tik vor allem ein seriö­ses Auf­tre­ten und pas­sen­de Anzü­ge. Mit Erschre­cken muss­te ich fest­stel­len, dass bei­na­he kein Kol­le­gX in Anzug und Kra­wat­te zu den Sit­zun­gen kommt. Daher bin ich min­des­tens 1x serö­ser als das Gros mei­ner Kol­le­gen. Ansons­ten braucht es Ver­bin­dun­gen und ein über­zeu­gen­des Auf­tre­ten bei völ­li­ger Ahnungs­lo­sig­keit. Bei­des besit­ze ich.

Wie läuft es für Sie bis­her im Stadtrat?

Ich befin­de mich noch in der Ori­en­tie­rungs­pha­se. Laut mei­ner csU-Fan­boys bin ich aber schon im Sys­tem ange­kom­men und habe mich von den Lin­ken kau­fen las­sen. Am anstren­gends­ten ist es, in den Sit­zun­gen wach zu blei­ben. Die Kol­le­gen, die wirk­lich zu allem etwas zu sagen haben (frei nach „das Meis­te wur­de ja bereits gesagt und ich schlie­ße mich mei­nen Vor­red­nern an, aber…“ *belie­bi­ge nichts­sa­gen­de Flos­keln ein­set­zen*), machen das nicht gera­de einfacher.

Wel­ches Buch haben Sie zuletzt nicht zu Ende gelesen?

Das PAR­TEI-Buch –Wie man in Deutsch­land eine Par­tei grün­det und die Macht über­nimmt. Ich konn­te es nicht zu Ende lesen, da ich zehn Kopien an einer PAR­TEI-inter­nen Schu­lung dabei­hat­te und die Nach­fra­ge so groß war, dass ich mein Exem­plar eben­falls los wurde.

Zah­len Sie gern Rundfunkgebühren?

Wer zahlt schon ger­ne Gebüh­ren? Ich habe mich eine Zeit­lang mit der Recht­mä­ßig­keit der Gebüh­ren befasst. Man darf die Zah­lung aber nur ver­wei­gern, wenn man gleich­zei­tig dar­an glaubt, dass die Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land eine GmbH ist, wir immer noch kei­nen Frie­dens­ver­trag haben und wir von Ech­sen­men­schen aus der Hohl­welt regiert werden.

Töten Sie Insekten?

Zecken und Stech­mü­cken ja. Aber auch wenn ich tat­säch­lich Angst vor Spin­nen habe, wer­den die­se ein­ge­fan­gen und aus­ge­setzt. Und in Gegen­wart von Men­schen mit noch grö­ße­rer Angst wer­de ich zum spin­nen­ver­trei­ben­den Super­hel­den. Alles fürs Image.

Ihr Leben wird ver­filmt. Wel­cher Schau­spie­ler soll­te Sie spielen?

Mar­kus Söder.

Darf man in Ihrem Schlaf­zim­mer rauchen?

Nein, jetzt mal im Ernst… Wer raucht den bit­te in sei­nem Schlaf­zim­mer? In mei­nem Schlaf­zim­mer wird nur Haschisch gespritzt. Bei mir raucht es aus­schließ­lich im Kar­ton und ich fra­ge ger­ne Rau­cher auf‘m Kel­ler, ob sie es stört, wenn ich esse wäh­rend sie rauchen.

Wel­che Dro­gen soll­ten Ihrer Mei­nung nach lega­li­siert werden?

Naja, alle eben. Ich bin da für Gleich­be­rech­ti­gung. Ent­we­der wer­den Alko­hol, Niko­tin, Zucker und Por­nos ver­bo­ten oder wir sor­gen end­lich dafür, dass sich Abhän­gi­ge ihren Stoff nicht von zwei­fel­haf­ten Dea­lern unter zwei­fel­haf­ten Umstän­den in zwei­fel­haf­ter Qua­li­tät besor­gen müs­sen. Damit wäre allen gehol­fen und ein gro­ßer Teil der orga­ni­sier­ten Kri­mi­na­li­tät wäre von heu­te auf mor­gen arbeits­los. Aber das liegt natür­lich nicht im Inter­es­se der Politik.

Wie vie­le Apps sind auf Ihrem Smart­phone? Und wel­che benut­zen Sie am meisten?

Cir­ca 40. 9GAG und Tele­gramm für wich­ti­ge poli­ti­sche Dis­kus­sio­nen und Kommunikation

Ist die Lüge ein legi­ti­mes Mit­tel in der Politik?

HAHA­HA­HA­HA­HAaaaa. Da muss ich mich an mein auf Video fest gehal­te­nes Inter­view in der Medi­en­grup­pe Ober­fran­ken (FT) erin­nern. Alle OB-Kan­di­da­ten haben zum Lügen die exakt glei­che Aus­sa­ge gemacht und da muss ich ein­fach lachen. Ein Poli­ti­ker, der mir ernst­haft erzählt, er wür­de auf gar gar kei­nen Fall und nie­mals lügen, der lügt. Und ich mei­ne, wo kämen wir denn hin, wenn Poli­ti­ker seit Neu­es­tem für ihre Lügen zur Ver­ant­wor­tung gezo­gen würden.

Wovon waren Sie zuletzt überrascht? 

Wie sehr mich Bam­ber­ger Stadt­rats­kol­le­gen und ande­re Poli­ti­ker tat­säch­lich ernst neh­men. Das allein bezeugt schon, wie ver­lo­ren und schlecht unse­re Poli­tik bereits ist.

Was ist Ihr größ­ter Wunsch?

Dass mich in sechs Jah­ren kein Bam­ber­ger mehr wählt. Das wür­de näm­lich bedeu­ten, dass die gro­ßen Par­tei­en und ihre Poli­ti­ker end­lich begrif­fen haben, dass sie kei­ne Poli­tik fürs Volk gemacht und sie das geän­dert haben. Ansons­ten wür­de doch nie­mand, der sich tat­säch­lich die Mühe macht wäh­len zu gehen, mich wäh­len. Das ist pure Ver­zweif­lung der intel­li­gen­ten Protestwähler.

Wie sieht ein per­fek­ter Tag für Sie aus?

Um 5 Uhr auf­ste­hen, zwei Kilo­me­ter in der Reg­nitz schwim­men, 10 Kilo­me­ter jog­gen. Früh­stück um 5.30. Ab 6 Uhr bis 9 fürs Bam­ber­ger Volk arbei­ten. Kaf­fee-Pau­se. Von 9.30 bis 12 Uhr Bür­ger­sprech­stun­de in mei­nem Palast am Grü­nen Markt und beant­wor­ten von Fan-Post. Mit­tag­essen mit wich­ti­gen Per­sön­lich­kei­ten aus Wirt­schaft, Poli­tik und Show-Busi­ness. Ab 14 Uhr Bier trin­ken und Ter­rou­ris­ten anpö­beln auf der Unte­ren Brü­cke. Ab 17 Uhr Zeit mit mei­ner Fami­lie ver­brin­gen und „hap­py family“-Bilder zum Ver­kauf auf Inter­net pic­tu­re stock-Platt­for­men machen.

Wor­über haben Sie sich zuletzt geärgert?

Dass Bill Gates mich mit 5 G Strah­len imp­fen möch­te und Face­book mei­nen Wider­spruch bezüg­lich des geän­der­ten pri­va­cy agree­ments nicht ernst nimmt.

Haben Sie ein Lieblingsgeräusch?

Das Rascheln der Geld­schei­ne, mit denen mich die Lin­ken gekauft haben.

Wel­chen Luxus leis­ten Sie sich?

Neben mei­nem Por­sche und mei­ner 50-Meter-Yacht nicht vie­le. Ich bin sehr bescheiden.

Wovor haben Sie Angst?

Ich bin Wikin­ger. Wikin­ger haben kei­ne Angst. Sie­he „Aste­rix & Obe­lix IX“.

Wann haben Sie zuletzt geflirtet?

In der Per­so­nal-Senats-Sit­zung mit OB Star­ke. Er war sehr überrascht. 

Wann und war­um hat­ten Sie zum letz­ten Mal Ärger mit der Polizei?

Da ich ein völ­lig lang­wei­li­ges Leben füh­re, war das letz­te Mal, wo ich wirk­lich „Ärger“ hat­te wäh­rend des Stu­di­ums (vor 20 Jah­ren). Ich hat­te eine Anzei­ge wegen Kör­per­ver­let­zung erhal­ten, im Rah­men einer Stu­den­ten­par­ty, die ich mit ande­ren Ver­tre­tern der Stu­den­ten­ver­tre­tung haupt­ver­ant­wort­lich orga­ni­siert hat­te. In die­ser Nacht gab es durch exter­ne Gäs­te fünf Poli­zei-Ein­sät­ze wäh­rend der Par­ty. Einer der Gäs­te griff mich an, ich wehr­te mich. Er wur­de ver­haf­tet, ich nicht. Er hat mich ange­zeigt, ich ihn nicht. Das Ver­fah­ren wur­de gegen Zah­lung von 70 Euro an die Kin­der­krebs­hil­fe ein­ge­stellt. Ich hat­te kei­ne Lust auf eine Verhandlung.

Was war Ihr schöns­ter poli­ti­scher Moment? Wel­cher der schlimmste?

Mein schöns­ter Moment war, als klar wur­de, dass wir einen Sitz im Stadt­rat erhal­ten. Mein schlimms­ter Moment war, als klar wur­de, dass ich die­sen Sitz im Stadt­rat erhalte.

Gibt es einen wie­der­keh­ren­den Alb­traum, der vom Stadt­rat handelt?

Ja, dass ein nicht näher genann­ter Möch­te­gern-Stadt­rat doch gewählt wur­de und ich mir noch mehr Geseie­re anhö­ren muss.

Mit wel­cher gro­ßen Politikerin/​welchem gro­ßen Poli­ti­ker kön­nen Sie gar nichts anfangen?

Ich wäh­le den Fot­zen­fritz von der cDU.

Was ist Ihr Lieblingsschimpfwort?

Die­se ar***gef****en „belie­bi­ges Wort ein­fü­gen“ (Zitat: Bil­bo Beut­lin in „Lord of the Weed“).

Bei wel­chem his­to­ri­schen Ereig­nis wären Sie gern dabei gewesen?

Als David Has­sel­hoff für den Fall der Mau­er gesorgt hat. Dann hät­te ich es ver­hin­dert und wir müss­ten heu­te nicht mehr dar­auf hin arbei­ten die Mau­er wiederaufzubauen.

Was ist Ihre schlech­tes­te Angewohnheit?

Zu spät kommen.

Wel­che Feh­ler ent­schul­di­gen Sie am ehesten?

Schlecht lackier­te Fin­ger­nä­gel sind ok.

Ihre Lieb­lings­tu­gend?

Pünkt­lich­keit.

Was mögen Sie an sich gar nicht?

Dass ich stän­dig zu spät komme.

Was hät­ten Sie ger­ne erfunden?

Das Rad. Dann wäre ich heu­te stin­kend reich.

Wofür sind Sie dankbar?

Für mein unfass­ba­res Glück im Leben. In Wohl­stand gebo­ren, eine schwe­re Krank­heit über­lebt und ich fin­de immer einen Park­platz in der ers­ten Reihe.

Was ist Ihr Lieb­lings­buch, Lieb­lings­al­bum, Lieblingsfilm?

Die Bibel, „Big­ger Than Jesus“ von The Be Sharps, „Die Pas­si­on Christi“. 

Wel­che Musik hören Sie nur heimlich?

Da kenn ich nichts. Mei­ne Nach­barn hören mor­gens um 3 laut Hea­vy Metal – ob sie wol­len oder nicht!

Was war Ihre größ­te Modesünde?

Mode ist mir unwich­tig und daher kann ich das nicht beur­tei­len. Ich ver­mu­te, die meis­ten mei­ner Kla­mot­ten sind unmo­disch und wenn ich mal etwas pas­sen­des anzie­hen möch­te hole ich mir weib­li­chen Rat.

Was ist Ihr liebs­tes Smalltalk-Thema?

Design von „high-power super­con­duc­ting magnets” für die Fusi­ons­kraft­wer­ke der Zukunft.

Was zeigt das letz­te Foto, das Sie mit Ihrem Han­dy auf­ge­nom­men haben?

Das Senn­hei­ser Mikro­fon im Hegel­saal, da ich mir einen PAR­TEI-grau­en Mikro-Schutz kau­fen werde. 

Mit wem wür­den Sie ger­ne eine Nacht durchzechen?

Mit Mar­tin Sonneborn.

Wovon haben Sie über­haupt kei­ne Ahnung?

Von Poli­tik.

Was fin­den Sie langweilig?

Poli­tik.

Sie sind in einer Bar. Wel­ches Lied wür­de Sie dazu brin­gen, zu gehen?

So ziem­lich alles, was man in einem Wiesn-Zelt zu hören bekommt.

Was ist Ihre Vor­stel­lung von Hölle?

Das Kon­zept von Him­mel und Höl­le wur­de erfun­den, um die Men­schen zu kon­trol­lie­ren. Heu­te erle­digt das das Inter­net. Wenn wir ster­ben, ist ein­fach alles aus. Klick Bumm aus. Kein Him­mel, kei­ne Höl­le, kein Auf­stieg, kei­ne Widergeburt. 

Wie glau­ben Sie, wür­de Ihr Pen­dant von vor zehn Jah­ren auf Ihr heu­ti­ges Ich reagieren?

Der wür­de wahr­schein­lich den Kopf schüt­teln und fra­gen: Ernsthaft?

Was war Ihr mie­ses­ter Auftritt?

Mein ers­tes Liga-Fuß­ball­spiel. Ich war fünf und stand heu­lend am Spielfeldrand.

Gibt es etwas, das Ihnen das Gefühl gibt, klein zu sein?

Ja, mein „klei­ner“ Bru­der mit 1,95.

Ich kann nicht leben ohne…

Was­ser und Sau­er­stoff. Das Zeug ist echt wich­tig für das meis­te Leben auf der Erde! Des­halb fällt es mir auch schwer nach­zu­voll­zie­hen, wes­halb die Mensch­heit sich so gro­ße Mühe gibt, Was­ser und Sau­er­stoff nach­hal­tig zu verschmutzen.

In wel­chen Club soll­te man unbe­dingt mal gehen?

Die meis­ten Clubs, die es wert gewe­sen wären, mal dort abzu­fei­ern gibt es nicht mehr. Zum Bei­spiel den Zie­ge­lei­park nörd­lich von Ham­burg, die alte Gie­ße­rei in Heil­bronn und das Door in Grey in Frankfurt.

Sind Sie Tän­zer oder Steher?

Tan­zen wür­de ich das wirk­lich nicht nennen…

Was war die absur­des­te Unwahr­heit, die Sie je über sich gele­sen haben?

Dass ich mich von den Lin­ken habe kau­fen lassen.

Wel­ches Pro­blem wer­den Sie in die­sem Leben nicht mehr in den Griff bekommen?

Dass die Medi­en es end­lich hin­be­kom­men, Die PARTEI rich­tig zu schreiben.

Das Stadt­echo gibt eine Run­de aus. Was trin­ken Sie?

Spe­zi, ja Spe­zi! KEIN Spezi!