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Frühjahrsaufschwung

Agen­tur für Arbeit Bamberg-Coburg

Arbeits­markt April: Früh­jahrs­auf­schwung geht weiter

Die im März bereits agi­le Früh­jahrs­auf­schwung des Arbeits­mark­tes setz­te sich auch im April fort. Die Arbeits­lo­sig­keit sank in den ver­gan­ge­nen vier Wochen um 3,2 Pro­zent auf 11.814 Menschen.

Nach­dem bereits vor Ostern der Groß­teil der sai­so­nal bedingt Frei­ge­stell­ten wie­der ein­ge­stellt wor­den war, nahm die Arbeits­lo­sig­keit nicht mehr so kräf­tig ab wie im März und etwas weni­ger als in 2022. Dies teil­te die Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg mit. Die Ampel für den Früh­jahrs­auf­schwung habe auf grün geschaltet.

Die Zahl der Arbeits­lo­sen ist im Ver­gleich zum Vor­jahr zwar um 1.488 Per­so­nen (+14,4 Pro­zent) gestie­gen. Der Grund für die Zunah­me liegt aber zum Groß­teil in den seit Juni letz­ten Jah­res von den Job­cen­tern betreu­ten Flücht­lin­gen aus der Ukrai­ne. Ins­ge­samt sind 958 von ihnen arbeits­los gemel­det, was einen Anstieg der Arbeits­lo­sen­quo­te um 0,3 Pro­zent­punk­te verursacht.

Im April fan­den 1.395 arbeits­lo­se Frau­en und Män­ner einen neu­en Arbeits­platz, 1,5 Pro­zent mehr (+20) als 2022. Es ver­lo­ren 1.233 Men­schen ihre Beschäf­ti­gung, ledig­lich 5,1 Pro­zent (+60) mehr als vor einem Jahr. Die Arbeits­auf­nah­men über­stie­gen die Zahl der Ent­las­sun­gen um 162 Per­so­nen. Im April ging die Arbeits­lo­sen­quo­te um 0,1 Pro­zent­punk­te auf 3,4 Pro­zent zurück. Vor zwölf Mona­ten betrug sie 3,0 Prozent.

Arbeits­markt­ent­wick­lung

Ste­fan Tre­bes, Lei­ter der Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg, sagt zum aktu­el­len Früh­jahrs­auf­schwung am Arbeits­markt: „Der ersehn­te Früh­ling ist da, auch auf dem Arbeits­markt. Bereits vor den Oster­fei­er­ta­gen, die die Betrie­be sonst noch für Wie­der­ein­stel­lun­gen abwar­ten, hat­ten fast alle ihre Mann­schaft schon wie­der voll­zäh­lig an Bord. Der sai­so­na­le Anstieg der Win­ter­ar­beits­lo­sig­keit war daher bis Ende April längst wie­der kom­plett abge­baut. Der Groß­teil der gesun­ke­nen Arbeits­lo­sig­keit ent­fiel auf die Wie­der­ein­stel­lung der über die Win­ter­mo­na­te ent­las­se­nen Beschäf­tig­ten aus über­wie­gend von Män­nern aus­ge­üb­ten Beru­fen im Bau­ge­wer­be sowie im Gar­ten- und Land­schafts­bau. Im ver­gan­ge­nen Monat domi­nier­ten bei der Ver­rin­ge­rung der Arbeits­lo­sig­keit daher noch die Män­ner. Aber auch die Tou­ris­mus­sai­son läuft bereits an.

Die Ein­schät­zun­gen der Fir­men zur Geschäfts­la­ge ver­bes­sern sich, so dass der Fach­kräf­te- und Arbeits­kräf­te­be­darf noch mehr in den Vor­der­grund rückt. Der Wett­be­werb um die längs­ten Öff­nungs­zei­ten ist pas­sé. Ein­zel­han­del, Fri­sö­re oder die Gas­tro­no­mie kon­zen­trie­ren sich zum Bei­spiel auf Kern­zei­ten hoher Kun­den­fre­quenz, um ihr wert­volls­tes Gut, ihr Per­so­nal mög­lichst effi­zi­ent einzusetzen.“

Früh­jahrs­auf­schwung in allen Regionen

Der Arbeits­markt der Agen­tur Bam­berg-Coburg umfasst sie­ben Gebiets­kör­per­schaf­ten: Stadt und Land­kreis Bam­berg, Stadt und Land­kreis Coburg sowie die Land­krei­se Forch­heim, Kro­nach und Lichtenfels.

Nach­dem der Früh­jahrs­auf­schwung am Arbeits­markt im März dyna­misch star­te­te, setz­te sich der Abbau der Arbeits­lo­sig­keit auch im April in allen Regio­nen des Bezirks fort. Auch die Städ­te pro­fi­tie­ren vom Beschäf­ti­gungs­an­stieg im Früh­ling. In Bam­berg redu­zier­te sich die Arbeits­lo­sig­keit seit März um 2,6 Pro­zent und in der Stadt Coburg um 3,2 Prozent.

In eini­gen Regio­nen, wie im Land­kreis Kro­nach (-6,0 Pro­zent), dem Bam­ber­ger Land (-4,0 Pro­zent) und Lich­ten­fels (-3,4 Pro­zent) ging die Arbeits­lo­sig­keit noch dyna­mi­scher zurück. Aber auch in den Land­krei­sen Coburg (-2,8 Pro­zent) und Forch­heim (-1,5 Pro­zent) ließ der Früh­jahrs­auf­schwung die Arbeits­lo­sig­keit wei­ter sin­ken. Mit Ein­set­zen der kal­ten Jah­res­zeit zum Jah­res­en­de hin, wird sie wit­te­rungs­be­dingt über­wie­gend im länd­lich gepräg­ten Raum wie­der stär­ker anstei­gen als in den Städten.

Auf­grund der Betreu­ung ukrai­ni­scher Flücht­lin­ge durch die Job­cen­ter seit Juni letz­ten Jah­res bewegt sich die Arbeits­lo­sig­keit seit Mona­ten in allen Regio­nen deut­lich über dem Vor­jah­res­wert. Forch­heim (+22,5 Pro­zent), die Stadt Coburg (+20,0 Pro­zent), Kro­nach (+16,2 Pro­zent) sowie die Land­krei­se Bam­berg (+15,8 Pro­zent), Coburg (+12,3 Pro­zent) und Lich­ten­fels (+11,1 Pro­zent) ver­zeich­nen einen pro­zen­tu­al zwei­stel­li­gen Anstieg. In der Stadt Bam­berg (+4,8 Pro­zent) fällt er deut­lich nied­ri­ger aus, da dort auf­grund des Anker­zen­trums pro­por­tio­nal weni­ger Ukrai­ner ein­quar­tiert wor­den sind.