Seit 8. März ist Individualsport im Freien wieder erlaubt. Eine Nachricht, die auch die Golfclubs der Region freuen dürfte. Unabhängig von Lockdown-Maßnahmen
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Wiedereröffnung der Golfclubs
Golfclub Haßberge: “Wir sind schon froh, dass die Lockdownzeit in den Winter fiel”
Seit 8. März ist Individualsport im Freien wieder erlaubt. Eine Nachricht, die auch die Golfclubs der Region freuen dürfte. Unabhängig von Lockdown-Maßnahmen hatten sie in den letzten Monaten zwar ohnehin kaum Publikumsverkehr, weil sie sich in der Winterpause befanden – der Rückkehr zum Spielbetrieb steht nun aber erstmal nichts im Weg. Hans-Dieter Diehm ist Vorstandsmitglied des Golfclubs Haßberge. Er hat mit uns auf die Tage nach der Wiedereröffnung geblickt.
Der Golfclub Haßberge hat seit dem 8. März wieder geöffnet. Wie haben Sie die erste Woche der Wiederöffnung erlebt?
Hans-Dieter Diehm: Nachdem wir nach drei Monaten endlich wieder spielen konnten, gab es einen ordentlichen Ansturm. Allerdings haben wir ja seit letztem Jahr die Verpflichtung, höchstens eine begrenzte Anzahl von Leuten gleichzeitig auf den Platz zu lassen. Das heißt, wer wieder spielen wollte, musste nach wie vor eine Startzeit buchen. Aber jeder Tag seit dem 8. März war von früh bis spät ausgebucht. Selbst Leute, die vorher bei schlechtem Wetter nicht gespielt hätten, waren da.
Haben Sie selbst schon gespielt?
Hans-Dieter Diehm: Ja, gleich am Montag der Wiedereröffnung. Ich war froh, den Schläger mal wieder schwingen zu können. Ich habe mich sehr wohl gefühlt und besser gespielt als erwartet.
Inwieweit sind Sie froh, dass sich die Lockdowns auf die Wintermonate, in denen ohnehin kein Golf gespielt wird, bezogen?
Hans-Dieter Diehm: Die Golfsaison geht in der Regel von April bis Ende Oktober. In den Wintermonaten spielen nur die Hartgesottenen. Wir sind schon froh, dass die Lockdownzeit in den Winter fiel.
Befürchten Sie oder hoffen Sie auf Golftourismus aus Landkreisen, in denen aufgrund von Inzidenzwerten über 100 die Sportstätten wieder geschlossen werden?
Hans-Dieter Diehm: Ich weiß nicht, ob es so etwas wie Golftourismus geben wird. Wir haben eine Mitteilung vom Bayerischen Golfverband bekommen, dass, auch wenn die Inzidenz über 100 liegt, trotzdem gespielt werden darf – natürlich mit entsprechenden Hygienemaßnahmen und reduzierter Gruppenzahl.
Welche Auswirkungen, auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten, hatten die Schließungen der zurückliegenden Monate auf den Golfclub Haßberge?
Hans-Dieter Diehm: Letztes Jahr um diese Zeit mussten wir im ersten Lockdown das erste Mal schließen. Und bis Ende Mai 2020 geschlossen haben. Aus diesen Monaten fehlen uns natürlich Einnahmen aus Greenfeegebühren, Sponsorengelder oder Turnieren. Das hat wehgetan – genau wie die ausgefallenen Turniere selbst. Aber in den Tagen und Wochen danach hat sich die Lage wieder verbessert. So hatten wir zum Beispiel viel mehr Greenfee-Spieler, also Mitglieder anderer Golfvereine. Diese Besuche haben uns sehr gut getan.
Aus anderen Sportvereinen hört man, dass Mitgliederzahlen im zurückliegenden Jahr gesunken sind, weil Mitglieder im Lockdown scheinbar festgestellt haben, dass sie ihren Verein nicht allzu sehr vermissen. Verzeichnet auch der Golfclub Haßberge fallende Mitgliederzahlen?
Hans-Dieter Diehm: Bei uns haben sich die Mitgliederzahlen eigentlich positiv entwickelt. Wir haben mehr Mitglieder als in den Jahren zuvor. Und auch der Deutsche Golfverband meldet nach Jahren der Stagnation aus dem letzten Jahr einen bundesweiten Mitglieder-Anstieg von 1,4 Prozent.
Ist dieser Anstieg ein Zufall oder hängt er mit der Pandemie zusammen?
Hans-Dieter Diehm: Ein Zusammenhang mit der Pandemie könnte darin bestehen, dass sich die Leute, die ihre eigentliche Sportart nicht ausüben konnten, eine neue Sportart gesucht und mit Golf gefunden haben. Außerdem tun wir aber auch viel, um neue Mitglieder anzuziehen. So bewerben wir beispielsweise seit Jahren verschiedene Einstiegsmöglichkeiten wie unsere NoNiGo-Turniere, bei denen auch Noch-Nicht-Golfer eingeladen sind, den Golfsport kennen zu lernen.
Was erhoffen Sie sich für den Golfclub von kommenden politischen Beschlüssen bezüglich der Pandemie?
Hans-Dieter Diehm: Die derzeitigen Infektions-Zahlen deuten nicht unbedingt auf Lockerungen hin, aber ich hoffe, dass wir nach der Öffnung des Golfclubs auch unsere Golfclub-Gastronomie wieder öffnen können und, dass die Beschlüsse für Freizeitsport grundlegend etwas nachvollziehbarer werden. Die derzeitige Corona-Politik bezüglich Sportarten, die wie Golf im Freien stattfinden, ist nicht immer verständlich. Wir betreiben Freizeitsport, der einem Spaziergang über den Platz ähnelt. Viele unserer Mitglieder haben im Vorfeld für die Wiedereröffnung auf Wiesen geübt. Dort ist Golf erlaubt, auf dem Golfplatz nicht.
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Wiedereröffnung der Golfclubs
Golfclub Hauptsmoorwald: Sehnsucht nach Golf
Seit 8. März ist Individualsport im Freien wieder erlaubt. Eine Nachricht, die auch die Golfclubs der Region freuen dürfte. Unabhängig von Lockdown-Maßnahmen hatten sie in den Wintermonaten zwar ohnehin kaum Publikumsverkehr – der Rückkehr zum Spielbetrieb, wenn auch mit Einschränkungen, steht nun aber erstmal nichts im Weg. Daniela Reinfelder ist Präsidentin des Golfclubs Hauptsmoorwald. Sie hat mit uns auf die Tage nach der Wiedereröffnung geblickt.
Der Golfclub Hauptsmoorwald hat seit dem 8. März wieder geöffnet. Wie haben Sie die erste Woche der Wiederöffnung erlebt?
Daniela Reinfelder: Unglaublich positiv und sehr dankbar von Seiten der Mitglieder, aber auch vom gesamten Team.
Wie war der Andrang? Wie viele Leute wollten spielen, wie viele durften spielen?
Daniela Reinfelder: Der Andrang war da, aber es konnten alle, die spielen wollten, auch tatsächlich spielen. Die Anmeldung über unsere App beziehungsweise direkt über Campo Golf-App läuft reibungslos.
Wie sahen die Rückmeldungen der Leute nach den ersten Runden über den Platz seit Langem aus?
Daniela Reinfelder: Es waren alle begeistert.
Obwohl wegen der frostigen Nachttemperaturen derzeit noch auf den Wintergrüns gespielt werden muss, kann man erkennen, dass der Platz perfekt gepflegt ist. Die Freude des Wiederspielenkönnens war groß, denn die Sehnsucht nach Golf und Bewegung in der freien Natur, das Einatmen der guten Luft zwischen unseren Kiefern, ist schon etwas besonderes.
Haben Sie selbst schon gespielt?
Daniela Reinfelder: Ja habe ich und es war einfach nur super!
Inwieweit sind Sie froh, dass sich die Lockdowns auf die Wintermonate, in denen ohnehin kein Golf gespielt wird, bezogen?
Daniela Reinfelder: Sehr froh, denn der lange Winter hat zumindest die Lust auf Golf etwas geschmälert. Es ist einfach schöner auf einer grünen Wiese, als im Schnee Golf zu spielen.
Wie viele überregionale Besucher*innen hatten Sie seit dem 8. März?
Daniela Reinfelder: Bisher noch keine, denn die Schließung von Hotels und Gaststätten bedingt, dass noch gar keine Gäste in der Stadt sind.
Befürchten Sie oder hoffen Sie auf Golftourismus aus Landkreisen, in denen aufgrund höherer Inzidenzwerte kein Sport möglich ist?
Daniela Reinfelder: Nein, wir hoffen, dass grundsätzlich wieder viele Gäste kommen werden und die Regierung bei den kontaktlosen Außensportarten mit Augenmaß ein Weiterspielen ermöglicht, denn unsere Mitglieder halten sich streng an unser Hygienekonzept. Es ist auch gar nicht zu verstehen, warum der Spaziergänger ohne Schläger über unseren Platz laufen darf, zumindest auf den Wegen, und Golfer, die nur den eigenen Schläger in der Hand halten, eben nicht.
In welchem Umfang ist der Betrieb des Golfclubs derzeit möglich? Was geht, was nicht?
Daniela Reinfelder: Spielen ist jederzeit möglich, aber es finden keine Turniere statt und Unterricht nur in Einzelform. Wir hoffen, dass bald auch wieder Gruppen erlaubt sein werden, damit unsere Kooperation mit Schulen, der Universität und der Lebenshilfe im Sommer, wie gewohnt, stattfinden können.
Welche Auswirkungen, auch wirtschaftlich, hatten die Schließungen der zurückliegenden Monate auf den Golfclub Hauptsmoorwald?
Daniela Reinfelder: Wir sind in der glücklichen Lage, dass unsere Mitglieder uns grandios unterstützen, indem die Beiträge auch während der Coronazeit gezahlt wurden, denn der Platz muss dauerhaft gepflegt werden, damit nichts kaputt geht. Daher waren die Mindereinnahmen nur beim Greenfee, also bei den Gästen, und bei den Turnieren vorhanden. Aber durch die Lage im Winter waren die Ausfälle nicht gravierend.
Was erhoffen Sie sich für den Golfclub von kommenden politischen Beschlüssen bezüglich der Pandemie?
Daniela Reinfelder: Eine grundsätzliche Öffnung von Außensportarten ohne Kontakt unabhängig von den Inzidenzzahlen.
Was plant der Golfclub Hauptsmoorwald für das Jahr 2021?
Daniela Reinfelder: Grundsätzlich arbeiten wir einen schweren Brand der Lagerhalle auf, der wie jetzt die Kripo bestätigt hat aufgrund eines technischen Defektes ausgebrochen war. Wir müssen viele Maschinen, die in dieser Halle gestanden haben, ersetzen. Danke an alle, die uns mit Rat und Hilfe zur Seite gestanden haben. Es gilt die Verhandlungen mit den Versicherungen abzuschließen, aufzubauen und dann mit dem Blick nach vorne in eine wunderbare turnierreiche Saison zu starten. Wir hoffen, dass bald wieder unsere sportlichen, gesellschaftlichen und wunderbaren Sponsoren-Turniere stattfinden können und auch unsere persönlichen Highlights wie das Kinderkrebsturnier oder die Zusammenarbeit mit Goolkids im Sommer zum Tragen kommen werden. Golf spielen, Gutes zu tun und den Sport in das Bewusstsein von allen zu bringen, ist unser großes Ziel.
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Wiedereröffnung der Golfclubs
Golfclub Leimershof: Ausgeglichene Stimmung
Seit 8. März ist Individualsport im Freien bei einer Inzidenz von unter 100 wieder erlaubt. Eine Nachricht, die viele Golfer*innen freuen dürfte. Golfclubs hatten unabhängig von Lockdown-Maßnahmen zwar ohnehin geschlossen, weil sie sich in der Winterpause befanden – der Rückkehr zum Spielbetrieb steht aber erstmal nichts im Weg. Benedikt Zenglein ist Manager des Golfclubs Leimershof. Er hat mit uns auf die Tage nach der Wiedereröffnung geblickt.
Herr Zenglein, der Golfclub Leimershof hat seit dem 8. März wieder geöffnet. Wie haben Sie die erste Woche der Wiederöffnung erlebt?
Benedikt Zenglein: Gott sei Dank durften wir deutlich früher öffnen als noch vor einem Jahr. Leider spielte das Wetter nicht mit und so bleibt der Spielbetrieb aktuell noch verhalten. Aber ich denke, sobald die Temperaturen angenehmer werden, wird es wieder sehr voll.
Wie war der Andrang? Wie viele Leute wollten spielen, wie viele durften spielen?
Benedikt Zenglein: Auch wenn der Andrang auf unserer Golfanlage noch nicht so groß ist, laufen dennoch die Telefone heiß. Corona hat das Interesse an Golf geweckt. Aber zurzeit spielen nur Mitglieder bei uns. Gäste waren in der ersten Woche eher selten, aber der ein oder andere verirrt sich dennoch.
Wie sahen die Rückmeldungen der Leute nach den ersten Runden über Platz seit Langem aus?
Benedikt Zenglein: Nachdem wir erst seit kurzem auch aus der Winterpause gekommen sind, gehen die Rückmeldungen eher in Richtung: Endlich wieder raus und sich ein bisschen bewegen.
Unterschieden sich die Eindrücke und Emotionen des Wiederspielenkönnens aufgrund der Lockerung der Lockdownbestimmungen von den Eindrücken und Emotionen des Wiederspielenkönnens nach den üblichen Schließungen in den Wintermonaten?
Benedikt Zenglein: Nein, es ist eine sehr ausgeglichene Stimmung. Natürlich ist Corona noch ein stetiges Thema, das wird es auch noch während der gesamten Saison bleiben. Aber im Hinblick auf die aktuell steigenden Zahlen überwiegt die Freude darüber, die ersten Bälle nach der Winterpause zu schlagen.
Haben Sie selbst schon gespielt?
Benedikt Zenglein: Ich habe während der Anfangsphase eher selten Zeit, um den Golfschläger zu schwingen, dafür gibt es einfach zu viel zu organisieren und zu planen. Die erste Runde Golf wird es bei mir wahrscheinlich erst im Mai oder Juni geben.
Inwieweit sind Sie froh, dass sich die Lockdowns auf die Wintermonate, in denen ohnehin kein Golf gespielt wird, bezogen?
Benedikt Zenglein: Sehr froh. Selbstverständlich ist der Lockdown eine Belastung, aber wenn ich es hätte planen können, dann doch während der Wintermonate.
Wie viele überregionale Besucher*innen hatten Sie seit dem 8. März?
Benedikt Zenglein: Wenige bis ein paar. Unser Platz ist für Gäste geöffnet, da wir uns witterungsbedingt noch auf Wintergrüns bewegen, ist der Andrang noch überschaubar.
Befürchten Sie oder hoffen Sie auf Golftourismus aus Landkreisen, in denen aufgrund höherer Inzidenzwerte kein Sport möglich ist?
Benedikt Zenglein: Grundsätzlich ist das Golfen in jedem Landkreis erlaubt, ob nur innerhalb des eigenen Haushaltes oder auf zwei Haushalte begrenzt. Rein wirtschaftlich würde ich einen gewissen Tourismus begrüßen. Es wird auch schon fleißig reserviert und gebucht. Ich befürchte jedoch, dass es erneut zu einem weiteren Lockdown inklusive Schließungen kommt, wenn es zu überladen wird.
In welchem Umfang ist der Betrieb des Golfclubs derzeit möglich?
Benedikt Zenglein: Eigentlich gibt es keine Einschränkungen, die man nicht schon aus dem Alltag bereits kennt beziehungsweise an die man nicht schon gewohnt ist. Maskenpflicht bis zum Abschlag steht an erster Stelle ansonsten muss auf den Abstand geachtet werden. Die Umkleidekabinen bleiben geschlossen, alle Anliegen rundum das Sekretariat versuchen wir, so gut wie möglich telefonisch oder per E‑Mail zu erledigen, um auch unsere Mitarbeiter zu schützen. Golfen ist Stand heute auch zu viert möglich.
Welche Auswirkungen, auch wirtschaftlich, hatten die Schließungen der zurückliegenden Monate auf den Golfclub Leimershof?
Benedikt Zenglein: Die Pandemie ist eine große Herausforderung, besonders wirtschaftlich. Viele Menschen denken um und fragen sich, ob sie Golf brauchen. Will ich das? So konnten wir zwar nicht alles umsetzen, was wir geplant hatten. Dennoch bin ich der Meinung, dass wir aus dem vergangenen Jahr das Beste gemacht haben. An dieser Stelle möchte ich mich auch bei unseren Mitgliedern bedanken, dass die Atmosphäre sehr harmonisch und verständnisvoll geblieben ist, was nicht selbstverständlich ist.
Was erhoffen Sie sich für den Golfclub von kommenden politischen Beschlüssen bezüglich der Pandemie?
Benedikt Zenglein: Wenn ich ehrlich bin, erhoffe ich mir gar nichts. Wir nehmen es so, wie es kommt und machen erneut das Beste daraus.
Was plant der Golfclub Leimershof für das Jahr 2021?
Benedikt Zenglein: Unser Plan für diese Saison steht. Jedes Wochenende ein anderes Event. Unser Turnierkalender ist voll. Wenn Golfer oder Golfinteressierte auf unsere Anlage kommen, sollen sie Corona so gut wie möglich vergessen und einfach Spaß haben. Ein Highlight ist wieder unser Benefiz-Turnier mit Rahmentag zugunsten des Fördervereins goolkids. Dazu sind alle herzlich eingeladen. Ansonsten möchten wir an den Erfolg anknüpfen, junge Menschen für Golf zu begeistern und zeigen, dass es ein super Hobby gerade während der Pandemie ist.
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Förderverein goolkids
Benefiz-Golfturnier zugunsten von Integration und Inklusion
Menschen durch Sport zu verbinden! Das ist der Leitgedanke, den der Förderverein goolkids verfolgt. Ob klein oder groß, mit oder ohne Behinderung, welcher Nation oder Religion auch immer sie angehören, bei goolkids geht es um das Miteinander, oder in der goolkids-Schreibweise MITeinander. Im Oktober fand zum zweiten Mal das „BKM-Mannesmann-Benefiz-Golfturnier“ auf der Golfanlage Gut Leimershof statt, das dazu dienen sollte, auf den Förderkreis goolkids und dessen Projekt ginaS aufmerksam zu machen und dessen Erlös deren Projekten zukam. Robert Bartsch, der Initiator von goolkids, und Laura Stelzer, die Projektleiterin von ginaS, blickten für uns zurück auf die Veranstaltung.
Im vergangenen Jahr kam Benedikt Zenglein von der Golfanlage Gut Leimershof auf Robert Bartsch zu und schlug vor, ein Benefiz-Golfturnier auf die Beine zu stellen. „Die Idee dahinter war es, gemäß dem Wunsch vieler Akteure, den Golfsport und seine Anlagen etwas offener für die Bevölkerung zu halten, um zu zeigen, dass Golf nicht immer nur elitär sein muss. Diese Idee verband man mit dem Wunsch, dabei auch etwas Gutes für goolkids zu tun“, erinnert sich Herr Bartsch. Gesagt, getan, die Premierenveranstaltung zeigte den gewünschten Erfolg. Nach dem Golfen inklusive Rahmenprogramm gab es ein gemütliches Beisammensein umrahmt von Showgrillen und Musik.
Im Zuge der Corona-Pandemie stand die diesjährige zweite Auflage unter besonderen Vorzeichen. Nach dem Lockdown im Frühjahr war die Planung schwierig. Dementsprechend war zunächst das Prinzip Hoffnung vorherrschend, wie Laura Stelzer betont. „Ein Benefiztag sollte ja nicht nur den Golfern, sondern auch den Besuchern Spaß machen. Dies schien im Frühjahr noch undenkbar. Wir mussten dann den Termin um drei Monate nach hinten verlegen. Aber für uns war es wichtig, dennoch ein Projekt dieses Jahr stattfinden zu lassen.“
Günter Lückemeier (links) von Hauptsponsor BKM-Mannesmann und Benedikt Zenglein von der Golfanlage Gut Leimershof nahmen gemeinsam die Siegerehrung vor
Golfen sehr gut, Rahmenprogramm regenbedingt nur eingeschränkt möglich
Um die Hygienemaßnahmen einzuhalten, wurde im Vergleich zum Vorjahr Personal aufgestockt. „Wir brauchten Kennzeichnungen für Wegabläufe, Maskenpflicht, Abstand halten und Gästeregistrierung am Eingang. All dies ist ja aktuell gang und gäbe. Dadurch, dass das Golfturnier im Außenbereich stattfand, konnte jedoch darauf gut geachtet werden“, so Herr Bartsch. Da diesmal das Turnier erst im Herbst stattfand, wurde ein Zelt aufgebaut, das vom Hauptsponsor der Veranstaltung organisiert wurde, Heizpilze und warme Getränke halfen zusätzlich.
„Kommen denn auch wirklich alle gemeldeten Spieler? Und kommen überhaupt Gäste mit Kindern?“ Diese Fragen gingen Herrn Bartsch durch den Kopf, als er am Samstagmorgen bei leichtem Regen von Bamberg gen Leimershof fuhr. Und letzten Endes unterscheidet er beim Resumee. „Golf lief sehr gut. Bei der Zahl der aktiven Golfer wurden wir sogar sehr positiv überrascht. Trotz schlechten Wetters gab es deutlich mehr Aktive als Voranmeldungen. Was die Information über unsere Projekte betrifft, so waren persönliche Gespräche leider nur begrenzt durchführbar. Da fehlten uns die Begegnungen in kleinen Gruppen. Wir hätten auch gerne mehr Kinder mit Familien sowie Menschen mit Behinderung angesprochen, um miteinander einen schönen Tag zu erleben. Leider war uns dies durch die aktuelle Lage nicht möglich.“
Dies ist besonders schade, weil goolkids diesmal im Vergleich zur Premiere für ein Kinderprogramm in Form einer Spielewiese mit vielen kostenlosen Aktionen sowie für Begegnungsorte für Menschen mit Behinderung gesorgt hatte.
Insgesamt zeigen sich die Verantwortlich jedoch sehr zufrieden, nicht nur wegen des hohen zusammengekommenen Erlöses. „Zu sehen, wie trotz der schlechten Wetterlage so viele Golfer Spaß hatten und den Tag genießen konnten“ sei sein persönliches Highlight an diesem Tag gewesen, so Robert Bartsch.
Aktuell treiben den Förderverein Fragen um, wie er trotz der aktuellen Situation weiterhin für seine Schützlinge da sein kann, ob Projekte gestartet werden können, in Kleingruppen oder sogar digital, und welche Hilfsangebote möglich sind bei einem Weihnachten unter Distanzregeln. „Zusätzlich haben wir bei ginaS eine neue barrierefreie Website entwickelt, die für mehr Informationsaustausch untereinander sorgen soll“, berichtet Laura Stelzer.
Und auch einen Termin für das dritte Benefizgolfturnier gibt es bereits. „Es gibt eine Neuauflage, die schon für den 12. Juni kommenden Jahres festgelegt wurde“, so Laura Stelzer. „Wir hoffen auf einen sonnigen Tag, mehr Begegnungen, ein eingedämmtes Corona und viele freudige Gesichter, die nicht nur auf dem Golfplatz zu sehen sind.”
Weitere Informationen rund um ginaS unter http://www.ginas.net
Golfen für den guten Zweck
Förderkreis goolkids: Integration und Inklusion
Sport verbindet Menschen. Auch die mit oder ohne Behinderung. Der Förderkreis goolkids fördert den freien und offenen Zugang zum Sport und organisiert dafür gemeinsam mit Kindern, Jugendlichen und Menschen mit Behinderung verschiedene Projekte und Aktionen. Am 10. Oktober wird auf der Golfanlage Gut Leimershof das „BKM-Mannesmann-Benefiz-Golfturnier“ ausgetragen, um auf den Förderkreis goolkids und das Projekt ginaS aufmerksam zu machen und deren Aufgaben zu unterstützen.
goolkids gibt Sportbegeisterten eine Chance, ihre sportliche Zukunft selbst zu gestalten, steht ihnen bei den ersten Schritten zur Seite und vermittelt Förderer und geeignete Partner für ihr Vorhaben. Die jährliche Sportgala, das traditionelle Benefizspiel und den MITeinander-Cup hob der Förderkreis genauso aus der Taufe wie das Projekt Sammelbox. Außerdem bietet goolkids das ganze Jahr über Trainingsmöglichkeiten an und vermittelt Spieler an Sport-Vereine.
Das Thema Integration wurde durch die Gründung von goolkids stark ins örtliche öffentliche Blickfeld gerückt, hinzu kam vor zwei Jahren das Projekt ginaS. „Wir sind jetzt in Sachen integrativem Sport der Partner vieler Einrichtungen sowie der Integrationsstellen der Stadt“, so Projektleiter Robert Bartsch. Neben der Integration sozial benachteiligter Kinder war es Bartsch auch immer wichtig, Menschen mit Behinderung die Möglichkeit zu eröffnen, am Sport teilzunehmen.
goolkids tat sich für das Projekt ginaS (steht für: „goolkids integriert natürlich alle Sportler“) mit der Lebenshilfe zusammen, fachliches Knowhow auf der einen Seite wurde mit bestehenden Kontakten und Kooperationen mit Vereinen auf der anderen Seite zusammengefasst, um den Inklusionsgedanken zu leben.
Golfen zugunsten von ginaS
Zu Gunsten von ginaS veranstaltet goolkids am 10. Oktober auf der Golfanlage Gut Leimershof zum zweiten Mal das BKM-Benefiz-Golfturnier. „Das Turnier steht allen Interessierten offen“, so Robert Bartsch. Turnierbeginn ist um 12 Uhr, die Siegerehrung ist für 18 Uhr geplant. Im Anschluss bietet sich die Möglichkeit eines gemütlichen Beisammenseins umrahmt von Musik. „Wir werden selbst mit einem Infostand mit Infos zum Thema Inklusion im Sport vor Ort sein“, so Bartsch.
Das Turnier wird als 18 Loch-Turnier ausgetragen. Möglich sind an diesem Tag neben dem eigentlichen Turnier auch Golfen auf den Übungsflächen, Fahrten über die Golfanlage und Schnupper-Golf für alle Besucher. Vor allem auch Neulinge, ob mit oder ohne Handicap, sind willkommen und erhalten Unterstützung durch Golflehrer.
BKM-Mannesmann-Benefiz-Golfturnier auf Gut Leimershof
10. Oktober, 12 Uhr, Golfanlage Gut Leimershof
Leimershof 9, 96149 Breitengüßbach
Anmeldung unter:
Telefon: 09547 – 870 99 39
E‑Mail: info@leimershof-golfanlage.de