Im Oktober verzeichnete die Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg eine Herbstbelebung des Arbeitsmarkts der Region und einen entsprechenden Rückgang der Arbeitslosigkeit. Nun, im
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Arbeitsmarkt der Region
Herbstbelebung beendet: Arbeitslosigkeit in der Region wuchs im November
Die Zahl der Arbeitslosen erhöhte sich laut Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg in den vergangenen vier Wochen um 1,7 Prozent, beziehungsweise 211 Personen auf 12.299. Damit sei die Herbstbelebung, die der Oktober zeitigte, vorerst beendet.
Die Zahl der Arbeitslosen erhöhte sich laut Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg in den vergangenen vier Wochen um 1,7 Prozent, beziehungsweise 211 Personen auf 12.299. Damit sei die Herbstbelebung, die der Oktober zeitigte, vorerst beendet.
Seit dem letzten Jahr ist die Arbeitslosigkeit um 1.306 Personen gestiegen. Das liege zum Großteil an der Zahl von Geflüchteten, die meist von den Jobcentern betreut werden. Die Arbeitslosenquote beträgt wie im Oktober unverändert 3,5 Prozent. Ihr Vorjahresniveau lag bei 3,2 Prozent. Die Jugendarbeitslosigkeit (bis 25 Jahre) sank indes im letzten Monat um 4,3 Prozent oder 47 Personen auf 1.058. Im Vorjahresvergleich sind es jedoch, hauptsächlich bedingt durch den Zustrom Geflüchteter, 21,5 Prozent beziehungsweise 187 mehr.
Trotzdem biete der Arbeitsmarkt weiterhin gute Chancen. Dafür spräche, dass 1.003 arbeitslos gemeldete Personen eine Stelle gefunden haben, 112 mehr als im letzten Jahr. Gleichzeitig haben 1.438 Menschen ihre Beschäftigung verloren, 9,7 Prozent (+127) mehr als im November 2022.
Stefan Trebes, Leiter der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg, sagt: „Die Posteingänge von Arbeitslosmeldungen zur Überbrückung des Winters sind im Gegensatz zu früheren Jahren überschaubar. In diesem Jahr stieg dennoch die Arbeitslosigkeit im November bereits wieder leicht, da die Herbstbelebung von den seit Monaten andauernden wirtschaftlichen Turbulenzen überlagert wird. Besonders Arbeitgeber vom Baugewerbe, der Möbelindustrie, der Gastronomie sowie aus Transport und Logistik haben Bedenken. Trotz mehrerer Insolvenzen und Umstrukturierungen gibt es in der Region bislang aber keinen größeren Beschäftigungseinbruch. Das freigesetzte Personal ist aufgrund des enormen Fachkräftebedarfs weiterhin begehrt.“
In Kronach stieg die Arbeitslosigkeit am meisten
Der Arbeitsmarkt der Agentur Bamberg-Coburg umfasst die Stadt und den Landkreis Bamberg, die Stadt und den Landkreis Coburg sowie die Landkreise Forchheim, Kronach und Lichtenfels.
Im Verlauf des Novembers neigte sich die Herbstbelebung witterungsbedingt in den vergangenen Wochen in den meisten Regionen des Bezirks ihrem Ende zu. Lediglich Bamberg (-0,9 Prozent) und Coburg (-0,6 Prozent) verzeichneten noch einen leichten Rückgang der Arbeitslosigkeit. In den Landkreisen begann die Zahl der Arbeitslosen bereits wieder saisonal bedingt leicht zuzunehmen. Den größten Anstieg verbuchten die Kreise Kronach (+4,4 Prozent) und Coburg (+3,0 Prozent), gefolgt vom Bamberger Land (+2,6 Prozent) sowie Forchheim (+2,1 Prozent) und Lichtenfels (+1,9 Prozent).
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Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg
Herbstbelebung gestartet: Der Arbeitsmarkt im September 2023
Eine Herbstbelebung im September brachte dem Arbeitsmarkt der Region einen leichten Anstieg der Beschäftigung, nachdem in den beiden Monaten zuvor die Zahl der Arbeitslosen saisonüblich gestiegen war.
Wie die Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg Ende letzter Woche mitteilte (29. September) fiel der Rückgang der Arbeitslosigkeit im Agenturbezirk zwar um 64,4 Prozent größer aus als im vergangenen Jahr, jedoch deutlich weniger dynamisch als in der Zeit vor dem Beginn des Kriegs in der Ukraine. In herkömmlichen Jahren schlägt sich die Herbstbelebung des Arbeitsmarktes durchschnittlich um etwa 380 Personen zurück.
Die Zahl der Arbeitslosen nahm im letzten Monat um 166 Personen (-1,3 Prozent) ab. Ende September waren 12.606 Frauen und Männer im Agenturbezirk Bamberg-Coburg arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosigkeit ist seit dem letzten Jahr um 914 Personen (+7,8 Prozent) gestiegen. Seit August hat die Arbeitslosenquote um 0,1 Prozentpunkte auf 3,6 Prozent leicht abgenommen. Vor einem Jahr lag sie bei 3,4 Prozent. Mit dem Status „Arbeitslos“ waren Ende September im Agenturbezirk 1.085 UkrainerInnen und zusätzlich 897 Flüchtlinge anderer Nationen (davon 499 aus Syrer, 125 Afghanistan, 58 Irak, 36 Iran und 23 Somalia) gemeldet. 15,7 Prozent aller Arbeitslosen sind somit Geflüchtete.
Im September wurden zudem 1.312 Menschen entlassen, nur etwas mehr als vor einem Jahr. Unterdessen fanden 1.126 Personen eine neue Beschäftigung. Das waren 32 beziehungsweise 2,9 Prozent mehr als 2022.
Rückgang der Jugendarbeitslosigkeit
Mit dem Start des neuen Ausbildungs- und Schuljahres sank im September insbesondere die Arbeitslosigkeit bei unter 25-Jährigen. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit entfiel größtenteils auf diese Altersgruppe nachdem sich sich Schul- und Ausbildungsabsolventen in den Monaten Juli und August vorübergehend arbeitslos gemeldet hatten.
161 junge Frauen und Männer haben die erste Schwelle in ihre berufliche Zukunft überschritten, indem sie eine Lehre beginnen oder eine weiterführende Schule besuchen. Viele Betriebe nutzten die Gelegenheit und stellten junge Fachkräfte ein, die nach der Ausbildung nicht übernommen werden konnten. Binnen Monatsfrist sank die Jugendarbeitslosigkeit um 11,2 Prozent. Sie wird im Oktober mit dem Beginn des Herbstsemesters an den Hochschulen weiter zurückgehen. Ende September war jeder zehnte Arbeitslose (10,1 Prozent) unter 25 Jahre (Vorjahr 10,7 Prozent). Aktuell sind es 1.273 junge Menschen.
Bamberg Stadt und Land
In der Stadt Bamberg sorgte der einsetzende Herbstaufschwung für nur noch einen leichten Anstieg der Arbeitslosenzahl um 1,0 Prozent (+ 20 Personen). Sie lag Ende September bei 1.956 Personen. Seit dem Vorjahr hat die Arbeitslosigkeit um 2,2 Prozent (+109) leicht zugenommen. In den vergangenen vier Wochen wurden 6,3 Prozent weniger Menschen entlassen und 11,9 Prozent weniger eingestellt als in 2022. Die Arbeitslosenquote liegt mit einem Wert von 4,5 Prozent weiterhin auf dem gleichen Niveau wie im August und vor einem Jahr.
Im Landkreis Bamberg setzte die Herbstbelebung dieses Jahr bereits im September rege ein. Die Zahl der Arbeitslosen verringerte sich seit Ende August um 70 Menschen (- 3,0 Prozent) auf 2.247. Sie liegt um 77 Personen beziehungsweise 3,5 Prozent über dem Vorjahreswert. Im September verloren 2,0 Prozent weniger Personen ihren Job als in 2022, die Beschäftigungsaufnahmen erreichten das Niveau vom letzten Jahr. Die Arbeitslosenquote nahm seit August um 0,1 Prozentpunkte auf 2,5 Prozent ab (Vorjahr 2,5 Prozent). Das ist Vollbeschäftigung und im gesamten Arbeitsagenturbezirk die niedrigste Quote.
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Der Arbeitsmarkt im Oktober 2021
Goldener Oktober, Erstmals wieder Vollbeschäftigung seit Beginn der Corona Krise
Im Bezirk der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg sank die Zahl der Arbeitslosen im Oktober um 919 Personen (8,1 Prozent) auf 10.417. Der Rückgang fiel um über ein Drittel agiler (+36,1 Prozent) aus als in den letzten fünf Jahren.
Im Vergleich zum Vorjahr hat die Arbeitslosigkeit um 1.962 Personen beziehungsweise 15,8 Prozent abgenommen. Jedoch sind es noch 5,8 Prozent oder 571 Menschen mehr als vor der Krise in 2019.
Die Arbeitslosenquote verringerte sich im abgelaufenen Monat um 0,2 Prozentpunkte auf 3,0 Prozent, was Vollbeschäftigung bedeutet, wie die Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg mitteilt. Die Marke dazu liegt bei 3,0 Prozent. Seit Dezember 2019 (2,9 Prozent) war dieser Wert bisher nicht mehr erreicht worden. Vor einem Jahr betrug die Quote noch 3,5 Prozent.
1.108 Frauen und Männer verloren ihre Beschäftigung, 17,5 Prozent (235) weniger als in 2020. Im Oktober fanden 1.226 Personen wieder einen neuen Arbeitsplatz, 8,6 Prozent weniger (115) als vor einem Jahr. Von der Herbstbelebung profitierten vor allem die Jugendlichen (bis 25 Jahre). Deren Arbeitslosigkeit ging in den letzten vier Wochen um über ein Viertel (25,8 Prozent) beziehungsweise 328 Personen auf 941 zurück. Im Vorjahresvergleich hat die Jugendarbeitslosigkeit um 24,1 Prozent (299) abgenommen. Mittlerweile liegt sie sogar um 75 Personen beziehungsweise 7,4 Prozent unter dem Vorkrisenniveau.
Arbeitsmarktentwicklung: Dynamischer Herbstaufschwung mit Chancen und Herausforderungen
„Der im September begonnene Herbstaufschwung gewann in den letzten vier Wochen deutlich an Dynamik. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit fiel im Oktober mehr als doppelt so hoch aus wie im Vormonat. Generell ist die Auftragslage bei vielen Firmen sehr gut. Jedoch führen fehlendes Material aufgrund von Lieferengpässen sowie partieller Fachkräftemangel zu Verzögerungen bei der Abarbeitung. Einige Betriebe sind daher wieder dazu übergegangen, sich einen gewissen Lagerbestand anzulegen, um temporäre Durststrecken überbrücken zu können. Die Corona Krise zeigte, wie fragil das System sein kann, die Lagerflächen rein auf die Transportwege von Schiff und Straße zu outsourcen. Weniger die Pandemie, sondern Umbrüche wie die ökologisch-technologische Transformation sowie der durch die Krise verstärkte sektorale Wandel und die demografische Alterung sind die Herausforderungen, mit denen sich Firmen mittlerweile beschäftigen.
Meine Vermittlungsfachkräfte machen die Erfahrung, dass sich seit Monaten zum überwiegenden Teil Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen, welche, die kurz vor der Rente stehen, oder Menschen ohne Berufsabschluss arbeitslos melden. Fachkräfte finden im Kündigungsfall oftmals nahtlos eine Anschlussbeschäftigung. Auch gute Hilfskräfte sind inzwischen gesucht und begehrt.
So manchem bietet sich jetzt die Chance, beim neuen Arbeitgeber mit Unterstützung der Arbeitsagentur zur Fachkraft weiterqualifiziert zu werden. Teilweise können wir die Kosten sogar komplett übernehmen.
Wie jedes Jahr im Herbst melden sich bei uns derzeit vorsorglich erste Mitarbeiter von witterungsabhängigen Außenberufen. Aufgrund der andauernd positiven Entwicklung der letzten Wochen gehe ich jedoch davon aus, dass die Arbeitslosigkeit im November erneut leicht sinken wird“, so das Resümee von Boris Flemming, Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg.
Kräftiger Rückgang der Kurzarbeit
Im Juni als aktuellstem als Hochrechnung vorliegendem Wert bezogen im Agenturbezirk insgesamt 1.735 Betriebe für 11.705 Arbeitnehmer Kurzarbeitergeld. 4,8 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten waren in Kurzarbeit. Seit Februar, als der Lockdown noch voll im Gange war, sind es 46,6 Prozent beziehungsweise 13.397 Personen und 1.559 Betriebe (47,3 Prozent) weniger geworden. Die Kurzarbeiterquote hat sich seitdem mehr als halbiert (Februar 10,2 Prozent). Die Ursachen für die Kurzarbeit sind mittlerweile kaum noch Corona bedingt, sondern zunehmend auf Lieferengpässe und Rohstoffmangel zurückzuführen.
Herbstaufschwung in allen Regionen – Vollbeschäftigung in drei Landkreisen
Der Arbeitsmarkt der Agentur Bamberg-Coburg umfasst folgende sieben Gebietskörperschaften: Stadt und Landkreis Bamberg, Stadt und Landkreis Coburg sowie die Landkreise Forchheim, Kronach und Lichtenfels.
Die im September begonnene Herbstbelebung setzte sich im Oktober ungebrochen fort. In allen Kreisen und Städten des Arbeitsagenturbezirks sanken die Arbeitslosen-zahlen. Wie jeden Monat reagieren die einzelnen lokalen Arbeitsmärkte mit unterschiedlicher Dynamik.
In der Stadt Coburg (-10,4 Prozent) sowie den Landkreisen Kronach (-9,8 Prozent) und Bamberg (-9,3 Prozent) sank die Arbeitslosigkeit am deutlichsten. Aber auch in den Kreisen Lichtenfels (-7,7 Prozent), Coburg (-7,7 Prozent), Forchheim (-7,3 Pro-zent) und der Stadt Bamberg (-5,5 Prozent) verringerte sich die Zahl der Arbeitslosen spürbar.
In allen Kreisen und Städten des Agenturbezirks liegt die Arbeitslosigkeit erstmals seit Beginn der Corona-Krise prozentual im zweistelligen Bereich unter dem Vorjahreswert. Die größten Rückgänge verzeichnen Kronach (-21,2 Prozent) und Lichten-fels (-20,2 Prozent). Auch der Landkreis Bamberg (-16,8 Prozent), die kreisfreien Städte Coburg (-14,8 Prozent) und Bamberg (-14,1 Prozent) sowie die Landkreise Forchheim (-13,4 Prozent) und Coburg (-12,4 Prozent) machen deutliche Fortschritte beim Abbau der Arbeitslosigkeit.
In den Landkreisen Kronach (-7,6 Prozent) und Lichtenfels (-4,8 Prozent) hat die Zahl der Arbeitslosen das Vorkrisenniveau von 2019 bereits den dritten Monat in Folge unterschritten. Im Bamberger Land (2,2 Prozent), Forchheim (2,5 Prozent) sowie erstmals seit Herbst 2019 wieder in Kronach (2,8 Prozent) herrscht Vollbeschäftigung. Die Marke dazu liegt bei einer Arbeitslosenquote von 3,0 Prozent.
Stellenmarkt Erneuter Anstieg des Personalbedarfs, Stellenpool weiter auf Rekordkurs
Im Oktober bekam der Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg 1.720 sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet. Das sind 126 beziehungsweise 7,9 Prozent mehr als vor einem Jahr. Im Bestand sind aktuell 8.478 Arbeitsplatzangebote, über ein Drittel (+35,7 Prozent) beziehungsweise 2.232 mehr als vor einem Jahr. Das ist der Höchststand in einem Oktober seit Gründung der Bundesrepublik im Jahre 1949. Gerade mal 123 Arbeitslose kamen Ende Oktober auf 100 gemeldete Jobangebote. Auf eine Stelle kam somit rein statistisch ein potentieller Bewerber. Besonders bei Fachkräftestellen in Industrie- und Handwerksberufen übersteigt der Personalbedarf häufig die Zahl möglicher Bewerber.
Der Arbeitgeberservice betreut in seinem Bestand einen heterogenen Mix an Vermittlungsaufträgen. Der Großteil der Stellenangebote entfällt auf die folgenden Berufsbereiche: 2.663 Produktion und Fertigung, 1 .656 Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit, 1.178 Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung, 1.157 kaufmännische Dienstleistungen, Handel, Vertrieb, Tourismus sowie 780 Bau, Architektur, Vermessung und Gebäudetechnik.
Die größten Zuwächse im Vergleich zum Vorjahr gibt es bei kaufmännische Dienst-leistungen, Handel, Vertrieb, Tourismus (+69,4 Prozent), Bürotätigkeiten (Unternehmensorganisation, Buchhaltung, Recht und Verwaltung) mit plus 48,3 Prozent, Naturwissenschaft, Geografie, Informatik (+44,0 Prozent), Produktion und Fertigung (+39,4 Prozent) sowie Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit (+26,4 Prozent).
Jobcenter – Spürbarer Rückgang dank Herbstaufschwung
Ende Oktober waren 4.343 Frauen und Männer bei den Jobcentern arbeitslos gemeldet. Das sind 233 Personen oder 5,1 Prozent weniger als im September. Der Rechtskreis des SGB II ist von den saisonalen Auf- und Abwärtsbewegungen der Beschäftigung nicht so stark betroffen wie der des SGB III. Aber auch die Jobcenter-kunden profitieren zunehmend von der sich seit Monaten erholenden Konjunktur. Immerhin über ein Viertel (25,4 Prozent) des Rückgangs der Arbeitslosigkeit entfiel in den letzten vier Wochen daher auf das SGB II. Die Arbeitslosigkeit erreichte hier zum Monatswechsel den Wert von 2020, während sie im SGB III bereits um 24,4 Prozent (-1.963 Personen) darunterlag. Das Vorkrisenniveau haben jedoch beide Rechts-kreise noch nicht erreicht. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen im SGB II hat den vier-ten Monat in Folge abgenommen. Mit 2.069 Betroffenen sind es 189 beziehungsweise 8,4 Prozent weniger als im Juni.
Arbeitsmarktentwicklung in der Region Bamberg
Bamberg Stadt
In der Stadt Bamberg setzte sich die im September begonnene Herbstbelebung am Arbeitsmarkt fort. Die Arbeitslosigkeit sank um 99 Personen (5,5 Prozent) auf 1.706. Im Vorjahresvergleich sind es 279 Menschen (14,1 Prozent) weniger. 27,2 Prozent weniger Frauen und Männer verloren im Oktober ihre Beschäftigung als im letzten Jahr. Die Arbeitslosenquote ging in den vergangenen vier Wochen um 0,3 Prozentpunkte auf 4,0 Prozent zurück. Vor einem Jahr betrug sie noch 4,7 Prozent.
Im Oktober meldeten die Arbeitgeber aus dem Stadtgebiet 333 sozialversicherungs-pflichtige Stellen, 23,8 Prozent oder 64 mehr als im Vorjahr. Im Bestand betreut der Arbeitgeberservice derzeit 1.600 Beschäftigungsangebote, ein Drittel (+33,3 Prozent) beziehungsweise 400 mehr als vor zwölf Monaten.
Landkreis Bamberg
Im Bamberger Land hat sich der zum Ende der Sommerferien gestartete Herbstaufschwung weiter fortgesetzt. Die Arbeitslosigkeit verringerte sich um 203 Frauen und Männer beziehungsweise 9,3 Prozent auf 1.989 Menschen. Das sind 402 (16,8 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Im Oktober wurden 12,1 Prozent weniger Menschen entlassen als in 2020. Die Arbeitslosenquote verringerte sich in den letzten vier Wochen um 0,3 Prozentpunkte auf 2,2 Prozent. Das ist Vollbeschäftigung sowie die niedrigste Quote im Agenturbezirk. Vor einem Jahr betrug sie noch 2,7 Prozent.
Aus dem Landkreis Bamberg gingen im Oktober 333 sozialversicherungspflichtige Stellenangebote ein, 20,2 Prozent beziehungsweise 56 mehr als in 2020. Im Stellenpool betreut der Arbeitgeberservice aktuell 1.677 Beschäftigungsangebote, 453 oder 37,0 Prozent mehr als vor einem Jahr.
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Der Arbeitsmarkt im September 2021
Herbstbelebung setzt ein, Arbeitslosigkeit sinkt wieder
Im September ging die Arbeitslosigkeit im Bezirk der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg leicht zurück. Die Zahl der Arbeitslosen verringerte sich im vergangenen Monat um 398 Personen.
Der Rückgang fiel etwas dynamischer aus als in den fünf Jahren vor der Corona-Krise mit durchschnittlich 357 Personen. Aufgrund von Nachholeffekten durch die damals übergangsweise wirtschaftlichen Lockerungen ging sie in 2020 überproportional um 1.063 Personen zurück. Aktuell sind 11.336 Frauen und Männer im Agenturbezirk Bamberg-Coburg arbeitslos gemeldet. Das sind bereits wieder weniger als vor den Sommerferien im Juli. Im Vergleich zum Vorjahr hat die Arbeitslosigkeit um 1.579 Personen beziehungsweise 12,2 Prozent abgenommen. Jedoch sind es noch 9,4 Prozent oder 972 Personen mehr als vor der Krise in 2019.
Die Arbeitslosenquote reduzierte sich in den letzten vier Wochen um 0,2 Prozentpunkte und beträgt jetzt 3,2 Prozent. Vor einem Jahr lag die Quote noch bei 3,7 Prozent.
In den letzten vier Wochen wurden 1.284 Frauen und Männer entlassen, lediglich 1,1 Prozent beziehungsweise 14 Personen mehr als vor einem Jahr. Derweil konnten 1.236 Menschen ihre Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer neuen Beschäftigung beenden, 17,5 Prozent weniger als in 2020. Die Einstellchancen mit 1,4 Prozent weniger Arbeitsaufnahmen als im September 2019 sowie das Entlassungsrisiko mit 8,4 Prozent weniger Kündigungen als im September 2019 haben seit Monaten das Vorkrisenniveau erreicht und sind teilweise sogar günstiger als vor der Corona-Krise.
Nach zwei Monaten Anstieg – Jugendarbeitslosigkeit sinkt wieder
Zum Start in das neue Schul- und Ausbildungsjahr im September profitierten vor allem die jungen Menschen unter 25 Jahre vom Abbau der Arbeitslosigkeit. Der Rückgang entfiel über die Hälfte (55,3 Prozent) auf diese Altersgruppe. Viele hatten sich seit Juli zum Schul- und Ausbildungsende übergangsweise arbeitslos gemeldet. 220 junge Frauen und Männer, die an der Schwelle ins Berufsleben standen, haben sich auf den Weg in eine Ausbildung oder eine weiterführende Schule gemacht. Frischgebackene Fachkräfte, die nach ihrer Ausbildung nicht übernommen werden konnten, sind begehrt und haben jetzt den Einstieg ins Berufsleben geschafft. Allein im letzten Monat verringerte sich die Jugendarbeitslosigkeit um 14,8 Prozent. Mit Beginn des Herbstsemesters an den Hochschulen wird sie voraussichtlich auch im Oktober erneut zurückgehen. Aktuell kommen 11,2 Prozent aller Arbeitslosen (1.269 Personen) aus der Altersgruppe bis 25 Jahre. Innerhalb von zwölf Monaten ist ihre Zahl um 237 arbeitslose Jugendliche beziehungsweise 15,7 Prozent gesunken.
Arbeitsmarktentwicklung: Jobchancen waren noch nie so gut
„Bereits im September sorgte die einsetzende Herbstbelebung am Arbeitsmarkt wieder für einen spürbaren Beschäftigungsanstieg, nachdem sich die Arbeitslosigkeit saisonal bedingt in den beiden vorigen Monaten erhöhte. Der uns gemeldete Personalbedarf der Firmen war der größte in einem September seit Gründung der Bundesrepublik. Gut gefüllte Auftragsbücher bei gleichzeitig steigenden Materialpreisen, Lieferengpässen und knapper werdenden Fachkräften sorgen für Herausforderungen. Helfer werden mittlerweile auch im Fachkräftebereich eingesetzt. Insolvenzen sind oftmals die Gelegenheit, um sich neue Mitarbeiter zu sichern. Die Industrie konkurriert mit dem Handwerk um erfahrene Mitarbeiter. Höhere Löhne und kürzere Arbeitszeiten sind dabei immer wieder das Zünglein an der Waage. All das führt jedoch erfreulicherweise auch dazu, dass zunehmend Bewerber zum Zuge kommen, die aufgrund ihrer Vita in der Vergangenheit kaum eine Chance hatten. Mit Einarbeitungszuschüssen und von uns finanzierten Qualifizierungsangeboten kann der Arbeitgeberservice hier den Betrieb unterstützen.
Wir haben gute Aussichten auf einen goldenen Herbst. Ich rechne daher damit, dass die Arbeitslosigkeit auch in den kommenden beiden Monaten zurückgehen wird, bevor sie im Winter wieder steigt“, so das Resümee von Boris Flemming, Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg.
Mehr Beschäftigte als vor der Krise
Es gibt 245.900 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (aktuellster Wert 03/2021) im Agenturbezirk Bamberg-Coburg. Das sind 0,3 Prozent beziehungsweise 665 mehr als ein Jahr zuvor zu Beginn der Corona-Krise und 1.966 mehr (+0,8 Prozent) als vor zwei Jahren. Trotz der Krise nahm die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten Ausländer überproportional um 11,8 Prozent beziehungsweise 2.287 auf 21.595 zu. Mehr als jeder elfte Beschäftigte (8,8 Prozent) hat somit einen ausländischen Pass.
Kurzarbeit sichert Arbeitsplätze – Rückgang setzt sich kontinuierlich fort
Im Mai (Hochrechnung aktuellster Wert) bezogen im Agenturbezirk insgesamt 2.425 Betriebe für 16.890 Arbeitnehmer Kurzarbeitergeld. 6,9 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten waren in Kurzarbeit. Seit Februar, als der Lockdown noch voll im Gange war, sind es über ein Drittel beziehungsweise 8.212 Personen und 869 Betriebe beziehungsweise 26,4 Prozent weniger geworden. Die Kurzarbeiterquote betrug damals 10,2 Prozent.
Goldener Herbstanfang, Beschäftigungsanstieg in allen Regionen
Der Arbeitsmarkt der Agentur Bamberg-Coburg umfasst folgende sieben Gebietskörperschaften: Stadt und Landkreis Bamberg, Stadt und Landkreis Coburg sowie die Landkreise Forchheim, Kronach und Lichtenfels.
Zum Beginn der Kirchweihzeit setzte die Herbstbelebung am Arbeitsmarkt bereits in allen Regionen ein und ließ die Arbeitslosenzahlen sinken. Die einzelnen lokalen Arbeitsmärkte reagieren dabei unterschiedlich intensiv. In der Regel fällt der Beschäftigungsanstieg in den ländlichen Regionen deutlich dynamischer aus.
In diesem Jahr profitierten jedoch die Städte Bamberg (- 5,0 Prozent) und Coburg (- 2,1 Prozent) bereits im September vom Herbstaufschwung nicht minder intensiv als die Landkreise Forchheim (- 4,8 Prozent), Kronach (- 3,9 Prozent), Lichtenfels (- 3,7 Prozent), Coburg (- 2,9 Prozent) und Bamberg (- 1,4 Prozent).
Nachdem die Jugendarbeitslosigkeit in den beiden Monaten zuvor saisonal bedingt durch das Schul- und Ausbildungsende gestiegen war, sank sie jetzt wieder in allen Regionen. In der Stadt Bamberg, fiel der Rückgang mit einem Minus von 23,3 Prozent am größten aus.
In den Landkreisen Lichtenfels (-20,9 Prozent), Kronach (-17,8 Prozent), Forchheim (- 11,5 Prozent) und der Stadt Coburg (-10,2 Prozent) liegt die Zahl der Arbeitslosen prozentual aktuell im zweistelligen Bereich unter dem Vorjahreswert. Aber auch die Stadt Bamberg (- 9,8 Prozent) sowie die Landkreise Bamberg (- 9,8 Prozent) und Coburg (- 8,1 Prozent) machen deutliche Fortschritte beim Abbau der Arbeitslosigkeit.
In den Landkreisen Lichtenfels (- 3,9 Prozent) und Kronach (- 3,3 Prozent) hat die Zahl der Arbeitslosen das Vorkrisenniveau von 2019 bereits den zweiten Monat in Folge unterschritten. Im Bamberger Land (2,5 Prozent) und Forchheim (2,7 Prozent) herrscht Vollbeschäftigung. Die Marke dazu liegt bei einer Arbeitslosenquote von 3,0 Prozent.
Stellenmarkt: Rekordzugang und –bestand in einem September seit Gründung der BRD vor 72 Jahren
Der Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg bekam im September 1.752 sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet. Das sind 540 beziehungsweise 44,6 Prozent mehr als vor einem Jahr. Der Stellenbestand ist mit 8 431 Beschäftigungsangeboten um 2.378 (+39,3 Prozent) in den letzten zwölf Monaten gewachsen.
Mindestens seit der Gründung der Bundesrepublik Deutschland vor 72 Jahren gab es noch nie so viele Neumeldungen und Jobangebote im Bestand in einem September. Auf 100 gemeldete Stellen kommen aktuell statistisch lediglich 134 arbeitslose potentielle Bewerber.
Der Großteil des Bedarfs entfällt auf Fachkräfte. Lediglich 27,4 Prozent der Jobangebote sind für Helfer bestimmt.
Die Agentur verfügt über einen bunten Mix an Beschäftigungschancen in ihrem Bestand. Das Gros des Personalbedarfs entfällt auf die folgenden Berufsbereiche:
2.665 Produktion und Fertigung, 1.689 Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit, 1.186 Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung, 1.109 kaufmännische Dienstleistungen, Handel, Vertrieb, Tourismus sowie 763 Bau, Architektur, Vermessung und Gebäudetechnik.
Die größten Zuwächse im Vergleich zum Vorjahr gibt es bei kaufmännische Dienst-leistungen, Handel, Vertrieb, Tourismus (+62,8 Prozent), Bürotätigkeiten (Unternehmensorganisation, Buchhaltung, Recht und Verwaltung) mit plus 61,2 Prozent, Produktion und Fertigung (+43,9 Prozent), Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit (+39,9 Prozent) sowie Naturwissenschaft, Geografie, Informatik ebenfalls mit einem Plus von 39,9 Prozent.
Jobcenter – Herbstaufschwung bietet Chancen
In den Jobcentern des Agenturbezirks waren Ende September 4.576 Personen arbeitslos gemeldet. Das sind 92 Menschen oder 2,0 Prozent weniger als im August. Der Rechtskreis des SGB II ist von saisonalen Einflüssen am Arbeitsmarkt nicht so ausgeprägt betroffen wie der des SGB III. Vom beginnenden Herbstaufschwung profitierten daher im letzten Monat zu 76,9 Prozent Arbeitslose aus dem Versichertenbereich des SGB III.
Durch die anhaltend gute Auftragslage vieler Betriebe bieten sich jedoch auch für Menschen aus dem Bereich der Grundsicherung mittlerweile wieder gute Chancen. Ihre Arbeitslosigkeit liegt lediglich noch um 1,6 Prozent bzw. 72 Personen über der vom letzten Jahr. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen nahm seitdem jedoch um 22,1 Prozent (+ 388) zu.
Arbeitsmarktentwicklung in der Region Bamberg
Bamberg Stadt
In der Stadt Bamberg hat der Herbstaufschwung bereits dynamisch eingesetzt. Die Arbeitslosigkeit verringerte sich im September um 95 Personen beziehungsweise 5,0 Prozent auf 1.805. Bamberg verzeichnete damit unter allen Kreisen und Städten des gesamten Arbeitsagenturbezirks prozentual den kräftigsten Rückgang innerhalb der letzten vier Wochen. Seit dem Vorjahr ist die Zahl der arbeitslosen Frauen und Männer um 9,8 Prozent beziehungsweise 197 Personen gesunken. Die Arbeitslosenquote beträgt aktuell 4,3 Prozent (August 4,5 Prozent, Vorjahr 4,7 Prozent).
Im letzten Monat gingen aus dem Stadtgebiet 328 sozialversicherungspflichtige Stellenangebote ein, 89 (+ 37,2 Prozent) mehr als im Vorjahresmonat. Im Bestand betreut der Arbeitgeberservice aktuell 1.635 Jobangebote, 40,2 Prozent beziehungsweise 469 mehr als in 2020.
Landkreis Bamberg
Im Bamberger Land setzte der Herbstaufschwung bereits im September ein. Die Arbeitslosigkeit nahm in den letzten vier Wochen um 32 Menschen oder 1,4 Prozent ab. Am Monatsende waren 2 192 Personen arbeitslos gemeldet. Seit dem letzten Jahr ist die Arbeitslosigkeit um 239 Personen beziehungsweise 9,8 Prozent gesunken. Die Arbeitslosenquote beträgt wie im August 2,5 Prozent (Vorjahr 2,7 Prozent). Das ist Vollbeschäftigung und die niedrigste Quote im gesamten Arbeitsagenturbezirk.
Aus dem Bamberger Land gingen in diesem Monat 437 sozialversicherungspflichtige Stellenangebote bei den Vermittlungsexperten ein, 141,4 Prozent beziehungsweise 256 mehr als im Vorjahr. Der Großteil des Stellenzuwachses kommt aus den Bereichen Produktion, Lager und Sicherheitswesen Der Landkreis verbuchte agenturbezirksweit den größten Zuwachs an neugemeldeten Jobs. Im Stellenpool des Arbeitgeberservice befinden sich aktuell 1.670 Beschäftigungsangebote, 494 beziehungsweise 42,0 Prozent mehr als im September 2020.