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Herbstbelebung

Arbeits­markt der Region

Herbst­be­le­bung been­det: Arbeits­lo­sig­keit in der Regi­on wuchs im November

Die Zahl der Arbeits­lo­sen erhöh­te sich laut Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg in den ver­gan­ge­nen vier Wochen um 1,7 Pro­zent, bezie­hungs­wei­se 211 Per­so­nen auf 12.299. Damit sei die Herbst­be­le­bung, die der Okto­ber zei­tig­te, vor­erst beendet.

Die Zahl der Arbeits­lo­sen erhöh­te sich laut Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg in den ver­gan­ge­nen vier Wochen um 1,7 Pro­zent, bezie­hungs­wei­se 211 Per­so­nen auf 12.299. Damit sei die Herbst­be­le­bung, die der Okto­ber zei­tig­te, vor­erst beendet.

Seit dem letz­ten Jahr ist die Arbeits­lo­sig­keit um 1.306 Per­so­nen gestie­gen. Das lie­ge zum Groß­teil an der Zahl von Geflüch­te­ten, die meist von den Job­cen­tern betreut wer­den. Die Arbeits­lo­sen­quo­te beträgt wie im Okto­ber unver­än­dert 3,5 Pro­zent. Ihr Vor­jah­res­ni­veau lag bei 3,2 Pro­zent. Die Jugend­ar­beits­lo­sig­keit (bis 25 Jah­re) sank indes im letz­ten Monat um 4,3 Pro­zent oder 47 Per­so­nen auf 1.058. Im Vor­jah­res­ver­gleich sind es jedoch, haupt­säch­lich bedingt durch den Zustrom Geflüch­te­ter, 21,5 Pro­zent bezie­hungs­wei­se 187 mehr.

Trotz­dem bie­te der Arbeits­markt wei­ter­hin gute Chan­cen. Dafür sprä­che, dass 1.003 arbeits­los gemel­de­te Per­so­nen eine Stel­le gefun­den haben, 112 mehr als im letz­ten Jahr. Gleich­zei­tig haben 1.438 Men­schen ihre Beschäf­ti­gung ver­lo­ren, 9,7 Pro­zent (+127) mehr als im Novem­ber 2022.

Ste­fan Tre­bes, Lei­ter der Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg, sagt: „Die Post­ein­gän­ge von Arbeits­los­mel­dun­gen zur Über­brü­ckung des Win­ters sind im Gegen­satz zu frü­he­ren Jah­ren über­schau­bar. In die­sem Jahr stieg den­noch die Arbeits­lo­sig­keit im Novem­ber bereits wie­der leicht, da die Herbst­be­le­bung von den seit Mona­ten andau­ern­den wirt­schaft­li­chen Tur­bu­len­zen über­la­gert wird. Beson­ders Arbeit­ge­ber vom Bau­ge­wer­be, der Möbel­in­dus­trie, der Gas­tro­no­mie sowie aus Trans­port und Logis­tik haben Beden­ken. Trotz meh­re­rer Insol­ven­zen und Umstruk­tu­rie­run­gen gibt es in der Regi­on bis­lang aber kei­nen grö­ße­ren Beschäf­ti­gungs­ein­bruch. Das frei­ge­setz­te Per­so­nal ist auf­grund des enor­men Fach­kräf­te­be­darfs wei­ter­hin begehrt.“

In Kro­nach stieg die Arbeits­lo­sig­keit am meisten

Der Arbeits­markt der Agen­tur Bam­berg-Coburg umfasst die Stadt und den Land­kreis Bam­berg, die Stadt und den Land­kreis Coburg sowie die Land­krei­se Forch­heim, Kro­nach und Lichtenfels.

Im Ver­lauf des Novem­bers neig­te sich die Herbst­be­le­bung wit­te­rungs­be­dingt in den ver­gan­ge­nen Wochen in den meis­ten Regio­nen des Bezirks ihrem Ende zu. Ledig­lich Bam­berg (-0,9 Pro­zent) und Coburg (-0,6 Pro­zent) ver­zeich­ne­ten noch einen leich­ten Rück­gang der Arbeits­lo­sig­keit. In den Land­krei­sen begann die Zahl der Arbeits­lo­sen bereits wie­der sai­so­nal bedingt leicht zuzu­neh­men. Den größ­ten Anstieg ver­buch­ten die Krei­se Kro­nach (+4,4 Pro­zent) und Coburg (+3,0 Pro­zent), gefolgt vom Bam­ber­ger Land (+2,6 Pro­zent) sowie Forch­heim (+2,1 Pro­zent) und Lich­ten­fels (+1,9 Prozent).

Agen­tur für Arbeit Bamberg-Coburg

Herbst­be­le­bung gestar­tet: Der Arbeits­markt im Sep­tem­ber 2023

Eine Herbst­be­le­bung im Sep­tem­ber brach­te dem Arbeits­markt der Regi­on einen leich­ten Anstieg der Beschäf­ti­gung, nach­dem in den bei­den Mona­ten zuvor die Zahl der Arbeits­lo­sen sai­son­üb­lich gestie­gen war. 

Wie die Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg Ende letz­ter Woche mit­teil­te (29. Sep­tem­ber) fiel der Rück­gang der Arbeits­lo­sig­keit im Agen­tur­be­zirk zwar um 64,4 Pro­zent grö­ßer aus als im ver­gan­ge­nen Jahr, jedoch deut­lich weni­ger dyna­misch als in der Zeit vor dem Beginn des Kriegs in der Ukrai­ne. In her­kömm­li­chen Jah­ren schlägt sich die Herbst­be­le­bung des Arbeits­mark­tes durch­schnitt­lich um etwa 380 Per­so­nen zurück.

Die Zahl der Arbeits­lo­sen nahm im letz­ten Monat um 166 Per­so­nen (-1,3 Pro­zent) ab. Ende Sep­tem­ber waren 12.606 Frau­en und Män­ner im Agen­tur­be­zirk Bam­berg-Coburg arbeits­los gemel­det. Die Arbeits­lo­sig­keit ist seit dem letz­ten Jahr um 914 Per­so­nen (+7,8 Pro­zent) gestie­gen. Seit August hat die Arbeits­lo­sen­quo­te um 0,1 Pro­zent­punk­te auf 3,6 Pro­zent leicht abge­nom­men. Vor einem Jahr lag sie bei 3,4 Pro­zent. Mit dem Sta­tus „Arbeits­los“ waren Ende Sep­tem­ber im Agen­tur­be­zirk 1.085 Ukrai­ne­rIn­nen und zusätz­lich 897 Flücht­lin­ge ande­rer Natio­nen (davon 499 aus Syrer, 125 Afgha­ni­stan, 58 Irak, 36 Iran und 23 Soma­lia) gemel­det. 15,7 Pro­zent aller Arbeits­lo­sen sind somit Geflüchtete.

Im Sep­tem­ber wur­den zudem 1.312 Men­schen ent­las­sen, nur etwas mehr als vor einem Jahr. Unter­des­sen fan­den 1.126 Per­so­nen eine neue Beschäf­ti­gung. Das waren 32 bezie­hungs­wei­se 2,9 Pro­zent mehr als 2022.

Rück­gang der Jugendarbeitslosigkeit

Mit dem Start des neu­en Aus­bil­dungs- und Schul­jah­res sank im Sep­tem­ber ins­be­son­de­re die Arbeits­lo­sig­keit bei unter 25-Jäh­ri­gen. Der Rück­gang der Arbeits­lo­sig­keit ent­fiel größ­ten­teils auf die­se Alters­grup­pe nach­dem sich sich Schul- und Aus­bil­dungs­ab­sol­ven­ten in den Mona­ten Juli und August vor­über­ge­hend arbeits­los gemel­det hatten.

161 jun­ge Frau­en und Män­ner haben die ers­te Schwel­le in ihre beruf­li­che Zukunft über­schrit­ten, indem sie eine Leh­re begin­nen oder eine wei­ter­füh­ren­de Schu­le besu­chen. Vie­le Betrie­be nutz­ten die Gele­gen­heit und stell­ten jun­ge Fach­kräf­te ein, die nach der Aus­bil­dung nicht über­nom­men wer­den konn­ten. Bin­nen Monats­frist sank die Jugend­ar­beits­lo­sig­keit um 11,2 Pro­zent. Sie wird im Okto­ber mit dem Beginn des Herbst­se­mes­ters an den Hoch­schu­len wei­ter zurück­ge­hen. Ende Sep­tem­ber war jeder zehn­te Arbeits­lo­se (10,1 Pro­zent) unter 25 Jah­re (Vor­jahr 10,7 Pro­zent). Aktu­ell sind es 1.273 jun­ge Menschen.

Bam­berg Stadt und Land

In der Stadt Bam­berg sorg­te der ein­set­zen­de Herbst­auf­schwung für nur noch einen leich­ten Anstieg der Arbeits­lo­sen­zahl um 1,0 Pro­zent (+ 20 Per­so­nen). Sie lag Ende Sep­tem­ber bei 1.956 Per­so­nen. Seit dem Vor­jahr hat die Arbeits­lo­sig­keit um 2,2 Pro­zent (+109) leicht zuge­nom­men. In den ver­gan­ge­nen vier Wochen wur­den 6,3 Pro­zent weni­ger Men­schen ent­las­sen und 11,9 Pro­zent weni­ger ein­ge­stellt als in 2022. Die Arbeits­lo­sen­quo­te liegt mit einem Wert von 4,5 Pro­zent wei­ter­hin auf dem glei­chen Niveau wie im August und vor einem Jahr.

Im Land­kreis Bam­berg setz­te die Herbst­be­le­bung die­ses Jahr bereits im Sep­tem­ber rege ein. Die Zahl der Arbeits­lo­sen ver­rin­ger­te sich seit Ende August um 70 Men­schen (- 3,0 Pro­zent) auf 2.247. Sie liegt um 77 Per­so­nen bezie­hungs­wei­se 3,5 Pro­zent über dem Vor­jah­res­wert. Im Sep­tem­ber ver­lo­ren 2,0 Pro­zent weni­ger Per­so­nen ihren Job als in 2022, die Beschäf­ti­gungs­auf­nah­men erreich­ten das Niveau vom letz­ten Jahr. Die Arbeits­lo­sen­quo­te nahm seit August um 0,1 Pro­zent­punk­te auf 2,5 Pro­zent ab (Vor­jahr 2,5 Pro­zent). Das ist Voll­be­schäf­ti­gung und im gesam­ten Arbeits­agen­tur­be­zirk die nied­rigs­te Quote.

Der Arbeits­markt im Okto­ber 2021

Gol­de­ner Okto­ber, Erst­mals wie­der Voll­be­schäf­ti­gung seit Beginn der Coro­na Krise

Im Bezirk der Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg sank die Zahl der Arbeits­lo­sen im Okto­ber um 919 Per­so­nen (8,1 Pro­zent) auf 10.417. Der Rück­gang fiel um über ein Drit­tel agi­ler (+36,1 Pro­zent) aus als in den letz­ten fünf Jahren.

Im Ver­gleich zum Vor­jahr hat die Arbeits­lo­sig­keit um 1.962 Per­so­nen bezie­hungs­wei­se 15,8 Pro­zent abge­nom­men. Jedoch sind es noch 5,8 Pro­zent oder 571 Men­schen mehr als vor der Kri­se in 2019.

Die Arbeits­lo­sen­quo­te ver­rin­ger­te sich im abge­lau­fe­nen Monat um 0,2 Pro­zent­punk­te auf 3,0 Pro­zent, was Voll­be­schäf­ti­gung bedeu­tet, wie die Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg mit­teilt. Die Mar­ke dazu liegt bei 3,0 Pro­zent. Seit Dezem­ber 2019 (2,9 Pro­zent) war die­ser Wert bis­her nicht mehr erreicht wor­den. Vor einem Jahr betrug die Quo­te noch 3,5 Prozent.

1.108 Frau­en und Män­ner ver­lo­ren ihre Beschäf­ti­gung, 17,5 Pro­zent (235) weni­ger als in 2020. Im Okto­ber fan­den 1.226 Per­so­nen wie­der einen neu­en Arbeits­platz, 8,6 Pro­zent weni­ger (115) als vor einem Jahr. Von der Herbst­be­le­bung pro­fi­tier­ten vor allem die Jugend­li­chen (bis 25 Jah­re). Deren Arbeits­lo­sig­keit ging in den letz­ten vier Wochen um über ein Vier­tel (25,8 Pro­zent) bezie­hungs­wei­se 328 Per­so­nen auf 941 zurück. Im Vor­jah­res­ver­gleich hat die Jugend­ar­beits­lo­sig­keit um 24,1 Pro­zent (299) abge­nom­men. Mitt­ler­wei­le liegt sie sogar um 75 Per­so­nen bezie­hungs­wei­se 7,4 Pro­zent unter dem Vorkrisenniveau.


Arbeits­markt­ent­wick­lung: Dyna­mi­scher Herbst­auf­schwung mit Chan­cen und Herausforderungen

„Der im Sep­tem­ber begon­ne­ne Herbst­auf­schwung gewann in den letz­ten vier Wochen deut­lich an Dyna­mik. Der Rück­gang der Arbeits­lo­sig­keit fiel im Okto­ber mehr als dop­pelt so hoch aus wie im Vor­mo­nat. Gene­rell ist die Auf­trags­la­ge bei vie­len Fir­men sehr gut. Jedoch füh­ren feh­len­des Mate­ri­al auf­grund von Lie­fer­eng­päs­sen sowie par­ti­el­ler Fach­kräf­te­man­gel zu Ver­zö­ge­run­gen bei der Abar­bei­tung. Eini­ge Betrie­be sind daher wie­der dazu über­ge­gan­gen, sich einen gewis­sen Lager­be­stand anzu­le­gen, um tem­po­rä­re Durst­stre­cken über­brü­cken zu kön­nen. Die Coro­na Kri­se zeig­te, wie fra­gil das Sys­tem sein kann, die Lager­flä­chen rein auf die Trans­port­we­ge von Schiff und Stra­ße zu out­sour­cen. Weni­ger die Pan­de­mie, son­dern Umbrü­che wie die öko­lo­gisch-tech­no­lo­gi­sche Trans­for­ma­ti­on sowie der durch die Kri­se ver­stärk­te sek­to­ra­le Wan­del und die demo­gra­fi­sche Alte­rung sind die Her­aus­for­de­run­gen, mit denen sich Fir­men mitt­ler­wei­le beschäftigen.

Mei­ne Ver­mitt­lungs­fach­kräf­te machen die Erfah­rung, dass sich seit Mona­ten zum über­wie­gen­den Teil Per­so­nen mit gesund­heit­li­chen Ein­schrän­kun­gen, wel­che, die kurz vor der Ren­te ste­hen, oder Men­schen ohne Berufs­ab­schluss arbeits­los mel­den. Fach­kräf­te fin­den im Kün­di­gungs­fall oft­mals naht­los eine Anschluss­be­schäf­ti­gung. Auch gute Hilfs­kräf­te sind inzwi­schen gesucht und begehrt.
So man­chem bie­tet sich jetzt die Chan­ce, beim neu­en Arbeit­ge­ber mit Unter­stüt­zung der Arbeits­agen­tur zur Fach­kraft wei­ter­qua­li­fi­ziert zu wer­den. Teil­wei­se kön­nen wir die Kos­ten sogar kom­plett übernehmen.

Wie jedes Jahr im Herbst mel­den sich bei uns der­zeit vor­sorg­lich ers­te Mit­ar­bei­ter von wit­te­rungs­ab­hän­gi­gen Außen­be­ru­fen. Auf­grund der andau­ernd posi­ti­ven Ent­wick­lung der letz­ten Wochen gehe ich jedoch davon aus, dass die Arbeits­lo­sig­keit im Novem­ber erneut leicht sin­ken wird“, so das Resü­mee von Boris Flem­ming, Geschäfts­füh­rer Ope­ra­tiv der Agen­tur für Arbeit Bamberg-Coburg.


Kräf­ti­ger Rück­gang der Kurzarbeit

Im Juni als aktu­ells­tem als Hoch­rech­nung vor­lie­gen­dem Wert bezo­gen im Agen­tur­be­zirk ins­ge­samt 1.735 Betrie­be für 11.705 Arbeit­neh­mer Kurz­ar­bei­ter­geld. 4,8 Pro­zent aller sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­tig Beschäf­tig­ten waren in Kurz­ar­beit. Seit Febru­ar, als der Lock­down noch voll im Gan­ge war, sind es 46,6 Pro­zent bezie­hungs­wei­se 13.397 Per­so­nen und 1.559 Betrie­be (47,3 Pro­zent) weni­ger gewor­den. Die Kurz­ar­bei­ter­quo­te hat sich seit­dem mehr als hal­biert (Febru­ar 10,2 Pro­zent). Die Ursa­chen für die Kurz­ar­beit sind mitt­ler­wei­le kaum noch Coro­na bedingt, son­dern zuneh­mend auf Lie­fer­eng­päs­se und Roh­stoff­man­gel zurückzuführen.


Herbst­auf­schwung in allen Regio­nen – Voll­be­schäf­ti­gung in drei Landkreisen

Der Arbeits­markt der Agen­tur Bam­berg-Coburg umfasst fol­gen­de sie­ben Gebiets­kör­per­schaf­ten: Stadt und Land­kreis Bam­berg, Stadt und Land­kreis Coburg sowie die Land­krei­se Forch­heim, Kro­nach und Lichtenfels.

Die im Sep­tem­ber begon­ne­ne Herbst­be­le­bung setz­te sich im Okto­ber unge­bro­chen fort. In allen Krei­sen und Städ­ten des Arbeits­agen­tur­be­zirks san­ken die Arbeits­lo­sen-zah­len. Wie jeden Monat reagie­ren die ein­zel­nen loka­len Arbeits­märk­te mit unter­schied­li­cher Dynamik.

In der Stadt Coburg (-10,4 Pro­zent) sowie den Land­krei­sen Kro­nach (-9,8 Pro­zent) und Bam­berg (-9,3 Pro­zent) sank die Arbeits­lo­sig­keit am deut­lichs­ten. Aber auch in den Krei­sen Lich­ten­fels (-7,7 Pro­zent), Coburg (-7,7 Pro­zent), Forch­heim (-7,3 Pro-zent) und der Stadt Bam­berg (-5,5 Pro­zent) ver­rin­ger­te sich die Zahl der Arbeits­lo­sen spürbar.

In allen Krei­sen und Städ­ten des Agen­tur­be­zirks liegt die Arbeits­lo­sig­keit erst­mals seit Beginn der Coro­na-Kri­se pro­zen­tu­al im zwei­stel­li­gen Bereich unter dem Vor­jah­res­wert. Die größ­ten Rück­gän­ge ver­zeich­nen Kro­nach (-21,2 Pro­zent) und Lich­ten-fels (-20,2 Pro­zent). Auch der Land­kreis Bam­berg (-16,8 Pro­zent), die kreis­frei­en Städ­te Coburg (-14,8 Pro­zent) und Bam­berg (-14,1 Pro­zent) sowie die Land­krei­se Forch­heim (-13,4 Pro­zent) und Coburg (-12,4 Pro­zent) machen deut­li­che Fort­schrit­te beim Abbau der Arbeitslosigkeit.

In den Land­krei­sen Kro­nach (-7,6 Pro­zent) und Lich­ten­fels (-4,8 Pro­zent) hat die Zahl der Arbeits­lo­sen das Vor­kri­sen­ni­veau von 2019 bereits den drit­ten Monat in Fol­ge unter­schrit­ten. Im Bam­ber­ger Land (2,2 Pro­zent), Forch­heim (2,5 Pro­zent) sowie erst­mals seit Herbst 2019 wie­der in Kro­nach (2,8 Pro­zent) herrscht Voll­be­schäf­ti­gung. Die Mar­ke dazu liegt bei einer Arbeits­lo­sen­quo­te von 3,0 Prozent.


Stel­len­markt Erneu­ter Anstieg des Per­so­nal­be­darfs, Stel­len­pool wei­ter auf Rekordkurs

Im Okto­ber bekam der Arbeit­ge­ber­ser­vice der Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg 1.720 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len gemel­det. Das sind 126 bezie­hungs­wei­se 7,9 Pro­zent mehr als vor einem Jahr. Im Bestand sind aktu­ell 8.478 Arbeits­platz­an­ge­bo­te, über ein Drit­tel (+35,7 Pro­zent) bezie­hungs­wei­se 2.232 mehr als vor einem Jahr. Das ist der Höchst­stand in einem Okto­ber seit Grün­dung der Bun­des­re­pu­blik im Jah­re 1949. Gera­de mal 123 Arbeits­lo­se kamen Ende Okto­ber auf 100 gemel­de­te Job­an­ge­bo­te. Auf eine Stel­le kam somit rein sta­tis­tisch ein poten­ti­el­ler Bewer­ber. Beson­ders bei Fach­kräf­te­stel­len in Indus­trie- und Hand­werks­be­ru­fen über­steigt der Per­so­nal­be­darf häu­fig die Zahl mög­li­cher Bewerber.

Der Arbeit­ge­ber­ser­vice betreut in sei­nem Bestand einen hete­ro­ge­nen Mix an Ver­mitt­lungs­auf­trä­gen. Der Groß­teil der Stel­len­an­ge­bo­te ent­fällt auf die fol­gen­den Berufs­be­rei­che: 2.663 Pro­duk­ti­on und Fer­ti­gung, 1 .656 Ver­kehr, Logis­tik, Schutz und Sicher­heit, 1.178 Gesund­heit, Sozia­les, Leh­re und Erzie­hung, 1.157 kauf­män­ni­sche Dienst­leis­tun­gen, Han­del, Ver­trieb, Tou­ris­mus sowie 780 Bau, Archi­tek­tur, Ver­mes­sung und Gebäudetechnik.

Die größ­ten Zuwäch­se im Ver­gleich zum Vor­jahr gibt es bei kauf­män­ni­sche Dienst-leis­tun­gen, Han­del, Ver­trieb, Tou­ris­mus (+69,4 Pro­zent), Büro­tä­tig­kei­ten (Unter­neh­mens­or­ga­ni­sa­ti­on, Buch­hal­tung, Recht und Ver­wal­tung) mit plus 48,3 Pro­zent, Natur­wis­sen­schaft, Geo­gra­fie, Infor­ma­tik (+44,0 Pro­zent), Pro­duk­ti­on und Fer­ti­gung (+39,4 Pro­zent) sowie Ver­kehr, Logis­tik, Schutz und Sicher­heit (+26,4 Prozent).


Job­cen­ter – Spür­ba­rer Rück­gang dank Herbstaufschwung

Ende Okto­ber waren 4.343 Frau­en und Män­ner bei den Job­cen­tern arbeits­los gemel­det. Das sind 233 Per­so­nen oder 5,1 Pro­zent weni­ger als im Sep­tem­ber. Der Rechts­kreis des SGB II ist von den sai­so­na­len Auf- und Abwärts­be­we­gun­gen der Beschäf­ti­gung nicht so stark betrof­fen wie der des SGB III. Aber auch die Job­cen­ter-kun­den pro­fi­tie­ren zuneh­mend von der sich seit Mona­ten erho­len­den Kon­junk­tur. Immer­hin über ein Vier­tel (25,4 Pro­zent) des Rück­gangs der Arbeits­lo­sig­keit ent­fiel in den letz­ten vier Wochen daher auf das SGB II. Die Arbeits­lo­sig­keit erreich­te hier zum Monats­wech­sel den Wert von 2020, wäh­rend sie im SGB III bereits um 24,4 Pro­zent (-1.963 Per­so­nen) dar­un­ter­lag. Das Vor­kri­sen­ni­veau haben jedoch bei­de Rechts-krei­se noch nicht erreicht. Die Zahl der Lang­zeit­ar­beits­lo­sen im SGB II hat den vier-ten Monat in Fol­ge abge­nom­men. Mit 2.069 Betrof­fe­nen sind es 189 bezie­hungs­wei­se 8,4 Pro­zent weni­ger als im Juni.


Arbeits­markt­ent­wick­lung in der Regi­on Bamberg


Bam­berg Stadt

In der Stadt Bam­berg setz­te sich die im Sep­tem­ber begon­ne­ne Herbst­be­le­bung am Arbeits­markt fort. Die Arbeits­lo­sig­keit sank um 99 Per­so­nen (5,5 Pro­zent) auf 1.706. Im Vor­jah­res­ver­gleich sind es 279 Men­schen (14,1 Pro­zent) weni­ger. 27,2 Pro­zent weni­ger Frau­en und Män­ner ver­lo­ren im Okto­ber ihre Beschäf­ti­gung als im letz­ten Jahr. Die Arbeits­lo­sen­quo­te ging in den ver­gan­ge­nen vier Wochen um 0,3 Pro­zent­punk­te auf 4,0 Pro­zent zurück. Vor einem Jahr betrug sie noch 4,7 Prozent.

Im Okto­ber mel­de­ten die Arbeit­ge­ber aus dem Stadt­ge­biet 333 sozi­al­ver­si­che­rungs-pflich­ti­ge Stel­len, 23,8 Pro­zent oder 64 mehr als im Vor­jahr. Im Bestand betreut der Arbeit­ge­ber­ser­vice der­zeit 1.600 Beschäf­ti­gungs­an­ge­bo­te, ein Drit­tel (+33,3 Pro­zent) bezie­hungs­wei­se 400 mehr als vor zwölf Monaten.


Land­kreis Bamberg

Im Bam­ber­ger Land hat sich der zum Ende der Som­mer­fe­ri­en gestar­te­te Herbst­auf­schwung wei­ter fort­ge­setzt. Die Arbeits­lo­sig­keit ver­rin­ger­te sich um 203 Frau­en und Män­ner bezie­hungs­wei­se 9,3 Pro­zent auf 1.989 Men­schen. Das sind 402 (16,8 Pro­zent) weni­ger als vor einem Jahr. Im Okto­ber wur­den 12,1 Pro­zent weni­ger Men­schen ent­las­sen als in 2020. Die Arbeits­lo­sen­quo­te ver­rin­ger­te sich in den letz­ten vier Wochen um 0,3 Pro­zent­punk­te auf 2,2 Pro­zent. Das ist Voll­be­schäf­ti­gung sowie die nied­rigs­te Quo­te im Agen­tur­be­zirk. Vor einem Jahr betrug sie noch 2,7 Prozent.

Aus dem Land­kreis Bam­berg gin­gen im Okto­ber 333 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len­an­ge­bo­te ein, 20,2 Pro­zent bezie­hungs­wei­se 56 mehr als in 2020. Im Stel­len­pool betreut der Arbeit­ge­ber­ser­vice aktu­ell 1.677 Beschäf­ti­gungs­an­ge­bo­te, 453 oder 37,0 Pro­zent mehr als vor einem Jahr.

Der Arbeits­markt im Sep­tem­ber 2021

Herbst­be­le­bung setzt ein, Arbeits­lo­sig­keit sinkt wieder

Im Sep­tem­ber ging die Arbeits­lo­sig­keit im Bezirk der Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg leicht zurück. Die Zahl der Arbeits­lo­sen ver­rin­ger­te sich im ver­gan­ge­nen Monat um 398 Personen.

Der Rück­gang fiel etwas dyna­mi­scher aus als in den fünf Jah­ren vor der Coro­na-Kri­se mit durch­schnitt­lich 357 Per­so­nen. Auf­grund von Nach­hol­ef­fek­ten durch die damals über­gangs­wei­se wirt­schaft­li­chen Locke­run­gen ging sie in 2020 über­pro­por­tio­nal um 1.063 Per­so­nen zurück. Aktu­ell sind 11.336 Frau­en und Män­ner im Agen­tur­be­zirk Bam­berg-Coburg arbeits­los gemel­det. Das sind bereits wie­der weni­ger als vor den Som­mer­fe­ri­en im Juli. Im Ver­gleich zum Vor­jahr hat die Arbeits­lo­sig­keit um 1.579 Per­so­nen bezie­hungs­wei­se 12,2 Pro­zent abge­nom­men. Jedoch sind es noch 9,4 Pro­zent oder 972 Per­so­nen mehr als vor der Kri­se in 2019.

Die Arbeits­lo­sen­quo­te redu­zier­te sich in den letz­ten vier Wochen um 0,2 Pro­zent­punk­te und beträgt jetzt 3,2 Pro­zent. Vor einem Jahr lag die Quo­te noch bei 3,7 Prozent.

In den letz­ten vier Wochen wur­den 1.284 Frau­en und Män­ner ent­las­sen, ledig­lich 1,1 Pro­zent bezie­hungs­wei­se 14 Per­so­nen mehr als vor einem Jahr. Der­weil konn­ten 1.236 Men­schen ihre Arbeits­lo­sig­keit durch Auf­nah­me einer neu­en Beschäf­ti­gung been­den, 17,5 Pro­zent weni­ger als in 2020. Die Ein­stell­chan­cen mit 1,4 Pro­zent weni­ger Arbeits­auf­nah­men als im Sep­tem­ber 2019 sowie das Ent­las­sungs­ri­si­ko mit 8,4 Pro­zent weni­ger Kün­di­gun­gen als im Sep­tem­ber 2019 haben seit Mona­ten das Vor­kri­sen­ni­veau erreicht und sind teil­wei­se sogar güns­ti­ger als vor der Corona-Krise.


Nach zwei Mona­ten Anstieg – Jugend­ar­beits­lo­sig­keit sinkt wieder

Zum Start in das neue Schul- und Aus­bil­dungs­jahr im Sep­tem­ber pro­fi­tier­ten vor allem die jun­gen Men­schen unter 25 Jah­re vom Abbau der Arbeits­lo­sig­keit. Der Rück­gang ent­fiel über die Hälf­te (55,3 Pro­zent) auf die­se Alters­grup­pe. Vie­le hat­ten sich seit Juli zum Schul- und Aus­bil­dungs­en­de über­gangs­wei­se arbeits­los gemel­det. 220 jun­ge Frau­en und Män­ner, die an der Schwel­le ins Berufs­le­ben stan­den, haben sich auf den Weg in eine Aus­bil­dung oder eine wei­ter­füh­ren­de Schu­le gemacht. Frisch­ge­ba­cke­ne Fach­kräf­te, die nach ihrer Aus­bil­dung nicht über­nom­men wer­den konn­ten, sind begehrt und haben jetzt den Ein­stieg ins Berufs­le­ben geschafft. Allein im letz­ten Monat ver­rin­ger­te sich die Jugend­ar­beits­lo­sig­keit um 14,8 Pro­zent. Mit Beginn des Herbst­se­mes­ters an den Hoch­schu­len wird sie vor­aus­sicht­lich auch im Okto­ber erneut zurück­ge­hen. Aktu­ell kom­men 11,2 Pro­zent aller Arbeits­lo­sen (1.269 Per­so­nen) aus der Alters­grup­pe bis 25 Jah­re. Inner­halb von zwölf Mona­ten ist ihre Zahl um 237 arbeits­lo­se Jugend­li­che bezie­hungs­wei­se 15,7 Pro­zent gesunken.


Arbeits­markt­ent­wick­lung:
Job­chan­cen waren noch nie so gut

„Bereits im Sep­tem­ber sorg­te die ein­set­zen­de Herbst­be­le­bung am Arbeits­markt wie­der für einen spür­ba­ren Beschäf­ti­gungs­an­stieg, nach­dem sich die Arbeits­lo­sig­keit sai­so­nal bedingt in den bei­den vori­gen Mona­ten erhöh­te. Der uns gemel­de­te Per­so­nal­be­darf der Fir­men war der größ­te in einem Sep­tem­ber seit Grün­dung der Bun­des­re­pu­blik. Gut gefüll­te Auf­trags­bü­cher bei gleich­zei­tig stei­gen­den Mate­ri­al­prei­sen, Lie­fer­eng­päs­sen und knap­per wer­den­den Fach­kräf­ten sor­gen für Her­aus­for­de­run­gen. Hel­fer wer­den mitt­ler­wei­le auch im Fach­kräf­te­be­reich ein­ge­setzt. Insol­ven­zen sind oft­mals die Gele­gen­heit, um sich neue Mit­ar­bei­ter zu sichern. Die Indus­trie kon­kur­riert mit dem Hand­werk um erfah­re­ne Mit­ar­bei­ter. Höhe­re Löh­ne und kür­ze­re Arbeits­zei­ten sind dabei immer wie­der das Züng­lein an der Waa­ge. All das führt jedoch erfreu­li­cher­wei­se auch dazu, dass zuneh­mend Bewer­ber zum Zuge kom­men, die auf­grund ihrer Vita in der Ver­gan­gen­heit kaum eine Chan­ce hat­ten. Mit Ein­ar­bei­tungs­zu­schüs­sen und von uns finan­zier­ten Qua­li­fi­zie­rungs­an­ge­bo­ten kann der Arbeit­ge­ber­ser­vice hier den Betrieb unterstützen.

Wir haben gute Aus­sich­ten auf einen gol­de­nen Herbst. Ich rech­ne daher damit, dass die Arbeits­lo­sig­keit auch in den kom­men­den bei­den Mona­ten zurück­ge­hen wird, bevor sie im Win­ter wie­der steigt“, so das Resü­mee von Boris Flem­ming, Geschäfts­füh­rer Ope­ra­tiv der Agen­tur für Arbeit Bamberg-Coburg.


Mehr Beschäf­tig­te als vor der Krise

Es gibt 245.900 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­tig Beschäf­tig­te (aktu­ells­ter Wert 03/​2021) im Agen­tur­be­zirk Bam­berg-Coburg. Das sind 0,3 Pro­zent bezie­hungs­wei­se 665 mehr als ein Jahr zuvor zu Beginn der Coro­na-Kri­se und 1.966 mehr (+0,8 Pro­zent) als vor zwei Jah­ren. Trotz der Kri­se nahm die Zahl der sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­tig Beschäf­tig­ten Aus­län­der über­pro­por­tio­nal um 11,8 Pro­zent bezie­hungs­wei­se 2.287 auf 21.595 zu. Mehr als jeder elf­te Beschäf­tig­te (8,8 Pro­zent) hat somit einen aus­län­di­schen Pass.


Kurz­ar­beit sichert Arbeits­plät­ze – Rück­gang setzt sich kon­ti­nu­ier­lich fort

Im Mai (Hoch­rech­nung aktu­ells­ter Wert) bezo­gen im Agen­tur­be­zirk ins­ge­samt 2.425 Betrie­be für 16.890 Arbeit­neh­mer Kurz­ar­bei­ter­geld. 6,9 Pro­zent aller sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­tig Beschäf­tig­ten waren in Kurz­ar­beit. Seit Febru­ar, als der Lock­down noch voll im Gan­ge war, sind es über ein Drit­tel bezie­hungs­wei­se 8.212 Per­so­nen und 869 Betrie­be bezie­hungs­wei­se 26,4 Pro­zent weni­ger gewor­den. Die Kurz­ar­bei­ter­quo­te betrug damals 10,2 Prozent.


Gol­de­ner Herbst­an­fang, Beschäf­ti­gungs­an­stieg in allen Regionen

Der Arbeits­markt der Agen­tur Bam­berg-Coburg umfasst fol­gen­de sie­ben Gebiets­kör­per­schaf­ten: Stadt und Land­kreis Bam­berg, Stadt und Land­kreis Coburg sowie die Land­krei­se Forch­heim, Kro­nach und Lichtenfels.

Zum Beginn der Kirch­weih­zeit setz­te die Herbst­be­le­bung am Arbeits­markt bereits in allen Regio­nen ein und ließ die Arbeits­lo­sen­zah­len sin­ken. Die ein­zel­nen loka­len Arbeits­märk­te reagie­ren dabei unter­schied­lich inten­siv. In der Regel fällt der Beschäf­ti­gungs­an­stieg in den länd­li­chen Regio­nen deut­lich dyna­mi­scher aus.

In die­sem Jahr pro­fi­tier­ten jedoch die Städ­te Bam­berg (- 5,0 Pro­zent) und Coburg (- 2,1 Pro­zent) bereits im Sep­tem­ber vom Herbst­auf­schwung nicht min­der inten­siv als die Land­krei­se Forch­heim (- 4,8 Pro­zent), Kro­nach (- 3,9 Pro­zent), Lich­ten­fels (- 3,7 Pro­zent), Coburg (- 2,9 Pro­zent) und Bam­berg (- 1,4 Prozent).

Nach­dem die Jugend­ar­beits­lo­sig­keit in den bei­den Mona­ten zuvor sai­so­nal bedingt durch das Schul- und Aus­bil­dungs­en­de gestie­gen war, sank sie jetzt wie­der in allen Regio­nen. In der Stadt Bam­berg, fiel der Rück­gang mit einem Minus von 23,3 Pro­zent am größ­ten aus.

In den Land­krei­sen Lich­ten­fels (-20,9 Pro­zent), Kro­nach (-17,8 Pro­zent), Forch­heim (- 11,5 Pro­zent) und der Stadt Coburg (-10,2 Pro­zent) liegt die Zahl der Arbeits­lo­sen pro­zen­tu­al aktu­ell im zwei­stel­li­gen Bereich unter dem Vor­jah­res­wert. Aber auch die Stadt Bam­berg (- 9,8 Pro­zent) sowie die Land­krei­se Bam­berg (- 9,8 Pro­zent) und Coburg (- 8,1 Pro­zent) machen deut­li­che Fort­schrit­te beim Abbau der Arbeitslosigkeit.

In den Land­krei­sen Lich­ten­fels (- 3,9 Pro­zent) und Kro­nach (- 3,3 Pro­zent) hat die Zahl der Arbeits­lo­sen das Vor­kri­sen­ni­veau von 2019 bereits den zwei­ten Monat in Fol­ge unter­schrit­ten. Im Bam­ber­ger Land (2,5 Pro­zent) und Forch­heim (2,7 Pro­zent) herrscht Voll­be­schäf­ti­gung. Die Mar­ke dazu liegt bei einer Arbeits­lo­sen­quo­te von 3,0 Prozent.


Stel­len­markt: Rekord­zu­gang und –bestand in einem Sep­tem­ber seit Grün­dung der BRD vor 72 Jahren

Der Arbeit­ge­ber­ser­vice der Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg bekam im Sep­tem­ber 1.752 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len gemel­det. Das sind 540 bezie­hungs­wei­se 44,6 Pro­zent mehr als vor einem Jahr. Der Stel­len­be­stand ist mit 8 431 Beschäf­ti­gungs­an­ge­bo­ten um 2.378 (+39,3 Pro­zent) in den letz­ten zwölf Mona­ten gewachsen.

Min­des­tens seit der Grün­dung der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land vor 72 Jah­ren gab es noch nie so vie­le Neu­mel­dun­gen und Job­an­ge­bo­te im Bestand in einem Sep­tem­ber. Auf 100 gemel­de­te Stel­len kom­men aktu­ell sta­tis­tisch ledig­lich 134 arbeits­lo­se poten­ti­el­le Bewerber.

Der Groß­teil des Bedarfs ent­fällt auf Fach­kräf­te. Ledig­lich 27,4 Pro­zent der Job­an­ge­bo­te sind für Hel­fer bestimmt.

Die Agen­tur ver­fügt über einen bun­ten Mix an Beschäf­ti­gungs­chan­cen in ihrem Bestand. Das Gros des Per­so­nal­be­darfs ent­fällt auf die fol­gen­den Berufsbereiche:

2.665 Pro­duk­ti­on und Fer­ti­gung, 1.689 Ver­kehr, Logis­tik, Schutz und Sicher­heit, 1.186 Gesund­heit, Sozia­les, Leh­re und Erzie­hung, 1.109 kauf­män­ni­sche Dienst­leis­tun­gen, Han­del, Ver­trieb, Tou­ris­mus sowie 763 Bau, Archi­tek­tur, Ver­mes­sung und Gebäudetechnik.

Die größ­ten Zuwäch­se im Ver­gleich zum Vor­jahr gibt es bei kauf­män­ni­sche Dienst-leis­tun­gen, Han­del, Ver­trieb, Tou­ris­mus (+62,8 Pro­zent), Büro­tä­tig­kei­ten (Unter­neh­mens­or­ga­ni­sa­ti­on, Buch­hal­tung, Recht und Ver­wal­tung) mit plus 61,2 Pro­zent, Pro­duk­ti­on und Fer­ti­gung (+43,9 Pro­zent), Ver­kehr, Logis­tik, Schutz und Sicher­heit (+39,9 Pro­zent) sowie Natur­wis­sen­schaft, Geo­gra­fie, Infor­ma­tik eben­falls mit einem Plus von 39,9 Prozent.


Job­cen­ter – Herbst­auf­schwung bie­tet Chancen

In den Job­cen­tern des Agen­tur­be­zirks waren Ende Sep­tem­ber 4.576 Per­so­nen arbeits­los gemel­det. Das sind 92 Men­schen oder 2,0 Pro­zent weni­ger als im August. Der Rechts­kreis des SGB II ist von sai­so­na­len Ein­flüs­sen am Arbeits­markt nicht so aus­ge­prägt betrof­fen wie der des SGB III. Vom begin­nen­den Herbst­auf­schwung pro­fi­tier­ten daher im letz­ten Monat zu 76,9 Pro­zent Arbeits­lo­se aus dem Ver­si­cher­ten­be­reich des SGB III. 

Durch die anhal­tend gute Auf­trags­la­ge vie­ler Betrie­be bie­ten sich jedoch auch für Men­schen aus dem Bereich der Grund­si­che­rung mitt­ler­wei­le wie­der gute Chan­cen. Ihre Arbeits­lo­sig­keit liegt ledig­lich noch um 1,6 Pro­zent bzw. 72 Per­so­nen über der vom letz­ten Jahr. Die Zahl der Lang­zeit­ar­beits­lo­sen nahm seit­dem jedoch um 22,1 Pro­zent (+ 388) zu.


Arbeits­markt­ent­wick­lung in der Regi­on Bamberg

Bam­berg Stadt

In der Stadt Bam­berg hat der Herbst­auf­schwung bereits dyna­misch ein­ge­setzt. Die Arbeits­lo­sig­keit ver­rin­ger­te sich im Sep­tem­ber um 95 Per­so­nen bezie­hungs­wei­se 5,0 Pro­zent auf 1.805. Bam­berg ver­zeich­ne­te damit unter allen Krei­sen und Städ­ten des gesam­ten Arbeits­agen­tur­be­zirks pro­zen­tu­al den kräf­tigs­ten Rück­gang inner­halb der letz­ten vier Wochen. Seit dem Vor­jahr ist die Zahl der arbeits­lo­sen Frau­en und Män­ner um 9,8 Pro­zent bezie­hungs­wei­se 197 Per­so­nen gesun­ken. Die Arbeits­lo­sen­quo­te beträgt aktu­ell 4,3 Pro­zent (August 4,5 Pro­zent, Vor­jahr 4,7 Prozent).

Im letz­ten Monat gin­gen aus dem Stadt­ge­biet 328 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len­an­ge­bo­te ein, 89 (+ 37,2 Pro­zent) mehr als im Vor­jah­res­mo­nat. Im Bestand betreut der Arbeit­ge­ber­ser­vice aktu­ell 1.635 Job­an­ge­bo­te, 40,2 Pro­zent bezie­hungs­wei­se 469 mehr als in 2020.


Land­kreis Bamberg

Im Bam­ber­ger Land setz­te der Herbst­auf­schwung bereits im Sep­tem­ber ein. Die Arbeits­lo­sig­keit nahm in den letz­ten vier Wochen um 32 Men­schen oder 1,4 Pro­zent ab. Am Monats­en­de waren 2 192 Per­so­nen arbeits­los gemel­det. Seit dem letz­ten Jahr ist die Arbeits­lo­sig­keit um 239 Per­so­nen bezie­hungs­wei­se 9,8 Pro­zent gesun­ken. Die Arbeits­lo­sen­quo­te beträgt wie im August 2,5 Pro­zent (Vor­jahr 2,7 Pro­zent). Das ist Voll­be­schäf­ti­gung und die nied­rigs­te Quo­te im gesam­ten Arbeitsagenturbezirk.

Aus dem Bam­ber­ger Land gin­gen in die­sem Monat 437 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len­an­ge­bo­te bei den Ver­mitt­lungs­exper­ten ein, 141,4 Pro­zent bezie­hungs­wei­se 256 mehr als im Vor­jahr. Der Groß­teil des Stel­len­zu­wach­ses kommt aus den Berei­chen Pro­duk­ti­on, Lager und Sicher­heits­we­sen Der Land­kreis ver­buch­te agen­tur­be­zirks­weit den größ­ten Zuwachs an neu­ge­mel­de­ten Jobs. Im Stel­len­pool des Arbeit­ge­ber­ser­vice befin­den sich aktu­ell 1.670 Beschäf­ti­gungs­an­ge­bo­te, 494 bezie­hungs­wei­se 42,0 Pro­zent mehr als im Sep­tem­ber 2020.