Die Interkulturellen Wochen des Migrantinnen- und Migrantenbeirats der Stadt Bamberg bieten allen Bambergerinnen und Bambergern die Gelegenheit, die kulturelle Vielfalt der Stadt
... weiter
Zeichen gegen Hass, Ausgrenzung und Intoleranz setzen
26. Interkulturelle Wochen unter dem Motto „#Vielfalt geht“
Die Interkulturellen Wochen des Migrantinnen- und Migrantenbeirats der Stadt Bamberg bieten allen Bambergerinnen und Bambergern die Gelegenheit, die kulturelle Vielfalt der Stadt zu feiern, Begegnung jenseits ethnischer, religiöser und kultureller Grenzen wahrzunehmen sowie Vorurteilen, Hass, Rassismus oder Ausgrenzung entgegenzuwirken. Das ist auch bei der heute beginnenden 26. Auflage unter dem Motto „#Vielfalt geht“ so.
Bei der offiziellen Vorstellung des Programms im Rathaus Maxplatz würdigte Oberbürgermeister Andreas Starke die Veranstaltung als „ganz wichtigen Beitrag zur Förderung der Integration und Pflege der Demokratie.“ Er dankte insbesondere Mitra Sharifi und Dr. Marco Depietri, Vorsitzende des Migrantinnen- und Migrantenbeirats, für ihr Engagement. Zugleich forderte er alle Bürgerinnen und Bürger auf, die zahlreichen Angebote wahrzunehmen: „Es ist für jeden etwas dabei, die kulturelle Vielfalt ist eine Bereicherung für unsere Stadt“, so Starke.
Auftaktveranstaltung heute um 14 Uhr
Bürgermeister Jonas Glüsenkamp freute sich, dass nach der Pause durch die Corona-Pandemie nun zivilgesellschaftliche Initiativen wieder sichtbar und erlebbar werden. Der Dank von Mitra Sharifi ging an die vielen Akteure, die sich im Rahmen der Interkulturellen Wochen einbringen und das vielfältige Angebot ehrenamtlich ermöglichen. Dr. Marco Depietri hofft, dass sich möglichst viele am „Radeln gegen Rassismus und für Vielfalt“ beteiligen: Die Auftaktveranstaltung der Interkulturellen Wochen startet heute gegen 14 Uhr auf dem Maxplatz. Besucht werden im Rahmen der Fahrradtour der Interkulturelle Garten auf der ERBA, das Bürgerhaus Gereuth, das Ankerzentrum und der Parkplatz Volkspark, wo einige Kurzbeiträge vom „Bündnis gegen Rassismus“ verfolgt werden können. Das Ende der Veranstaltung wird gegen 18 Uhr sein.
Das Anwerbeabkommen mit der Türkei jährt sich in diesem Jahr zum 60. Mal: Die Interkulturellen Wochen sollen die Gelegenheit bieten, dieses Kapitel Revue passieren zu lassen und insbesondere die Leistungen der Einwanderinnen und Einwanderer anzuerkennen. Darüber hinaus bieten die Interkulturellen Wochen ein breites Angebot für Begegnung. So lädt am 3. Oktober die Türkisch-Islamische Gemeinde zum „Tag der offenen Moschee“ in die Coburger Straße 27 ein. In Kooperation mit dem Verein „Freund statt fremd“ können geflüchtete Familien und Einzelpersonen am 22. Oktober eine Probe der Bamberger Symphoniker besuchen und den Orchesterbetrieb kennen lernen. Die SMV Heidelsteigschule, Schule ohne Rassismus und Schule mit Courage, lädt zur Ausstellung unter dem Motto „#Gemeinsam statt einsam“ vom 10. bis 12. November, jeweils von 10 bis 15 Uhr, in der Auferstehungskirche ein. Dass bekanntlich Liebe durch den Magen geht, davon zeugt eine ganze Reihe von Veranstaltungen: Mexikanischer Kochabend (8. Oktober), syrischer Kochabend (15. Oktober), Bunter Frühstückstreff (22. Oktober), fränkischer Kochabend (22. Oktober), Interkulinarisches (29. Oktober) und Interkulturelles Kochen (12. November) laden dazu ein, einmal über den Tellerrand zu gucken. Weitere Veranstaltungen sind zu finden unter http://www.mib.stadt.bamberg.de
Das könnte Sie auch interessieren...
Neugründung
„Europa in Bamberg“
Gestern wurde der Verein „Europa in Bamberg“ gegründet. Er versteht sich als überparteiliches Bündnis zur Förderung internationaler Solidarität, Toleranz und Völkerverständigung in Sinne der Europäischen Idee.
Ziel des Vereins ist es, als Bürger*innen Bewegung lokal in Bamberg zum Erhalt der europäischen Vision und zur Förderung eines europäischen Geistes beizutragen. Angestrebt werden dazu der Austausch und die Begegnung von Europäer*innen und europäisch gesinnten Menschen durch Aktionen, Information und Diskussion sowie die aktive Vernetzung von Akteur*innen, die dieses Ziel fördern wollen.
Die Initiator*innen des Bündnisses, die sich seit über einem Jahr unter den Bedingungen der Pandemie für diese Vereinsgründung engagiert haben, sind Rudolf Schubert, Michaela Reimann, Alexandra von Rohr, Dr. Marco Depietri und Gerald Fenn. Sie bilden das erste fünfköpfige Vorstandsgremium des neu gegründeten Vereins und tragen gemeinsam zum Gelingen des Projekts bei.
„Europa, das sind wir alle“, davon sind die Gründer*innen nachhaltig überzeugt. „Europa lebt nicht allein durch die Institutionen in Brüssel, nicht nur durch die Politik der Mitgliedstaaten, sondern durch die aktive Gestaltung des Alltags im Sinne der Europäischen Idee durch uns als Bürgerinnen und Bürger,“ ergänzt Michaela Reimann, die zusammen mit Rudolf Schubert die erste Doppelspitze im Vorstand bildet.
Der laut seiner Satzung überparteiliche und weltanschaulich neutrale Verein erfreut sich schon bei der Gründung breiter Unterstützung. So zählen Oberbürgermeister Andreas Starke, Zweiter Bürgermeister Jonas Glüsenkamp und Dritter Bürgermeister Wolfgang Metzner zu den 21 Gründungsmitgliedern, weiterhin ist der Fraktionsvorsitzende der Fraktion Volt/ÖDP/BM, Dr. Hans-Günter Brünker, ein Unterstützer.
„Gemeinsam wollen wir Europa eine Stimme geben“ ergänzt Co-Vorsitzender Rudolf Schubert. „Wir wollen für lebendige Aktionen sorgen, die Europa sichtbar machen. Vor allem aber wollen wir das Zusammenleben aller Menschen in Bamberg, unabhängig von ihrer Herkunft fördern. Getreu dem europäischen Motto der ‚Einheit in Vielfalt‘.“
Der Verein freut sich auf Anfragen interessierter Bürgerinnen und Bürger, aber auch jeglicher Organisationen, die sich gegenüber der Europäischen Idee offen zeigen.
Weitere Informationen
Das könnte Sie auch interessieren...
Universitätspräsident Kai Fischbach unterzeichnet die Charta der Vielfalt
Öffentliche Veranstaltungen an der Universität Bamberg zum 9. „Deutschen Diversity-Tag“
Die Universität Bamberg nimmt am kommenden Dienstag, 18. Mai, erstmals am bundesweiten „Diversity-Tag“ teil, der auf Initiative der Charta der Vielfalt stattfindet. Sie ist eine Arbeitgebendeninitiative, die Vielfalt in deutschen Unternehmen und Institutionen fördert.
Prof. Dr. Kai Fischbach, Präsident der Universität, hat bereits im Vorfeld die Charta der Vielfalt unterzeichnet und sagt: „Mit der Unterzeichnung bekräftigt die Otto-Friedrich-Universität nachdrücklich ihr Engagement für Vielfalt, Toleranz und Weltoffenheit.“
Dass die Universität Bamberg dieses Bekenntnis lebt, zeigen viele weitere Maßnahmen, die in den vergangenen Jahren entstanden sind und nun kontinuierlich weiterentwickelt und um neue ergänzt werden: Im Rahmen des Aktionstages lobt die Universität erstmals den „Diversity-Preis“ für Studierende sowie Nachwuchswissenschaftlerinnen und ‑wissenschaftler aus. Beim Dies academicus, der Gründungsfeier der Otto-Friedrich-Universität, im November 2021 wird er zum ersten Mal verliehen. Gestiftet wird der Preis durch das Unternehmen Ofa Bamberg, Hersteller von Stütz- und Kompressionsstrümpfen, Bandagen und Orthesen. Darüber hinaus besuchte im April die erste internationale Gastprofessorin mit Schwerpunkt Diversität die Universität – zunächst virtuell. Sechs solcher Gastprofessuren, die diversitätsbezogene Forschungs- und Lehraufenthalte von zwei bis vier Wochen vorsehen, verteilen sich 2021 auf alle Fakultäten der Universität. Ihre Lehrveranstaltungen sowie viele weitere Vorträge, Ringvorlesungen und Workshops an der Otto-Friedrich-Universität fließen ins Vorlesungsverzeichnis „Gender & Diversity“ ein, das ebenfalls in diesem Sommersemester erstmalig erschienen ist.
Öffentliche Veranstaltungen rund um das Thema Diversität
„Das Programm rund um den Diversity-Tag ist ein weiterer Baustein, der uns dem Ziel näherbringt, Verständnis von und die Diskussion über Vielfalt anzuregen – universitätsweit und darüber hinaus“, erklärt Prof. Dr. Christine Gerhardt, Vizepräsidentin für Diversität und Internationales. Der bundesweite Diversity-Tag macht darauf aufmerksam, wie bunt und vielfältig die Gesellschaft und Arbeitswelt sind. Im Zentrum stehen dabei an der Universität zahlreiche Veranstaltungen und Aktionen für alle, die sich für das Thema interessieren, kritische Fragen haben oder sich engagieren wollen. Das Online-Programm erstreckt sich über drei Tage – von Dienstag, 18. Mai, bis Donnerstag, 20. Mai – und beinhaltet Vorträge und Podiumsdiskussionen sowie eine Fortbildung für alle Universitätsangehörigen.
Zwei der Veranstaltungen sind öffentlich und interessierte Gäste sind herzlich dazu eingeladen. Am Dienstag, 18. Mai, spricht Nathalie Schlenzka von der Antidiskriminierungsstelle des Bundes ab 14.15 Uhr über Bausteine für Antidiskriminierungsarbeit, die neben Hochschulen auch für andere Bereiche der Gesellschaft relevant sind. Dabei geht sie zum Beispiel auf Diskriminierungsrisiken, auch mit Blick auf die Corona-Pandemie, ein und zeigt anhand praktischer Beispiele, wie Hochschulen diesen begegnen können. Bei der anschließenden Podiumsdiskussion unter dem Titel „Vielfalt verbindet“ kommen Expertinnen und Experten der Universität zu Wort. Dabei sind unter anderem Professor für Pathopsychologie und Behindertenbeauftragter der Universität Dr. Jörg Wolstein sowie die Vizepräsidentin und Amerikanistin Christine Gerhardt. Sie diskutieren über den Zusammenhang von Antidiskriminierung und Diversität und gehen dabei auf Aspekte wie etwa Barrierefreiheit, Familienfreundlichkeit sowie Internationalität ein.
Im Rahmen der Ringvorlesung der Frauenbeauftragten und des KulturPLUS/WegE Projekts widmet sich um 18.15 Uhr Dr. Sabine Sczesny, Professorin für Soziale Neurowissenschaft und Sozialpsychologie an der Universität Bern, der Frage „Anti-Diskriminierung durch geschlechtergerechte Sprache?“. Im Vortrag wird aktuelle Forschung vorgestellt, die Auskunft darüber gibt, inwiefern der Sprachgebrauch die Selbst- und Fremdbeurteilungen von Frauen und Männern beeinflusst und inwieweit Sprachstrukturen und ‑gebrauch mit der erreichten gesellschaftlichen Gleichstellung der Geschlechter übereinstimmen.
Weitere Informationen
Weitere Informationen zum Programm des Diversity-Tags sowie zur Anmeldung für einzelne Veranstaltungen sind zu finden unter https://www.uni-bamberg.de/diversity/diversity-management-und-universitaeres-leben/diversity-tag-2021-vielfalt-verbindet/
Weitere Informationen zum Thema Diversität an der Universität Bamberg sind zu finden unter https://www.uni-bamberg.de/diversity/
Das Vorlesungsverzeichnis „Gender & Diversity“ findet sich unter https://www.uni-bamberg.de/frauenbeauftragte/gender-diversity/
Das könnte Sie auch interessieren...
9. Internationale Wochen gegen Rassismus in Bamberg
„Wer zuschaut oder gar Parteien unterstützt, die Rassismus und Ausgrenzung propagieren, macht sich mitschuldig”
Ab heute bis 28. März veranstalten der Migrantinnen- und Migrantenbeirat (MIB), die Jugendarbeit Bamberg (ja:ba), der Stadtjugendring (SJR), der Jugendmigrationsdienst des SkF, die Medienzentrale der Erzdiözese, die Seniorenbeauftrage der Stadt Bamberg, das Bamberger Bündnis gegen Rechtsextremismus und das Bayrische Bündnis für Toleranz sowie der Landkreis Bamberg zum 9. Mal die Internationalen Wochen gegen Rassismus in Bamberg. Schirmherren sind Oberbürgermeister Andreas Starke und der Landrat Johann Kalb.
Zusammen mit Vereinen, Organisationen, Institutionen, Schulen und engagierten Ehrenamtlichen wurde ein abwechslungsreiches Programm rund um die Themen Rassismus und Diskriminierung erstellt, das die Auseinandersetzung mit Rassismus und Ausgrenzung im Alltag und in Strukturen einerseits und Vielfalt, Begegnung und Menschwürde sowie Empowerment der vom Rassismus betroffenen Menschen zum Ziel hat.
Kundgebung zum Internationalen Tag gegen Rassismus am 21. März
Am Freitag, dem 19. März, bieten die Organisierenden einen Online-Projekttag für Schülerinnen und Schüler und ihre Lehrkräfte mit 12 Workshops zu verschiedenen Aspekten der Themen Rassismus und Diskriminierung an. Die Anmeldungen für die 12 Schülerworkshops, die von iSo e.V. und MIB organisiert und von der Partnerschaft für Demokratie im Rahmen des Bundesprogrammes „Demokratie leben“ gefördert werden, sind bereits abgeschlossen. Es nehmen rund 230 Schüler*innen teil. Der Lehrerworkshop zum Thema „Demokratischer Umgang mit Populismus und Stammtischparolen“ wurde für alle interessierten pädagogischen Fachkräfte geöffnet. Anmeldungen dafür sind bis 17.03. an jan.ammensdoerfer@iso-ev.de will-kommen.
Wichtiger Höhepunkt der Wochen gegen Rassismus ist die Aktion am Sonntag, 21. März, dem von den UN ausgerufenen Internationalen Tag gegen Rassismus ab 14.30 Uhr auf dem Maxplatz. Dazu sind alle Bamberger*innen eingeladen, unter den Mottos „Rassismus und Nationalismus kommen mir nicht in die Tüte“ sowie „Solidarität grenzenlos“ gemeinsam ein Zeichen gegen rassistische Diskriminierung und Gewalt zu setzen. Redebeiträge kommen unter anderem von Oberbürgermeister Andreas Starke, Landrat Johann Kalb und Mitra Sharifi vom Vorstand des MIB, die auch die Preisübergabe an die Gewinner*innen des Schüler-Plakatwettbewerbs „Alle anders, alle gleich – gemeinsam gegen Rassismus“ vornehmen. Abgerundet wird das Programm durch Musik und Poetry.
„Wir wollen die Bemühungen der Schulen und der Zivilgesellschaft stärken und bedanken uns für die Beiträge der engagierten Schulen, Initiativen und Institutionen in Stadt und Landkreis. Wenn sich rassistische Denkweisen und Handlungen bis zu Terror wie ein gefährliches Virus ausbreiten, dann sind nicht nur jüdische und muslimische oder schwarze Menschen bedroht, sondern die Demokratie insgesamt, weil jedes Mal die Würde des Menschen und die Seele des friedlichen Zusammenlebens verletzt werden. Wer zuschaut oder gar Parteien unterstützt, die Rassismus und Ausgrenzung propagieren, macht sich mitschuldig“, so Mitra Sharifi und Marco Depietri, Vorsitzende des MIB.
Der Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Deshalb laden der Migrant*innenbeirat der Stadt Bamberg und seine Kooperationspartner alle Bamberger*innen mit und ohne Migrationshintergrund herzlich ein, sich an den Internationalen Wochen gegen Rassismus zu beteiligen, um sich mit einem wichtigen gesellschaftlichen Thema auseinanderzusetzen, Gesicht zu zeigen und Farbe zu bekennen.
Weitere Informationen und das vollständige Programmheft sind zu finden unter http://www.mib.stadt.bamberg.de