Der Bayerische Jagdverband und das Landratsamt Bamberg warnen vor einer erhöhten Wildunfallgefahr. Durch die Zeitumstellung können sich Auto-Fahrtzeiten und aktive Zeiten von
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Wildunfall – was tun?
Zeitumstellung: Erhöhte Wildunfallgefahr
Der Bayerische Jagdverband und das Landratsamt Bamberg warnen vor einer erhöhten Wildunfallgefahr. Durch die Zeitumstellung können sich Auto-Fahrtzeiten und aktive Zeiten von Wild überschneiden.
In der Nacht des kommenden Samstags (30. auf 31. März) wird die Uhr umgestellt, um eine Stunde nach vorne. Durch die Zeitumstellung kann der morgendliche Weg zur Arbeit, wie das Landratsamt in einer Mitteilung schreibt, wieder in die Dämmerungszeit und somit in die aktive Zeit von Wild wie Wildschweinen, Rehen und Rotwild fallen. Überquert ein Tier die Straße, ist es zudem nicht unwahrscheinlich, dass diesem weitere folgen.
Der Bayerische Jagdverband (BJV) bittet darum, direkt abzublenden und kontrolliert zu bremsen, wenn Wild vor das Auto läuft. Ist die Kollision mit dem Wild nicht mehr vermeidbar, sollte man das Lenkrad gerade halten und und auf unkontrollierte Ausweichmanöver verzichten. Den dann wahrscheinlich entstandenen Wildschaden sollte man unberührt liegen lassen, die Unfallstelle absichern und den Unfall bei der Polizei melden.
Mit angepasster Geschwindigkeit fahren
Täglich ereignen sich hierzulande rund 750 Wildunfälle, also etwa alle zwei Minuten einer. Die Schadensstatistik meldet außerdem einen deutlichen Zuwachs an Wildunfällen. 2021 sind sie gegenüber dem Vorjahr um 8,4 Prozent auf 81.877 angestiegen. Dabei kamen 510 Menschen zu Schaden, elf mehr als im Vorjahr. Auf die Tageszeiten verteilt ereignen sich zwar zu jeder Stunde Wildunfälle, eine besondere Zunahme der Fälle machen aber die Zeiträume zwischen 5 und 7 Uhr sowie 17 und 22 Uhr aus.
Der Bayerische Jagdverband appelliert darum: „Fahren Sie mit angepasster Geschwindigkeit und behalten Sie Waldränder und Straßenränder im Blick. Wild kann unvermittelt auf der Straße auftauchen. Behalten Sie immer den Fahrbahnrand im Auge und seien Sie stets bremsbereit.“
Auch Autofahrer:innen können dazu beitragen, einen Wildunfall zu vermeiden. Es wird geraten, bei Wildwechselschildern den Fuß vom Gas zu nehmen. Der ADAC gibt dazu folgenden Tipp ab: Die Fahrgeschwindigkeit an die Sichtweite anzupassen, also 50 km/h bei 50 Metern Sicht, kann das Risiko eines Wildunfalls verringern.
Ebenso helfen laut BJV Bayerns Jäger:innen mit, Wildunfälle zu minimieren. Mit Reflektoren, Duftzäunen und wildunfreundlichen Straßenrändern versuchen sie, das Wild von der Fahrbahn fernzuhalten.
Das Landratsamt informiert
Wildunfall – was tun?
Besonders im Herbst und Frühjahr besteht die Gefahr von Wildwechsel auf Landstraßen. Vor allem in Waldgebieten oder am Waldrand ist also, vor allem zur Dämmerung, Vorsicht geboten. Wie man sich bei einem Wildunfall verhalten sollte, hat nun das Landratsamt mitgeteilt.
Sobald man auf der Fahrbahn ein Tier sieht, sollte man sofort die Geschwindigkeit verringern, das Fernlicht ausschalten und eventuell hupen. So könne ein Wildunfall vermieden werden, wie das Landratsamt Bamberg gestern (5. Oktober) mitteilte.
Ist ein Zusammenstoß aber trotzdem unvermeidbar, gilt: Nicht ausweichen, sondern abbremsen und Lenkrad festhalten. Hat man dann etwa auf einer Landstraße ein Wildtier wie ein Wildschwein überfahren, gilt es erst einmal, die Ruhe zu bewahren, so das Landratsamt weiter. Dann sollte man, vorausgesetzt, man bleibt stehen, die Warnblinkanlage anschalten, eine Warnweste anlegen und die Unfallstelle mit einem Warndreieck absichern.
Ein verletztes, aber noch lebendes Tiere sollte man jedoch lassen, da diese manchmal aggressiv reagieren können. Ist das Tier jedoch tot, sollte man es, soweit möglich, von der Straße entfernen, um weitere Unfälle zu vermeiden. Die Tierleiche mitzunehmen, ist laut Landratsamt aber verboten. Es würde sich nämlich um Wilderei handeln. Den Unfall solle man aber auf jeden Fall der Polizei melden.