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Wunderburg

Eine „Wun­der­ku­gel“ für das Viertel

Eiser­ne Skulp­tur in der Wun­der­burg enthüllt

Vor dem Hin­ter­grund der Wun­der­bur­ger Ker­wa hat der Bür­ger­ver­ein Wun­der­burg am Sams­tag (15. Juli) vor der Apo­the­ke in der Hans-Schütz-Stra­ße eine ros­tig-brau­ne Eisen-Skulp­tur ent­hüllt. Das Rat­haus nennt das Werk des Künst­lers Ingo Sie­gis­mund eine „Wun­der­ku­gel“.

Erst spru­delt der Brun­nen am Obst­markt wie­der, nun ver­mel­de­te das Rat­haus eine wei­te­re Erwei­te­rung des Stadt­bilds, dies­mal aus der Wun­der­burg. „Wir haben die tol­le Idee, mit der „Wun­der­ku­gel“ die Geschich­te die­ses belieb­ten Stadt­vier­tels und sei­ner Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­ner zu erzäh­len, ger­ne unter­stützt“, so beschwor Ober­bür­ger­meis­ter Andre­as Star­ke bei der Prä­sen­ta­ti­on der ros­tig gehal­te­nen Kugel aus ver­schie­de­nen Metall­tei­len den Gemein­schafts­sinn des Vier­tels. Ob die­se Skulp­tur mit ihrer Här­te und ihrer Scharf­kan­tig­keit aber tat­säch­lich so etwas wie Zusam­men­ge­hö­rig­keits­ge­fühl aus­lö­sen kann, sei dahingestellt.

Auf jeden Fall haben Initia­tor Jon­ny Hüb­ner und Künst­ler Ingo Sie­gis­mund die eiser­nen Tei­le vor­nehm­lich aus ihrem Vier­tel, der Wun­der­burg, zusam­men­ge­tra­gen. Dabei haben sie zum Bei­spiel einen 100 Jah­re alten Pflug ver­baut, ein schmie­de­ei­ser­nes Wap­pen aus der Ula­nen-Kaser­ne, einen Kar­ten­stän­der aus der Schu­le, Waa­gen, Müh­len und Back­for­men von Bäcke­rei­en, eine Kno­chen­sä­ge vom Metz­ger, einen Hobel, Sai­ten aus dem Kla­vier einer japa­ni­schen Kon­zert­pia­nis­tin, die in der Wun­der­burg lebt, eine Milch­kan­ne, ein Wasch­brett, einen Zapf­hahn, eine Orgel­pfei­fe aus der Wun­der­bur­ger Maria-Hilf-Kir­che und eine alte Türglocke.

Seit dem Start des Pro­jek­tes im Novem­ber 2019 haben Hüb­ner und Sie­gis­mund Spen­den für die Kugel gesam­melt. Nicht Geld, son­dern vor allem Metall­tei­le aus der Wun­der­burg. Nach meh­re­ren Mona­ten der Pla­nung und Orga­ni­sa­ti­on war die Kugel in die­sem Jahr fer­tig gewor­den. Hüb­ner und Sie­gis­mund hät­ten „in inten­si­ver und mühe­vol­ler Klein­ar­beit ein moder­nes Kunst­werk geschaf­fen“, so das Rathaus.