Veranstaltungsreihe hat viele Menschen in den Stadtteilen erreicht
Smart im Quartier: Wie Digitalisierung jenseits des Stadtzentrums ankommt
Im Sommer 2024 entstand eine Idee: Smart City Bamberg sollte nicht nur im Stadtzentrum, sondern auch in den verschiedenen Stadtteilen erlebbar werden – die Smarte Woche war geboren! Den Auftakt machte Bamberg-Südwest im März 2025, im Juni folgte dann Bamberg-Ost. Mit der dritten Smarten Woche vom 20. bis 24. Oktober in der Gereuth und Wunderburg hat diese Veranstaltungsreihe nun ein Ende gefunden. Die Stadt Bamberg blickt zurück und fragt, was bleibt.
Ziel der Smarten Wochen war nicht nur, die Projekte von Smart City Bamberg zu den Menschen zu bringen. Es galt vielmehr, Angebote zu schaffen, sich mit Digitalisierung an sich auseinanderzusetzen. So sollten eventuelle Hemmungen und Vorbehalte abgebaut und gezeigt werden, dass Digitalisierung, wenn sie klug eingesetzt wird, viele Vorteile mit sich bringt. Dass sie uns im Alltag schon jetzt an vielen Stellen, auch unbewusst, umgibt. Und dass sie den Allermeisten nützen kann, direkt und indirekt.
Ein buntes Programm für verschiedene Zielgruppen
Zusammen mit Partnereinrichtungen vor Ort, allen voran den Stadtteilbüros und Jugendzentren, wurde für jede Smarte Woche ein eigenes Programm entwickelt. Dieses bezog zum einen bestehende Formate vor Ort ein, welche Smart City Bamberg mit digitalen Inhalten bespielte. Zum anderen gab es Programmpunkte, die eigens für die Smarten Wochen angeboten wurden. Es entstand ein Programm, das verschiedene Zielgruppen adressierte, für Jung und Alt und alles dazwischen!
So gab es bei allen Smarten Wochen beispielsweise Gedächtnistrainings für die ältere Generation, spannende Technik-Workshops bei den Kinder- und Jugendtreffs sowie informative Projektvorstellungen und jeweils einen Smart Talk, die bewährte Podiumsdiskussion zu digitalen Fragestellungen.
Über 500 Teilnehmende bei den Smarten Wochen
Für das Programm Smart City Bamberg waren die Smarten Wochen ein großer Erfolg! Insgesamt kamen 501 Teilnehmende zu den Smarten Wochen: 153 nach Südwest, 209 nach Ost und 139 in die Gereuth-Wunderburg. Im direkten Gespräch mit den Besucherinnen und Besuchern konnten viele Fragen geklärt, aber auch Bedenken geteilt und mitunter abgebaut werden. Es wurde über die Bedürfnisse nach Datenschutz, einen gesunden Umgang mit digitalen und sozialen Medien oder auch die Bedeutung von Digitalisierung im Gesundheitswesen diskutiert. Gleichzeitig wurde der Nutzen eines Digitalen Zwillings für den Erhalt Bambergs oder einer Künstlichen Intelligenz für die Pflege der Bamberger Baumbestände für viele verständlicher. Die Bamberg-App und die Engagement-Plattform „Bamberg-Miteinander“ bekamen besondere Aufmerksamkeit, sind sie doch die Projekte, die im Frühjahr 2026 für die Menschen in Bamberg bereitgestellt werden.
Smarte Wochen 2025 – was bleibt?
Die Smarten Wochen 2025 haben gezeigt, dass die Informationen und der Austausch zu Digitalisierung flächendeckend stattfinden müssen. Es gilt, Menschen in ganz Bamberg dazu abzuholen, und das nicht (nur) im Stadtzentrum, sondern dort, wo sie leben. Auch wenn zunächst keine weiteren Smarten Wochen mehr geplant sind, sollen auch in Zukunft Informations- und Beteiligungsveranstaltungen zu Smart City Bamberg in den verschiedenen Stadtteilen stattfinden. Informationen dazu sind hier zu finden.
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Angebote rund ums Thema Digitalisierung
Smarte Woche in der Gereuth und in der Wunderburg
Nach den smarten Wochen Südwest/Babenberger Viertel (März 2025) und Bamberg-Ost (Juni 2025) sind nun vom 20. bis 24. Oktober 2025 die Stadtteile Gereuth und Wunderburg an der Reihe, wie die Stadt Bamberg mitteilt.
Wieder einmal lockt ein buntes Programm, das dazu einlädt, Digitalisierung zu entdecken und zu erleben, und auch mehr über die Projekte von Smart City Bamberg zu erfahren. Bei den verschiedenen Veranstaltungen im Quartiersbüro am Ulanenpark, dem Bürgerhaus im Rosmarinweg und der BasKIDhall ist für jeden etwas dabei.
Die feierliche Eröffnung findet am Montag, 20.10.2025, zwischen 16 und 18 Uhr vor dem Quartiersbüro am Ulanenpark statt. Bei einem Heißgetränk können Besucherinnen und Besucher nicht nur herausfinden, was es mit Smart City Bamberg auf sich hat, sondern auch die beiden Projekte „Bamberg-App“ und die „Engagement-Plattform“ in einem ersten Prototyp direkt ausprobieren. Auch für die Kleinen wird etwas geboten: es warten verschiedene Spielstationen, an denen es auch etwas zu gewinnen gibt.
Die restliche Woche über besuchen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Smart City Bamberg verschiedene Veranstaltungen im Quartier, um den Menschen Digitalisierung näher zu bringen und ihnen vielleicht auch die Scheu davor zu nehmen. Spielerisches Gedächtnistraining und lockere Gespräche im Seniorencafé bieten Raum und Zeit für kritische Fragen und Informationen darüber, wie die Smart-City-Projekte Nutzen für Bamberg schaffen können.
Smart Talk und Formate für Kinder und Jugendliche
Bei einem Smart Talk, der seit acht Semestern bewährten Podiumsdiskussion zu digitalen Fragestellungen, soll es dann darum gehen, wie Digitalisierung bei der Pflege von an Demenz erkrankten Menschen helfen kann. Außerdem finden gleich zwei spannende Formate für Kinder und Jugendliche statt: beim Jugendtreff können Figuren gesprayt und per K.I. zum digitalen Leben erweckt werden, und beim Kids‘ Treff können die Teilnehmenden ihre technischen Fähigkeiten spielerisch entdecken und ausbauen.
Den krönenden Abschluss der Smarten Woche bildet ein Fahrradkino, das Kinoerlebnis der besonderen Art: immer im Wechsel betreiben zwei bis drei Gäste die Filmvorführung durch die eigene Körperkraft, in dem sie kräftig in die Pedale treten. Gezeigt wird eine Auswahl an Filmen der Bamberger Kurzfilmtage.
Näheres zum Programm, den Uhrzeiten und Veranstaltungsorten ist auf www.smartcity.bamberg.de/veranstaltungen zu finden.
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Eine „Wunderkugel“ für das Viertel
Eiserne Skulptur in der Wunderburg enthüllt
Vor dem Hintergrund der Wunderburger Kerwa hat der Bürgerverein Wunderburg am Samstag (15. Juli) vor der Apotheke in der Hans-Schütz-Straße eine rostig-braune Eisen-Skulptur enthüllt. Das Rathaus nennt das Werk des Künstlers Ingo Siegismund eine „Wunderkugel“.
Erst sprudelt der Brunnen am Obstmarkt wieder, nun vermeldete das Rathaus eine weitere Erweiterung des Stadtbilds, diesmal aus der Wunderburg. „Wir haben die tolle Idee, mit der „Wunderkugel“ die Geschichte dieses beliebten Stadtviertels und seiner Bewohnerinnen und Bewohner zu erzählen, gerne unterstützt“, so beschwor Oberbürgermeister Andreas Starke bei der Präsentation der rostig gehaltenen Kugel aus verschiedenen Metallteilen den Gemeinschaftssinn des Viertels. Ob diese Skulptur mit ihrer Härte und ihrer Scharfkantigkeit aber tatsächlich so etwas wie Zusammengehörigkeitsgefühl auslösen kann, sei dahingestellt.
Auf jeden Fall haben Initiator Jonny Hübner und Künstler Ingo Siegismund die eisernen Teile vornehmlich aus ihrem Viertel, der Wunderburg, zusammengetragen. Dabei haben sie zum Beispiel einen 100 Jahre alten Pflug verbaut, ein schmiedeeisernes Wappen aus der Ulanen-Kaserne, einen Kartenständer aus der Schule, Waagen, Mühlen und Backformen von Bäckereien, eine Knochensäge vom Metzger, einen Hobel, Saiten aus dem Klavier einer japanischen Konzertpianistin, die in der Wunderburg lebt, eine Milchkanne, ein Waschbrett, einen Zapfhahn, eine Orgelpfeife aus der Wunderburger Maria-Hilf-Kirche und eine alte Türglocke.
Seit dem Start des Projektes im November 2019 haben Hübner und Siegismund Spenden für die Kugel gesammelt. Nicht Geld, sondern vor allem Metallteile aus der Wunderburg. Nach mehreren Monaten der Planung und Organisation war die Kugel in diesem Jahr fertig geworden. Hübner und Siegismund hätten „in intensiver und mühevoller Kleinarbeit ein modernes Kunstwerk geschaffen“, so das Rathaus.