Feri­en­se­nat beschließ Sper­run­gen ab heute

Tem­po­rä­re Sper­rung der Unte­ren Brücke

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Foto: Sebastian Quenzer
Der Feri­en­se­nat hat in sei­ner gest­ri­gen Sit­zung eine tem­po­rä­re Sper­rung der Unte­ren Brü­cke beschlos­sen. Ab dem heu­ti­gen Frei­tag soll die Brü­cke in der Zeit von Frei­tag auf Sams­tag sowie von Sams­tag auf Sonn­tag jeweils von 20 Uhr bis 5 Uhr gesperrt werden.

Die Auf­recht­erhal­tung der Sper­rung wird durch den Ein­satz eines ent­spre­chen­den Secu­ri­ty-Diens­tes und der Poli­zei sicher­ge­stellt. Die­se Rege­lung soll pro­be­wei­se bis zum 12. Sep­tem­ber gel­ten. Die Ergeb­nis­se wird die Stadt­ver­wal­tung eva­lu­ie­ren und für die nächs­te Voll­sit­zung des Stadt­ra­tes am 29. Sep­tem­ber auswerten.

Der Ober­bür­ger­meis­ter begrün­de­te den Vor­schlag der Ver­wal­tung damit, „dass sich die Lärm­ent­wick­lung und die Ver­un­rei­ni­gun­gen in den letz­ten Wochen sogar noch ver­schlim­mert“ hät­ten. Außer­dem berich­te­te die Poli­zei, dass sich gera­de auf der Unte­ren Brü­cke eine „Par­ty­sze­ne“ eta­bliert habe, die im beson­de­ren Maße an den Wochen­en­den Publi­kum von außer­halb anzieht. Die­se Ent­wick­lung führt regel­mä­ßig in den Abend- und Nacht­stun­den zu emp­find­li­chen Ruhe­stö­run­gen und Ver­schmut­zun­gen. Auch die Bür­ger­ver­ei­ne haben auf die nega­ti­ve Ent­wick­lung hin­ge­wie­sen, „sodass Hand­lungs­be­darf besteht“, so Star­ke. In den letz­ten Wochen hat sich die Situa­ti­on mas­siv ver­schärft, wes­we­gen die Ver­wal­tung Hand­lungs­be­darf sieht.


Schaf­fung alter­na­ti­ver Treff­punk­te mit wenig Konfliktpotential


In sei­ner Sit­zung vom 28. Juli hat­te der Bam­ber­ger Stadt­rat zunächst beschlos­sen, unter bestimm­ten Rah­men­be­din­gun­gen eine gas­tro­no­mi­sche Nut­zung der Unte­ren Brü­cke zu prü­fen, um die Situa­ti­on zu ent­schär­fen. Da der Durch­gangs­ver­kehr auf der Unte­ren Brü­cke auch wäh­rend der gas­tro­no­mi­schen Nut­zung gewähr­leis­tet blei­ben muss und sicher­heits­recht­li­che Beden­ken vor­lie­gen, wur­de emp­foh­len, nur eine ein­sei­ti­ge Bewirt­schaf­tung umzu­set­zen. In dem dar­auf­fol­gen­den Inter­es­sen­be­kun­dungs­ver­fah­ren wur­den die Rah­men­be­din­gun­gen dem­entspre­chend ange­passt. Bis zum 3. August hat­ten Gas­tro­no­mie­be­trie­be Gele­gen­heit, ihr Inter­es­se an einer Frei­schank­flä­che auf der Unte­ren Brü­cke zu bekun­den. Bei der Stadt Bam­berg sind zwei Inter­es­sen­be­kun­dun­gen ein­ge­gan­gen, die nicht den Anfor­de­run­gen entsprachen.

Der Ober­bür­ger­meis­ter beton­te, dass ein Inter­es­sen­aus­gleich gelin­gen muss, um sowohl das nächt­li­che Ruhe­be­dürf­nis der Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­ner zu respek­tie­ren, als auch Ver­an­stal­tun­gen für jun­ge Leu­te zu ermög­li­chen. Star­ke: „Es darf nicht nur Ver­bo­te geben, son­dern auch ech­te Alter­na­ti­ven für die Jugend: Um dem Wunsch der Besucher:innen, sich unter frei­em Him­mel tref­fen zu kön­nen, sol­len ins­be­son­de­re für jun­ge Leu­te für das Jahr 2022 recht­zei­tig alter­na­ti­ve Treff­punk­te mit wenig Kon­flikt­po­ten­ti­al geschaf­fen wer­den. Ange­dacht sind publicvie­w­ing-Dis­cos, Kul­tur­ver­an­stal­tun­gen und Büh­nen-Events auf frei­en Flä­chen. Das Kul­tur­amt der Stadt Bam­berg wird mit den Akteu­ren aus der Kul­tur­sze­ne, der Gas­tro­no­mie, den Clubs und den Reprä­sen­tan­ten des öffent­li­chen Lebens dazu Stra­te­gien und Ideen ent­wi­ckeln und recht­zei­tig dafür sor­gen, dass eine Per­spek­ti­ve für das Jahr 2022 gestal­tet wird. Damit sol­len das Sand­ge­biet und die Unte­re Brü­cke spür­bar ent­las­tet wer­den“, erläu­ter­te der OB.

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