Die Bamberger CSU hat die Diskussionen um den Umbau der Friedrichstraße zum Anlass genommen, wieder einmal die sogenannte Bergverbindung als Umgehungsstraße ins Gespräch zu bringen. Die Bamberger Grünen zeigten sich irritiert.
Heute (14. November) tagt Bambergs Mobilitätssenat. Auf der Tagesordnung steht unter anderem die Frage nach der Zukunft der Friedrichstraße. Diese soll saniert und umgestaltet werden. Zwei Umbauvarianten hat der Mobilitätssenat für das Projekt entworfen.
Variante 1 stellt den Abschnitt der Friedrichstraße ab dem Schönleinsplatz als Einbahnstraße und ihren Verlauf ab der Schützenstraße im Zweirichtungsverkehr mit Bäumen auf beiden Seiten dar. Bei Variante 2 würde die gesamte Friedrichstraße zur Einbahnstraße in Richtung Innenstadt mit Bäumen in der Straßenmitte werden.
In diese Diskussion um die zukünftige Gestaltung der Friedrichstraße hat sich nun die Bamberger CSU eingebracht. Die Partei nahm das Projekt zum Anlass, auf eine fehlende Umgehungsstraße für Bamberg zu verweisen, und eröffnete erneut die Diskussion um eine mögliche Bergverbindung durch den Ottobrunnen. Diese Idee bezeichneten die Bamberger Grünen in einer Mitteilung jedoch als eine längst verworfene und halten sie für ein fatales Zeichen.
Christian Hader, Fraktionsvorsitzender und mobilitätspolitischer Sprecher, wirft der CSU vor: „Die zerstörerische Idee der Bergverbindung ist eine bewusst in Kauf genommene Spaltung unserer Stadtgesellschaft um die eigene Verhinderungspolitik zu verschleiern.“
Insbesondere der Ruf der CSU nach einem Gesamtkonzept irritiere die Bamberger Grünen, nachdem die CSU über viele Jahre die Möglichkeit gehabt hätte, ein solches zu entwickeln. Auch gebe es mit dem Mobilitätskonzept bereits einen solchen Plan. „Stattdessen wendet man sich damit aus ideologischen Gründen gegen die Bürgerinnen und Bürger“, sagt Haders Fraktionskollegin Vera Mamerow, und verweist insbesondere auf die Natur- und Kulturlandschaft im Ottobrunnen. „Die Konservierer beweisen damit, dass sie bei Umwelt‑, Klima- und Stadtentwicklungspolitik genauso weit sind wie vor 40 Jahren“, schließt die Mitteilung der Grünen.