Neue Grup­pe star­tet im Frühjahr 

„Wild­fang” – für Kin­der aus sucht­be­las­te­ten Familien

1 Min. zu lesen
Wildfang
Sich im Wald aus­to­ben, einen gemein­sa­men Unter­schlupf bau­en, Ver­trau­en ent­wi­ckeln und sich aus­pro­bie­ren: Das haben die Teil­neh­men­den der von der Cari­tas-Bera­tungs­stel­le für Kin­der, Jugend­li­che und Eltern orga­ni­sier­ten Grup­pe „Wild­fang“ die­sen Herbst genos­sen. Nach dem „Wald­le­ben“ konn­te in der Bera­tungs­stel­le zu ver­schie­de­nen The­men gear­bei­tet werden.

Ziel der von der Cari­tas-Bera­tungs­stel­le orga­ni­sier­ten Grup­pe „Wild­fang“ ist es, betrof­fe­ne Kin­der und Jugend­li­chen in den Mit­tel­punkt zu stel­len, ihnen Frei­raum und Aus­tausch zu ermög­li­chen und ihre Stär­ken neu zu ent­de­cken. Aber auch leid­vol­le Erfah­run­gen zu tei­len und im Schutz­raum der Grup­pe neue Erfah­run­gen zu machen, Bewäl­ti­gungs­stra­te­gien zu stär­ken und sich selbst­wirk­sam zu erleben.

Sucht­er­kran­kun­gen in Fami­li­en bil­den nicht nur einen erheb­li­chen Belas­tungs­fak­tor für Kin­der, son­dern auch das Risi­ko selbst eine Abhän­gig­keits­er­kran­kung zu ent­wi­ckeln, ist erhöht. In der For­schung geht man von 30 Pro­zent erhöh­ter Wahr­schein­lich­keit aus.

Die Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer der Grup­pe im Herbst erstell­ten gemein­sam Res­sour­cen-Col­la­gen, aber auch ein Aus­tausch über belas­ten­de Erleb­nis­se in den Fami­li­en konn­te stattfinden.


Drin­gend not­wen­di­ger Ansatzpunkt

Durch das Kon­zept der Co-Lei­tung aus den Fach­rich­tun­gen Psy­cho­lo­gie und Wild­nis­päd­ago­gik ergänzt durch den The­ra­pie­hund „Charles“ konn­te der kom­ple­xen Dyna­mik für Kin­der aus Fami­li­en­sys­te­men mit Sucht­be­las­tung gerecht wer­den. Durch ver­schie­de­ne Arbeits­ma­te­ria­li­en – unter ande­rem Ver­wen­dung von Natur­ma­te­ria­li­en, kör­per­be­zo­ge­ne Übun­gen, Film­se­quen­zen, Skulp­tur­ar­beit – wur­den unter­schied­li­che Aspek­te der Lebens­welt der Kin­der erfasst und bearbeitet.

Nach­dem Mil­lio­nen von Kin­dern in Fami­li­en mit min­des­tens einem sucht­be­las­te­ten Eltern­teil auf­wach­sen, ist die­se Arbeit ein drin­gend not­wen­di­ger Ansatz­punkt, um nega­ti­ve Aus­wir­kun­gen zu redu­zie­ren. „Gute Hilfs­an­ge­bo­te für such­ter­krank­te Men­schen gibt es bereits, etwa Bera­tungs­stel­len für Kin­der, Jugend­li­che und Eltern wie auch Psy­cho­so­zia­le Bera­tungs­stel­len. In Stadt und Land­kreis Bam­berg fehl­te ein spe­zi­el­les Ange­bot für Kin­der und Jugend­li­che aus sucht­be­las­te­ten Fami­li­en bis­her völ­lig. Ich freue mich sehr, dass es in Zusam­men­ar­beit mit Cari­tas und Schul­ter­schluss mög­lich ist, die­sen Ver­sor­gungs­be­darf end­lich zu berück­sich­ti­gen“, so die Psy­cho­lo­gin Astrid Heyl. „Ich bedan­ke mich bei den bis­her teil­neh­men­den Kin­dern und Jugend­li­chen für ihre Offen­heit und bei den Eltern für den Mut und die Stär­ke, die es braucht, um Ihre Kin­der anzumelden.“

Im kom­men­den Früh­jahr star­tet eine neue Grup­pe für Kin­der im Alter von 8–12 Jah­ren. Inter­es­sier­te Eltern, Kon­takt­per­so­nen, zuwei­sen­de Stel­len kön­nen sich jeder­zeit an die Bera­tungs­stel­le für Kin­der, Jugend­li­che und Eltern für Infor­ma­tio­nen und Vor­anmel­dung wen­den, tele­fo­nisch unter 0951 – 2995730 oder unter astrid.heyl@caritas-bamberg-forchheim.de

Weiterer Artikel

Neu­er Bundesgesundheitsminister

Gesund­heits­mi­nis­ter ver­ab­schie­den Jens Spahn und begrü­ßen Prof. Karl Lau­ter­bach in der Gesundheitsministerkonferenz

Nächster Artikel

Bay­ern ver­schärft Corona-Schutzmaßnahmen 

Ab heu­te 2G-Rege­lung im Einzelhandel