Poin­te of no return

Wil­ly Astor in der Konzerthalle

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Willy Astor
Willy Astor, Foto: Christoph Bombart
Es ist wie­der ein­mal soweit. Unter dem Mot­to „Poin­te of no return – the grea­test Witz“ gibt es im März Neu­es von Wil­ly Astor zu sehen und zu hören. Am 29. März tritt er in der Bam­ber­ger Kon­zert­hal­le auf. Da lohnt sich vor­her der Blick hin­ter die Kulis­sen, hin­ein in die Bio­gra­fie des Münch­ner Enter­tai­ners, der 1961 gebo­ren wurde.
Herr Astor, Sie haben 1985 zunächst ganz her­kömm­lich eine Leh­re als Werk­zeug­ma­cher und als Maschi­nen­bau­tech­ni­ker abge­schlos­sen, aber par­al­lel Gitar­re zu spie­len gelernt und ab Mit­te der 1980er Jah­re ers­te Büh­nen­er­fah­rung gesam­melt. Ab wann konn­ten Sie als Künst­ler Ihren Lebens­un­ter­halt bestreiten?

Wil­ly Astor: Ich hat­te schon immer neben­bei Gitar­ren­un­ter­richt gege­ben an der VHS in Mün­chen und im Frei­en Musik­zen­trum, dazu Pri­vat­schü­ler – das hat für eine klei­ne Exis­tenz gereicht, neben den damals noch weni­gen Auf­trit­ten. Außer­dem gab es etwas Sicher­heit. So ab Beginn der 1990er Jah­re konn­te ich dann als Künst­ler mei­nen Lebens­un­ter­halt, vor allem durch erfolg­rei­che Kaba­rett-Num­mern, bestreiten.

War das ein naht­lo­ser Über­gang oder brauch­ten Sie Zeit, um als Künst­ler bestän­dig erfolg­reich zu sein? Wel­ches Pro­gramm mar­kier­te den Durchbruch?

Wil­ly Astor: Unter Aus­schluss einer grö­ße­ren Öffent­lich­keit und ohne Medi­en mich zuhau­se wei­ter­zu­bil­den, zu schrei­ben, zu üben, das war nicht immer leicht, weil ich ja nicht wuss­te, wohin die Rei­se dann gehen wird. Mein ers­tes echt erfolg­rei­ches Pro­gramm war „Astor­la­vis­ta Baby“. Das Album dazu erschien 1993.

Haben Ihnen Radio und TV gehol­fen, Ihre Bekannt­heit zu stei­gern? Mit der Come­dy-Sen­dung „Die Feucht­gru­bers“ haben Sie in den 1990er Jah­ren auf Anten­ne Bay­ern für Furo­re gesorgt. Haben Sie jemals an eine Fort­set­zung gedacht?

Wil­ly Astor: Die Mög­lich­keit, bei Anten­ne Bay­ern als Komö­di­ant zu arbei­ten, war ein Rie­sen­ding für mich. Ich habe viel gelernt über das Radio­ma­chen und tol­le Kol­le­gen und Künst­ler ken­nen­ge­lernt. Die „Feucht­gru­bers“ habe ich von 1990 bis 1999 als Autor und Spre­cher der Rosl mit 186 Fol­gen beglei­tet. Zudem ist da zwi­schen Ste­phan Leh­mann und mir die Idee gereift, eine neue Bay­ern­hym­ne anzu­ge­hen. Der „Stern des Südens“ ent­stand so 1997. An eine Fort­set­zung habe ich nicht gedacht, alles hat sei­ne Zeit.

Brau­chen Sie die Abwechs­lung aus Kaba­rett, Musik und Lite­ra­tur, um Ihre Krea­ti­vi­tät voll auszuleben?

Wil­ly Astor: Für mich gibt es nichts lang­wei­li­ge­res als Mono­to­nie in der Kunst. Ich muss­te mich schon immer dahin bewe­gen, wohin es mir mein Instinkt mir sag­te. Da lag es nahe, dass ich neben mei­ner Arbeit als Komi­ker auch anfan­ge, zu kom­po­nie­ren und mich dem The­ma Kin­der­mu­sik wid­me. Der „Kin­di­sche Oze­an“ ist so zu einem Mar­ken­zei­chen geworden.

2015 haben Sie Ihr 30-jäh­ri­ges Büh­nen­ju­bi­lä­um gefei­ert. Wie war die Feier?

Wil­ly Astor: Das war im Münch­ner Cir­cus Kro­ne mit sen­sa­tio­nel­len Gäs­ten wie Ger­hard Polt, Spi­der Mur­phy Gang, Piet Glo­cke, Max Mutz­ke und mei­ner Sound of Islands-Band.

2022 sind sie mit unter­schied­li­chen Büh­nen­pro­gram­men auf Tour. Wel­che sind es?

Wil­ly Astor: Na, im Moment sieht es nach einem „Best of“ aus und natür­lich nach einem Kin­der­pro­gramm. Im Som­mer kom­men dann Open Air-Shows mit der Sound of Islands-Band dazu. Bis dato sind schon Pro­gram­me und Kon­zer­te bis Mit­te Juni 2023 in der Planung.

In Bam­berg prä­sen­tie­ren Sie am 29. März „Poin­te of no return – the grea­test Witz“ in der Kon­zert­hal­le. Was ver­birgt sich hin­ter die­sem Pro­gramm und wie erfolgt Ihre Aus­wahl für ein Best Of Mar­ke Wil­ly Astor?

Wil­ly Astor: Da gibt es natür­lich vie­le mei­ner Klas­si­ker wie das „Rad­käpp­chen“, die „Alko­hol­num­mer“, den „Faser­ma­cker“ und „Maschin scho putzt“ zu hören. Ich mache die Aus­wahl aus dem Bauch her­aus und las­se auch das Publi­kum Wün­sche auf die Büh­ne schreien.

Wer­den Sie dazu auch ein Album ver­öf­fent­li­chen? Wie wür­den sich Album und Pro­gramm unter­schei­den? „Der Zoo ist kein logi­scher Gar­ten“ („Kin­di­scher Oze­an 2“) erschien ja bereits 2019 und war das bis­her letz­te Musikalbum.

Wil­ly Astor: Ein neu­es Album gibt es erst wie­der, wenn ich etwas Neu­es habe. Wann, weiß ich noch nicht, ich bin jetzt gera­de erst in der Sam­mel- und Orientierungsphase.

Sie über­nah­men im sieb­ten Eber­ho­fer­kri­mi mit dem Titel „Kai­ser­schmarrn Dra­ma“ 2021 die Kino­rol­le eines Arz­tes. Eine neue Erfahrung?

Wil­ly Astor: Klar, das hat echt Spaß gemacht. Wür­de ich wie­der tun und die Kol­le­gen da haben mir gut gehol­fen, die­se Mini­rol­le gut zu spielen.

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